Viktor Frankl - Der Mensch auf der Frage nach dem Sinn

  • Es läuft nicht immer rund im Leben und gelegentlich tauchen Krisen und Punkte auf, an denen weitreichende Entscheidungen getroffen werden müssen. In meinem Regal stehen verschiedene Bücher, die mir geholfen haben. Zwei davon sind von Frankl:
    - " ...trotzdem zum Leben ja sagen. Ein Psychologe erlebt das KZ" und
    https://de.wikipedia.org/wiki/…otzdem_Ja_zum_Leben_sagen


    - "Der Mensch auf der Frage nach dem Sinn"
    https://www.amazon.de/Mensch-v…e-nach-Sinn/dp/3492202896


    Beide Bücher sind m.M. nach absolut lesenswert, wobei das erste eine Art Bericht ist und das zweite erheblich wissenschaftlicher in Form von Vorträgen daherkommt.


    Ich habe Frankls Botschaft so verstanden: entweder das Leben hat Sinn - oder eben nicht nicht. Wenn es Sinn hat, dann auch unter lebensbedrohlichen Bedingungen (hier: KZ, Todestrakt im Gefängnis) bis zum letzten Atemzug. Jeder von uns hat eine Art Auftrag (Beispielsweise ein Werk beenden oder eine geliebte Person wiedersehen) oder Sinn, den er hier auf dem Planeten zu erfüllen hat. Er muss ihn nur finden. Mit dem Finden des Lebensinns steigt die Resilienz eines Menschen. Das hat Frankl das Überleben im Schatten der Gaskammern ermöglicht, im Gegensatz zu anderen.
    Die Fähigkeit unser Handeln mit Sinn aufzuladen, unterscheidet uns von Tieren. Ganz wichtig um mit Trauer umzugehen: das Werk eines Verstorbenen bleibt über den Tod hinaus bestehen!


    Vielleicht habt ihr ja ähnlich gelagerte Bücher oder möchtet etwas dazu schreiben.

    Bird lives!

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    • Offizieller Beitrag

    "trotzdem ja zum Leben sagen" habe ich ebenfalls vor wenigen Wochen gelesen. Der Titel stammt m.W. aus dem Buchenwaldlied, welches von KZ-Insassen geschrieben wurde. Frankls Beurteilung vieler Situationen in Auschwitz wirken auf uns geradezu verstörend, teilweise entlarvend. Provozierend (und begeisternd) ist seine These, dass jeder Mensch in jeder Situation eine Wahl hat und Entscheidungen trifft. Verantwortung hört in keiner Situation auf. Frankl bewegt die Leser/innen dazu, einmal völlig andere Perspektiven einzunehmen, ohne das Unrecht gerechtfertigt würde.
    Für mich das zweitwichtigste Buch meines Lesejahrs 2018.

  • ... trotzdem Ja zu Leben sagen gehört wohl zu den Büchern, die mich am meisten beeinflußt haben. Ich hatte es schon vor etlichen Jahren in der Leibbibliothek zufällig entdeckt.

  • Eins ist mir noch auf der Arbeit eingefallen. So drastisch es auch klingt: Mit einer Lebenseinstellung ala "Was habe ich denn vom Leben noch zu erwarten?!" verlässt man das Lager innerhalb von drei Monaten - durch den Schornstein.

  • @'08/15
    Ich sehe keinen Widerspruch zwischen meiner Wiedergabe von Herrn Frankls Inhalten über das Leben in extremen Situationen und deinen Ausführungen. Habe ich was überlesen oder nicht verstanden?

  • Vermutlich klassisch aneinander vorbei... Passiert! ;)


    Edith: @Friese Falsch verstanden! Bitte mal durchwischen, wenn's die Zeit erlaubt. Danke!