Solo unterwegs - sichert Ihr Euch ab?

  • Bei längeren Solotouren: Vorab Gattin über Tourdetails, kritische Passagen & Zeitpläne informieren. Dazu ein Spot Messenger als aktives und passives Sicherheitssystem: Gehts mir (potentiell lebensbedrohlich) schlecht -> Notfallknopf. Ansonsten tagsüber Tracking im Stundenintervall, bei Erreichen des Lagers OK-Nachricht. Bleibt beides 48h aus wird von meiner Gattin eine Suche ausgelöst. Tourtyp & -Pläne, sowie sichtbare Ausrüstung sind ebenfalls bei Spot für die Rettungskräfte hinterlegt. Der Spot funktioniert nicht perfekt, es ist ihmo aber preislich und technisch Ok. Zudem gibt es gegen geringen Aufpreis eine Bergekostenversicherung mit dazu. Im Grunde mache ich das auf Touren mit anderen auch nicht anders.


    Geht man alleine auf Tour, so ist man nicht nur für sich selbst verantwortlich. Man trägt auch eine Verantwortung für die potentiellen Rettungskräfte.

    Skal hilse fra fjellet – det evige land,
    hvor moskus og jerven har bolig.
    Min lengsel dit inn er blitt som en brann.
    Kun der får jeg fred og blir rolig...


    Jon Ø. Hov

    Einmal editiert, zuletzt von karlson ()

  • Ich käme mir dämlich vor, für den Nachhauseweg von der Arbeit einen GPS-Sender zu haben.


    Aber gestern bin ich spontan mit dem Rad eine neue Strecke durch den Wald gefahren. Das war so der übliche Cocktail: leicht bergab über Buckelpiste, Dämmerung war schon angebrochen, Gewitter im Rücken, und Funkloch. Auf so einer scheix Strecke rutscht das Rad schnell unterm Hintern weg, vor allem wenn man die Schlaglöcher nicht mehr erkennt und man wegen des Gewitters und weil die Familie wartet, einen Tacken schneller unterwegs ist.


    Hab mir schon so meine Gedanken gemacht, zumal ich eine größere Radtour geplant habe.

  • Eigentlich bin ich ein umsichtiger Mensch, der nicht unnötig Risiken eingeht. Daher habe ich meist auch nur einen Plan A und keine Exit-Strategie. Als ich z.B. ein paar Etappen auf einem Fernwanderweg durch die Heide gelaufen bin, habe ich keinem was vorher gesagt, keine live-Übertragung bzw. live-tracking auf Facebook etc. gemacht, sondern hab mir die Route rausgesucht, meine Ausrüstung geschnappt und bin losgelaufen. Das gilt normalerweise für Tagestouren über Stock und Stein. Auch bei einer Tour mit Übernachtung würde ich da nicht viel mehr machen. So habe ich beispielsweise 1992 (also ohne Handy und GPS) eine zweimonatige Motorradtour durch die ehemalige DDR, Holland, Belgien, Schottland gemacht - und mich nur einmal in der Woche telefonisch bei der Familie gemeldet, damit die keine Panik kriegen. Alles sehr entspannt.


    ABER:
    Ich möchte auch Sachen unternehmen, bei denen eine Absicherung sinnvoll bzw. absolut notwendig ist.


    Dieses Jahr möchte ich ein paar Klettersteige gehen. Ohne Absicherung, wie Friese das für sich hält, würde ich das aber nicht machen. Ohne Helm, Gurtzeug und Handschuhe würde ich mich da nicht rein trauen. Vor allem würden sich die Menschen, die mir nahe stehen, mich ziemlich ausschimpfen.


    Dazu zählen aber auch solche Sachen wie Angeln im Hamburger Osten, wo selbst Fischereiaufseher nur mit Polizeischutz kontrollieren. Da ist das Pfefferspray in der Jackentasche mit dabei. Auch ein günstiger Annährungsalarm (Stichworte: Diebstahlsicherung, Bewegungsmelder) kommt an den Rutenständer. (Viele sind schon am nächsten Morgen nach einem Karpfenansitz aufgewacht und haben sich gewundert, wo die teure Ausrüstung hin ist...) Nächste Anschaffung ist ein GPS-Sender mit Notruftaste.


    Je risikobehafteter das Unterfangen ist, um so wichtiger sind nicht nur die Hilfs-, Not- und Rettungsmittel, sondern vor allem die Vorbereitung! Ich mache das am Besten am Beispiel Bellyboatangeln (Meerforelle, Lachs, Dorsch, Hering oder Plattfisch) auf der Ostsee klar:


    Grund-Sicherheitsausrüstung:

    • Das richtige Bellyboat. (Günstige gibt es schon unter 100€, aber in denen würde ich mich nicht auf's Meer hinaus wagen. Meines hat für Bellyboate unübliche Ruder dabei, so dass ich auch bei Gegenwind von der Stelle komme.)
    • Rettungsweste (automatisches Aufblasen ist wichtig bei Ohnmacht)
    • Kompass
    • Anker (meiner hat üppige 6 kg und 30m Ankerleine),
    • Sonnenschutz (Sonnencreme, Kopfbedeckung, Pol-Sonnenbrille)
    • Erste-Hilfe Set (Auch alleine auf dem Wasser kann man sich mit dem Messer schneiden oder einen Haken in die Hand rammen...) und entsprechende Medikamente (z.B. Schmerzmittel, Kaugummis gegen Seekrankheit).
    • Wasser (genug zu Trinken! Auf See und in Bewegung dehydriert man schnell.),
    • Magnesiumtabletten (dumm, wenn die Muskeln unter Belastung den Dienst einstellen)
    • Signalmittel (Ich wählte orangen Rauch; bleibt tagsüber wesentlich länger sichtbar als Leuchtgeschosse, für die man auch noch eine Berechtigung braucht.)
    • Signaltuch (ein leichtes Tuch in Signalfarbe, das man im Notfall als Flagge an seine Angelspitze hängt, um schon von Ferne leichter gefunden zu werden. Die Angel wird dann senkrecht in den Rutenhalter hinter dem Sitz gesteckt und wirkt wie ein 3m Flaggenmast. Denn ein Bellyboat ragt kaum über die Wasseroberfläche hinaus... Sichtweite Bellyboat Augenhöhe: 2,7 km bis zum Horizont. Ein Signaltuch in 3 Meter Höhe ist 6,2 km weit zu sehen.)

    Ein wichtiger, aber komplexer Sicherheitsausrüstungsgegenstand ist das Smartphone:

    • Wassergeschützt und zusätzlichen Saft mittels Powerbank.
    • Es dient nicht nur als Telefon (mit dem Belly fährt man selten weiter als 300 Meter vom Ufer raus, hat also meist noch Empfang), sondern auch
    • Anzeigegerät für mein Echolot (Deeper Pro+)
    • Anzeigegerät für Unterwasserkamera
    • Fotoapparat zur Dokumentation
    • Wetterstation (App: WarnWetter für Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes, Windfinder für Windstärke und -richtung, Lufttemperatur und Wellengang)
    • Navigation (Seekarten App: Boating HD)
    • Notruf (Kurzwahlspeicher für Seenotrettung! App: Vertrauenswürdige Kontakte mit Positionsübermittlung)
    • [Eine Gezeiten-App ist auf der Ostsee nicht notwendig, da kein Tidenhub.]

    Das ist schon eine stattliche Liste. Dennoch glaube ich nicht, dass ich es mit meinem Sicherheitsbedürfnis übertrieben habe. Und die Liste ist noch nicht zu Ende! Als Anschaffungen steht beispielsweise noch ein Handfunkgerät für die entsprechenden Seenotfrequenzen an.


    Wie sichert Ihr Euch ab, damit Eure Liebsten sich keine Sorgen machen?

    Die Menschen, die mir wichtig sind (und umgekehrt), kennen meine Vorgehensweise und können sich also darauf verlassen, dass ich da nicht blind Risiken eingehe. Daher stellt sich die Sorge gar nicht erst ein.

  • Wenn ich weg bin melde ich mich immer wieder mal (mindestens täglich), nicht für mich sondern für meine Frau, die seit ich vor 9 Jahren einen Schlaganfall ohne Vorwarnung hatte sich eher Sorgen macht.


    Für die nächste große Tour plane ich Nachricht über einen GPS-Service.

  • Ich sende am Ende eines jeden Tourtages meinen Standort an meine Frau.
    Ich fotografiere vom Bildschirm des GPS Gerätes 3 verschieden große Ausschnitte ab.
    Einmal so das umliegende Dörfer mit Namen drauf sind.
    Einmal ca. 1 Kilometer Umkreis.
    Einmal Detail 100 Meter Umkreis.
    Zudem liegt die Tour ausgedruckt als Karte zuhause.


    Sollte ich mich am nächsten Tag bis 10:00 Uhr nicht melden wird sie nervös, und würde versuchen mich zu kontaktieren.
    Die Reissleine (Rettungsdienst) würde sie ab 12:00 Uhr ziehen.


    Mit diesem Ablauf sind wir beide beruhigt, und für den hoffentlich nie stattfindenden Notfall gut gerüstet.
    Natürlich geht das nur bei vorhandenem Handyempfang.
    Manchmal muss man zum Senden der Daten halt auch mal 100-...Meter vom Lager weglaufen.
    Dazu das GPS unbedingt mitnehmen, um den Lagerplatz auch sicher wieder zu finden.
    Ansonsten ist man schneller in einer echten Notsituation als einem lieb ist.


    Gut Pfad, Micha

  • Zitat

    Dieses Jahr möchte ich ein paar Klettersteige gehen. Ohne Absicherung, wie Friese das für sich hält, würde ich das aber nicht machen. Ohne Helm, Gurtzeug und Handschuhe würde ich mich da nicht rein trauen. Vor allem würden sich die Menschen, die mir nahe stehen, mich ziemlich ausschimpfen.

    Richtig so, aber ich glaube nicht, dass @Friese das meinte. Ist letztlich vielleicht auch egal, wichtig ist, dass man unterscheidet zwischen der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA im weiteren Sinne) und der Absicherung für den Fall, dass man nicht mehr selbst agieren kann, sprich hilflos im Busch, Eis oder Wasser liegt.


    Bitte erlaube mir die eine oder andere Anregung zu deiner Bellyboat-Ausstattung: (der besseren Übersicht ohne Zitat, stammt aber alles von Dir)
    Eines noch vorweg, ich bin eher jemand, der sehr stark auf Sicherheit schaut und der nicht angelt. Ich segel eher oder mit mit dem Canadier unterwegs.


    • Das richtige Bellyboat. (Günstige gibt es schon unter 100€, aber in denen würde ich mich nicht auf's Meer hinaus wagen. Meines hat für Bellyboate unübliche Ruder dabei, so dass ich auch bei Gegenwind von der Stelle komme.)

    Steuermann sagt: ich persönlich empfinde das Boot als zu klein für die offene See. Bei der Länge hat es geringe Kursstabilität, insbesondere bei Seitenwird, was durch die erhöhte Sitzpostion noch begünstigt wird.

    • Rettungsweste (automatisches Aufblasen ist wichtig bei Ohnmacht)

    Sehr gut.

    • Kompass

    sehr gut.

    • Anker (meiner hat üppige 6 kg und 30m Ankerleine),

    6 kg reichen, 30m Leine nicht. Faustregel: Kette Mindestens 3x Wassertiefe, Leine mit Kettenvorlauf oder Voraufgewicht 5xWassertiefe, Leine 7xWassertiefe. bei Durchschnittlich 10m machen das 70m Leine.

    • Sonnenschutz (Sonnencreme, Kopfbedeckung, Pol-Sonnenbrille)

    gut

    • Erste-Hilfe Set (Auch alleine auf dem Wasser kann man sich mit dem Messer schneiden oder einen Haken in die Hand rammen...) und entsprechende Medikamente (z.B. Schmerzmittel, Kaugummis gegen Seekrankheit).

    gut, kommt auf das Set an.

    • Wasser (genug zu Trinken! Auf See und in Bewegung dehydriert man schnell.),

    bestens, manche denken ja, sie hätten da genug Wasser um sich herum.....

    • Magnesiumtabletten (dumm, wenn die Muskeln unter Belastung den Dienst einstellen)

    ohoh, was ist denn mit den abführenden Wirkungen des Wirkstoffs?

    • Signalmittel (Ich wählte orangen Rauch; bleibt tagsüber wesentlich länger sichtbar als Leuchtgeschosse, für die man auch noch eine Berechtigung braucht.)

    in Ordnung, aber: keine SOLAS-Zulassung. Rauch ist eigentlich Nur zur Positionsbestimmung wenn die Rettung im Anflug ist. Wind hält Rauch schnell soweit am Boden, dass man ihn max. 500m weit sieht. Alternativen - auch ohne Pyro-Schein gibt es zu Hauf, am gängigsten ist der Comet-Stift. https://www.google.de/search?q…0&ei=RzLOWsznN6iDX63pqogI Hier ist nur der Kleine Waffenschein notwendig. Wenn Dir das zu aufwendig ist, sollten für die Nacht noch Magnesium-Fackeln vorgehalten werden.
    Ok, alles was darüber hinausgeht ist, ist dann wieder Schein-pflichtig und oft sehr teuer.

    • Signaltuch (ein leichtes Tuch in Signalfarbe, das man im Notfall als Flagge an seine Angelspitze hängt, um schon von Ferne leichter gefunden zu werden. Die Angel wird dann senkrecht in den Rutenhalter hinter dem Sitz gesteckt und wirkt wie ein 3m Flaggenmast. Denn ein Bellyboat ragt kaum über die Wasseroberfläche hinaus... Sichtweite Bellyboat Augenhöhe: 2,7 km bis zum Horizont. Ein Signaltuch in 3 Meter Höhe ist 6,2 km weit zu sehen.)

    Sehr schöne Idee. Kann helfen, vorausgesetzt, du bist noch an Bord.


    Ein wichtiger, aber komplexer Sicherheitsausrüstungsgegenstand ist das Smartphone:


    • Wassergeschützt und zusätzlichen Saft mittels Powerbank.
    • Es dient nicht nur als Telefon (mit dem Belly fährt man selten weiter als 300 Meter vom Ufer raus, hat also meist noch Empfang), sondern auch

    aus 300m können bei ablandigem Wind schnell (sehr schnell) auch 3000m werden. Und dann ist Schicht im Schacht.

    • Anzeigegerät für mein Echolot (Deeper Pro+)
    • Anzeigegerät für Unterwasserkamera
    • Fotoapparat zur Dokumentation

    Schön, aber nicht notwendig (Kameras)

    • Wetterstation (App: WarnWetter für Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes, Windfinder für Windstärke und -richtung, Lufttemperatur und Wellengang)
    • Navigation (Seekarten App: Boating HD)
    • Notruf (Kurzwahlspeicher für Seenotrettung! App: Vertrauenswürdige Kontakte mit Positionsübermittlung)
    • [Eine Gezeiten-App ist auf der Ostsee nicht notwendig, da kein Tidenhub.]

    Das ist schon eine stattliche Liste. Dennoch glaube ich nicht, dass ich es
    mit meinem Sicherheitsbedürfnis übertrieben habe. Und die Liste ist noch
    nicht zu Ende! Als Anschaffungen steht beispielsweise noch ein
    Handfunkgerät für die entsprechenden Seenotfrequenzen an.
    Auch die Handfunke braucht einen Funkschein, regelmäßig den SRC. Ohne darfst du die nicht mitführen, nur im Notfall benutzen. Alternative könnte eine automaische Seenotfunkboje sein.


    Mir fehlt eine wasserdichte Lampe.


    Das mir als Hinweis. Wenn es Sinn macht, koppelt die Diskussion hierzu vom Faden ab.


    Grüße
    Steuermann (dessen Nickname nichts mit dem Wasser zu tun hat :)

  • Hi,


    bin ich in der Nähe unterwegs, z.B. Moor - kriegt mein Brüderchen Bescheid wo in etwa ich bin und wann ich mich wieder melde.


    Bin ich weiter weg, mache ich einen Screenshot von der Karte auf dem Display meines Smartphones von meiner Position ..volle Koordinaten via Whatsapp finde ich nicht sooo toll.


    Gläsener Bushcrafter, nech?


    Gruss,
    Silas

  • Meine Frau und/oder meine Eltern wissen wo ich bin bei längeren Touren. Ein Restrisiko hat man immer. Ich glaube bei meinem Job hab ich öfters gefährlichere Situationen als Draußen.
    Ich sehe das ganze wie @Friese. Wenn mir wirklich was passiert, weiß ich , daß meine Lieben versorgt sind.

  • Ich: Schatz ich geh spazieren.
    Sie: Wohin? Welche Richtung?
    Ich: Da lang (mit Handbewegung untermalt).
    Sie: Nimm das Handy mit, wann bist du wieder da?
    Ich: Keine Ahnung.
    Sie: Zum Abendessen aber ... oder.
    Ich: Vielleicht.
    Sie: Pass auf dich auf.
    Ich: Bin doch schon gross.


    Wenn es mal "länger" dauert unterscheidet sich die Unterhaltung nicht sehr. Sie weis, das ich weis, dass ich sie nicht lange mit unserer "Kleinen" allein lassen kann ;)
    Alle halbe Ewigkeit mal ein Ping über Whatsapp oder vergleichbares.
    Eigentlich der gleiche Deal wie mit meiner Mutter. Wenn man nichts von mir hört ist alles ok.

  • Auf Solo-Touren mache ich mir da keinerlei Kopf. Da bin ich nur für mich selbst verantwortlich und was immer mir passiert, passiert eben nur mir. Ich vertraue ausschließlich meinen (wenn auch begrenzten) Fähigkeiten und meinem Urteilsvermögen. What ever happens, happens. Sichere „Grenzerfahrungen“ gibt es nicht.


    Ganz anders sieht die Sache aus wenn ich Verantwortung für andere übernehme. Da ist dann bei entsprechenden Touren immer ein Satellitentelefon und ein Sat-Tracker dabei und alle die mit mir paddeln bekommen vorher ein Infoblatt mit der Route etc. für die Daheimgebliebenen.

    ‘Although I had lost my rifle and all my plunder, I felt quite rich when I found my knife, flint and steel in my shot pouch.These little fixins make a man feel right peart when he is three or four hundred miles from anybody or any place.’
    Hugh Glass

  • "Vollkasko-Mentalität" wurde ja schon genannt. Ich finde @Friese 's Punkt wichtig: wenn was passiert, sollte der Nachlass geregelt sein. Das finde ich sehr wichtig: Testament, Lebensversicherung, sonstige Absicherung der abhangigen Familienangehörigen.


    Das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein...

  • Ich sichere mich unterwegs nicht besonders ab. Meine Frau kennt die Route und das Ziel/die Tagesetappen.
    Ein Smartphone habe ich dabei, da sende ich dann abends im Lager eine kurze Nachricht.

    Wer glaubt gut zu sein, hat aufgehört besser zu werden!

  • Wenn ich los ziehe schalte ich in meinem Handy die Familienfreigabe ein.
    So kann meine Frau jederzeit sehen ( wenn GPS vorhanden ) wo ich bin.

    Manche sagen, ich sei bekloppt ich find mich verhaltensoriginell.


    BCG Wildkatzen.

  • Wenn was passiert, dann ist es so. Das kann man dann auch nicht mehr ändern.
    Brotkrumen helfen den Hinterbliebenen, schneller Gewißheit zu bekommen.
    Das gilt insbesondere dann, wenn ich nicht in meinem Heimatrevier unterwegs bin, sondern weiter weg, wo ich mich vielleicht auch selbst nicht so auskenne.

  • @Kraai:
    Ich verstehe beide Sätze nicht.


    Die meisten in diesem Faden betreiben einen Riesenaufwand, damit sie schnell gefunden werden, wenn ihnen was zustößt bzw. damit sich die Angehörigen abends keine Sorgen machen müssen.


    Haben wir hier Beileidsfäden für ertrunkene Geocacher gehabt? Sind die mit den "Fuck-Off-Aussagen im Subtext" wirklich die gleichen, die den Hinterbliebenen der ertrunkenen Geocachern gegenüber ihr Beileid ausdrücken? Wäre das wirklich ein Widerspruch?


    Zum Thema:
    Abgesichert auf Solotouren? Außer PSA (bei uns war das ein verkehrssicheres Fahrrad) und Pflasterdose haben wir da nie was gemacht.
    Ist auch heute noch nicht viel anders, außer dass wir jetzt ne Kernfamilien-Whatsapp-Gruppe haben, die wir auch für "Ich bin heile angekommen-Nachrichten" nutzen.


    Versorgung der Angehörigen im Schadensfall? Läuft!

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • @Desertstorm
    Für Touren, bei denen eine Absicherung benötigt wird, halte ich den Spot für die falsche Lösung. Wenn Passivaktivierung (Rettung, wenn ich mich zwei Tage nicht melde) geplant ist. Der Spot hat zu oft Ausfälle.
    Mittlerweile gibt es ein System, das meilenweit besser ist und dennoch recht preiswert:
    https://explore.garmin.com/en-US/inreach/


    Mit dem Inreach nutzt du das Iridiumnetzwerk, dessen Abdeckung und Zuverlässigkeit erheblich besser ist. Vor allem: Du kannst Meldungen erhalten.
    LG Joe


    P.S. Zur Absicherung auf In-Mitteleuropa-Touren ohne Risikofaktor (Bergsteigen, Chronische Vorerkrankung) gar nicht erst versuchen, das normale Lebensrisiko auszutricksen. Bei denen Fällen, bei denen in ME eine Rettung von Außen unmittelbar notwendig ist (Absturz, Witwenmacher auf den Kopf), ist auch Touren außerhalb Europas auch zappenduster. Etwaige Wegstrecke kommunizieren und gutes Risikomanagement sind wichtig. Also: Langsam fahren und Altholzbestände meiden - wie es seit Jahrzehnten auch ohne Spot und Satphone gängig war.

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    leicht sarkastisch im Unterton, dabei völlig spaßbefreit
    Ich liebe Fachfragen, Smalltalk nur f2f ;)