Lavvu, Tschum, Tipis mit Zeltofen Erfahrungen u. Vorschläge gesucht

  • Ja, hab ich mir gedacht... passte nur irgendwie zu deinen Beiträgen. :thumbup:

    Wenn du die Wahl hast, ob du recht behalten oder freundlich sein sollst, wähle die Freundlichkeit.
    Wonder - R. J. Palacio

  • Mahlzeit,
    Ich bin sicherlich noch kein Profi auf dem Gebiet der Zeltöfen, und Mathe sowie Physik sind ebenfalls nicht mein Spezialgebiet..... Aber ein Zeltofen gehört doch immer in den Bereich der Zeltmitte, und bei einer klassischen Tipiform ist der am weitesten entfernte Punkt die Zeltspitze. Somit kann m.E. ein schräg angewinkeltes Ofenrohr keinen längeren Weg durch den Innenraum zurücklegen. Und welches physikalische Prinzip verbirgt sich hinter dem Luftstrom? Warme Luft will doch immer nur nach oben, und nimmt dabei den direktesten Weg. Das hätte ich jetzt echt gerne verstanden :/

    Ich hab zwar keinen Zeltofen und auch nur Mathe- und Physikgrundkurs, aber das leuchtet doch ein.


    Wenn das Rohr senkrecht steht wird die Luft unten angewärmt, strömt nach oben und will noch wärmer gemacht werden. Da sagt dann das Rauchrohr zur Luft, ey, Du bist doch schon warm, heiß mache ich Dich jetzt nicht auch noch, dafür ist @trapperandy auf dem Bärenfell zuständig. Steht das Rohr 45 Grad im Raum, strömt die Luft am Rauchrohr verbei, wird warm, sagt danke, das Reicht und zieht weiter senkrecht nach oben ab wo kein Rohr mehr ist. Das passiert dann auf der kompletten Länge des Rohres, sprich insgesamt mehr Wärmeabgabe, selbst bei gleicher Rohrlänge.

  • [...]
    Steht das Rohr 45 Grad im Raum, strömt die Luft am Rauchrohr verbei, wird warm, sagt danke, das Reicht und zieht weiter senkrecht nach oben ab wo kein Rohr mehr ist. Das passiert dann auf der kompletten Länge des Rohres, sprich insgesamt mehr Wärmeabgabe, selbst bei gleicher Rohrlänge.

    Dann hat das Rauchrohr also ganz viel Wärme abgegeben, die sich über dem Rauchrohr in der Tipispitze staut?
    Ich hatte bisher den Eindruck, dass beheizte Tipis mehr von der Strahlungshitze des Blechofens profitieren.
    Durch den geknickten Schornstein scheint mir der nutzbare-Platz-Verlust auch zu groß. Da, wo der Ofen steht, kann sich niemand aufhalten. Da, wo das Rauchrohr langläuft, kann niemand langlaufen. Steht der Ofen zu weit am Rand des Zeltes wird auch das Kochen schwieriger (Abstand Kochtopf - Zeltwand, Kondenswasser schlägt sich an der Zelthaut nieder, statt mit der Wärme des Ofens mittig das Zelt zu verlassen). Für mich passt das irgenswie noch nicht richtig!

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • @schwarzzelter
    Zitat :
    Durch den geknickten Schornstein scheint mir der nutzbare-Platz-Verlust auch zu groß.
    Kommt drauf an wie man aufbaut und wie groß das Zelt ist.


    Da, wo der Ofen steht, kann sich niemand aufhalten.
    Ist bei Öfen immer so.
    Da, wo das Rauchrohr langläuft, kann niemand langlaufen.
    Warum? Wie baut ihr den Ofen ins Zelt?
    Steht der Ofen zu weit am Rand des Zeltes wird auch das Kochen schwieriger (Abstand Kochtopf - Zeltwand,
    Schon mal Probiert? Sind wir wieder beim aufbau! Wie stellt ihr den Ofen?
    Kondenswasser schlägt sich an der Zelthaut nieder, statt mit der Wärme des Ofens mittig das Zelt zu verlassen).
    Wäre mir neu, wenn man im Zelt heizt.
    Für mich passt das irgenswie noch nicht richtig!
    Kauf Dir einen und versuch es mal selber.
    Versuch mach Klug.


    Zitatende.

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • Du? Sei nicht sauer. Das ist hier eine Diskussion. Da darf ich solche Vermutungen äußern. Würd' mir reichen, wenn Du einfach sagst, dass ich mit meinen Vermutungen falsch liege.
    Ich werde mir nicht verschiedene Ofenkonzepte zulegen können. Deshalb versuche ich, vorher meine Bedenken auf Stichhaltigkeit abzuklopfen.

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    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • Da ich meinen Ofen sonst mittig an der Zeltstange stehen habe und das Rauchrohr senkrecht nach oben geht habe ich mir jetzt Mal zwei 45° Bögen besorgt um das ganze Mal zu testen wie es sich macht und verhält. Ich weiss zwar noch nicht wann ich dazu komme aber wenn es soweit ist werde ich berichten.

  • Hallo Ofenfreunde und die, die es werden wollen.
    Wie bei fast allen anderen Sachen auch, gibt es sicher nicht DIE eine Lösung , sondern viele verschiedene und je nach Zelt und Aufbau unterschiedlich gute Variante.
    Da gebe ich @trapperandy sicher Recht. Auch klar ist, das ein Ofen nutzbaren Raum im Zelt wegnimmt, dafür ist´s aber dann warm im Zelt! Oft steht er halt mitten im Zelt, weil 1.die Öffnung für das Rohr oben in der Mitteist, 2. Die Zeltstange manchmal als Abstützung für das Ofenrohr genutzt wird und 3. Zum Rand hin die Höhe im Zelt nicht ausreichen würde.
    Klar würde ein verzweigtes Abluftsystem zusätzliche Wärme bringen, aber ich persöhnlich hätte ungern ein solches Rohrgeschlöngel im Zelt:
    s22.jpg Schweizer Armee-Zeltofen für Mannschaftszelte.


    Bei mir geht es gerade nach oben raus und der Ofen übernimmt die haupt Wärmeleistung, nicht das Rohr, dank Abluftsteuerung mittels Rauchumlenkung und Drosselklappe.


    Ich habe, zugegebener Maßen wegen der Zeltgröße, trotzdem genug Platz drumherum.
    Auch ,oder obwohl, ich die Zeltstange nicht als zusätzlichen Haltepunkt benötige. Lediglich muß ich, wie auf dem Bild zu sehen, ein Segment aus dem Zeltstangentisch weglassen, um das Rohr gerade nach oben zur Zeltöffnung hinausführen zu können. Für MICH passt das so und ich bin damit sehr zufrieden. Anderen mag es so nicht Recht sein, die machen es anders. Kenne z.B. jemanden der partout keine Stange in der Mitte haben wollte und deshalb auf ein außenliegendes Zwei-Stangen-System umgebaut hat. (hab ich leider vergessen zu fotografieren, als ich ihn das letztemal mit dem Aufbau sah)
    Gruß"Seemann"

  • Da Wärmestrahlung sich linear von der Quelle bewegt, ist es sinnvoll,
    den Ofen in die Miotte zu stellen. Somit kann auch die Strahlung
    hinter dem Ofen genutzt werden.
    Das schöne an Wärmestrahlung ist, dass wenn sie auf Materie trifft diese
    sich erwärmt. Luft wird dabei nicht erhitzt.
    Luftwärme ist keine so schöne Wärme, da auch Staub und Schmutzpartikel verbrannt
    werden. Auch findet Zirkulierung statt, was einen unangehmen Zugeffekt am Boden zur Folge hat.


    Aber das ist nichts gegenüber einem Lagerfeuer.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Ich hab das ganze ja jetzt Mal mit zwei 90° Bögen in meiner Hütte getestet. Ist zwar schlecht vergleichbar mit den Bedingungen im Lavvu aber auf durch die waagerechte Strecke wurde natürlich mehr Wärme in den Raum abgegeben als wenn das Rohr senkrecht nach oben weg geht. Allerdings war der Zug schlechter.

  • Ich bin nicht Sauer @schwarzzelter
    Da wird was interpretiert was nicht richtig ist.


    Ein Tschum 2p zB. ist für 2 Personen, wenn ich Alleine unterwegs bin kommt der Ofen an den Rand gestellt um Platz für dies und das zu schaffen.
    Klar das der so hingestellt wir das man noch was kochen und vernünftig Holz nachlegen kann.
    Die Rohrbogen ( Bögen gibt es nicht ) sind dabei sehr behilflich.
    Ein Bogen gleich an den Ofen und den 2. Draußen nach dem Iso-rohr.
    Klar würde ich den Ofen nicht so Dicht an ein Plastemischgewebe Lavvu stellen.
    Aber bei meinem Tschum lass ich ca.30cm Platz zwischen der Zeltwand.


    Ach noch was, hab mein Helsport Varanger 4-6 wieder zurück geschickt.
    Steh doch mehr auf den schweren Stoff.

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
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  • Hallo @trapperandy
    warst du mit dem Helsport unzufrieden? Oder hast du zurückgeschickt, weil du mit dem Tschum ausreichend versorgt bist?
    Interessiert mich mal, weil ich mit meinem Helsport Varanger so zufrieden bin und bisher noch nix negatives über die gehört habe.
    Gruß"Seemann"

    Wer vom Weg abkommt, lernt die Gegend kennen!

  • Oh konträr:
    (Entschuldige bitte für den Klugscheissereinwurf! :dolldrueck: )



    Gab es zur meiner Zeit noch nicht, Shitt Rechtschreibreformen. :P
    1 Bogen Papier 10 Bogen Papier hört sich besser an als 10 Bögen Papier. :P
    OT aus.


    @Seemann
    Pn.

    Gruß
    Andy
    :hut:
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  • Kommt drauf an wie man aufbaut und wie groß das Zelt ist.

    In meinem Tshum steht der Seitlich.

    Ich denke hier liegt der Hund begraben ( = :hund: ).
    Ein 2-Personen-Tschum ist ja von der Grösse her etwas besonderes. Hätte ich so ein Ding, würde ich den Ofen vermutlich auch irgendwie seitlich platzieren, was eine angewinkelte Rohrführung zur Folge hat. Aber ich sprach ja bereits von einer "klassischen Tipiform" - damit meinte ich auch die Grösse, habe ich jedoch vergessen zu schreiben, sorry dafür. Für mein Verständniss beginnt eine "klassische Tipigrösse" genau da, wo in der Mitte ein Feuer oder ein Ofen Platz finden, und die Meute sich um diese Wärmequelle herum versammeln kann. Das hat wiederum zur Folge, dass die schlaueste Ofenrohrführung auf direktem Weg nach oben verläuft, parallel zur Zeltstange. Jede andere Konstruktion ist meines Erachtens Quatsch, auch wenn natürlich ein klein bisschen mehr Wärme von einem etwas längeren Ofenrohr ausgehen würde. Jeder der sein Tipi schon einmal auf 80cm festem Schnee und Eis aufgebaut hat, weiss das die Kälte brutal von unten kommt. Will man das Zelt dann sinnvoll beheizen, bekommt der Ofen möglichst tief und mittig seinen Platz - genau da, wo bei den indigenen Völkern Nordamerikas einst das Lagerfeuer glühte :campfire:


    Wenn der Ofen in der Zeltmitte stände, könnten alle im Zelt von der Strahlungshitze profitieren.

    Definitiv! Aber erst ab der "klassischen Zeltgrösse"...... sämtliche Ausnahmen bestätigen diese Regel :)

    I am here by the will of the great spirit

    and by his will I am chief

  • Hallo Meister @Doom
    Da hast du gewissermaßen den Nagel auf den Kopf getroffen!
    In meinem 1-2 Mann-Tipi wär neben dem OSZ40 kaum noch Platz für mich!
    Aber auch in einem kleinen Tipi kann man einen Ofen betreiben, der natürlich von der Größe entsprechen sollte.
    Z.B. ist mein Petromax Raketenofen auch für das kleine SPZ1-2 geeignet und wärmt dieses ausreichend, wobei er im Varanger 8-10 halt eher ne Kochstelle als ne Heizung darstellt.
    Gruß"Seemann"

  • Die Stange eines 4P ist 240cm lang.
    Ein Grat eines 4P ist 300cm lang.
    Wenn ich in Mathe aufgepasst habe, dann ist 300 mehr als 240.
    Also ist die Strecke diagonal durch den Raum, bei gleicher Höhe, länger als eine Senkrechte.
    Das Rohr ist ein Wärmetauscher, Abgas an Raumluft.
    Je größer der Wärmetauscher, um so mehr Wärme kann abgegeben werden.
    Öfen produzieren immer beides, Strahlung und Konvektion.
    Ich halte es für sinnvoll, beides maximal auszunutzen, dann muss ich nicht so viel Holz hacken, und nicht so oft nachlegen.
    In einem 3m hohen Lavvuu ist mir von der Platzaufteilung herzlich egal wo der Ofen steht, in einem 180cm hohen definitiv nicht. Da hilft es mir extrem, den Ofen an die Seite verbannen zu können. Die Strahlung ist in der Lage, die enorme Wegstrecke von 140cm bis zu meinem Kadaver dennoch zurück zu legen.

  • @FlorianHomeier
    Das meinte ich mit "Ofen, der Größe des Zeltes entsprechend"
    Natürlich legt die Ofenwärme die kurzen Strecken in einem kleineren Zelt zurück, abhängig von der herrschenden Temperatur, auch zur Genüge.
    Keine Frage, oder hab ich jetzt was falsch verstanden?
    Gruß"Seemann"

    Wer vom Weg abkommt, lernt die Gegend kennen!