Ich wurde Zeit meines Lebens bekocht; von meiner Mutter, von meiner Oma und von meiner Frau. Mehr als Hilfsarbeiten wurden mir in der Küche nicht anvertraut. Seit April 2017 gehe ich in Teilzeit arbeiten. Seitdem bin ich für die Fütterung unserer fünfköpfigen Familie plus Hund zuständig 
Anfänglich mangels Kenntnissen und der damit einhergehenden Eintönigkeit auf dem Esstisch, wage ich mich zunehmend an mehr Gerichte mit steigernden Schwierigkeitsgraden. Die positiven Rückmeldungen der – was das Essen anbelangt– durchaus kritischen Kindermäuler spornen zusätzlich an.
Gestern gab es Wildschweingulasch 
Dazu existiert nun nicht wirklich ein Rezept. Ich hab ganz nach Bushcraftermanier instinktiv gekocht und improvisiert. Da es sozusagen mein Gesellenstück und dazu sehr lecker war, hier nun die Zubereitungsschritte zum gefälligen Nachkochen.
Man nehme:
1 kg Wildschweingulasch
1 Flasche Rotwein
4 mittelgroße Zwiebeln
Knoblauch nach Gefühl
Faustgroßes Stück Schinkenspeck
Salz und Pfeffer
Wasser nach Gefühl
Etwas Gemüsebrühe
Mehl zum andicken
Das müsste es gewesen sein
Zunächst morgens (es war Sonntag) nach dem Aufstehen das Wildschweingulasch in einen Topf geben und mit Rotwein übergießen; es sollte alles bedeckt sein. Danach eine große Hunderunde mit dem Hund bei herrlichstem Winterwetter gehen. Gegen Mittag Zwiebeln, Knoblauch und Speck schneiden. Dies in Öl in einen Bräter auf der Kochplatte bei guter Hitze geben. Danach das Gulasch im Bräter scharf anbraten. Ablöschen mit dem Rotwein vom Morgen, soviel Wasser dazu geben, bis alles bedeckt ist, etwas Gemüsebrühe dazu, dann kräftig salzen und pfeffern. Den Bräter auf der mittleren Schiene in den vorgeheizten Backofen schieben. Ca. 1,5 Stunden bei 180 Grad (Umluft) schmoren lassen. Zwischendurch kann der restliche Rotwein getrunken werden. Kurz vor Ende der Schmorzeit noch etwas Mehl in Öl in einer Pfanne andicken und in den Bräter einrühren. Dazu empfehle ich Nudeln und einen leckeren Salat. Schmecken lassen… 
