Sinn und Zweck der BW-Faltmatte

  • Bei den ganzen unterschiedlichen Herangehensweisen welche doch so konträr sind, wie schleppt denn ein Bushcrafter sein heavy Equipment in den Wald, wenn dieser weiter weg ist?
    Immerhin hast du die Thematik Bushcraft contra Outdoor hier im Thread eingeführt.
    Mir, persönlich, ist die Unterscheidung völlig wurscht. Ich lasse mich in keine der Schubladen einsortieren und benutze Equipment aus allen Facetten des "Draussen" seins.
    Die BW Faltmatte gehört für mich einfach nicht dazu. Sie kann eben eigentlich fast nichts besser als andere.
    Und sie ist halt klein faltbar, weil man etwas für den ollen Rucksack BW Einfach brauchte und den nicht auch noch neu beschaffen wollte.

  • Zitat von Lederstrumpf

    Hervorheben möchte ich an dieser Stelle zuerst mal ganz grundsätzlich - ohne eine Grundsatzdiskussion lostreten zu wollen - dass wir uns hier nicht in einem Forum für moderne Outdoor-Ausrüstung befinden für die es mittlerweile einen breiten Markt gibt, sondern in einem Forum das sich mit dem Bereich "Bushcraft" oder zu deutsch "Waldläufertum" befasst und damit mit einer Art und Weise in der Natur unterwegs zu sein die sich an der Praxis der Trapper und Pioniere der neuen Welt orientiert (nicht unbedingt kopiert) und damit an einer Zeit, als es weder Isomatten, noch Schlafsäcke gab und man versucht hat es sich mit wenigen qualitativ hochwertigen und vor allem vielseitig verwendbaren Ausrüstungsgegenständen, wie z.B. Axt, Messer, Wolldecke, Baumwollplane, Flinte usw. so gut und bequem wie möglich einzurichten und das was gefehlt hat eben durch die Verwendung von Naturmaterielien und einer guten Portion Improvisation wett zu machen.

    Die Trapper , Waldläufer und Pioniere von Damals haben eben benutzt , was es zu jener Zeit an Ausrüstung gab. Heute gibt es aber besseres!
    Die BW Faltmatte gab es Anno Duback jedenfalls noch nicht.

  • Die Trapper , Waldläufer und Pioniere von Damals haben eben benutzt , was es zu jener Zeit an Ausrüstung gab. Heute gibt es aber besseres!Die BW Faltmatte gab es Anno Duback jedenfalls noch nicht.


    Sag ich doch!
    Sogar so gutes Zeug dass man ganz ohne Messer und Feuer auskommt.
    Mann kann auch einen Grill und ne Kiste Bier mitnehmen.
    Oder bleibt gleich ganz zu Hause
    Schließlich gibt es heute im Gegensatz zu den "Trappern, Waldläufern und Pionieren von damals" überhaupt keinen driftigen Grund sich draußen aufzuhalten.
    Dann läuft man auch nicht Gefahr sich den Popo platt oder kalt zu liegen.


    Es ist ein HOBBY !!


    Für mich, der alles hat an Ausrüstung, ist es eben reizvoll, zu versuchen mit möglichst wenig in der Natur zurecht zu kommen.
    Und für mich persönlich stellt genau dies auch den Ansatz von "Bushcraft" dar.
    Aber das kann ja jeder so handhaben wir er/sie möchte!


    Wer ne BW-Faltmatte mitnimmt, benutzt halt die, wer ne Thermomatte mitnimmt eben diese und fertig.
    Wem es Spaß macht möglichst gut ausgerüstet zu sein, handhabt sein Hobby eben auf diese Weise. Kann ja ebenfalls seinen Reiz haben.
    Wichtig ist meiner Ansicht nur, dass man sich nicht gegenseitig irgendetwas abspricht von wegen: "Ausrüstungsgegenstand XY kann doch nichts!"
    Und dass man sich nicht vorwirft, dass man, was auch immer nicht richtig praktizieren würde, wenn man nicht dies oder das benutzt oder nicht auf dies oder jenes verzichten kann.
    Sinnvoller wäre es zu fragen, weshalb jemand ausgerechnet dies oder jenes benutzt und auf welche Art und Weise, wenn man sich dies selbst nicht vorstellen kann.

    Wenn sich im Paradies eine Menschenseele und eine Hundeseele begegnen, muß sich die Menschenseele vor der Hundeseele verneigen.
    - aus Sibirien -

  • Mmh,


    die Faltmatte ist sehr günstig zu bekommen und wie bei der Jagd auch - bin ich der Meinung, dass man sich ja auch noch steigern können muss.
    Wenn ein Jungjäger sofort mit einer nigelnagelneuen Blaser beginnt - ich hoffe, ihr versteht.
    Gerade liege ich auf einer normalen Evazote mit 1 cm. Anderswo als hier würde ich die Faltmatte wohl nehmen. Irgendwann verlangt mein Körper o. mein Rücken oder die Umgebung sicher ein "hochwertigeres" Produkt mit etwas mehr Komfort.


    Apropos - ich werde aufstehen und mir was brutzeln....


    Guten Morgen an alle da draussen und drinnen - hier regnet es zwar - aber es wird ein schönes Wochenende unter Gleichgesinnten.


    Lieber Gruss,
    Silas

  • Ich bin der Typ mit den duennen Evazotematten, die isolieren etwas mehr (sprich: nicht nur gegen Dreck, auch gegen Kaelte) und sind trotzdem faltbar. Und sogar rollbar! (etwa zur Groesse einer 1l Nalgene) Ich mag keine dicke Rolle am Rucksack. Bequem ist anders, aber da kann man improvisieren oder man ergaenzt ganz dekadent mit was Aufblasbarem. Ist auch dem Bushcrafter nicht verboten ;) Aufgrund persoenlicher Wintererfahrungen mag ich aber nichts, was Luft verlieren kann.


    https://www.trekking-lite-stor…e-ev50-isomatte-3-mm.html


    http://www.ebay.de/itm/Isomatt…ksid=p2055119.m1438.l2649

    Historiker J. Talmon, Israel, hat 2 Demokratiearten unterschieden: pluralistisch-liberale-dogmenfreie u. totalitäre mit herrschender Doktrin und Denkverboten. In der 2. Variation gibt es eine Wahrheit a priori. Debatten sind Störfälle. Die einzig selig machende Wahrheit wird mit Mitteln d. Wissenschaft alternativlos gemacht, auf säkulare Weise für sakrosankt erklärt. Wer Differenzierung fordert oder zweifelt, wird mit dem Etikett «Leugner» in die Ecke der Flacherdler gestellt.

  • Jedem Tierchen sein Plaisirchen, aber ich find diese krampfhafte Trennung zwischen Outdoor und Bushcraft etwas albern. Ich benutze fast immer und überall den gleichen Scheiß bzw. passe es an die Umweltbedingungen an. Und warum soll ich nicht neben dem Feuer schlafen wenn ich 3 Wochen durch Schweden laufe? Und warum soll ich extra schlechtes Zeugs mit in den Wald schleppen wenn ich nur n Wochenende zum spielen in den Wald gehe. Zumal spielen im Wald bei mir Laubhütte bedeutet.


    Bushcraft mit Waldläufertum zu übersetzen ist eine Variante. Eigentlich setzt es sich aus Wildnis (=Bush) und Handwerk/Fertigkeit zusammen. Bushcraft ist für mich keine Aktivität, sondern ein Haufen Fähigkeiten und wissen was mir das draußen sein erleichtert oder überhaupt erst möglich macht. Vor allem beinhaltet der Begriff Bushcraft Wildnis und dafür muss man als Mitteleuropäer eben etwas länger und weiter raus um wenigstens den Hauch von Wildnisfeeling zu bekommen.


    Dass jemand sagt, er will auf technisch auf Trapperlevel leben. Klar, find ich spannend, warum man dafür nu ne Bw Faltmatte braucht, die sich technologisch auf dem selben Level wie ne TAR Ridgerest oder ne Evazotematte befindet erschließt sich mir nicht ganz.
    Preis? Gut dann halt karrimor, highlander oder die ganzen Pseudoevazotematten. Gibt sogar gute billig Surplusmatten. Der nächste mittellose bw-falt Nutzer der mir ne PN schreibt kann gerne für lau ne alte Ridgerest von mir bekommen.
    Falten fürn Rucksack? Kann man auch ne 5mm Evazote oder ne TAR Eierpappe - machen die ULer die ganze zeit und auch beim Bund würde das teilweise so gemacht.

    Der größte Teil der Militärausrüstung ist nicht dazu da um gut zu sein, sondern um halt ok zu sein und den Mißbrauch von Strunzköppen auszuhalten. Jeder bei dem Verein der n bisschen mehr als nur seine Standardmärsche macht wird entweder mit deutlich besserem Material versorgt oder beschafft es sich selbst. Meist beides. Haglöfs, the North face, Mammut, Mountain Equipment, MSR, Therm a Rest, Lowa,... Von den ganzen Firmen gibt es Standardsachen für den Outdoormarkt, die eben zusätzlich auch noch ne Nato Versogungsnummer haben. Der Soldat im Einsatz hat heute mehr High tech dabei als man bei Globetrotter bekommt.

    Skal hilse fra fjellet – det evige land,
    hvor moskus og jerven har bolig.
    Min lengsel dit inn er blitt som en brann.
    Kun der får jeg fred og blir rolig...


    Jon Ø. Hov

  • ich bin so bekloppt, dass ich unter die BW-Falt(ich hab sie so lieb, weil super vielseitig) ne Elefantenhaut lege und oben drauf ne Z-Lite Sol - wenn ich mich/oder wir uns mal ablegen will/wollen. Da kann dann auch mal der Hund drüber rennen und nix geht kaputt.
    Eins davon kann ich falten und als Ablage oder Sitzkissen nutzen... ich mags eben kuschelig. Klar is das sperrig... aber wenn ich pennen will nehm ich sogar noch ne Aufblasbare mit :)


    Da meine Frau nur wenig schleppen mag, nimmst sie noch ne Decke für den Hund mit und ich ebendie schweren Sachen. So ziehn wir auch für nur paar Std los. Nehm auch n Tarp zum See mit und baue 4x um, weil ich Spaß dran habe.


    - Besser dabei haben, als brauchen. -


    Hab auch regelmäßig ne Klappsäge mit, wenn auf unseren Gassi-Touren nach nem Sturm der Weg frei geräumt werden muss, da sonst der Hund beim Hin- und Her-Rennen Gefahr läuft sich nen scharfen Ast in die Seite zu rammen. Da legt auch schon mal meine Frau die Hand an die geliebte Zugsäge an :)


    Hab also keine "BC-Philosophie" - außer dass ich es mit dem mir vorliegenden Kram passend mache. Wenn das Werkzeug doppelt und dreifach redundant mit ist, auch gut! - meine Bandscheibe.