Jetzt draußen: Das BE Hobo-Ofen-Kochbuch

    • Offizieller Beitrag

    @bathgate also ich würde mich jeweils über einzelne Gerichte freuen.


    Aber ich wollte auch nicht, dass hier Joe's Buch sozusagen gespoilert wird. Vielleicht so nen verhältnismäßigen Mittelweg, anhand von Stichprobe, aber gerne dann auch mit Fazit?


    ^^

    "Stuta yuna-parchee. Jee buttmalia huhah a lo panksta du makacheesa."

  • Nah, gerne ausführliche Berichte - unter der Voraussetzung, dass ich sie teilen darf ;)
    Bin auf die Interpretationen gespannt!
    Hab jetzt schon ein paar davon bekommen. Echt cool, was so alles draus gemacht wurde.


    Noch eine kleine Klinkenputzerei an dieser Stelle: Für den Verlag sind Amazon Rezensionen immer sehr wichtig. Wer also kurz über das Buch oder andere von mir in die Tasten hauen möchte: Wäre megatoll!

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    leicht sarkastisch im Unterton, dabei völlig spaßbefreit
    Ich liebe Fachfragen, Smalltalk nur f2f ;)

  • Nah, gerne ausführliche Berichte - unter der Voraussetzung, dass ich sie teilen darf ;)
    Bin auf die Interpretationen gespannt!
    Hab jetzt schon ein paar davon bekommen. Echt cool, was so alles draus gemacht wurde.


    Noch eine kleine Klinkenputzerei an dieser Stelle: Für den Verlag sind Amazon Rezensionen immer sehr wichtig. Wer also kurz über das Buch oder andere von mir in die Tasten hauen möchte: Wäre megatoll!

    Hallo @Joe: Klasse, dass Du das so positiv siehst. Du kannst mich sehr gern zitieren. Eine Amazon-Rezension wird auch noch kommen, wenn ich mit dem Test fertig bin :D


    Also... gestern habe ich mal die Rahmflecken zu Hause ausprobiert. Abweichend zum Rezept habe ich Frühlingszwiebeln und Speck in Scheiben genommen, da ich nur den geräuchert bekommen habe. Und anders wird es im Backofen mit dem Raucharoma schwierig. Den Geschmackstest haben sie klar bestanden, sie waren echt lecker. Ich würde aber gern mal wissen, warum die mit Joghurt und nicht Schmand oder Rahm gemacht werden...


    Und so sahen sie im Original bei mir aus.


    Die Schwierigkeitseinstufung von @Joe konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Meiner Meinung nach ist es ziemlich einfach.


    Zum Frühstück gab es heute dann Murlia!. Da ich keinen frischen Majoran zu Hause hatte, musste ich halt den getrockneten nehmen. Ihr solltet für die Zubereitung deutlich mehr Zeit (und Brennstoff) einplanen, bei mir hat das Reduzieren der Tomaten fast eine Stunde gedauert. Im Ergebnis kann ich nur sagen "Murlia"! Das Gericht ist echt der Hammer, auch wenn es nicht so ganz danach aussieht.



    In Shanghai gibt es ein relativ ähnliches Gericht von den Zutagen her, wobei es dort eher eine Tomaten-Ei-Suppe ist. Geschmacklich kann die chinesische Version aber bei Weitem nicht mithalten.


    Beim Kochen solltet Ihr wirklich darauf achten, dass Ihr erst ganz zum Schluss würzt. Durch die Reduktion wird der Geschmack unheimlich intensiv. Nur ein klein wenig zu viel Gewürz macht den Unterschied zwischen einer Geschmacksexplosion und Ungenießbarkeit. Die Zubereitung draußen stelle ich mir ein wenig schwieriger vor, da die Hände beim Abziehen der Tomaten nach dem Blanchieren ziemlich dreckig werden. Daher solltet Ihr ausreichend Taschentücher oder Wasser parat haben.


    Fortsetzung folgt...

  • Hay @bathgate
    Danke für den Bericht! Schaut super aus!


    Zum Thema Joghurt: Joghurt hält ungekühlt und kann vielfältiger genutzt werden als Schmand. (Wird im Einstiegskapitel erklärt)

    @bathgateDie Schwierigkeitseinstufung von @Joe konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Meiner Meinung nach ist es ziemlich einfach.

    Mach dat mal im Hobo mit Alutopf, dann weißt Du, was ich meine ;)

    Ihr solltet für die Zubereitung deutlich mehr Zeit (und Brennstoff) einplanen, bei mir hat das Reduzieren der Tomaten fast eine Stunde gedauert.

    Tatsächlich müssen die Tomaten gar nicht so stark reduziert werden. Das Ei vermengt sich mit der Flüssigkeit (ist im frischen Zustand gut wasserlösliches Protein) und bindet dann ab.


    Freut mich auf jeden Fall, dass es geschmeckt hat! :D

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  • So, nächster Test zu Hause - Rösti. Dem Outdoor-Feeling wollte ich mich zumindest teilweise annähern, sodass ich die Mengen nur Pi mal Daumen abgemessen habe. Im Ergebnis zwar sehr lecker, aber eindeutig zu viel Mehl und Wasser, der die Rösti innen ein wenig matschig gemacht hat. Hier hätte im Rezept eine klarere Angabe, was ein wenig Wasser ist, sicherlich geholfen.



    Dieses Rezept stelle ich mir draußen in einer Titanpfanne schwierig vor, um ein Anbrennen zu vermeiden. Viel Energie hat es sicher, und wie gesagt es schmeckt auch wirklich gut.

  • Hallo, Danke für die Rückmeldung. Hast Du unter 30 Gramm Mehl genommen und den Teig mit Wasser angedickt, also max. 2-3 Esslöffel auf 150 g. Kartoffeln?
    Ich schau, dass ich das in der Neuauflage besser beschreibe. Hast Du einen Vorschlag, der der unterschiedlichen "Matschigeit" und Bindefähigkeit von Kartoffelnsorte gerecht wird?
    Vielleicht statt "etwas Mehl und Wasser angedickt" vielleicht "etwas Mehl und wenig Wasser angedickt"?
    Wie hast Du die Kartoffeln gemacht und welche Art war das?
    Auf dem Bild seh ich recht wenig Struktur. Ggf. waren die auch zu "durch" oder vollständig (nicht überwiegend) mehlig kochend? DAs würde die Konsistenz erklären.
    LG Joe

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  • Zum Frühstück gab es heute dann Murlia!. Da ich keinen frischen Majoran zu Hause hatte, musste ich halt den getrockneten nehmen. Ihr solltet für die Zubereitung deutlich mehr Zeit (und Brennstoff) einplanen, bei mir hat das Reduzieren der Tomaten fast eine Stunde gedauert. Im Ergebnis kann ich nur sagen "Murlia"! Das Gericht ist echt der Hammer, auch wenn es nicht so ganz danach aussieht.

    Eine leckere und ebenfalls einfache Alternative dazu ist sicherlich Schakschuka (od. auch Shakshuka). Vielleicht auch interessant für deine Neuauflage @Joe.


    Eine einfach herzustellende Speise aus Tomaten, Zwiebeln, Chili, Ei und Gewürzen. In der Pfanne auf dem Hobo ohne Probleme machbar (Selbsterfahrung).

  • @Joe
    Lass einfach alles außer Kartoffeln, Pfeffer, Salz und ein Prise Muskat weg
    und du hast ein einfacheres und Originales Rezept. Geht auf dem Feuer ganz gut , am Hobo hab ich's aber noch nicht ausprobiert.
    Gruß, Christian


    PS:Rösti mit Mehl! Tssss ;)


  • Hallo @Joe


    Erstmal großes Kompliment und vielen Dank, dass Du so offen bist für Rückmeldungen und damit so konstruktiv umgehst. Sowas erlebt man relativ selten.


    Wie gesagt wollte ich richtiges "Outdoor-Feeling" haben und deswegen nicht genau gemessen. In der Umrechnungstabelle schreibst Du ja, dass ein TL 3 Gramm sind, ein EL 10 Gramm. Ich habe 2 gehäufte TL genommen und mit 2-3 EL Wasser verdünnt. Ein Grund könnte aber auch sein, dass die Kartoffeln nicht nur halbgar, sondern eher 3/4-gar waren.


    Beste Grüße


    Andreas


    PS.: Dieses Wochenende werde ich die Rahmflecken im Ernstfall, also auf dem Holzvergaser, testen.

  • tund du hast ein einfacheres und Originales Rezept. Geht auf dem Feuer ganz gut , am Hobo hab ich's aber noch nicht ausprobiert.

    Das wird im Buch genau erklärt warum. Ich weiß auch, wie man "echte" Rösti macht :) . Die Bindung durch die Kartoffelstärke reicht aber nicht um Rösti auf dem Aludeckel im Hobo zu machen. Grundvoraussetzung der Rezepte war, dass sie allesamt mindestens auf Alugeschirr gekocht werden können, weil Schmiedeeisen und Gusseisen im Rucksack einfach zu selten dabei sind.


    @bathgate Das kann tatsächlich sein, dass die Kartoffeln zu "durch waren". Wenn die Stärke quillt, wird sie weicher. 2-3 EL Wasser sind allerdings für 2-3 EL Mehl tatsächlich zu viel. Das gibt Kleister.
    Ich denke, ich merke mir für die Neuauflage, dass nur 2 EL Mehl und mac. 1 TL Wasser hinzugegeben wird.
    Grundgedanke im Text war, dass die Kartoffelmasse in Eigenregie eingedickt wird ;) .
    Bei den Testversuchen habe ich die Rezepte im Laborstil mit der Feinwage überprüft. Danach wurde sie veralgemeinert bzw. in "TL und EL umgerechnet".


    PS.: Dieses Wochenende werde ich die Rahmflecken im Ernstfall, also auf dem Holzvergaser, testen.

    Da aber auf die Hitze achten. Holzvergaser werden schon mächtig heiß. Bei den Rahmflecken auf jeden Fall versuchen, Glut aufzubauen.
    Wie im Einstiegskapitel beschrieben ist der Kamineffekt nicht immer gewünscht, sofern man keinen Wasserkochweltrekord aufstellen will.
    Also sparsam befeuern.

    Erstmal großes Kompliment und vielen Dank, dass Du so offen bist für Rückmeldungen und damit so konstruktiv umgehst. Sowas erlebt man relativ selten.

    Das ist doch selbstverständlich! Ich sehe meine Arbeit darin soviele Informationen wie möglich zu sammeln und möglichst allgemein zu übersetzen. Da können mal Fehler oder Missverständnisse passieren, oder aber man hat unterschiedliche Grundvoraussetzungen oder Erfahrungen. Da kann nichtmal ein Fachlektorat was ändern :) Außerdem: Wer durchs Laub geht, muss das Rascheln ertragen ;)



    Viel Erfolg & Guten Apetitt!
    LG Joe

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  • Ah , OK @Joe , ich muß mir das Buch dann auch wohl kaufen. :)
    Gruß, Christian

    Klare Kaufempfehlung :thumbsup:



    @bathgate Das kann tatsächlich sein, dass die Kartoffeln zu "durch waren". Wenn die Stärke quillt, wird sie weicher. 2-3 EL Wasser sind allerdings für 2-3 EL Mehl tatsächlich zu viel. Das gibt Kleister.
    Ich denke, ich merke mir für die Neuauflage, dass nur 2 EL Mehl und mac. 1 TL Wasser hinzugegeben wird.
    Grundgedanke im Text war, dass die Kartoffelmasse in Eigenregie eingedickt wird ;) .
    Bei den Testversuchen habe ich die Rezepte im Laborstil mit der Feinwage überprüft. Danach wurde sie veralgemeinert bzw. in "TL und EL umgerechnet".

    Gut zu wissen, werde ich diese Woche nochmal ausprobieren.


    Dieses Wochenende war es verdammt kalt und es war beim Treffen schon ein großes Lagerfeuer da, sodass ich nicht den Holzvergaser aufbauen wollte. Aus Bequemlichkeit habe ich im Lager auch nur Bannock gemacht. Ein anderer Teilnehmer hat das Ergebnis mit einer Fertigmischung verglichen und meine Variante hat da deutlich mehr überzeugt.

  • Gerade habe ich mir die Bushbox XL bestellt. Zeit, diesen Thread mal wieder hochzuholen und darauf zu hoffen, dass @Joe nach wie vor so hilfsbereit ist. Rund um unser Haus haben wir viele Disteln, deswegen würde ich gern Dein Distelherzrezept ausprobieren. Leider konnte ich (mit zugegeben nur mittellanger) Internetrecherche nicht genauer herausfinden, was denn nun die Distelherzen sind. Hast Du da ein aussagefähiges Foto oder kannst es ein wenig genauer beschreiben? Außerdem: kann man die Herzen aller Disteln essen, oder sind die nur bei wenigen Sorten genießbar? Du schreibst, dass man „Distelbabies“ im Frühsommer nur wenig entfernt von deren Eltern findet. Soll das bedeuten, dass man die nur im Frühsommer essen kann?


    Herzlichen Dank vorab für Deine Hilfe (und natürlich auch an die Hilfe aller Anderen). Gern werde ich nach dem Test hier die Beweisfotos posten, dann standesgemäß auf der Bushbox gekocht.

  • Gerade habe ich mir die Bushbox XL bestellt. Zeit, diesen Thread mal wieder hochzuholen und darauf zu hoffen, dass @Joe nach wie vor so hilfsbereit ist. Rund um unser Haus haben wir viele Disteln, deswegen würde ich gern Dein Distelherzrezept ausprobieren. Leider konnte ich (mit zugegeben nur mittellanger) Internetrecherche nicht genauer herausfinden, was denn nun die Distelherzen sind. Hast Du da ein aussagefähiges Foto oder kannst es ein wenig genauer beschreiben? Außerdem: kann man die Herzen aller Disteln essen, oder sind die nur bei wenigen Sorten genießbar? Du schreibst, dass man „Distelbabies“ im Frühsommer nur wenig entfernt von deren Eltern findet. Soll das bedeuten, dass man die nur im Frühsommer essen kann?


    Herzlichen Dank vorab für Deine Hilfe (und natürlich auch an die Hilfe aller Anderen). Gern werde ich nach dem Test hier die Beweisfotos posten, dann standesgemäß auf der Bushbox gekocht.

    Dank des Buchs von @Joe „Wildpflanzen bestimmen“ gehe ich davon aus, dass es sich bei den Disteln in der Nachbarschaft um Kugeldisteln handelt, dann wäre für Diese zumindest die Frage der Essbarkeit geklärt...

  • Hallo allerseits und @bathgate, Danke für den Kauf!
    Disteln sind (vgl. "Pflanzliche Notnahrung") ein paraphyletisches Taxon, zu denen "stachelige Asteraceae" gehören. Das ist also nicht eng abgegrenzt. Für das Distelherzrezept kann jede Art der jungen distelartigen - ungiftigen - Asteraceae genutzt werden. Klassisch ist Kratzdistel, Kugel- oder Gemüse-/Gänsedistel.
    LG Joe

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  • Besten Dank @Joe.


    Ich habe erst angefangen, "Pflanzliche Notnahrung" zu lesen. Aber eine Sache hat mich echt beeindruckt: wenn ich das richtig verstehe, hast Du eine komplett neue Systematik entwickelt, damit Laien möglichst sicher unbekannte Pflanzen identifizieren können. Die Entwicklung eines neuen Systems, um viele hunderte von Pflanzen in neu zu definierende Kategorien eindeutig einzuordnen ist was die Logik betrifft eine ganz hohe Kunst. Widerspruchsfrei und systematische Entscheidungsbäume zu definieren, bedarf neben einer enorm hohen Frustrationstoleranz auch sehr hoher fachlicher Kompetenz und eines strukturierten Vorgehens. Inhaltlich kann ich derzeit noch nicht genauer einsteigen, aber ich werde im kommenden Jahr versuchen, das Buch gemeinsam mit meiner Tochter zu nutzen.


    Für mich ist das auf jeden Fall ausreichender Grund, um mir weitere Bücher zu kaufen. Aktuell liebäugle ich gerade mit "Outdoor- & Survivalmedizin" und "Outdoor-Survival nur mit dem Messer".


    Edit sagt: habe mich für "Outdoor-Survival nur mit dem Messer" entschieden, ist direkter für mich anwendbar.

  • @bathgate Ich komme mal zum Essen vorbei :koch:


    Zumindest während der Coronazeit wird das schwierig. Habe übrigens gestern mal die Hühnersuppe von @Joe gekocht und muss sagen: lecker. Genau das Richtige bei nassem kaltem Wetter oder bei Erkältung. Aber Vorsicht beim Chili, dadurch war es für meine Tochter zu scharf und ich musste wieder ein wenig entschärfen.