Zurückgelassene Feuerstellen, so nicht!

  • Ok habs verstanden.
    Ich guck nicht viel Videos und kenn ehrlich auch die Zusammenhänge von Klicks und Klacks nicht wirklich.
    Aber ich habe ja auch nicht dazu aufgerufen sowas zu machen.
    Wenn dem so ist wie ihr sagt hilft wirklich nur ignorieren, boykottieren und wenn möglich , bei Begegnung in freier Wildbahn, dem "Sternchen" mal die Meinung geigen.
    Gruß"Seemann"

  • Seit Anbeginn der Menschheit (also nachdem wir von den Bäumen runtergestiegen sind und festgestellt haben dass Feuer cool ist)....macht der Mensch Feuer. Draussen.


    Ich will gar nicht wissen, wieviele Feuer vor und in Höhlen schon gebrannt haben in den letzten XXXXXXXX Jahren Menschheitsgeschichte.


    Für mich -sorry- ist das Quatsch.
    Feuer gehört zu draussen und zum draussen sein.
    Wenn ich Feuer mache schaue ich dass ich ein Loch grabe und es hinterher zuschütte. So wird keine Feuerstelle hinterlassen und alles sieht aus wie davor. Die Reste von Kohlenstoff sind Elemente der Natur.


    Wenn ich mal in oder vor einer Höhle Feuer mache, dann ist das so - aber auch da räume ich soweit möglich zusammen.


    Über "Steinerosion" oder sonst was mach ich mir nun wirklich keine Gedanken...
    Mein Gott - der Stein ist da schon wieviele Millionen Jahre...?
    Wird vielleicht irgendwann zu Sand...
    Aber existieren als Materie wird er noch dann, wenn dieser Planet vielleicht irgendwann in der Sonne verglüht.


    Ne Unterlage für Kocher...?
    Okay - vielleicht als Brandschutz - aber sicher nicht, weil ich verhindern will dass ich 2 Blättchen anschmauche...


  • Ein Appell meinerseits an die BC-Gemeinde.
    Von einem Feuer vor oder in einer Höhle, gerade in den Monaten Oktober bis März würde ich grundsätzlich abraten.


    Fledermäuse benutzen gerne Höhlen als Unterschlupf zum überwintern. In dieser Zeit fressen die Tiere nicht und machen Winterschlaf. Eine Störung durch Rauch, oder Feuer könnte unter Umständen deren Tod bedeuten!


    Daher, überlegt es euch, ob es wirklich Wert ist, genau an solchen Orten die Freiheit mit einem Lagerfeuer zu genießen, oder lieber ein paar Minuten weiter zu ziehen um dort Feuer zu machen.


    Cheers Mike

    § 39 BNatSchG:



    (6) Es ist verboten, Höhlen, Stollen, Erdkeller oder ähnliche Räume, die als Winterquartier von Fledermäusen dienen, in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 31. März aufzusuchen; dies gilt nicht zur Durchführung unaufschiebbarer und nur geringfügig störender Handlungen sowie für touristisch erschlossene oder stark genutzte Bereiche.

  • Wenn ich so was lese, werde ich wieder traurig. Manchmal frage ich mich, wo bleibt der Vernunft?


    Bei den Youtubern stößt man häufig auf Lagerfeuerromantik mit "Vorbild"-Charakter, wo bei mir persönlich wieder der Kamm schwillt. :cursing: :thumbdown:

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  • Achja, der Alvo mit seinem romantischen Feuer im Naturschutzgebiet. <X

    “Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us kids, we'd all be running around in darkened rooms, munching magic pills and listening to repetitive electronic music.”

  • Fledermäuse sind ein Argument. Danke für den Post.
    Errodierende Steine wären für mich jetzt kein Argument...

    Dann möchte ich für den 2. Punkt das Prinzip "leave no traces" in den Raum werfen. Sollte für jeden, der sich bushcraftend draußen bewegt eigentlich selbstverständlich sein.
    Ich kenne einige Höhlen und wenig ist so potthäßlich wie Rauchspuren überall auf den Steinen und Höhlendecken.


    Leute, die sich keine Gedanken darüber machen, wie sie ihren Lagerplatz verlassen fallen bei mir unter dasselbe Verdikt wie sonstige Schmierfinken.


    Justmy2ct...

  • @kra
    Es gibt Höhlen da sind die Rauchspuren seit Hunderten von Jahren vorhanden. ;)
    Da scherte sich keiner um "leave no traces" .
    :hut:

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

    Einmal editiert, zuletzt von trapperandy ()

  • Dinge, die eigentlich normal und in Ordnung sind, werden zum Problem, wenn sie in Massen und konzentriert vorkommen.


    Das gilt wirklich überall.


    Ein Reservekanister Sprit in der Garage hier und da ist kein Problem. 20 Fässer, für die ganze Nachbarschaft in einer Garage gelagert schon.


    Ein Bier oder zwei hier und da, irgendwo draußen, 2 oder 3 Leute - kein Problem. Heerscharen von Besoffenen mit hartem Schluck aus der Flasche, die zum Vatertag durch die Feldmark torkeln - definitiv ein Problem. Noch für Tage hinterher.


    Das gelegentliche Feuer und Lagern draußen in der Natur (oder was wir hierzulande Natur nennen), mit ein, zwei oder drei anständigen Leuten drumherum, die sich leise, bedachtsam und rücksichtsvoll verhalten sind meiner Meinung nach kein Problem. Auch nicht - meiner Erfahrung nach jedenfalls - für diejenigen, für die es potentiell ein Problem sein könnte.


    Aber Massen von Leuten, und dann vielleicht noch ohne ein sicheres Gefühl dafür was geht und was nicht geht an wenigen Stellen konzentriert, abhacken, verbrennen, platttrampeln, Zellstoffdeko hinter jedem Grasbüschel ... das geht nicht lange gut.


    Wir haben hier in der Gegend eine Wassertretstelle, da kann man an manchen Tagen im Sommer kein Wasser mehr treten, weil drei oder so Großfamilien gleichzeitig da lagern und ihre Wassermelonen kühlen und was nicht noch alles. Schaden in dem Sinne macht das keinen, aber hin will man da dann halt auch nicht mehr, obwohl es da eigentlich ganz schön ist.


    Überleben der Robustesten, wahrscheinlich. Leider sind manche Stellen, Leute und Umgebungen eben nicht so robust. Oft sind das dann die Schönsten und Interessantesten. Und dann geht eben was verloren. Muß wohl so sein.


    Aber wie auch immer. Es ist schon aus gutem Grund, warum der eine oder andere hier die schönen Stellen die er kennt, nicht öffentlich an die große Glocke hängt. Und das ist der einzige Schutz den wir, und diese Stellen haben.


    In letzter Zeit geht mir des Friesen derzeitige Signatur öfter durch den Kopf ...

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

    Einmal editiert, zuletzt von MeisterGrimbart ()

  • Mir als Angler fallen diese Feuerstellen auch immer in's Auge. Und obgleich ich mich, mehr oder mehr und mehr weniger erfolgreich, seit jungen Jahren mit dem Fischen beschäftige, bin ich -trotz ausgeprägtem Hang zum Unsinn- nicht ein einziges Mal auf die Idee gekommen, dabei ein Feuer zu entzünden. Wenn zu DDR-Zeiten bei uns am Ufer ein Feuer brannte, waren es zu 99% die Russen (hatten ne Kaserne in der Nähe... zwei sogar) - die waren auch immer hungrig und haben alles gleich gegessen, was da so aus dem damals nicht eben sauberen Fluss gezogen wurde.... darum wohl das Feuer. 8o
    Da sich der Angler ,ebenso der Jäger, hierzulande als Naturschützer verstanden wissen will, verbietet sich das Rumgekokle auch irgendwie von selbst.
    Verschandeln für mich nun unter all den Betrachtungen Feuerstellen die Natur für alle Ewigkeiten? Nö! Gar nicht!
    Denn egal wo ich mich auch befinde, ich muss nur den Kopf drehen und finde Eingriffe in Natur und Ökosystem, die ein Ausmaß haben, dass einem schwindelig wird und man Gefahr läuft, rücklings in das Objekt des Ärgernisses (besagte Feuerstellen!) zu purzeln :shock: ... Kurz:
    Unsauber verlassene Feuerstellen sind nicht schön und vermeidbar - im Vergleich aber eher ein Vogelschiss in unserer "verwüsteten" Kulturlandschaft und damit lediglich als... na ja... mikrokosmisches Negativbeispiel für unverantwortlichen Umgang mit unserem "natürlichen" Umfeld zu Rate zu ziehen... meist von denen, die selbst gern ein Feuer anzünden... ordentlich natürlich... wie es sich gehört.... oder so.


    Muh!jah.


    :dolldrueck:

  • Ich stelle fest, dass hier leider viele Leute mitdiskutieren, die sich in der Natur nicht zu benehmen wissen. Schade. Ich mag Feuer und mache regelmäßig Feuer in der Natur, aber ich habe noch nie Spuren eines Feuers hinterlassen, außer an dauerhaft eingerichteten Feuerstellen. Um ehrlich zu sein bin ich etwas enttäuscht von allen hier, die den Dreck den sie in der Natur hinterlassen so wortreich zu rechtfertigen versuchen.

  • Ich stelle fest, dass hier leider viele Leute mitdiskutieren, die sich in der Natur nicht zu benehmen wissen. Schade. Ich mag Feuer und mache regelmäßig Feuer in der Natur, aber ich habe noch nie Spuren eines Feuers hinterlassen, außer an dauerhaft eingerichteten Feuerstellen. Um ehrlich zu sein bin ich etwas enttäuscht von allen hier, die den Dreck den sie in der Natur hinterlassen so wortreich zu rechtfertigen versuchen.

    vielleicht wollen diese Leute eine neue, feste Feuerstelle anlegen?

  • Um ehrlich zu sein bin ich etwas enttäuscht von allen hier, die den Dreck den sie in der Natur hinterlassen so wortreich zu rechtfertigen versuchen.

    Ich nicht. Ich drecke einfach alles voll ohne mich dafür zu rechtfertigen. :schwein:


    Kann mir auch egal sein - ich habe viel mehr Vergangenheit als Zukunft, und hatte auch früher nie für hohe Ziele geschwänzt, sondern immer nur für Spaß (deswegen hat man wahrscheinlich früher auch Mecker bekommen, dafür, und heute nicht).


    Horrido!


    :evil:

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • MacGyver : Ich habe mir jetzt gerade den ganzen Faden durchgelesen, um die Diskussion verstehen zu können, die davor geführt wurde.


    Was genau stört Dich denn daran? Die Tatsache, daß die Feuerstelle


    a) in einem NSG liegt

    b) an diesem konkreten Ort eingerichtet wurde (evtl. Brandgefahr)

    c) das als Umfriedung dienende Holz nicht wieder eingesammelt und unauffällig verteilt wurde (entspricht am ehesten dem, was in dem Fall an 'Leave no trace' möglich wäre)

    d) daß überhaupt ein offenes Feuer entzündet wurde und Du mit den Folgen visuell konfrontiert wurdest.


    Interessiert: Cui Bono :/

  • Hallo Cui Bono ,


    Mich stört es, dass man eine Feuerstelle in einem NSG macht, direkt am Waldrand und keine 10 Meter vom NSG-Schild.

    In der Umgebung im Umkreis von 2 km gibt es 3 Grillhütten und noch 5 weitere offizielle Feuerstellen. Diese Hütten und Feuerstellen sind in der Freizeitkarte des LGL sogar gekennzeichnet.

    An der Feuerstelle gab es verschmorter Plastikmüll und Kronkorken. Eine danebenstehende Buche wurde offensichtlich vom Feuer beschädigt.

    Die Feuerstelle liegt direkt an einem Martinusweg und in Folge laufen da viele Leute vorbei. Es ist nur eine Frage der Zeit bis wieder einer auf die Idee kommt dort Rambazamba zu machen. "Dort ist es ja soooo schön und ruhig, Natur pur. Geil"

    Grundsätzlich habe ich nichts gegen Feuer im Freien solange man darauf achtet keine Spuren zu hinterlassen und kein unkontollierter Brand zu entfachen.

    An dieser Stelle wurde offenbar ein großes Lagerfeuer gemacht, ohne Eingrenzung und einfach verlassen. Ein absolutes No-Go.

  • Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Ging halt aus dem ursprünglichen Post so nicht hervor. Deswegen habe ich nachgefragt. :)

  • MacGyver

    Hat den Titel des Themas von „Feuerstelle - Die Natur für die Ewigkeit verschandelt“ zu „Zurückgelassene Feuerstellen, so nicht!“ geändert.