Hallo zusammen
Wachs und Kerzen war schon immer ein Thema um Doktorarbeiten zu schreiben. Daher fasse ich mich so kurz wie möglich.
Schmelzpunkte in Ca-Angaben:
Paraffinwachs 56°C, Stearinwachs 57°C, Rapswachs 62°C, Sojawachs zwischen 52 und 65°C.
Das Wachs von Teelichter und Grabkerzen (ist noch ölhaltig) schmilzt bei ca. 40°C und taugt eigentlich nur für Hindenburglichter mit selbstgedrehtem Docht (Heftgarnzwirn Baumwolle, 24 Fäden)
Als Docht würde ich für den ersten Versuch mal den Flachdocht 3x8 einsetzen.
Die UCO ist jedoch klein und heizt entsprechend auf. Das Gleiche haben wir auch bei der Schweizer Faltlaterne und bei sämtlichen Feuerwehrlampen aus der Ära ab 1900. Die Metallkerzenführung führt dazu, daß sich das Wachs schneller erhitzt und auch abschmilzt - die Wärmeableitung ist bescheiden. Daher muß beim verwendeten Wachs der Schmelzpunkt heraufgesetzt werden. Dies geschieht durch den Einsatz von Härtewachs, welches einen Schmelzpunkt von 117° C bis 123°C hat. Das bedeutet, daß auf 500 gr Paraffinwachs 70 bis 100 gr Härtewachs zugegeben werden müssen um einen Schmelzpunkt von ca. 70°bis 75° zu erreichen. Mit solchen selbstgemachten Kerzen betreibe ich auch meine Feuerwehrlampen welche bereits vor mehr als 100 Jahren über eine Schieberautomatik verfügten und per Federdruck die Kerze nach oben beförderten um eine ideale Lichtausbeute zu erhalten.
Viele Grüße
Helmut