Wanderin in Griechenland von Wölfen getötet

  • Na, 7 Seiten in wenigen Tagen....
    Wer die Situation in Griechenland kennt, weiß, dass dort die Problematik eine etwas andere ist.
    Die Region ist nicht dünn besiedelt für Griechenland - auch keine "Remote-Area". sondern eingebettet zwischen Dörfern, ein paar Kilometer Bergwald. Wölfe und Bären sind dort in recht großer Anzahl vorhanden.
    Die größte Gefahr sind dort verwilderte und marodierende Hunde, die regelmäßig Menschen angreifen.
    Außerdem scheint es gemischte Gruppen zu geben, die erheblich weniger Scheu sind.
    Zusätzlich werden oft Schlachtabfälle in die Gegend geworfen und so weiter.
    Die meisten Angriffe durch Wölfe in der Wildnis (!) ist durch Tollwut verursacht.
    Das widerspricht nicht manchen Vorbehalten den Grauhund in Deutschland anzusiedeln, da wir hier in einem durchweg strukturierten Gebiet wohnen, wo es (mit Ausnahmen) weniger Platz gibt, dass der Wolf den Mensch meiden kann.
    Erstmal sollte man die Untersuchungen abwarten, ob Hund oder Wolf verantwortlich ist.
    Die Angegriffene und Getötete hat telefonisch von Hunden gesprochen. Ob von Hunden getötet und dann nachts von Wölfen gefressen ist außerdem die Frage.
    LG Joe

    ____________
    leicht sarkastisch im Unterton, dabei völlig spaßbefreit
    Ich liebe Fachfragen, Smalltalk nur f2f ;)

  • Ich seh den Wolf in D mittlerweile auch deutlich weniger von einem romantisierten Standpunkt aus.


    Das Problem ist hierbei nicht der Eingriff des Wolfes in den Wildbestand. Deutschland ist an der Fläche gemessen eines der wildreichsten Länder der Erde und wir ersticken bald in Schwarz- und Rehwild.
    Problematisch ist dabei, dass der Wolf dieses Wild nicht zwangsläufig auch erwischt oder überhaupt angeht, da auch für ihn hierbei Verletzungsgefahr besteht, speziell, wenn er in sehr kleinen Rudeln unterwegs ist, weil die Landschaft nicht viel mehr zulässt. Die Folge wird sein, dass er an das durch Umstellung der Landwirtschaft eh schon angeschlagene Niederwild geht und eben an Nutztiere.


    Klar kann man jetzt sagen, spann nen Zaun, aber der kostet in entprechender Größe halt auch. Der Herdenschutzhund dagegen ist von Steuern befreit und kostet relativ wenig. Blöderweise macht der aber wenig Unterschied zwischen einem Wolf, der sich der Herde nähert, und dem Bushcrafter oder Spaziergänger, der sich durch die Herde drückt...


    Es gibt da keine allgemein gültige Lösung und es wird Probleme geben. So ehrlich muss man das sehen... Oin Dod muaschd schderba...

    Nemm dai Schaufl ed z'voll, sooschd kriagsch se ed hoch... :kuh:

  • Im Anglerboard gibt es da einen Strang: Angst beim Nachtangeln.
    Ein User hat dort vor wenigen Tagen eine Sichtung gehabt. Er hat mir die Erlaubnis gegeben, hier zu zitieren:


    Bin zusammen mit meinem Hund gerade einem Rudel Wölfe begegnet die sich so gar nicht so verhalten haben wie es immer so schön gesagt wird......
    23.00 komme mit Hund um die Ecke (Straße am feld) stehn da zwei vermeindliche Riesenhunde unter der Straßenlatere (ca. 50m) an einem haufen gelber Säcke. Denk mir so machste mal auf dich aufmerksam damit der Besitzer die Viecher anleint. Pustekuchen.... Viecher drehen sich um und hauen aufs Feld ab. Neugierig wie man ist leuchtet man aufs Feld und .... Noch zwei von denen und abhauen wollten die auch nicht. Weder mein Bellen oder das von meinem Hund hat geholfen. Habe dann den Rückzug angetreten mit Pfefferspray im Anschlag.
    Im Schlaf möchte ich von denen nicht erwischt werden. Angle öfters ganz in der Nähe....

    Er hat mir auch den Ort benannt:
    Das ganze hat sich hier in den Okerauen bzw. an der Straße zugetragen.
    [url='https://www.google.de/maps/place/52%C2%B020'29.7%22N+10%C2%B026'38.7%22E/@52.3415866,8.2028669,7z/data=!4m5!3m4!1s0x0:0x0!8m2!3d52.3415833!4d10.4440833']52°20'29.7"N 10°26'38.7"E[/url]


    Dieses Verhalten der Wölfe erscheint mir weder durch Tollwut oder Einzeltier zu erklären. Vielmehr, dass die Wölfe sich an die Zivilisation annähern und dort nach Nahrung suchen. Und dabei die Scheu vor dem Menschen verlieren. Zusammen mit der Meldung aus Griechenland macht das schon ein mulmiges Gefühl beim Nachtangeln.

  • Ahh @Kraai
    dann bist Du das :D


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    Hab ich mir schon so gedacht. 8)

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • Im Anglerboard gibt es da einen Strang: Angst beim Nachtangeln.
    Ein User hat dort vor wenigen Tagen eine Sichtung gehabt.

    Das ganze hat sich hier in den Okerauen bzw. an der Straße zugetragen.

    Das ist interessant. Ich war neulich selbst in der Okeraue unterwegs. Und wenn da jetzt schon ein Rudel rumstreift, kann es genauso gut auch vor meiner Haustür vorbeikommen.
    Ich habe drüben mal nachgelesen. Er hat es der Jägerschaft bzw. Wolfsmonitoring gemeldet. Das finde ich wichtig. Seit ca. zwei Monaten ist bereits ein neues Rudel im östlichen Landkreis Gifhorn bekannt. Nun diese Sichtung... Ich kann also davon ausgehen, dass mein Bushcraftrevier inzwischen mehr oder weniger auch Wolfsrevier ist.


    Ich werde deshalb aber nicht in Panik geraten. Ich werde auch weiterhin keine Angst haben allein und/oder nachts raus zu gehen. Und ich werde mich nicht bewaffnen. Vielleicht werde ich das Handy öfter mitnehmen. Falls ich einem Wolf begegne, kann ich dann ggf. ein Foto machen (und sofort jemanden informieren). Ich rechne allerdings nicht damit in absehbarer Zeit einen Wolf zu treffen. Auf jeden Fall werde ich mich mal intensiver als bisher mit dem Thema beschäftigen.

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    Mit jeder Sprache, die du erlernst, befreist du einen bis daher in dir gebundenen Geist. Friedrich Rückert

  • Ich lebe seit 40 Jahren mit meinem Schwager, WOLF- Dieter...schlimmer kann ein ganzes Rudel nicht sein!!
    Sorry, komme nach einem total verregneten Tag gerade aus der Inselbrauerei...
    LG schwyzi

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • Seit Jahren geht jeder von uns nicht weit vom gefährlichsten Raubtier der Welt in den Wald, dem Menschen. Ich unterstelle mal, dass kaum jemand von uns gegen ein Exemplar oder ein ganzes Rudel der besonders gefährlichen Straßenschläger eine Chance hat. Diese Gattung greift ohne Vorwarnung an und ist unberechenbar. Warum haben dann so viele Angst vor Wölfen?


    Gesunder Respekt ist gut und Vorsicht ist besser. Aber beim Wolf habe ich das Gefühl, dass es teilweise in Aberglauben umschlägt.

  • Diese Vergleiche sind immer ziemlich daneben finde ich.


    Natürlich gibt's immer gefährlicheres.


    Der Wolf...? Pfff... is doch nicht gefährlich... Denkt doch mal an einen Eisbär...!


    Wie der musher mit seinem Nilpferd.


    Das is doch Quatsch sich Dinge die auch nur eine evtl. kleinere Gefahr darstellen mit was gefährlicherem zu verniedlichen.

  • Kurze Info:
    @Videos eine Seite vorher...
    Aus dem "kleinen Einmaleins des Wolfsangriffe provozierens":


    - mit Hund in Wolfsgebiet
    - domestizierte Wölfe
    - Wölfe füttern
    - Wölfe streicheln
    -...


    Nächster Hinweis: Kritische Stimmen bestätigen genau meine Aussage weiter oben:
    - Kein "Wolfswald" - was sehr abgelegen aussieht ist für Griechenland wenig wild.
    - Hunde/Hütehunde/Verwilderte Hunde wahrscheinlicher
    - Unklare Lage wann getötet und wann "zerlegt" wurde. Muss nicht vom selben Tier gewesen sein.


    Insgesamt folgende Regeln: Wölfe in Ruhe lassen, Wölfe nicht füttern und vor allem in Siedlungsnähe - jeden Wolfskontakt vermeiden. Haben sie sich an den Menschen gewöhnt, können sie brandgefährlich sein.
    LG Joe

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    leicht sarkastisch im Unterton, dabei völlig spaßbefreit
    Ich liebe Fachfragen, Smalltalk nur f2f ;)