Natürlicher Sonnenschutz

  • Das letzte Wochenende zeigte mir mal wieder was die Kombination Winterhaut->erste Sonnenstrahlen bei 22c so anstellen. :)
    Habe zwar schon länger ein Kokos-Sesam DIY Öl, welches auch gut schützt aber frage mich was die Natur in unseren Breiten so hergibt.
    Rot + dunkelgrünes Gemüse für inneren Hautschutz war mir bekannt aber sowas wächst ja im Regelfall nicht im Wald.
    Aloe Vera aufschneiden und auftragen ist auch klar, aber wohnen ja leider nicht auf den Kanaren.


    Hat da jemand Erfahrung ob es da in unseren Breiten etwas gibt in der Natur?


    Möchte unserer Tochter das ganze Wissen weiter vermitteln wenn sie größer ist ... und läuft...und spricht....und so ;) aber Papa muss ja instant so Wissen beiläufig parat haben wenn es nötig ist. :)

  • Natürliche Vorbräunung muss nicht unbedingt heißen, dass die Haut eine Schutzbarriere vor den schädlichen Sonnenstrahlen aufbaut und somit tatsächlich auch die Hautkrebsgefahr minimiert wird. Eine dicke Schlammschicht dürfte ganz effektiv zumindest erstmal einiges abhalten. Carotin würde ich vorbeugend nehmen. Das hilft tatsächlich die Eigenschutzeit der Haut zu erhöhen. Kokosöl soll einen natürlichen LSF haben, findet man aber ja auch nicht einfach im Wald.

    "Wenn du etwas tust, was du noch nie getan hast, dann ist das doch schon ein Abenteuer."
    Johan Skullman


    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

    Einmal editiert, zuletzt von Wanderratte ()

  • Wobei fraglich ist, ob der positive Effekt des Sonnenschutzes die Nebenwirkungen durch die Toxizität des in den Walnusschalen enthaltenen Juglons überwiegt.

    Ich frage mich jedes Jahr, wie ich es schaffe, meinen Walnussschalenlikör
    zu überleben. Einfach lecker dieses Gift.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • http://www.tiroler-nussoel.de/die-gruene-walnussschale.php


    Also irgendwie scheint es ja zu gehen


    Ich frage mich jedes Jahr, wie ich es schaffe, meinen Walnussschalenlikörzu überleben. Einfach lecker dieses Gift.


    Was sind denn das für Argumente? Zigaretten sind auch legal erhältlich und es gibt Leute die deren Konsum überlebt haben. Das kann ja von mir aus auch jeder selbst handhaben wie er will aber das macht Rauchen an sich ja deshalb nicht empfehlenswert.


    Also kein Grund meine Anmerkung ins lächerliche zu ziehen. Die offizielle Beurteilung (BfArM Kommission E) ist, dass eine Arzneiliche Verwendung nicht vertretbar ist, weil die Wirksamkeit nicht belegt aber Risiken der Mutagenität, sowie Leukoplakie und Zungenkrebs bei regelmäßiger lokaler Anwendung bekannt sind.

  • @Grisumat
    Ich hät jetzt echt zu gern gesehen wie jemand ausschaut, der sich mit grüner Walnusschale eingerieben hat. Auch noch am Tag danach :D


    Aber nach deiner Erklärung (was mir nicht bewusst war) sinken die Chancen darauf wohl erheblich.


    Wirkt das Zeug auch über die Haut?

  • Das sollte nicht lächerlich klingen, aber Nussschnaps
    ist was richtig leckeres.


    https://www.chefkoch.de/rs/s0/…s+lik%C3%B6r/Rezepte.html


    Wenn das so giftig ist, wieso wird es dafür genommen?
    Wird auch als Färbemittel für Textilien ohne Sicherheitsbedenken verwendet.
    Auch als Holzbeize für Spielzeug.
    Wie ist das mit dem Holz?
    Soll das auch giftig sein?


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Juglon ist jetzt nicht so Toxisch dass man gleich vom Hocker kippt, aber eben nicht unbedenklich. In den Schalen ist es in relvanten Mengen enthalten, in getrockneten Blättern wiederum ist es kaum enthalten weil das Juglon beim trocknen oxidativ abgebaut wird. Daher vermute ich dass es in Textiliten und Holzoberflächen auch recht schnell abgebaut ist.


    Einschmieren würde man sich ja mit den frischen Schalen oder einer frischen Zubereitung daraus, wo es noch in ursprünglicher Konzentration enthalten ist.

  • Ich würde vielleicht eher einen Sud aus den grünen Schalen herstellen.
    Es gibt ja auch mehrere Wege, Sonnenschutz zu erzeugen .
    Präventiv durch Vorbräunung, siehe Carotin.
    Die Haut „gerben“ bzw die Abstossung der Hautschuppen unterbinden. Das war der Ansatz von Tschamba Fii.
    Oder eben reflektierende Substanzen auf die Haut bringen. Modern eben Titandioxid.
    Könnte aber evtl mit feinzermahlenden Glimmerschiefer funzen.
    Oder eben die Haut abdecken.
    Deine Bedenken bzgl der toxischen Eigenschaften, wollte niemand ins lächerliche ziehen. Deine Anmerkung war ja sinnvoll und angebracht.

  • Juglon ist jetzt nicht so Toxisch dass man gleich vom Hocker kippt, aber eben nicht unbedenklich.

    Und Mandeln enthalten HCN. ;)
    Juglon gilt als Giftig bei Verschlucken und äußerlich hautreizend wohlgemerkt als Reinstoff.
    LD50 liegt bei der Ratte bei 112mg/kg, ist also eher giftig, aber auch nicht der "Burner" (HCN 5mg/g).


    Plausibel finde ich folgende Angabe aus Wikipedia:
    "Da der Gehalt an Juglon nicht näher bekannt ist, und bei dieser Verbindung zellschädigende Eigenschaften festgestellt wurden, wird von einer regelmäßigen Anwendung abgeraten."


    Wenn Walnuss als Sonnenschutzmittel im Notfall dient, habe ich persönlich keine Bedenken.

    ____________
    leicht sarkastisch im Unterton, dabei völlig spaßbefreit
    Ich liebe Fachfragen, Smalltalk nur f2f ;)

  • Vielleicht reagiere ich bei dem Thema Unbedenklichkeit von Pflanzen auch etwas Sensibel.



    Ich kann dir in dem Punkt zustimmen: in einer Survival-Situation sind die negativen Effekte sehr wahrscheinlich nicht von Relevanz.


    Umgekehrt ist der genannte LD50-Wert für die chronische Toxizität ohne Aussagekraft.


    Nun gehe ich auch nicht davon aus, dass sich jemand das restliche Jahr drei mal täglich mit Walnussschalen einreibt. Da im Eingangspost aber nicht explizit von einer Survival-Situation gesprochen wurde, sondern auch von Wissen das an Kinder weitergegeben wird fand ich meinen Einwand zumindest erwähnenswert.