Wanderin in Griechenland von Wölfen getötet

  • Die Motivation ist da ja auch recht Offensichtlich...Hunde sind toll, Wölfe sind Hunde in Sau cool und Mythisch ... sich dann in sein Wolfgehege mit den gut gesätigten an den Mensch gewöhnten Wölfen setzten und trällern is alles ok, sind unsere Freunde ;)
    .

    Man könnte ihm ja mal vorschlagen in Griechenland (austauschbar - nur so als Beispiel) zu einem ausgehungerten (ihm komplett fremden) Wolfsrudel zu sitzen. Bissel posieren und so...
    Im blödesten Fall noch mit dem Geruch "seines" Wolfsrudel an sich. 8)
    Mit Kameras.


    Ich bin mir sicher dass das was die Kameras dann aufnehmen eher nicht gezeigt wird...
    Auch wenns ganz schnell gehen würde.
    "Trällern" würde er wohl eher nicht.


    Sowas kann doch nicht als "Referenz" oder gar Wissenschaft über ein Raubtier hergenommen werden.
    Und sowas kann auch nicht als Argument FÜR den Wolf hergenommen werden.
    Wie gesagt...Wenn er das bei einem fremden ausgehungerten Rudel auch macht...Dann würd er mich echt zum nachdenken bringen... ;)


    Ansonsten ist das für mich wie diese 2 warmen Typen aus Las Vegas mit ihren Tigern... Sesamstraße mit Raubtieren.
    Wurde da nicht auch mal einer von seinen dressierten Viechern gepackt..? Irgendwas war da doch mal...

  • Die Motivation ist da ja auch recht Offensichtlich...Hunde sind toll

    Ähm naja (aus "https://de.wikipedia.org/wiki/Hundebiss", für Deutschland):


    "In den Jahren 1990–2001 belegen die offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum Thema Hundebiss beim Menschen in Deutschland 1– 6 Sterbefälle pro Jahr; im Durchschnitt ca. 3,9 Sterbefälle. Die in früheren Jahren für das Gebiet der ehemaligen Bundesrepublik erhobenen Zahlen unterscheiden sich davon nur unmaßgeblich."


    Da halte ich mich doch - in meinem Fall bezogen auf Hunde - an trapperandy :D

    Ich bin für ein Abschuss und da stehe ich auch zu,



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

  • Noch eins:


    https://www.welt.de/debatte/ko…ar-des-Artenschutzes.html


    ...irgendwie mag ich diese leicht süffisante Ironie in dem Artikel.


    Diese ausgeprägt positive Propaganda von staatlicher und auch privater Seite (natürlich ohne Realismus, Objektivität und ggf. auch negative Punkte) kommt mir irgendwie bekannt vor... Bei irgendeinem Thema läuft das auch so...Nur noch extremer...

    • Offizieller Beitrag

    1. Zum Thema Verletzung durch einen Wolf: Doch, es wurde in Niedersachsen ein Mensch von einem Wolf gebissen (in die Hand), das ist gar nicht lange her. Glücklicherweise misslang der Vertuschungsversuch durch unser Umweltministerium, daraufhin gab es einigen Ärger in der Landesregierung.
    2. Ich lese hier von Pro-Wolf- und Kontra-Wolf-Fraktionen. Die mag es geben. Die größte Fraktion (von mir nicht belegbar) ist jedoch die, die eine Populationskontrolle nicht per se ausschließen und z.B. den Mufflons in der Göhrde (mit dem weltweit reinsten Erbgut) sowie den Wanderschäfern eine Überlebenschance geben wollen.
    Es gibt mehr als schwarz und weiß, mehr als pro und kontra.

    • Offizieller Beitrag

    Naja, erstens wird das Schwarzwild tatsächlich intensiv bejagt (ca. 600.000/Jahr), zweitens reißen Wildschweine eher wenig Vieh. Eigentlich gar nicht. Ich selbst habe keine Angst um mein eigenes Leben, obwohl ich mich häufig im Wolfsgebiet aufhalte. Es gibt, wie bereits erwähnt, differenzierte Sichtweisen jenseits von generalisiertem Pro und Kontra. Vorwürfe, Unterstellungen und das Einordnen des "Gegners" in Schubladen verhindern eine sachliche Diskussion. Sehr bedauerlich. Und sehr menschlich. So wird nämlich verhindert, dass jede/r dazulernt. Aber wer mag denn schon bereitwillig eingestehen, nicht der krasse Checker zu sein...

  • Also ich habe bedingt durch diesem Faden etwas recherchiert und bin jetzt etwas schlauer geworden. Jetzt kann ich zumindest die sachlichen Argumenten von beiden Seiten besser verstehen, aber ich weiß immer noch zu wenig um pro- oder contra Wolf zu sein.
    Einen Wolfsrudel habe ich bisher nur in einem Wildpark in Bad Mergentheim bei der Fütterung beobachten können. Ganz ehrlich interessiert mich die Diskussion pro/contra Wolf überhaupt nicht und ich werde mich aus dieser Diskussion zurückziehen.



    Der Titel des Thread heißt 'Wanderin in Griechenland von Wölfen getötet'
    Was diese Wanderin angeht habe ich eine ähnliche Vermutung wie @smeagolvomloh


    Für mich ging es hier in einem Forum mit Bushcraft und SURVIVAL Themen um zu wissen, was tun wenn man in die Situation geriet wie die Wanderin in Griechenland.
    Leider haben sich hierzu bei den letzten 70 Postings nur @Wurzelgnom und @Steuermann etwas dazu beigetragen.


    Daher nochmals meine Frage:

    Was mache ich wenn ich im freier Wildbahn einen Rudel streuende Hunde, Wolfhybride, Wölfe etc. begegne?

    • In anderen Ländern laufen kleine Kinder allein über Stunden in der Natur zur Schule mit all ihren Gefahren und gefährlichen Tieren. Hier bei uns werden sie mit Autos bis zum Schultor gefahren, teils aus Gründen vor dem Schutz vor bösen Menschen. Alles was wir nicht beherrschen können, muss ausgerottet werden. Den Umgang mit Gefahren lernen alle nur noch in der Zivilisation. Wenn ein Wildschwein in der Stadt rum rennt, bricht Panik aus. Wie kann ein wildes Tier es vagen, bei uns einzubrechen. Wer reduziert die Lebensflächen, dass Fressangebot und nimmt sich immer mehr Platz, weil er der Stärkerer ist? Tiere gehören in den Zoo, ist sicherer. Wenn Wölfe ihrem instinktiv und ihrer Natur folgen und nunmal Fleischfresser sind, wem wollt ihr damit einen Vorwurf machen? Der Natur? Der Schöpfung? Weil sie so etwas in unsere Welt gesetzt hat? Warum seit ihr alle hier? Um Tiere in Massen abzuschlachten und dann Millionen Tonnen von Fleisch in die Mülltonne zu kippen? Ist DAS im Gegensatz zu Wölfen, die Fleisch suchen, etwa ein ehrenhaftet verhalten? Für vieles fehlt mir ehrlich die Logik, um zu verstehen, mit welcher Intelligenz Menschen ihr handeln und denken rechtfertigen wollen.
  • Was mache ich wenn ich im freier Wildbahn einen Rudel streuende Hunde, Wolfhybride, Wölfe etc. begegne?

    Das würde ich auch gerne wissen!


    Vor allem, wenn es nicht so läuft:

    Meine Erfahrungen mit grossen Raubtieren: Wir haben uns gesehen und entschieden in entgegengesetzte Richtungen zu gehen. (Wölfe, Schwarzbären, Grizzly)

    Sondern wenn das Tier dir folgt...

  • Moin, @MacGyver!
    Ich war Anfang des Jahres im Wolfsgehege Dörverden, die dortige Biologin beschäftigt sich seit ihrem Studium intensiv mit der " Wolfsproblematik".
    Ihre Tipps: Bei Begegnung den Wolf ansprechen ( kein Witz!), Also sowas wie " Hallo! Wolf! Ich will hier nur lang!"
    Das soll wohl den Effekt haben, den Wolf zu verunsichern und von dem Gedanken abzubringen, man sei slow food.
    Zweiter Tipp: Groß machen, also z.B. die Jacke mit den Ärmeln so Hochstrecken, dass über dem Kopf so ein Segel entsteht ( sorry, kann ich verbal nicht besser auf die Reihe kriegen)
    Drittens: Langsam zurückziehen, den Wolf im Auge behalten und ruhig, aber klar weiter auf ihn einreden
    (" Ich geh dann jetzt Mal!")


    Die Biologin bestätigte, dass es sehr große Unterschiede zwischen den einzelnen Wölfen gäbe, sozusagen verschiedene Charaktere.
    Und sie bestätigte, dass Wölfe schon Recht nah an Menschen kommen können, aus Neugier, nicht immer seien die scheu!
    Hab mich lange mit ihr unterhalten können, nach der Fütterung gingen die anderen Besucher weiter, und sie hat sich für uns die Zeit genommen. Sie äußerte den Verdacht, dass v.a. Wölfe, die evtl. Sogar gefüttert würden, besonders auf Menschen erpicht seien, nicht als potentielle Beute, sondern als Futterspender.
    Tauben in der Stadt , Enten im Park und Igel im Garten werden ja auch gern " unterstützt" ( die armen Tiere ;( ), so könne es durchaus auch aus Tierliebe[i] bei den Wölfen sein. [/i]
    LG schwyzi ( der die Schrift nicht wieder normal stellen kann... :S )

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • Danke @schwyzi :thumbsup:

    Da könnte ich mal beim Wandern den Kilt hochziehen und mich groß machen.
    Da rennt aber dann alles im Umkreis davon. :evil:
    :Squirrel: :Squirrel: :Squirrel: :Squirrel:

  • Da könnte ich mal beim Wandern den Kilt hochziehen und mich groß machen.

    Na da hast du doch jetzt die Antwort auf deine eigentliche Frage! 8o
    Erscheint mir bisher auch die erfolgversprechendste Lösung hier im Fred.
    (pass aber auf, dass du wegen der Tierquälerei keinen Ärger mit der PETA bekommst)


    Aloha...Olli :)

    • Offizieller Beitrag

    Was mache ich wenn ich im freier Wildbahn einen Rudel streuende Hunde, Wolfhybride, Wölfe etc. begegne?

    nix. Der Mensch gehört nicht ins Beuteschema des Wolfes, außerdem hast Du ja schon geschrieben “in freier Wildbahn“. Das heißt, Du stehst in deren Wohnzimmer.


    Den gesunden Menschenverstand sollte man jedoch dabei haben. Genau so, wie wenn Du auf einer Weide auf einmal vor einem vor Wut sabbernden Stier stehst, einem Fuchs oder einrm großen Hund.



    Wir waren dieses Jahr wieder im Serengeti-Park in Hodenhagen, ja, ich weiß, man soll die Fenster oben lassen, aber eben nicht bei den Streicheltieren. Ich hatte wie immer den Ellenbogen aus dem Fenster. Der Esel der da kam, sah echt niedlich aus. Der wollte allerdings nicht gestreichelt werden, sondern meine Brezeln. Steckte seinen Kopf ins Auto und biss mir in den rechten Unterarm. Was meinste was das gezwiebelt hat. Eine Bunkerschelle später (reine Notwehr) fuhr ich mit der Erkenntnis weiter, dass es egal ist ob Raubtier oder Streichelzoo. Nachdenken, Risiken vermeiden.

  • Aber jetzt im Ernst. Was macht die Katze wenn sie sich von Hunden bedroht fühlt?
    Katzenbuckel, stellt sich quer und stellt das Fell hoch, zeigt Zähne und faucht.
    Da habt ihr bestimmt gesehen wie auch große Hunde dann den Schwanz einziehen und zurückgehen.


    Ich denke alles was dazu beiträgt einen Wildtier zu verunsichern, hilft in solch eine Situation.
    Wenn man jedoch im Gegensatz in Panik gerät, den Rücken zudreht und davonflieht, könnte ich mir vorstellen, dass das die Tiere zum hinterherjagen animiert. Angst riecht man und das spüren Tiere besser wie wir.

  • Irgendwie hab ich den Kurswechsel in dem Faden verpasst. Geht es nun darum, sich zu einer Gruppe zu postieren? Pro/Contra/Pontra/Cro... :S


    @MacGyver, derzeit tingelt Herr Wohlleben http://www.peter-wohlleben.de/ ja wieder durch die Talkshows und versucht seine Thesen zu vermarkten. Neulich hat er es genauso gesagt, wie @schwyzi es erklärt hat. Ob es funktioniert weiß ich natürlich nicht.
    Von seinen Thesen kann jeder mitnehmen was er möchte, jedoch sind einige Ansätze sicher garnicht so unrealistisch. Man kann vielleicht auch Erkenntnisse aus dem Yellowstonepark nutzen um den Wolf in Europa zu etablieren. Meinetwegen... ich hab noch keinen Wolf selbst erlebt, in dem Revier wo ich jage, gibt es seit über 40 Jahren erstmals wieder Rotwild, weil der Wolf es aus seinem angestammten Revier "vertreibt". Das freut den Pächter und ärgert den adligen Besitzer der Hochwildjagd, aus dem die Hirsche nun vertrieben wurden. Das Muffelwild ist ein Neozoon, welches nach einigen "Naturkennern" sowieso nicht hier her gehört. Also räumt der Graurock ja nur wieder auf. 8| Kann ich nicht so richtig nachvollziehen, aber ich bin weder Herr Wohlleben noch Muffel... @Friese wird es sicher auch nicht so nett finden, die tollen Schafe bald nicht mehr zu sehen.
    Ich bin auch kein Schäfer oder Tier-Landwirt (unsere Hühner werden nur vom Fuchs oder eigenen Hund abgemurkst), deshalb werde ich keine Existenz-Sorge haben. Die paar Rehe, die der Wolf reißt, stört eigentlich wirtschaftlich keinen Jäger. Davon sind genug da...
    seis drum, Wolfi ist gekommen um zu bleiben und wenn er sich nicht am Riemen reißt, wird er genauso abgeknallt (brutal :evil: ) wie Wisent oder Bär.


    Wo P. Wohlleben die Kausalität von Regenwurm--> Lungenwurm--> Wildschwein--> Eigenregulierung hernimmt weiß ich allerdings nicht. Wenn das so wäre, hätte sich der Schwarzwildbestand in einigen Jagdfreien Regionen selbst reguliert.
    :shock:

    Wenn du die Wahl hast, ob du recht behalten oder freundlich sein sollst, wähle die Freundlichkeit.
    Wonder - R. J. Palacio

  • Was mache ich wenn ich im freier Wildbahn einen Rudel streuende Hunde, Wolfhybride, Wölfe etc. begegne?

    Mit Ausnahme der streunenden Hunde, würde ich folgendes machen:


    Ruhig stehen bleiben, meinen Adrenalinflash genießen, und solange wie möglich beobachten. Wenn Kamera dabei: Bilder machen



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

  • @MacGyver
    bei dem einen läuft alles weg, bei dem anderen lacht sich alles tot.
    Ok, beide haben das Ziel erreicht und können unbehelligt weitergehen.


    Sorry, aber der musste sein ;)


    OT Ende.


    Aber mal im Ernst:
    Ein Hund, respektive ein Wolf sind an sich schon ernst zunehmende Gegner.
    Der Beissdruck eines großen Hundes (also nicht der Fellstiefel) oder eines Wolfes erscheint mir wesentlich größer als der des Menschen. Ich kann keine Knochen durchbeißen. Hund und Wolf schon.
    Auch sehe ich, dass der Hund / Wolf von seiner Ernährung her kein Vegetarier ist. Eher ein Sekundärvegetarier, sprich er verspeißt Vegetarier und alles was sich nicht wehren kann. Also Aas, kranke und alte Tiere.


    Soweit, so bekannt.


    M.E. bestehen bei einem Hunde-/Wolfangriff, also dann wenn ruhig stehenbleiben nicht zum Erfolg geführt hat und/oder der Hund/Wolf einfach schräg drauf ist, mehrer Probleme.
    - Wer wird angegriffen?
    - Wieviele Angreifer gibt es?
    - Welche Erfahrungen hat der Angreifer mit Canieden?


    Ich denke, Erfahrungsberichte werden die wenigsten beisteuern können und wenn, sind sehr viele subjektive Punkte enthalten.


    So wie bei mir, der ich als Teenie (also quasi vorgestern ;) ) ungute Erfahrungen mit einem fremden Jagdhund hatte.
    Habe alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte und nichts dazu gelernt. (so jedenfalls meine heutige Sicht der Dinge. Damals war ich froh, als das Vieh nach ein paar Jahren in die Ewigen Jagdgründe einging.)


    Daher wird es wohl in diesem Forum nur beschränkte Handlungsanweisungen geben können. Eine davon könnte lauten: Schmutzige Lieder absingen. (entweder ist das Vieh ob der Gesangsqaulitäten Sirenenmäßig betört oder es sucht das Weite).
    Eine andere etwas ernstgemeinte könnte sein: bringe so viel wie möglich zwischen Dich und das Vieh. Rucksack, Stock, Rad, was auch immer. Keine Provozierenden Bewegungen.


    Jäger werden - mit entsprechender Ausstattung am Mann - etwas ruhiger sein können.


    Für Anhänger der Homöopathie könnten Gobolie "Plumbum D9mm" eine Alternative sein.


    Vielleicht kann ja jemand aus der Dienstlichen Ecke etwas beisteuern, möglicher Weise wird dort ja nicht nur das Führen eines Diensthundes gelehrt und praktiziert sondern auch das erfolgreiche Abwehren eine gegnerischen Hundes.


    Offen gesagt, mein einziger Rat ist: Glück haben!


    Grüße
    Steuermann