Wanderin in Griechenland von Wölfen getötet

  • So kann man sich jedes Risiko schön reden.

    Es geht nicht um schön reden, sondern um eine realistische Risiko-Einschätzung. Wenn jemand ohne Angst ein Auto benutzt und gleichzeitig Angst vorm Wolf im Wald hat, dann ist seine Einschätzung "gefühlt".



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

  • So traurig es für die getötete und ihre Angehörigen ist, so sollte man doch klar und mit einer gewissen rationalen Distanz an die Sache herangehen. Auch wenn es allen schwer fällt.


    der Kölner Stadtanzeiger bringt zwei Aspekte mit hinein. Einmal den "Großen Bösen Wolf" und zum anderen verwilderte Hütethunde.
    Schau mal hier rein und nehmt Euch die Zeit für den ganzen Artikel.


    Abschließend soll anhand einer DNA-Analyse der tatsächlich Schuldige geklärt werden.


    Unabhängig davon sollte für jede Tour eine Risikoanalyse stattfinden. Wie umfangreich die sein soll, hängt natürlich von den situativen Gegebenheiten ab.

  • Ich habe seit heute morgen ein paar Berichte unterschiedlicher Quellen zu dem Sachverhalt gelesen. Die unterschiedlichen Quellen unterscheiden sich zum Teil in der Aussage.


    "Sicher" scheint bislang zu sein:
    - Frau vermisst
    - sie soll Verwandten am Telefon von einem Wolfsangriff berichtet haben
    - menschliche Überreste wurden bei einer Suchaktion gefunden
    - Gerichtmediziner bestätigen, dass es sich bei den aufgefundenen Leichenteilen um Teile der Vermissten handelt (aber noch keine Genanalyse)
    - Gerichtsmediziner gehen davon aus, dass es sich um Fraßspuren von Wölfen handelt (aber noch keine Genanalyse)


    Weiteres ist bislang pure Spekulation und die Ermittlungen dauern an.


    Möglich dass es ein Angriff eines Rudels war, möglich dass es verwilderte Hunde waren, möglich dass die Frau durch den Angriff zu Tode kam, möglich dass der "Fraß" erst nach dem Tode erfolgte.


    Ansonsten möchte ich mich zu den Thema "Wolf" eigentlich nicht äußern. Ich habe noch kein Forum gesehen, wo wirklich sachlich und mit dem entsprechenden Kenntnisstand über das Thema diskutiert wurde.

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



    2 Mal editiert, zuletzt von smeagolvomloh ()

  • *ironie*...


    Wurde hier ja auch schon erwähnt:


    Der Wolf jagt überwiegend alte, kranke, schwache Tiere...


    Allein von daher wäre eine ausgedehte grossflächig verbreitete Population hier ganz angenehm.


    Dann würden nämlich die Städter und Hobbyspaziergänger und Rentnerhorden die regelmäßig (natürlich nur bei schönem Wetter) die Natur fluten, Krach machend wie in einem Stadion, irgendwann aus Schiss fernbleiben.
    Der Natur würds gefallen. Mir auch.


    Btw.
    Ist über 60 alt..? Schon...Oder...?


    *ironie aus*


    Mal unabhängig von dieser Geschichte hier...


    Es ist vollkommen lachhaft zu glauben und zu verbreiten dass ein größeres Wolfsrudel keinen Menschen reissen kann wie ein Karnickel.
    Jemand der unbewaffnet oder schwächer oder älter ist sowieso.


    Ich meine WolfsRUDEL. Nicht die einzelnen versprengten Viecher die hierhin D ab und zu rumlaufen...
    Noch einzeln und versprengt...



    Ist wie mit diversen Mitbürgern. Im Rudel grosses, starkes Auftreten...und allein eher still und leise...


    Ich sage nicht das sowas regelmäßig vorkommt. Aber es ist defacto möglich und passiert auch ab und zu.


    Mein Tipp wäre dass die Viecher in solchen Regionen einfach gerade wenig zu essen haben. In solchen Ländern und Regionen steigt auch die Bejagung und vor allem Wilderei massiv an wenn es den Leuten schlecht geht. Das war schon immer so.


    Mit einem ausgehungerten Rudel Wölfe würde ich mich selbst schwer bewaffnet nur sehr ungern anlegen wollen. Denn wenn zwei oder drei gleichzeitig angreifen....Dann springt einem der vierte ins Gesicht. Und das wars dann...
    Ich hatte viele Jahre mit Hunden und deren Ausbildung zu tun. "Schärfe" bei Hunden ist bei einem Wolf der Hunger hat nochmal was anderes... Das sind defacto und von ihrer Natur keine "scheuen" Tiere sondern Raubtiere die sich Fleisch holen. Und besonders wenn sie Hunger haben auch Risiken eingehen...
    Wenn mal jemand gesehen hat wie ein Rudel Raubtiere Fleisch reisst... So siehts aus.


    Das der Wolf "immer vor dem Menschen abhaut" ist aus meiner Sicht verantwortungsloses Geschwätz von....naja...diversen Gestalten halt...
    Das tut er vielleicht. Meistens. Überwiegend als Einzelgänger. Solange er genug zu fressen hat.
    Aber nicht mehr wenn er starken Hunger hat....Wenn es um sein Überleben geht...Und wenn er im Rudel unterwegs ist... Und wenn da draußen einsam und allein Futter auf 2 Beinen rumläuft.
    Dann ist ein Mensch leichte Beute.


    Wenn das Nahrungsangebot im Revier des Rudels knapp ist und da läuft reissbares Futter auf 2 Beinen durchs Revier...dann wird das mitgenommen. Fertig.


    Ich persönlich habe nichts gegen Wölfe. Es würde mich freuen wenn es sie häufiger hier geben würde. Unter der kompletten Jägerschaft sieht das der absolute Großteil anders. Aber hauptsächlich aus monetären Gründen weil sie ihn als Jagdkonkurrenten sehen...


    Meine Meinung.

  • Es gibt immer wieder vereinzelte Fälle in den Menschen angegriffen werden. 2009 wurde sogar eine junge Frau in Kanada von Kojoten tödlich verletzt. 2010 wurde eine Joggerin in Alaska von Wölfen getötet. Beide Fälle sind recht gut untersucht. In beiden Fällen war es eindeutig Jagdverhalten, aus zufälligen Begegnungen mit Beutegreifern kann man also keine Muster ableiten!


    Der Ernährungs- oder Gesundheitszustand eines Beutegreifers kann ein Faktor sein, das ist meist der Grund bei problematischen Einzelgängern. Ebenso ist verlernte/erlernte Scheu vor Menschen ein Faktor. Der Faktor Rudelgröße ist dafür nicht wirklich relevant, die Rudelgröße hat zumindest beim Jagderfolg auf Elche keinen bis kaum einen Einfluss! Und die sind ne Nummer wehrhafter als n zierlicher Mensch.


    Ähnliches gilt bei Bären, die meisten Zwischenfälle mit Braun und Schwarzbären sind Unfälle (Zufallsbegegnungen, Jagdhunde, etc.) oder Probleme (Territorialverteidigung, Nahrungsmittel = Ressourcen-Verteidigung). Es gibt jedoch auch Berichte in denen der Mensch als Beute wahrgenommen wird. Bei Eisbären ist der Mensch ohnehin Beute. Witzigerweise haben Braunbären in Alaska größtenteils Eisbärengene in der mitochondrialen DNA.


    Ist alles ein komplexes und emotionales Thema, wo auf beiden Seiten gelogen wird was das Zeug hält... Aber vielleicht gilt der Wolf dann in D bald als legal reason für 42a Ausnahmen.

    Skal hilse fra fjellet – det evige land,
    hvor moskus og jerven har bolig.
    Min lengsel dit inn er blitt som en brann.
    Kun der får jeg fred og blir rolig...


    Jon Ø. Hov

  • Huhu
    beim Thema Wolf verbrenne ich mich wieder, daher nur eins.
    Unsere Wölfe hier in Deutschland und auch Polen stammen aus Zoos, Tierparks und Zirkus.
    Entlaufen, Ausgesetzt oder oder oder, jedenfalls ist es nicht der alte Einheimische Wolf.
    Als Gefahr ist er schon teilweise Aktiv geworden ( Schafsherden ).
    Was passiert in 10 bis 20 Jahren bleibt es bei der Population wie bis jetzt oder Steigt sie?
    Das muß man dann abwarten.


    Ich bin für ein Abschuss und da stehe ich auch zu, ich werde aber deswegen mich auf keine Diskussionen einlassen, denn die hatten wir schon zu genüge.


    Da ist einer.


    Im Jagdschloss Springe kann man sich bei einem Besuch über den Wolf sehr gut erkundigen. :thumbup:
    Und Wildbret kann man auch gleich mitnehmen. :D

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

    Einmal editiert, zuletzt von trapperandy ()

  • Noch was:
    Auch hier in D wurden schon Hunde nicht weit von ihren Besitzern von Wölfen gerissen. Bekommt man aber nicht wirklich mit. Weil schlechte Presse und so.


    Vor ner Weile ist in einem Revier ein gutes Stück südlich von mir Rentners Fusshupe kläffend ins Feld gesprungen. Hat wohl gemeint mal wieder ne Katze jagen zu müssen. Die Katze hat ihm dann eine mitgegeben dass das halbe Gesicht weghing.
    War halt ne große Katze. Alias Luchs.
    Der Hund hats hinter sich.


    Ich denke man sollte das sehen wie es ist.
    Solche Tiere sind und bleiben Raubtiere. Und keine prestigeträchtigen Förderprojekte.
    Man sollte sie als das sehen was sie sind. Ehrlich. Und weder Schönmalerei noch Schwarzmalerei betreiben.
    Eben genau diese Lagerbildung ist falsch.



    Ein Raubtier bleibt ein Raubtier. Und ein Wolf eben ein Raubtier mit was weiss ich... 40-70 Kilo....das Fleisch jagt.
    Soweit ich mich erinnere besteht auch ein Mensch zum Großteil aus Fleisch.

    • Offizieller Beitrag

    Einem Tier kann man nie vertrauen. Und Menschen übrigens auch nicht. Aber™...


    Mitgefühl den Angehörigen. Dann mal abwarten was CSI Griechenland noch rausfindet, was die tatsächliche Todesursache war, dann sachlich an das Thema herangehen. Denn selbst eine augenscheinliche “Lösung“ des Problems stellt ja nicht alle zufrieden, siehe Kurti. Da muss man sich schon ausländische Jäger holen, behördlich waghalsige Sondererlaunisse ausstellen, weil sich kein Jäger vor diesen brennenden Karren spannen lassen will. Dennoch, der Wolf als Wildtier ist im gleichen Habitat wie Rehe und Wildschweine, die im jagdrechtlichen Sinne ja nicht “verschont“ werden, aber da fängt es ja schon an, dieser Gedanke im Umkehrschluss bedeutet ja anscheinend, dass der Wolf im Jagdrecht ausraddiert würde. Würde er das? Wird das Reh, der Fuchs, das Wildschwein “ausradiert“? Nö, Menschen die die Berechtigung zur Hege und Pflege der Kulturwälder inne haben, tuen genau das, so würde es auch beim Wolf sein.


    Sofern man die Hybriden hier in Europa denn noch Wolf nennen darf. Ach ja, darf man, obwohl die Jahrzehnte alten Referenzgenproben auch schon von Hybriden kommen. Naja, nennen wir sie eben Mutanten, oder so ähnlich, kennt Ihr Wolverine? Krass. Abendessen ist fertig ich muss mal was essen.

    • Offizieller Beitrag

    In fast allen öffentlichen Diskussionen über den Wolf fehlt mir die Demut der Diskutanten. "Wolfsexperten", die niemals einen Wolf in freier Wildbahn gesehen haben, geben sich die Türklinke in die Hand. Die früher gebetsmühlenartig behauptete Scheu des Wolfes hat sich vielfältig als Irrtum erwiesen. Gerade vor ein paar Tagen näherten sich in Sachsen zwei Wölfe zwei Männern bis auf acht Meter, welche mit Motorsensen(120db!!!) arbeiteten und stibitzten einen Helm. Liegt alles auf Video vor.
    Und wo sind jetzt die "Experten", die sich für ihre ad absurdum geführten Aussagen entschuldigen? Die anderen eine psychische Erkrankung unterstellten ("Rotkäppchen-Syndrom")?
    Mir wird in dieser ganzen Diskussion zu viel behauptet und zu wenig gewusst.

  • Dieses Unglück ist natürlich tragisch und ich bin auch etwas entsetzt über den Ausgang. Zeigt auch dass wir uns trotz dichter Besiedlung nach wie vor in der Nähe potentiell gefährlicher Raubtiere bewegen. Schenkt man offiziellen Aufzeichnungen Glauben so ist in Europa die Tollwut der häufigste Auslöser dass Wölfe Menschen anfallen. Möchte hier keinesfalls allfälligen Spekulationen Vorschub leisten, aber in Griechenland ist diese Krankheit z.B. nach wie vor präsent. Ich hoffe dass dieser Zwischenfall mit der entsprechenden Gründlichkeit untersucht wird, schon alleine um allfällige Präventivmaßnahmen treffen zu können. Ich bin daran besonders interessiert den in meinem bevorzugten Waldgebiet sind seit kurzem ebenfalls Wölfe sesshaft geworden ...

    --------------------------------------------
    Frischluftdeppert
    .

  • Damit wir uns richtig verstehen: Mit meinem obigen Beitrag wollte ich nicht sagen, dass die nur spielen wollen ;)


    Meine Sicht:
    Keiner von uns, weder die Pro-Wolf, noch die Contra-Wolf weiss wie es werden wird. Bislang haben die "deutschen Wolfsartigen" noch keinen Menschen verletzt (Meinem Kenntnisstand nach), von daher bin ich da (noch) entspannt. Irgendwie kommt es mir halt so vor, dass hier Vermutungen die Basis für eine Auseinandersetzung sind. Ist das dann hilfreich bei einer Entscheidungsfindung? hmmmm.....
    Und solange niemand verletzt oder getötet wird (vom Wolf) und immer noch mehr Menschen durch Kühe, Pferde und Menschen sterben ist er für mich einfach auch nur ein Wesen das leben möchte. Und ich rede hier jetzt nicht von irgendwo anders, sondern nur von unserem eigenen Land.


    Edit: Wie das mit der Jagd sein soll, da hab ich keine Ahnung. Darum sag ich da auch nix.

    Domm darfsch sei...bloss ed dabbig....

    Einmal editiert, zuletzt von Albbaer ()

  • ganz OT:

    Dann würden nämlich die Städter und Hobbyspaziergänger und Rentnerhorden die regelmäßig (natürlich nur bei schönem Wetter) die Natur fluten, Krach machend wie in einem Stadion, irgendwann aus Schiss fernbleiben.
    Der Natur würds gefallen. Mir auch.

    Ich möchte hier keinesfalls eine argumentative Nebenarena eröffnen, aber die oben gemachte Aussage zwingt mich förmlich dazu. Darf mein alter Vater (81 Jahre, kann kaum noch lange gehen, muss mir dem Auto in schöne Regionen fahren, kann nur noch wenige Kilometer in schöne Gebiete eindringen, ist an den Wanderstab gebunden und muss alle paar Hundert Meter Pause machen) im Rahmen deiner Anschauung nicht mehr im Wald das machen, was er auch früher mit Leidenschaft gemacht hat?


    Bei solchen Pauschalaussagen schwillt mir ein wenig der Kamm!


    Ironie: Natürlich dürfen in naturbelassene Regionen mit entsprechendem Wildbestand nur die Tollsten der Tollsten ihr Stelldichein geben! ;)


    Bitte nicht falsch verstehen, da ich dir in vielen deiner anderen Aussagen zustimmen möchte.


    Gruß Guido

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



  • Also ich glaub ich gehör dann wohl zu den PRO Wolf Leuten obwohl ich viele Argumente der CONTRA Wolf Leute habe... :D



    Trotzdem muss man sich im klaren sein was es für ein Tier ist. Und es ist eben kein niedlicher Goldhamster.....So wie manche von den PRO Wolf Leuten tun...



    Ich seh das -aufs wesentlich reduzierte- so das es ein Tier ist das hier mal gelebt hat und wohl wieder hier leben will... Soll es machen... :)
    Mann muss nicht alle Tiere die gefährlich werden können gleich ausrotten. Das mit riesen Abstand gefährlichste Tier auf diesem Planeten ist wohl der Mensch. Aber stimmt... gleichzeitig auch das blödeste...wir bringen uns sogar regelmäßig in Massen selber um.

  • Hallo Guido,


    Bitte entschuldige wenn diese Ironie den Bogen überspannt hat...
    Wenn Du wissen würdest wie es hier bei uns auf der Alb manchmal an einem Wochenende mit schönem Wetter zugeht....und sehen würdest wie es entlang der Feldwege nach so einem Wochenende aussieht....würdest Du mir den schwarzen Humor zugestehen...
    Müll....Scheisshaufen...Klopapier....Plastik en masse... usw.


    Ausserdem bin ich mir sicher das jemand wie dein Alter Herr der sein Leben oft draussen in der Natur war sich dort niemals so aufgeführt hat und aufführt wie viele von denen ich da geredet hab...
    Hier sind es die "Städter"....und die die in Horden einfallen...teilweise mit Kaffeefahrtbussen angekarrt werden.