Eure eigenen Lederarbeiten ...

  • Und das Leder zieht dadurch schneller Feuchtigkeit so meine Erfahrungen. :thumbup:

    Auch wenn du das Leder danach wachst oder ölst?


    @kahel ich hätte das ja bei meinem nächsten Projekt mal ausprobiert, eine Lederscheide/Gürteltasche für mein Victorinox ähnlich wie du es ein paar Seiten vorher schon mal gezeigt hattest. Ich dachte mir ich tackere das Messer mit dem Leder auf ein Brett und schiebe es mal bei genau 75° in den Backofen (also ohne das Messer, vielleicht mit einem passenden Holzklötzchen oder so.)Dem Holz sollte das ja bei 75° noch nichts tun, und viel Arbeit wäre nicht verloren. Du scheinst aber nur so mittel gute Erfahrungen damit gemacht zu haben? ;)

    Gewitter im Mai, April vorbei.


    BCG Wildkatzen !

  • Auch wenn du das Leder danach wachst oder ölst?

    Ja, da diese Stoffe auch feucht sind.
    Das Heißt das Wachs oder Öle schneller aufgesogen werden was das Leder wieder weicher macht so meine Erfahrungen.
    Ein Formverlust könnte bei falscher Behandlung entstehen.
    :hut:

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • Du scheinst aber nur so mittel gute Erfahrungen damit gemacht zu haben?

    :mrgreen: ... so mittel gut ... jahaa- so kann man das auch nennen :thumbsup:


    Es war eine fertige Lederscheide ... ich hatte auch von einer Art "Wärmebehandlung" mittels Küchenofen gehört ... :whistling:
    so habe ich das Lederkleidchen auch in den vorgeheizten Ofen gesteckt.
    Wohl Vorbereitet mit Thermometer, Stoppuhr und hitzebeständigen Handschuhen Gerüstet vor der geschlossenen Ofentür durch die Scheibe luzend gesessen ...


    Spannend war's ... und dann -wie die Kruste vom Schweinebraten- taten sich plötzlich kleine Wölbungen hervor, die Lederscheide fing an sich zu Verbiegen und zu Verdrehen ... die Wölbungen wurden schlagartig Größer und Größer ... so schnell hatte ich die Ofentür garnicht öffnen können ...


    Nachdem ich das Leder aus dem Ofen gerissen hatte ... fühlte es sich an wie - ja wie?!
    Wie ein ausgebranntes Stück. Aufgequollen, viel leichter als vorher mit einer vermeindlichen harten Außenschicht ... die sehr brüchig war - denn innen im Leder waren wohl Hohlräume entstanden die beim Zusammendrücken in sich zusammenbrachen ...


    seid dem mache ich das nicht mehr.


    :/

  • Das hört sich ja nicht sehr Vielversprechend an @kahel! Aber so wie sich das beim Lederhaus liest, scheint das ja eine Methode zu sein, die es schon vor Küchenöfen gegeben hat... ?(

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • Das hört sich ja nicht sehr Vielversprechend an @kahel! Aber so wie sich das beim Lederhaus liest, scheint das ja eine Methode zu sein, die es schon vor Küchenöfen gegeben hat... ?(

    Mach und Berichte.


    Es sind auch meine Erfahrungen die @kahel oben beschrieben hat.
    Wenn das Leder zu feucht ist, kann es im Ofen auch schrumpfen.
    Hab ich hinter mir.


    Aber versuch es mal selber und Berichte. :thumbup:
    :hut:

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • eine Methode zu sein, die es schon vor Küchenöfen gegeben hat.

    Und von Leuten mit Erfahrung und Wissen gemacht wurde.
    Ich habe wirklich sehr grossen Respekt vor den damaligen Handwerkern. Und es ist Schade dass immer mehr dieses Wissens verloren geht. Aber, darum gibt es ja uns...um vielleicht einiges davon zu Retten, oder wieder zu erlangen. In diesem Sinne:
    Mach und berichte

  • dabei sei auch zu Beachten ... dass Leder nicht gleich Leder ist!
    Das fängt ja schon mit dem Grundmaterial an ... vom Rind, Schwein oder Wild? Dick-, Spalt-, Fettleder?!
    Wie und von Wem ist es Gegerbt? Rotgerber, Corduaner, Weißgerber, Sämischgerber ... 8o
    Gerben: https://www.wikiwand.com/de/Gerben
    Ja, wir haben viel verlernt oder besser gesagt es ist garnicht mehr Vorhanden dieses alte Wissen - und für uns "Neuzeitler" ist es sehr Mühsam sich an die alten Traditionen und dem damit verbundenem Wissen heranzuarbeiten ... :S


    Aber Egal - machen, machen , machen :mrgreen:


    :campfire:
    lieben Gruß
    kahel

    • Offizieller Beitrag


    Meines Erachtens war es noch nie so leicht wie heute, an altes Wissen heranzukommen. Vor dreißig Jahren, ohne Internet, stand man wirklich auf dem Schlauch, wenn man keine fachlich fitten Verwandten hatte. Dann musste man irgendwelche Fachbibliotheken oder Museen abklappern. Heute dagegen ist es fast ohne Aufwand und in kurzer Zeit möglich, an so gut wie jede jemals praktizierte Handwerkstechnik zu geraten. Natürlich muss man dann noch nachvollziehen und üben. Aber das musste zu allen Zeiten jeder Handwerkslehrling.
    Wir haben heute den Vorteil, dass Wissen nicht mehr global und dauerhaft vernichtet werden kann. Früher war das leider einige Male der Fall (Brand der Bibliothek von Alexandria sowie von Klosterbibliotheken, Völkerwanderung etc.).

  • Wir haben heute den Vorteil, dass Wissen nicht mehr global und dauerhaft vernichtet werden kann. Früher war das leider einige Male der Fall (Brand der Bibliothek von Alexandria sowie von Klosterbibliotheken, Völkerwanderung etc.).


    Zur zeit ist es wie Friese schreibt einfach an wissen zu gelangen.
    Leider haben Elektronisch Speichermedien nur eine sehr begrenzte Haltbarkeit, deshalb Könnte das gespeicherte Wissen auf den Datenträgern zum globalen Gedächtnis Schwund führen.
    Ein Artikel auf Wikipedia Klik

  • Wissen ist gut - Können ist besser, denke ich.
    An das Wissen zu gelangen ist einfach, Ja - was nutzt es mir dann wenn ich nicht weiß Wie? oder Womit?
    Ist dann so wie ich schon geschrieben hatte - Machen, machen, machen


    lieben Gruß
    kahel


    [Edit] mir geht es oft um das Begreifen, und das im wahrsten Sinne des Wortes.
    Beim Handwerken sind nämlich ALLE Sinne gefordert. Hören, Sehen, Riechen, Anfühlen, [/Edit]

    2 Mal editiert, zuletzt von kahel ()

  • Nochmal kurz zum Formen/härten des Leders.
    Die beste Methode ist meiner Meinung nach immer noch Wasser. Allerdings vorm Färben und fetten. Messer in Frischhaltefolie und dann in das nasse Leder. Das funktioniert bei puukko Scheiden z.B. Sehr gut. Auch bevor sie genäht ist. Einfach mit vielen Klemmen arbeiten.
    Da hat man je nach Griffform einen regelrechten Schnappverschluss. Das kann bei Zimmertemperatur trocknen ohne Ofen. Das geht sogar recht schnell.

  • Ich habe ja jetzt gerade keinen Bedarf ;) , aber: wie macht Ihr, dass es von den Klemmen keine Abdrücke im Leder gibt? Das hatte ich bei meinen kläglichen Versuchen immer.

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • Ich habe ja jetzt gerade keinen Bedarf ;) , aber: wie macht Ihr, dass es von den Klemmen keine Abdrücke im Leder gibt? Das hatte ich bei meinen kläglichen Versuchen immer.

    Dünne Holzleisten die über der ganzen Klebeseite ( Keder ) reichen.
    Notfalls mit dem Falzbein und Wasser nachglätten.
    :hut:

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

    2 Mal editiert, zuletzt von trapperandy ()

  • Und von Leuten mit Erfahrung und Wissen gemacht wurde.Ich habe wirklich sehr grossen Respekt vor den damaligen Handwerkern. Und es ist Schade dass immer mehr dieses Wissens verloren geht. Aber, darum gibt es ja uns...um vielleicht einiges davon zu Retten, oder wieder zu erlangen. In diesem Sinne:
    Mach und berichte

    Werde ich tun - ich weiß nur noch nicht genau, wofür ich ein Mäntelchen machen soll...

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • Wir haben heute den Vorteil, dass Wissen nicht mehr global und dauerhaft vernichtet werden kann. Früher war das leider einige Male der Fall (Brand der Bibliothek von Alexandria sowie von Klosterbibliotheken, Völkerwanderung etc.).

    Da kann ich dir leider nur eingeschränkt recht geben.
    Natürlich ist das Wissen meist THEORETISCH da, allerdings stellt man in der Praxis oft fest, dass es nicht so einach ist wie geschrieben. Weil kleine Kniffe fehlen. Aber das wäre einen eigenen Faden wert....

  • Natürlich ist das Wissen meist THEORETISCH da, allerdings stellt man in der Praxis oft fest, dass es nicht so einach ist wie geschrieben. Weil kleine Kniffe fehlen

    dafür gibt's youtube!!! :D

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • dafür gibt's youtube!!! :D

    Jaaa, diese Handwerker die ihr Wissen von YouTube und dem Netz haben sind auch meistens der Meinung gleich den Meister gemacht zu haben.
    Wir haben grade so einen in der Schweißschule sitzen.
    :hut:

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife