Wie lang darf ein wirksamer Schnorchel sein?

    • Offizieller Beitrag

    Angenommen, man müsste ohne Taucherausrüstung etwas länger unter Wasser sein, z.B. um eine Schiffschraube freizuschneiden (z.B. durch ein verwickeltes Seil, Fischernetz). Das ist für Blauwassersegler eine Standardsituation. Manche heuern Taucher an (sauteuer), die meisten jedoch schnorcheln. Das Problem ist aber, dass man ja immer wieder auftauchen muss zwecks Luftaustausch. Mein Friesenhirn sagt mir: Verlängere einfach den Rüssel auf 2m, versieh die Schnorchelspitze mit einem Schwimmer und bleibe fröhlich unter Wasser.
    Funktioniert das? Oder geht der Sauerstoffgehalt des Blutes in den Keller, weil ja die Luft im Schlauch immer wieder ein- und ausgeatmet wird?
    Eigentlich eine gute Idee, wenn sie funktioniert...

  • Oder geht der Sauerstoffgehalt des Blutes in den Keller, weil ja die Luft im Schlauch immer wieder ein- und ausgeatmet wird?

    Damit hast du dir die Frage eigentlich selbst beantwortet. Alles ist gut, solange dein Atemvolumen wesentlich größer ist als das Schlauchvolumen.


    Edit: Ab einer gewissen Tiefe ist natürlich auch der Druckunterschied von Bedeutung (0,1 Bar pro Meter).

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    Mit jeder Sprache, die du erlernst, befreist du einen bis daher in dir gebundenen Geist. Friedrich Rückert

  • Du musst nur durch den Schnorchel einatmen, durch die Nase wieder aus, fertig!
    Dann hast du " frische" Luft im Schnorchel.
    Wenn du durch den Schnorchel ein- UND ausatmest, dann passiert das von dir befürchtete; die Luft kommt nicht ganz raus, du atmest verbrauchte Luft ein usw. Und irgendwann - evtl. ziemlich schnell-ist die Schiffschraube nicht mehr das dringendste Problem :D
    LG schwyzi

    One man's trash is another man's treasure!
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    Member of the Hateful fifteen

  • Bei einer Schnorchellänge von mehr als 35 cm besteht die Gefahr, dass Du deine ausgeatmete Luft wieder einatmest. Hängt natürlich auch von der Menge und Energie der Atmung ab. Ein Schnorchel ist daher meiner Meinung nach komplett unpraktikabel.

  • Naja, Taucher werden ja auch mit Schläuchen unter Wasser mit Luft versorgt, wenn also eine "Abluft" gegeben ist ( wie z. B. durch die Nase!), Dann geht das schon...
    LG schwyzi

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  • ...Funktioniert das?...

    Nein,auf keinen Fall. Du bräuchtest nicht nur ein viel größeres Atemvolumen, wegen des langen Wegs, auch der Druck steigt ja. Du beziehst aber die Atemluft von Oben. Dadurch wird auch das Atmen schwerer.
    Kurz und knapp. Du würdest 100Prozentig ersticken.
    Bei durch die Nase ausatmen wäre es immer noch ein Druckunterschied.

    "Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der unbegabten und Faulen."
    – Charles Baudelaire –

  • Schließ den Schnorchel über einen Schlauch an eine Pumpe an. Und bau ein Ventil ein, das erzwingt, dass Du durch die Nase ausatmest.
    Schließe keine Lebensversicherung ab, bei Fahrlässigkeit zahlt die eh nicht.



    Andrea Mercanti: Abenteuer unter
    freiem Himmel, Das große Buch
    für Fahrt und Lager, München, 1978

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • Mal eine Frage.
    Wie tief liegt die Schraube im Wasser oder was für ein Tiefgang hast Du bei Deinem Boot?
    Der Grund:
    Ich hab im Sommer 2 Tauchmasken bestellt und für Super empfunden.
    Für mich das Richtige, die ist Idiotensicher.


    https://www.amazon.de/VILISUN-…keywords=schnorchelbrille


    Meine Tochter und der möchtegern Schwiegersohn hatten solche im Urlaub zum Schnorcheln dabei und diese Maske werden dort von den Tourenanbieter auch angeboten.
    Bestimmt für Deine Zwecke ideal.
    Zum testen im Schwimmbad könnte ich sie Dir mal schicken.

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • @Friese Bevor Du erstickst, kommt die Panik und Du willst nur noch eines: AUFTAUCHEN ( um jeden Preis - da ist Dir dann auch die Schiffsschraube komplett egal....).


    Kannste nicht ein paar Sporttaucher für den Job begeistern? Da die Schiffsschraube nicht so weit unter der Wasseroberfläche liegt, würde ein einfacher Tauchschein schon reichen. Oder wenn Du Deine Schiffsschraube regelmäßig ansehen möchtest, mache selbst einen Tauchschein - das könnte sich auf Dauer vielleicht lohnen.


    EDIT: Soweit ich weiß, gibt es kein Gesetz, dass Dir verbietet, eine Druckluftflasche und einen Atemregler zu nehmen und Dich in die Fluten zu werfen. Könntest Du also auch ohne Tauchschein machen...


    Das Baumkind

  • Ich hab mir diese Frage auch schon mal gestellt. Unabhängig von der Pendelatmung, die ja nicht entsteht wenn du nur einatmest, sollte eine gewisse Länge Schlauch/Schnorchel doch möglich sein.
    Bei einem Atemzugvolumen von ca. 300-400ml (bei steigendem Druck verringert sich das AZV) müsste man doch mindestes einen Meter zusammen kriegen?


    Also wenn man 400 ml/Atemzug aus einem Schlauch mit 2cm Durchmesser ziehen will, kann der Schlauch ca. 127cm lang sein. Dann hat man ca. 0,1bar Druck auf der Lunge und im Schlauch den Druck gleichmäßig verteilt.
    Wenn du also den Schlauch mit ein bisschen Knick im Mund hast, konsequent durch die Nase ausatmest und die Arme auf Brusthöhe hälst, kann die Schiffsschraube bis ca, 1,4m bequem erreicht werden. 1,7m sind sicher auch noch drin.


    Probier mal bitte aus und wenn du es überlebt hast, berichte uns davon. :evil:

    Wenn du die Wahl hast, ob du recht behalten oder freundlich sein sollst, wähle die Freundlichkeit.
    Wonder - R. J. Palacio

  • Wenn ich es richtig verstehe geht es nicht darum, jetzt einmalig die Schraube / den Propeller freizuschneiden, sondern dies im Bedarfsfalle vor Ort zu erledigen.
    Sprich also draußen auf´m Wasser, wenn du gerade durch so ein Fischernetz gesemmelt bist und der Mist in der Schraube hängt. Da das mit Schnorchel und unter möglicherweise erheblichen Kraftaufwand, je nachdem wieviel da fest hängt, ne langwierige Sache wird (erfahrungsgemäß ) würde ich zu einem sogenannten Tauchretter raten. Das ist wie ne Taucherflasche, aber in klein, die man problemlos mitnehmen und verstauen kann, im Bedarfsfall kurz nutz und zu hause mit dem kleinen Autokompressor wieder füllt. ist wesentlich simpler als so ne "echte" Taucherflasche mit Druckminderer und all dem Pipapo.
    Ich weiß nur nicht ob man die irgendwo frei kaufen kann, BW-Shop oder Seglerbedarfsladen, keine Ahnung. Ich hatte die vom U-Boot für Unterwassernotausstieg.Für kleinere Unterwasserarbeiten reichten die .
    Gruß"Seemann"

  • @Friese ich rate Dir dringendst von dieser Idee ab.
    Der Schnorchel dar nicht nur wegen der Totraumatmung nicht länger 35cm und dicker 2cm sein, sondern auch wegen der benötigten Kraft, die Du dann zum atmen benötigen würdest. Die Totraumatmung könnte man ansonsten sogar mit einem Ventil verringern. gibt inzwischen einige Schnorchel mit Ausatemventielen, aber Niemals mit größeren Abmessungen. Schnorchel für Kinder haben einen noch kleineren Innenraum.



    Kannste nicht ein paar Sporttaucher für den Job begeistern? Da die Schiffsschraube nicht so weit unter der Wasseroberfläche liegt, würde ein einfacher Tauchschein schon reichen. Oder wenn Du Deine Schiffsschraube regelmäßig ansehen möchtest, mache selbst einen Tauchschein - das könnte sich auf Dauer vielleicht lohnen.

    Die Idee wäre zwar gut, nur wenn es Probleme gibt, sind nicht unbedingt Sporttaucher (einsatzbereit) in der Nähe.



    Zitat von Baumkind

    EDIT: Soweit ich weiß, gibt es kein Gesetz, dass Dir verbietet, eine Druckluftflasche und einen Atemregler zu nehmen und Dich in die Fluten zu werfen. Könntest Du also auch ohne Tauchschein machen...

    Richtig. Zumindestens ist es in Deutschland nicht gesetzlich. Einige Läden verlangen beim Verkauf einen Tauchschein - aber heutzutage mit dem Internet kein Problem, Ausrüstung zu bekommen. Meistens kann man auch ohne Brevet (Tauchschein) seine Flaschen wieder mit Luft befüllen lassen.
    Falls du @Friese Dich wirklich dafür entscheidest, kann ich Dir Hilfestellungen und wichtige Hinweise geben.
    Kann mal schauen, müsste noch Ausbildungsmaterial übrig haben.
    Kann Dir so zum Anschauen zum Treffen auch einen ganzen Koffer Ausbildungsmaterial zeigen.



    Zitat von Seemann

    Das ist wie ne Taucherflasche, aber in klein, die man problemlos mitnehmen und verstauen kann, im Bedarfsfall kurz nutz und zu hause mit dem kleinen Autokompressor wieder füllt. ist wesentlich simpler als so ne "echte" Taucherflasche mit Druckminderer und all dem Pipapo.

    Klappt nicht! Mit einem Autokompressor und sehr viel Glück bekommst Du vielleicht 10bar Druck.
    Tauchflaschen werden mit 200bar (Neuere teilweise auch mit 300bar) befüllt.
    Offizieller Reservedruck, der nach dem Tauchgang in der Flasche noch sein sollte ist 50bar. Aber wenigstens 5bar (sehr niedrig angesetzt)sollten noch in der Flasche bleiben, um keine Feuchtigkeit eindringen zu lassen. Flasche muß alle 2.5Jahre zum TÜV.
    Der TÜV ist wichtig, wenn Du Deine Flaschen füllen lassen willst.
    Oder Du lässt die Flasche offiziell als Flasche für den Luftgewehrsport zu - da ist der TÜVintervall meines Wissens länger. Aber Du mußt dann für Dich entscheiden, ob dir dieses Risiko wert ist.


    @Stefan-OL dein erster Link ist gut, der zweite Link in Verbindung mit Tauchen wieder gefährlich.
    Es wird mit Luft und mit weiteren Ausbildungen auch mit Luftgemischen getaucht.
    Reiner Sauerstoff ist giftig

  • Sollte es bei Dir in der Nähe DLRG/ Wasserwacht geben, frag mal an. Eventuell nehmen die Dich mal mit runter, eventuell kostet Dich eine Problemintervention eine Kiste Bier. Bei uns hier würde das klappen, wie das bei Dir ist weiß ich natürlich nicht. Auf jeden Fall würde ein interessierter Beitritt Dir ggf. zum Tauchschein und Gerät verhelfen, denen zu einem motivierten Taucher mehr.

    Also bei uns sind die sehr spärlich mit der Ausbildung zum Taucher. Aber vielleicht so mal einen Schnorchelschein. Dann erfährst Du wenigstens schon weshalb der Schnorchel nicht größer sein darf.


    Aber über die Hilfsorganisationen brauchst Du keinen Tauchschein mehr mache. Als Neueinsteiger dauert dies viel zu lange.
    Erstmal die ganzen Grundausbildungen und dann erst nochmal ein bis zwei Jahre Tauchausbildung.
    Dann lieber günstig in einem Sporttauchverein.