Aus Resten schnell gemacht

  • Hallo zusammen,
    hier mal ein Faden, der schmackhafte,sinnvolle Resteverwertung, die gerade auf Tour einfach zu bewerkstelligen ist, auflisten soll.
    Oft hat man ja Essensreste, die allein nicht mehr viel hergeben oder wenig Sinn machen. Diese kann man dann aber unter Umständen mit wenigen Zutaten zu einem schmackhaften Ganzen kombinieren.
    Darum soll es in diesem Faden gehen!
    Ich fang dann mal an:
    Heute Mittag hatte ich ein wenig Hackfleischsauce von gestern und wollte nicht die üblichen Spaghetti dazu machen. Deshalb kochte ich schnell etwas Wasser, kippte eine Portion Polenta Maisgrieß hinein und zerließ darin einen Restestummel meiner selbstgemachten Bärlauchbutter. Als es eine feste Masse wurde und etwas abgekühlt war, schnitt ich ein Stück aus dem Topf, streute etwas Reibekäse drauf und löffelte die erhitzte Hackfleischsauce darüber. Sah zwar ein bischen aus wie schon mal gegessen, aber schmeckte prima und alle Reste waren verbraucht!
    Die Zutaten einzeln sehen doch gut aus, oder?


    Ein Bild des "gesammt Kunstwerkes" erspar ich euch! <X Hat aber wirklich geschmeckt :koch:
    Wie gesagt, alles aus Resten, die dann auch verbraucht waren.
    Gerne hier weitere Tipps von euch.
    Gruß"Seemann"

  • Mein Vater nannte das "aus Scheisse Gold machen" und war ein Meister darin, wirklich unpassendes passend zusammen zu ruehren.

    Historiker J. Talmon, Israel, hat 2 Demokratiearten unterschieden: pluralistisch-liberale-dogmenfreie u. totalitäre mit herrschender Doktrin und Denkverboten. In der 2. Variation gibt es eine Wahrheit a priori. Debatten sind Störfälle. Die einzig selig machende Wahrheit wird mit Mitteln d. Wissenschaft alternativlos gemacht, auf säkulare Weise für sakrosankt erklärt. Wer Differenzierung fordert oder zweifelt, wird mit dem Etikett «Leugner» in die Ecke der Flacherdler gestellt.

  • Mache ich auch oft. Bei mir heisst es "Experimentelles Kochen" oder "Kühlschrank-Amok"
    Es werden einfach Gemüse, Fleisch/Wurstreste mit Zwiebeln angebraten. Traurige Reste von frischen Kräutern oder letzte Tk Gewürzkrümel beigemischt und mit Dosentomaten o.ä. in eine leicht zu schluckende Konsistenz gebracht. Dazu gibt es entweder Reis, Nudeln oder Kartoffeln. Die sind auch vorzugsweise vom Vortag.
    Je nach Gusto, lässt sich dieses Gesamtkuntwerk in einen Auflauf transformieren. Den leicht welligen Käseaufschnitt drüber und für 10min in den Backofen.

    • Offizieller Beitrag

    Viele Jäger verfüttern Bauchlappen, Rippen und Haxen vom Rehwild an ihre Hunde. Fail!!! Einfach salzen und 1-2 Stunden bei 150Grad in den Smoker. Dann hat man Knabberkram allererster Güte. Rehrippen geräuchert sind superlecker!
    Fragt mal euren benachbarten Jäger nach diesen Teilen. Die kosten nix.

  • Auch wenn ihr zwei ( schwyzi und Albbaer ) mir damals mit euren Bemerkungen den Faden "gekillt" habt, mach ich hier jetzt aus gegebenen Anlaß mal weiter, ätsch :P !!!

    Von meiner Tour ins Schwabenland gestern und vorgestern waren einige der Würste, die als Wegzehr mitwaren übrig,

    da meine daheimgebliebenen Quarantäne-Ladies die ihnen zubereiteten Kartoffeln nicht aufgebraucht hatten, war davon auch noch was da. So fand es sich, das ich daraus flugs eine Potthucke machte, wie sie im Sauerland , wo das Enduro stattfand am WE zuvor, üblich ist.

    Ich mußte zu den gekochten Kartoffeln halt nur die gleiche Menge rohe Kartoffeln reiben, drei Eier und etwas saure Sahne reinrühren,die geschippelten Würste, Salz ,Pfeffer drüber und dann in nem Jenaer Glas Topf ne dreiviertel Stunde in den Backofen.

    Ich hätte euch jetzt hier gern ein Foto gezeigt, aber meine Virenschleudern haben alles aufgegessen :cursing:

    Im Sauerland trinkt man dazu übrigens Pils und Korn :rock:

    Ich sitz jetzt schön in meiner selbsgewählten Isolation und spül mit dem letzten Pilsken noch mal nach! :thumbsup:

    Schönen Abend euch!!!

    "Seemann"

  • Wo hier gerade von Smutje geschrieben wird, bei diesem Begriff handelt es sich nicht unbedingt um eine freundliche Bezeichnung für den Schiffskoch.

    Ein Smutje ist für gewöhnlich ein "schmuddeliger" Koch, der mit dreckiger/schmuddeliger Kleidung kocht. Also im allgemeinen eher der dreckige Typ ist.

    Mit dem Begriff Smutje könnte man also einen ordentlichen und sauberen Koch auf die Füße treten.

    Um den Koch zu ärgern, was Seeleute gerne tun, wurde der gerne mal Smutje genannt.

    Heutzutage nennt man den Schiffskoch übrigens "Cookie". :koch:


    ...wollte mich mal mehr oder weniger schlau äussern. :mrgreen:

  • Ich bin mir sicher, daß Seemann sich nicht auf die Füße getreten fühlt. :)

    Der Begriff Smutje hat sich ja als Bezeichnung eingebürgert und kommt streng genommen daher, weil Seeleute sich gerne gegenseitig sticheln und ärgern.

    An Bord ist jeder faul, dreckig, arbeitet schlecht, frisst zu viel, säuft am meisten und hat die wildesten Weiber an Land, ausser der Typ im Spiegel, der ist regelmäßig in der Kirche. :saint:

    Und der Alte ist eh aussen vor, weil Vertreter des Reeders.

  • "Der Smut trägt eine große Verantwortung und wird in der Seefahrt oft als "wichtigster Mann an Bord" bezeichnet, da eine schmackhafte Verpflegung bei langen Seezeiten maßgeblich zur Moral der Schiffsbesatzung beiträgt."


    So isses. :rock:

  • maßgeblich zur Moral

    Als junger Kerl wollte ich zum Bund. Habe mich dann auch bei so einem Info-Tag aufm Messeplatz schlau machen wollen. Und es gab auch was zu essen. DANACH bin ich heim und hab meine Verweigerung geschrieben.... :mrgreen:


    So oder so ähnlich hätte das laufen können damals.... ;)