Wie kommt man zum traditionellen Bushcraften?

  • Moin zusammen.


    Hier möchte ich mal den Gesprächsreigen eröffnen und danach die Frage, wie ihr dazu gekommen seid, weitergeben.


    Es war einmal...
    man ist noch halb Kind, halb soll man erwachsen sein. In dieser Zeit häufen sich Filme, Computerspiele, Ausbildungsthemen und co rund um die Natur und die Menschen, die dort leb(t)en. Das alles wird eingerahmt von einem unstillbaren Interesse an der Geschichte.
    Irgendwann kam dann Herr der Ringe, Teil 3 in die Kinos. Zur gleichen Zeit kommt ein Kumpel mit einem Pen&Paper - Spiel um die Ecke und der Bogenschützenverein fragt sich(und mich) wie denn so ein Stand für einen Mittelaltermarkt aussehen müsste.
    Tja, und weil das Internet auch schon ausgereifter war, hab ich dann auch dort recherchiert und bin auf das LARPen gestoßen.


    Dieser ganze Mix sorgte letztlich dafür, dass ich mich mit traditionellen Geräten, Ausrüstungen und Werkzeugen befasse.
    So kann ich einen englischen Bogenschützen aus dem 13. Jahrhundert nachstellen und wenn ich es mal nicht zu genau nehme mit der Geschichte,
    dann bin ich auch mal ein Waldläufer, der dem Herrn der Ringe oder einer anderen vorlage entsprungen sein könnte.
    Allerdings war für mich immer Maßgebend, dass die LARP-Sachen - abgesehen von den Waffen - auch funktionieren mussten.



    Was reizt euch an dem Thema ?


    Bei Gelegenheit kommen mal ein paar Bilder.

    "He´s one of them rangers, dangerous folks they are, wandering the wild"
    "Not all who wander, are lost"
    Was ihr den Geist der Zeiten heisst, das ist im Grunde nur der Herren eigner Geist, in dem die Zeiten sich bespiegeln (Faust)

  • Wie kommt man zum traditionellen Bushcraften?


    Pragmatismus hang zum Fatalismus/Worstcase und mangelnde Finanzen :D Ganz einfach.


    Ich habe als Kind, wie vermutlich jeder der nicht generation Smartphone ist, schon immer gerne Hütten, Flitzebögen etc gebaut. Mal aus Muttis Gummihandschuh und Kupferrohrabschnitten von der Baustelle fletsche gebastelt. Hinzu kamen irgendwann MAlcolm Douglas und Rambo Filme dann Bear grillt es und dann Ray Mears. Meine persönlichen Skills sind Kreativität und Improvisation da ist der Weg zu Traditionellen/Primitiven leichter denke ich. Es ist ungemein spannend zu sehen was man mit seinen bloßen Händen und seiner Umgebung anfangen kann wenn man nach Historischenbeispielen arbeitet.


    Ausserdem fehlt mir der Platz und das Geld meine Bude mit Gear voll zu schmeissen XD


  • Auf jeden Fall. Schau Dir mal die YT Trailer und Videos vom Drachenfest in Diemelstadt an. Da treffen sich zwischen 5.000 und 6.000 Menschen, um eine Woche lang zu spielen und den Sieg für "ihren" Drachen zu erstreiten. :)
    Als Waldläufer liegt der Weg zum Bushcraften und Survival da nicht so weit weg.

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  • Zeig lieber Deine Ausrüstung Deine Gewänder und schreib was Du so machst ... :thumbsup:
    würde ich jeden Falls besser finden als Links zu YouTube zu setzen. ^^


    lieben Gruß
    kahel

  • Was mich stark beeindruckt hat, war ein Wochenend-Ausflug zu den Ritterspielen auf Burg Satzvey.


    Umgeben von dieser Kulisse...




    ...ist man schnell dabei, sich - egal wie man gerade angezogen ist - zu integrieren...



    ...man lernt neue bzw. andere Techniken...



    ...und fühlt sich binnen weniger Stunden in eine Zeit zurückversetzt, die man aktiv gerne erlebt hätte...



    ...wenn sie sicherlich auch nicht immer so romantisch gewesen ist, wie wir sie uns oftmals ausmalen.



    Gerade auf Mittelalterfestivitäten, wo ich mich relativ häufig rumtreibe, kann man sehr viel lernen oder Dinge erwerben, die man andernorts nur schwer bekommt bzw. wofür man teils horrende Preise zahlt.




    Immer wieder, wenn ich mich an solchen Orten vergnüge, wird mir bewusst, dass man grundlegend auch mit einer ganz anderen, teils deutlich minimaleren Ausrüstung auskommen würde. "Will man das", ist aber die Frage, mit der man sich bereits auf der Heimfahrt quält. Ich genieße diese Zeitsprünge in die Vergangenheit, nehme immer etwas an Wissen, Ausrüstung, zu Essen oder zu Trinken mit, bin abends dann aber auch froh, frisch geräuchert auf der Couch zu versumpfen.


    Traditionelles Bushcraft - für mich eine Frage der Zeit.


    :D

  • Nagut, dann suche ich mal ein paar Bilder raus. Das ist gar nicht so einfach, da ich den Kameras häufig ausweiche.


    Also, was/wer bin ich?
    Ich spiele vor allem im Fantasybereich, daneben gibt es noch Endzeit-, Vampir-,Steampunk-, Harry Potter-, Shadowrun- und Warhammer LARPs.
    Der Bereich Endzeit/S.T.A.L.K.E.R. ist für unsere Prepperszene durchaus zu empfehlen. Es gibt einige LARPs, die spielen schon länger. Und statt Anarchie hat sich in dieser Endwelt eine Struktur errichtet. Man kann dort auch mal testen, ob man mit seiner Ausrüstung tatsächlich eine Woche durchhält (oder noch länger)


    Mein Charakter ist ein Waldläufer.
    Am besten lässt er sich wohl als Späher/Aufklärer bezeichnen. Mit Pfeil und Bogen, einem Jagdmesser und einiger Ausrüstung geht es in den Wald.
    Welche Aufgaben hat man als Waldläufer?
    In den dunklen, magischen Wäldern lauern neben allerlei Monstern (Waldschrate, Orks, Werwölfe...) auch magische (Heil-)Pflanzen, seltene (Edel-)Steine oder verborgene Gräber von irgendwelchen lange verschollenen Magiern und Königen.
    Für diese Sachen gibt es häufig Finderlohn (Spielgeld, Ruhm, man darf sein Leben behalten :) )
    Manchmal möchte auch nur ein Ritter mit seiner Gefolgschaft sicher durch den Wald spazieren.
    Oder man soll sich nachts an ein Lager heranschleichen und dieses beobachten.
    In den letzten Jahren hat sich bei den Waldläuferspielern ein Umdenken eingestellt. Die meisten beschäftigen sich mit den Themen Bogenschießen, Fährtenlesen, Kräuter und Pflanzen, geeignete Kleidung und Ausrüstung. Es soll also nicht nur dargestellt werden als ob, es geht darum, dass man wirklich kann. Die Dunedain Germany sind da einsame Spitze.
    Je mehr die Spieler sich mit diesen Sachen beschäftigen, desto besser und glaubhafter können sie ihre Charaktere darstellen.




    Das bin ich. Hier bilden wir die Vorhut einer Reisegruppe. Zum Schutz der Kleidung mit Lederwams. Der "Rucksack" beinhaltet eine Zeltbahn, Geschirr, Kerzen, Met, Seil, "Feuerzeug" und Werkzeug. Am Gürtel hängen die Messer, der Zunder, die Kupfermünzen,



    Hier geht es steil Bergab zu einem kleinen Bach, dort hatten wir einen Weg vermutet - und konnten so den uns gestellten Hinterhalt umgehen. Die haben sich ordentlich die Beine in den Bauch gestanden um auf uns zu warten. :)
    Das Lagerleben unserer Bogenschützen. Hier trage ich (in Grün) ähnliche Sachen wie auf einem LARP



    Und in diesem Trailer kann man uns auch mal kurz sehen bei 2:10, wie wir einen Kristall bergen:

    DF2010



    Da sich meine Ausrüstung gerade etwas ändert, folgen demnächst noch mehr Bilder.
    Andere Larper dürfen auch gerne ihre Bilder Präsentieren. Edelleute, Ritter und PAladine sehen natürlich um einiges Besser aus.

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    Einmal editiert, zuletzt von Ranger in the woods () aus folgendem Grund: Trailer bearbeiter, jetzt stimmt es

  • Schönes Spiel das LARP.
    Aber halt nur ein Spiel.
    Waldläufer, Trapper, Bushcrafter usw. die spielen das nicht sondern Leben es.
    LARP hat für mich nichts mit Waldläufer, Trapper oder Bushcraft zu tun, nur den Nachbau der Ausrüstung ist für mich teilweise Identisch.
    LARP ist ein Fantasiespiel für mich.
    Dein Video zeigt das auch so.
    Gruß
    Andy

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • Definitiv, LARP ist ein Spiel. Und wer etwas gegenteiliges behauptet, sollte über den Begriff Realitätsflucht nachdenken.
    Was Du im Video allerdings nicht sehen kannst, sind die Vorbereitungen. Es wird sich mit traditionellem, europäischen Schwertkampf befasst, mit Kaligraphie, Instrumente werden gelernt...
    Natürlich, die ganzen Magier, Zauberer und Mystischen Wesen haben da ein kleines Problem :)


    Bei den Waldläuferspielern findest Du jede Menge Bushcrafter, die ihre Kleidung selbst produzieren (angefangen vom Nesselstoff herstellen, Weben, bis hin zum nähen), sich ihr eigenes Ölzeug selbst herstellen, ein eigenes Bett, Zelt, Geschirr ... bauen.
    Das ist für mich Bushcraft. Es betrifft halt lediglich einen kleinen Teil der Spieler: die Waldläufer/Späher/Trapper.
    Ritter und Zauberer betrifft das eben nicht.


    Es gibt auch im LARP das Highfantasy, wo es nur aussehen muss als ob.
    Daneben steht das Lowfantasy bis hin zum Reenactment/LARPenactment, wo aus historischen Quellen das Wissen entnommen wird.


    Rein aus meiner Erfahrung auch in anderen Bereichen möchte ich Dich bitten, Dich etwas tiefer mit dem Thema zu befassen, bevor Du Dein Urteil fällst. :)

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  • Jedes Mittelalterfest (o.d.) ist ein Spiel, eine Inszenierung. Grundlegend sicherlich nicht mit Bushcraft an sich vergleichbar, aber man setzt sich schon einen Großteil des Jahres mit Techniken und Kenntnissen theoretisch als auch praktisch auseinander, um die Inszenierung möglichst authentisch werden zu lassen. Da stellt sich nun die Frage, wer sich eingehender und intensiver mit der individuellen Materie beschäftigt.


    Bushcraft ist m.E. auch eine Sache, mit der man sich überwiegend alleine beschäftigt. Letztendlich ist es ja teils auch eine Art Lebenseinstellung (Jagd, Fischerei, MYOG, Holz-/Metallbearbeitung, ...). Da sind LARP-Ereignisse, Mittelalterfeste, Reenactment-Treffen im Grunde nur etwas größere Bushcraft-Treffen, die mitunter das Ziel verfolgen, anderen Interessierten (Gästen, Zuschauern) das damalige Leben näher zu bringen.


    Es ist ja nicht so, als wenn die Ausrüstung (zumindest auf Mittelaltermärkten) aus billigen Materialien besteht. Das wird schon echt und authentisch gelebt. Gekocht wird auf offenem Feuer, getrunken wird aus Humpen, gewaschen wird sich (teils) im Trog, geschlafen wird in Zelten auf Strohliegen. Der für mich gravierendste Unterschied besteht darin, dass ich Bushcraft immer und überall betreiben kann, hingegen bei LARP, MA-Festen (etc.) an festgelegte Zeiten (Termine) gebunden bin. Gut, die Aufmachung ist auch eine andere, aber Techniken und Wissen unterscheiden sich unmerklich. Statt DO gibt's den fetten Eisenkessel, statt Custom-Messer das gedängelte vom Schmied nebenan, statt Spork die geschmiedete Variante, statt Multitool eben die mittelalterliche Schere. Kippen sind eigentlich komplett tabu, der Kasten Bier steht versteckt im Zelt hinter dem Bett und verschwindet bei nächstbester Gelegenheit im Humpen.

  • Ich finde auch, dass das sogar mehr damit zu tun hat, als nur ein Spiel spielen.
    Das Spiel ist die Motivation, gibt dem ganzen einen Rahmen.
    Die Herstellung der ganzen Materialien, sich mit den ganzen alten Techniken auseinander setzen und umsetzen...da können alle diejenigen einpacken, die ihr Zeug nur bequem kaufen gehen. Ich wage mal zu behaupten, dass dort mehr Input vorhanden ist, als auf einem Bushcraftertreffen ;) Hat einer von euch schon mal Nesselstoff selbst hergestellt oder weiß, wie man das macht? Ich nicht.
    Wäre mal eine interessante Wette...wer überlebt länger NeuBushcrafter oder AltBushcrafter :D

  • @Ranger in the woods


    Rein aus meiner Erfahrung auch in anderen Bereichen möchte ich Dich bitten, Dich etwas tiefer mit dem Thema zu befassen, bevor Du Dein Urteil fällst.



    Du ich kenne mich schon damit aus.
    Bückeburg eins der größten Mittelalterfeste in Deutschland liegt bei mir um die Ecke.
    Das Waldläufer / Trapperleben habe ich fast 2 Jahre alleine gelebt und das nicht hier in Deutschland.
    Ich kenne mich mit der Materie schon aus.
    Aber ich habe nichts gegen das Hobby LARP.
    Im Gegenteil finde ich es sehr Interessant, ist bloß nichts für mich halt.
    Gruß
    Andy

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • Wäre mal eine interessante Wette...wer überlebt länger NeuBushcrafter oder AltBushcrafter

    Interessanter Ansatz! :thumbup:


    Ich denke aber, dass der interessierte Bushcrafter, der sich zudem mit Pflanzenkunde (Notnahrung) beschäftigt, dem "Altbushcrafter" etwas überlegen sein wird. Wobei man nicht ausschließen kann, dass sich jene nicht auch damit beschäftigen. Ich habe beispielsweise noch auf keinem MA-Markt erlebt, dass ein Tier öffentlich geschlachtet wurde, was im Grunde ja auch dazugehören würde. Allerdings bekommt man sämtliche Ausführungen mittelalterlicher Fleischspeisen zu essen.


    Ich fand es zwar ein wenig albern, als ich vor einer hängenden Schnur stehenbleiben musste, ehe mir die "Torwächterin" selbiges öffnete, aber mei ... gehört halt dazu. :D

  • Da gibts bestimmt auch Kräuterhexen @08/15 ;)


    Im Grunde ists doch immer so...biste Fussgänger, schimpfen die Autofahrer...biste Radfahrer, meckern die Fussgänger...Summe aller = Mensch :)
    Solls jeder machen, wie er denkt. Für mich ist das Thema hier nicht verkehrt, so lange es um das wilde Leben und die dazugehörigen Fertigkeiten geht.

  • Im Gegenteil finde ich es sehr Interessant, ist bloß nichts für mich halt.

    Da schließe ich mich an.


    Ich nehme gewandet an solchen Märkten teil, habe zudem sehr viele Bekannte, die dort aktiv teilnehmen, aber für mich selbst wäre das auch nichts. Einerseits gibt es eine sehr straffe Hierarchie, der man sich ggfs. unterzuordnen hat, man hat teils ein abgestimmtes Tagesprogramm zu absolvieren und ist teils sogar gezwungen, an bestimmten Märkten teilzunehmen. Als interagierender Gast bin ich immer wieder gerne mit von der Partie. Ich helfe beim Aufbau, fröne dem mittelalterlichen Alltag, unterstütze beim Kochen, gehe immer wieder mal rum, um vielleicht ein für mich neues Handwerk zu finden, aber fest wollte ich an keiner Sippe und an keinem Verein teilnehmen.


    Da gibts bestimmt auch Kräuterhexen @08/15

    Ohhh, ganz böses Stichwort. :D


    Ich habe mich mal bei einer für einen Nachmittag eingenistet und mich mal dezent bei 32° durch sämtliche Tinkturen, Lösungen und Essenzen durchprobiert. Meine Fresse. Eigentlich war ich auf der Suche nach Theriak, aber das Angebot hatte mich auch so überzeugt. Die werte Dame hatte aber auch ein Wissen, was ich als Laie fast schon als abnorm bezeichnen würde. Generell, egal welche Zunft es betraf, stößt man auf ein Wissen, welches zwar spezifisch war/ist, aber doch stark beeindruckt(e).


    Bist du selber aktiv?

  • Mit den MA-Märkten hab ich auch so meine Schwierigkeiten.
    Mit meinem Verein machen wir das, weil wir halt ein Verein aus der Region sind, der zum Thema passt.


    Die "Probleme" beginnen Oft schon in der Vorbereitung
    Man möchte ja niemanden ausschliessen und es soll sich niemand neu einkleiden müssen für das eine Event.
    Und die Lagerausstattung soll auch nicht teuer sein und überhaupt kann man ja improvisieren.
    Ergebnis: Jutestoffbahnen werden über alles und jeden gezogen ( Müllbeutel, das moderne Zelt...)
    Ist ja auch alles noch in Ordnung, es soll ja niemand ausgeschlossen werden.
    Wenn man die Eltern bittet, den Kindern Tongefäße oder Holzbecher mitzugeben dann kommt das nächste Highlight
    PET-Flaschen sind da noch ein kleines Problem.


    Und dann das Thema Struktur und Rangordnung.
    Bei uns gibt es das zum Glück nicht. Es gibt nur einen Schichtplan und über die Jahre haben sich einfach bestimmte Aufgaben herausgebildet.
    In anderen Gruppen ist dann immer die Frage, warum muss der/die nie wasser holen und ich immer? :)


    Auf einem LARP, dass auch mal eine Woche dauert, ist das noch etwas intensiver. Gerade in Deutschland sind die Anforderungen bei einigen LARPs sehr hoch. Keine Feuerzeuge, kein Kunststoff, kein Strom sind einige solcher Kriterien.
    Da fangen dann die Herren Ritter an, sich nach einem Waldläufer umzusehen, der auch ohne diese BIC-Magie ( ;) ) ein Feuer zaubern kann.
    Das gesammelte oder zur Verfügung gestellte Holz muss dann verarbeitet werden.
    Und auch der DO ist häufig anzutreffen auf einem LARP.
    Die Struktur und Hierarchie kann die gleiche sein, wie bei einem MA-Markt, aber da ich hier nicht in einer Gruppe organisiert bin, ist das für mich eh hinfällig.
    Und ab und an wird auch mal etwas "härter" gespielt. Nachdem wir uns im Wald versteckt hatten und nicht gefunden wurden, beschloss man einfach, am Waldrand auf uns zu warten, schliesslich müssten wir mit der dunkelheit ja rauskommen.
    Im Wald haben wir uns dann einen kleinen Shelter gebaut, Laub zusammengesucht und es uns gemütlich gemacht, während man am Waldrand irgendwann in der Nacht der MEinung war, wir wären wohl gar nicht mehr dort. :)

    "He´s one of them rangers, dangerous folks they are, wandering the wild"
    "Not all who wander, are lost"
    Was ihr den Geist der Zeiten heisst, das ist im Grunde nur der Herren eigner Geist, in dem die Zeiten sich bespiegeln (Faust)

  • Ich habe mich, seit ich mich erinnern kann, für Pflanzen und Tiere interessiert und war einfach gerne im Grünen. Als ich die Winnetoufilme gesehen habe, wollte ich immer so eine Kette wie Winnetou, aus Bärenkrallen, und so einen Gürtel und Lederoutfit wie sein Blutsbruder. Lederstrumpf hat mir auch gefallen. Zusätzlich bin ich bereits in jungen Jahren an einen Frankonia-Katalog gekommen, der zu meiner Lieblingslektüre wurde => Jagdschein für die Zukunft wurde geplant. Mein Vater hat mir dann einen Bogen gebaut (ich war noch zu klein zum selbst Bauen) und mit mir eine dreitägige Wandertour unternommen. So kam das nach und nach.


    Auch ganz interessant: Ich finde auch viele weitere meiner Interessengebiete hier angesprochen: Waffen (Messer, Feuerwaffen (Jagd), Sportschießen, Schleudern, Armbrüste, Bögen), Pflanzenbestimmung, Burgen/Ruinen/Bunker/Mittelalter - was mir jetzt so einfällt. Manche haben einen offensichtlichen Bezug zum Forenthema, manche aber auch nicht so sehr, oder für mich wenigstens nicht gleich ersichtlich.