in2 Wasserfilterung: MSR MiniWorks EX Microfilter [Vorstellung m. Tips]

  • Es soll ja hier ein paar Leute geben die auf altes Zeug abfahren ;) Das von mir präsentierte Teil ist zwar schon etwas länger verfügbar und mittlerweile gibt es weiterentwickeltes Gear, aber ist der Filter deswegen schon antiquirt oder gehört zum 'alten Eisen'?


    Der unterhalb vorgestellte Pumpwasserfilter zur Aufbereitung von Trinkwasser ist wohl eines der bekanntesten Geräte in diesem Segment und hier im Forum gibt es sicherlich den einen oder anderen der ihn ebenfalls besitzt und nach wie vor benutzt. Die Modellbezeichnung lautet MiniWorks EX Microfilter und hergestellt wird dieses portable Gerät von MSR in den USA.



    Herzstück ist ein Kombifilterelement bestehend aus Keramik und Aktivkohle. Die äußere Keramikschicht ist mikroporös und filtert Verunreinungen bis max. 0,2µm Größe (ältere Geräte hatten noch eine Porengröße von 0,3µm), wobei übliche Schwebstoffe, Zysten, Algen, Sporen, Parasiten oder auch Bakterien und Protozoen haften bleiben und zurück gehalten werden. Lediglich Viren mit ihrer Minigröße von 0,1µm schlüpfen da durch weshalb bei Verdacht auf virale Kontamination das Wasser zusätzlich z.B. mit Chlorpräparaten behandelt oder abgekocht werden sollte. In dieser äusseren Keramikhülse steckt eine 2te Patrone aus Aktivkohle und diese bindet z.B. so manche chemische (organische) Verunreinigung und beseitigt auch schlechten Beigeschmack oder üble Gerüche aus dem Trinkwasser. Leider sind beide Teilfilter über die Plastikendkappen fix verklebt und so ist der gesonderte Austausch des Aktivkohleteils nicht möglich, was ich sehr schade finde.



    Das Filterelement ist in einem äußerst soliden Gehäuse aus ABS-Kunststoff eingebaut. Selbst ein kräftiger Hammerschalg wird es nicht kaputt kriegen, was ich bereits selbst ausgetestet habe. Das EX in der Produktbezeichnung steht für 'Expedition' und das Gehäuse verdient zurecht das Prädikat expeditionstauglich! Im oberen Gehäuseteil ist die Pumpmechanik mit Hebel, Kolben und Ventilen untergebracht. Sämtliche Dichtungen u. Ventile sind aus langlebigigem Elastomer und wie bei MSR üblich gibts hier selbstverständlich Ersatzteile. Da das Gehäuse transparent ist kann man die Funktionsweise der Einzelteile sowie den Füllstand in der Filterkammer leicht von außen beobachten. Oben wird der Schmutzwasserschlauch angestöpselt, an welchem sich auch ein Schwimmer aus Schaumstoff sowie ein Grobfilter mitsamt Gewicht zur Beschwerung befindet. Der Unterteil des Gehäuses und zugleich Austrittsöffnung fürs Reinwasser ist mit einem Schraubdeckel verschlossen welcher die Meßgabel zur Kontrolle des Filterelementes aufnimmt.



    Die Anwendung ist denkbar einfach: Schutzdeckel von der Reinwasserseite abschrauben und gegebenfalls Trinkblase oder -flasche anschrauben. Schlauch abwickeln und ins Wasser schmeißen. Eventuell den Schwimmer einstellen so dass der Grobfilter fix eintaucht und keine Luft ansaugt bzw. nicht so tief reicht damit kein Dreck vom Grund mit aufgenommen wird. Pumpen bis sich die Filterkammer auffüllt. Beim pumpen bildet sich eine Luftblase welche als 'Druckspeicher' dient und das Schmutzwasser annähernd kontinuierlich durchpresst, also auch beim Leerhub des Kolbens wird Wasser unter Ausnutzung des Überdrucks des Luftpolsters durch die Filterpatrone gedrückt. MSR nennt dieses Prinzip AirSpring Accumulator-Technik - netter Kunstbegriff aus der Marketingleute wo sich keiner was drunter vorstellen kann ... Der Hersteller gibt eine Filterleistung von ca. 1L/Minute an, was in der Praxis meist nur mit sehr gering verunreingtem Wasser erreicht wird. Der Durchsatz ist dennoch akzeptabel, Pumpfilter welche auf Filtertechnik aus Glasfaser od. Synthetikmembranen setzen mögen einen Hauch besser sein, moderne Filter mit Hohlfasertechnik haben in diesem Punkt jedoch die Nase bereits klar vorne. Der beste Durchsatz ergibt sich wenn schön langsam und gleichmäßig gepumpt wird und beständig ein kleiner Luftpolster erkennbar ist. Unten am Schraubgewinde ist eine unscheinbare Kerbe angebracht. Hier tritt die Luft aus bis das angedockte Gefäß komplett aufgefüllt ist. Ist dieses randvoll spritzt dort sogar Wasser raus, ein Druckaufbau und Beschädigung des Reinwassergefäßes ist somit nicht möglich.



    Ist das Reinwasserbehältnis voll wird es einfach abgeschraubt, Schutzdeckel dran und der Ansaugschlauch wieder verstaut. Dies ist eigentlich auch eine der wenigen Möglichkeiten wo man z.B. mit den Händen direkten Kontakt mit potentiell verunreinigten Wasser hat und entsprechende Handhygiene schadet z.B. in den Tropen, in Wüsten, etc. und selbst bei den aktuell sommerlich hohen Temperaturen durchaus nicht.



    Das Gewinde auf der Reinwasserseite ist genial und hier passen nicht nur die üblichen Nalgene Weithalsflaschen sondern auch viele Wasserbeutel wie z.B. jene von Nalgene, die Dromedary Bags von MSR usw. dran. Die beliebten WXP Trinkblasen von Source Hydration (oder baugleiche von Deuter, etc.) lassen sich ebenfalls problemlos direkt befestigen. Das Filterkonzept mit anschraubbaren Reinwasserbehältern ist eine saubere Lösung und so schwappt nix über oder geht daneben. Das Schmutz- wird vom Reinwasser zuverlässig getrennt, was Kontamination verhindert und so gelangt auch kein Tropfen Schmutzwasser versehentlich ins bereits gefilterte Wasser! Wer z.B. die unsäglichen Schmutzwasserbalsen von Sawyer verwendet weis vermutlich was ich meine, denn speziell beim Sawyer kann man kaum verhindern dass mal was runter tropft und direkt in der Trinkflasche landet! Am Filteraustritt befindet sich auch ein kleiner Nippel zum anbringen eines Schlauches (ca. 5mm ID bzw. 3/16") und so kann man das gereinigte Wasser direkt vom Filter ähnlich wie mit einem Strohhalm trinken ohne ein zusätzliches Gefäß benutzen zu müssen. Selbstverständlich kann man mit Schlauchverlängerung auch eine Trinkblase befüllen, übliche Schnellkupplungen aus dem Zubehörhandel sind hierfür eine sehr praktische Hilfe.



    Am Ansaugschlauch ist zwar ein kleiner Vorabscheider aus porösem Schaumstoff angebracht, dieser ist aber zu dürftig um entsprechende Wirkung zu erzielen und er fängt nur Gröberes wie z.B. kleine Steinchen ab - hier bieten andere Modelle deutlich mehr. Stark verunreingtes Wasser sollte man daher etwas absetzten lassen bevor es ans filtern geht oder event. ein kleines Stück Microfasertuch oder Bandana am Sauger befestigen. Durch Verunreingungen wird sich das Filterelement früher oder später zusetzen und bei stärker verschmutzem Wasser kann dies bereits nach 0,5l passieren. Das pumpen erfordert dann deutlich mehr Kraft und es wird kaum mehr Wasser hindurchgedrückt, obwohl die Filterkammer komplett mit Wasser aufgefüllt bleibt. Zum Glück lässt sich der Filter ohne Werkzeug zerlegen, im Feld warten und auch reinigen. Hierzu wird das Filtergehäuse auseinander geschraubt und die Filterkartusche entnommen. Ein kleines Stück grünes Scotch Brite wird mitgeliefert mit dem man die Oberfläche abreinigt, wobei etwas von der Keramik mit abgeschabt wird. Das Filterelement unterliegt also Verschleiß, entsprechendes Feingefühl schadet hier nicht. Zur Kontrolle ob es noch tauglich ist liegt die rote Meßgabel bei und geht diese über den Durchmesser sollte das Element ausgetauscht werden. Ersatzfilter sind erhältich, aber kostspielig. Man muss ca. 50.- Euro berappen und für das Geld bekommt man durchaus schon gebrauchte Komplettgeräte in vernünftigem Zustand.



    Nach jeder Tour nehme ich den Filter vollständig auseinander um ihn zu reinigen und zu trocknen, was etwas Zeit in Anspruch nimmt. Zuerst wird der Filter mit sauberem Wasser durchgespült und danach das Filterelement herausgenommen um es oberflächlich zu säubern. Ich baue dieses wieder ein und pumpe sauberes Wasser durch, event. eine Lösung aus Wasser mit Silberjonenpräparat, wie man sie zur Konservierung von Trinkwasser kennt so dass das Keimwachstum während der Lagerung hintangehalten ist. Wurde der Filter sehr stark beansprucht bereite ich ca. 1-2l Chlorlösung, entweder mit mit [url='Die Anwendung ist denkbar einfach: Schutzdeckel von der Reinwasserseite abschrauben und gegebenfalls Trinkblase oder -flasche anschrauben. Schlauch abwickeln und ins Wasser schmeiÃen. Eventuell den Schwimmer einstellen so dass der Grobfilter fix eintaucht und keine Luft ansaugt bzw. nicht so tief reicht damit kein Dreck vom Grund mit aufgenommen wird. Pumpen bis sich die Filterkammer auffüllt. Beim pumpen bildet sich eine Luftblase welche als 'Druckspeicher' dient und das Schmutzwasser annähernd kontinuierlich durchpresst, also auch beim Leerhub des Kolbens wird Wasser unter Ausnutzung des Ãberdrucks des Luftpolsters durch die Filterpatrone gedrückt. MSR nennt dieses Prinzip AirSpring Accumulator-Technik - netter Kunstbegriff aus der Marketingleute wo sich keiner was drunter vorstellen kann ... Der Hersteller gibt eine Filterleistung von ca. 1L/Minute an, was in der Praxis meist nur mit sehr gering verunreingtem Wasser erreicht wird. Der Durchsatz ist dennoch akzeptabel, Pumpfilter welche auf Filtertechnik aus Glasfaser od. Synthetikmembranen setzen mögen einen Hauch besser sein, moderne Filter mit Hohlfasertechnik haben in diesem Punkt jedoch die Nase bereits klar vorne. Der beste Durchsatz ergibt sich wenn schön langsam und gleichmäÃig gepumpt wird und beständig ein kleiner Luftpolster erkennbar ist. Unten am Schraubgewinde ist eine unscheinbare Kerbe angebracht. Hier tritt die Luft aus bis das angedockte Gefäà komplett aufgefüllt ist. Ist dieses randvoll spritzt dort sogar Wasser raus, ein Druckaufbau und Beschädigung des ReinwassergefäÃes ist somit nicht möglich.']MIOX Purifier[/url] oder mit üblichen Desinfektionstabletten und diese Lösung pumpe ich ein paar Mal durch den Filter. Das Filterelement wird dann für mind. 30 Minuten in diese Chlorlösung eingelegt was allfällige Keime abtöten soll welche am/ im Filter haften damit sich diese nicht vermehren oder gar bis auf die Reinwasserseite 'durchwachsen'. Ob diese Prozedur der Aktivkohle schadet kann ich leider nicht mit Gewißheit ausschließen, ich gehe aber davon aus dass sie sich damit zusetzt und Chlorionen bindet, weshalb ich dieses Prozedere nur im Ausnahmefall anwende. Nach dieser Radikalkur wird das Element nochmals kurz abgespült und für ca. 3-4 Tage an einen durchlüfteten Platz ausgelegt damit es vollständig durchtrocknen kann. Bleibt ein feuchtes Element nämlich im Gehäuse fängt dieses unweigerlich zu muffeln u. schimmeln an und diesen Geruch bekommt man so gut wie nicht mehr raus - von der Gesundheitsgefährdung mal abgesehen da der Filter so unweigerlich verkeimt!



    Der Filter wird dann komplett in seine Einzelteile zerlegt und diese werden zuerst in sauberem Wasser gereinigt. Durch den Ansaugschlauch event. ein paar mal einee Reinigungsbürste zeihen, wie man es bei Trinkblasen kennt. Dannach lege ich sämtliche Einzelteile inkl. Gehäuse in Wasser ein und gebe einen Reinigungs-Tab dazu - sind übliche Tabs, welche auch für Zahnersatz verwendet werden. Über Nacht werden so zuverlässig alle Verschmutzungen entfernt und die Teile sind wie neu und sie werden dannach ebenfalls zum trocknen ausgelegt. Sind alle Teile inkl. Filterkerze wieder trocken kann der Filter zusammen gebaut werden, wobei man hier nicht viel falsch machen oder verwechseln kann. Ventile u. Feder werden ins Gehäuseoberteil eingesetzt. Der O-Ring am Pumpenkolben sollte etwas geölt bzw. gefettet werden. Ich verwende hierfür üblicherweise Vaseline da die kleine Tube vom orig. Schmiermittel nicht lange reicht und zur Not tuts auch etwas farbloser Lippenstift ;) Der Pumpmechanismus wird eingesetzt, was dank Kerbe am Kolben und der selbstsichernden Bolzen kinderleicht ist. Filterpatrone rein (roter O-Ring zeigt Ri Auslaß), Gehäuse zusammengesetzt, Deckel unten dran und den Schlauch m. Grobabscheider angegstöpselt. Voila - liest sich komplizierter als es tatsächlich ist ;)



    Ich hatte meinen MiniWorks über Jahre hinweg in Gebrauch und er hat immer zuverlässig funktioniert und die Filterpatrone war dank regelmäßiger Wartung nach jeder Tour ohne Beanstandung. Einzig bei frostigen Temperaturen sollte drauf Acht gegeben werden dass der Filter nicht einfriert. Hierbei besteht die Gefahr dass infolge Volumenvergrößerung des Eises die Filterkeramik gesprengt und so Mikrorisse entstehen können. Solche Haarrisse wird man kaum bemerken, die Filterwirkung geht unter Umständen flöten. Das Problem haben andere Filter(materialen) ebenfalls, weshalb immer gut durchgepumpt werden sollte so dass allfälliges Restwasser raus ist und wenns doch mal gefriert weniger Schaden anrichten kann. Ich verwende aber im Winter so gut wie nie einen Wasserfilter. Man sollte sich die Filterpatrone auch nicht wie das allerfeinste Porzellanservice vorstellen das beim kleinsten Schlag in tausend Teile zerspringt. Das ist ein ordentliches Bauteil was unter normalen Backpacking-Bedingungen nicht bricht und das Gehäuse drum herum ist sowieso unzerstörbar wie ich finde! Dieser Pumpfilter ist sicherlich nicht wesentlich weniger robust als andere auf dem Markt befindliche Wasserfilter.



    Mit einem Packmaß von Ca. 21 x 10,5 x 8cm (LxBxT) und einem Transportgewicht von ca. 455g (inkl. Beutel und Reinigungspad) ist der MiniWorks aktuell weder das kompakteste noch leichteste Gerät am Markt. Wasserfilter welche auf die Hohlfasertechnologie setzen sind nicht nur kleiner und leichtgewichtiger, sondern haben im Einzelfall einen höheren Durchsatz (je nach Anwendungskonzept). Zudem verschleißen sie nicht mit jeder Abreinigung, die durchschn. Lebensdauer des eigentlichen Filtermediums ist oftmals deutlich länger. Der Hersteller gibt für den MiniWorks EX eine Nutzungsdauer von ca. 2.000 Litern an. Selbst wenn dies ein optimistisch angesetzter Wert ist, wäre er bei täglich 5 Litern für 1 Jahr verwendbar und für ein paar Urlaubstouren sollte dieser auch über viele Jahre einsatzfähig bleiben ohne dass die Filterpatrone je ausgetauscht werden muss ;) Klar gibt es in der Zwischenzeit rucksacktauglichere Modelle (Foto unten rechts u. mitte), der MiniWorks EX eignet sich nach wie vor gut z.B. für eher stationären Betrieb auf Hütten oder in fixen Camps bzw. für den ambitionierten Prepper.



    Ich hab meinen MiniWorks zwar schon verkauft und weine ihm zugegeben nun eine Träne hinterher - für mich gehört dieser Filter noch nicht zum 'alten Krempel' und er hat sicherlich seine Berechtigung z.B. für Motorrad-Camper wo das Gewicht nicht so die Rolle spielt oder für den Krisen- und Katastrophenfall. Falls jemand von Euch den MSR MiniWorks EX ebenfalls benutzt, kann derjenige event. mal Bescheid geben falls es Anwendungsfälle, Kombinationsmöglichkeiten mit anderem Gear gibt und ganz besonders würde mich Eure Vorgehensweise nach der Tour für Wartung, Reinigung, etc. interessieren ;)

    --------------------------------------------
    Frischluftdeppert
    .

    Einmal editiert, zuletzt von bugikraxn ()

  • So eine perfekte Beschreibung dieses Filters mit Anleitung habe ich noch nie gelesen! Respekt! :thumbsup:


    Ich habe den MSR MiniWorks EX jetzt über 9 Jahre und war stets damit zufrieden.



    Als die Hohlfasermembran-Filter von Sawyer rauskamen hat es bei mir ein paar Jahre gedauert, bis ich da dran gegangen bin. Erst in diesem Frühjahr bin ich durch den LifeStraw Filter davon überzeugt worden und habe mittlerweile sogar auch einen Sawyer im Einsatz.


    - Zu den beschriebenen Vorteilen des MSR MiniWorks EX, wie Robustheit und einfacher Bedienung, kann ich auch die Nachteile bestätigen, dass sich der MSR für meinen Geschmack zu schnell zusetzt, was ich aber durch den Einsatz eines sehr effektiven kleinen 50µm Vorfilters aus Edelstahl deutlich herauszögern konnte. Dort bleiben alle Schwebteile und sichtbaren Sedimente, die ein Bach mitführt hängen. Dieser wird einfach anstelle des original "Vorabscheiders", der nicht viel taugt, aufgesteckt.





    Dann ist natürlich auch das Gewicht als Nachteil zu nennen, wodurch der MSR nach der "Sawyer-Revolution" völlig außer Konkurrenz geraten ist, wenn man für längere Touren auf´s Gramm schauen muss.


    Zur Reinigung möchte ich noch sagen, dass ich lange nicht solchen Aufwand betrieben habe, wie es Bugikraxen getan hat. Ich habe lediglich unmittelbar nach Beendigung einer Tour, den Filter gleich zuhause zerlegt, alles mit klarem Wasser abgewaschen und in Einzelteilen im Beuten gelagert. Damit hatte ich in den vielen Jahren nie Probleme mit muffigem Geruch, oder gar Verkeimung gehabt! Nie hatte ich Chlor oder andere Chemie im Einsatz gehabt.
    Nachdem das mitgelieferte Scotch Brite-Flies verschilssen war, habe ich einen halben gelben Spülschwamm mitgenommen, dessen Scheuerseite die selbe reinigende, abrasive Wirkung hat. Ohne dieses Scheuervlies ist es übrigens nicht möglich, den Filter wieder einsatzbereit sauber zu bekommen, ich habe da vieles erfolglos ausprobiert gehabt.




    LG Parzival


  • Ich war kurz davor ihn zu kaufen, da ich vor ein paar Jahren ein Paar auf den Padjelata getroffen habe, die damit vollkommen zufrieden waren. Letztlich ist es dann doch ein Katadyn Combi geworden, welcher aber erheblich schwerer ist. Nebenbei - welche Filter sind denn noch rucksacktauglicher? Der ist doch schon leicht, oder?

    Bird lives!

    Einmal editiert, zuletzt von Nudelgott () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Ich hatte den MSR Miniworks EX auch etwa 2 Jahre im Einsatz (Tagestouren, Übernachter in der heimischen Region, Paddeltouren in MeckPom und Wandergeschichten in Norwegen). Mein Kurzfazit: Er setzt sich schnell zu. Bei der Reinigung und Wartung habe ich mir immer viel Mühe gegeben. Nach den Touren intensiv reinigen, Filterelement auskochen und komplett durchtrocknen.


    Für meine Art des Draußenseins hat sich der Filter als überflüssig erwiesen. Auf Tagestouren oder für Übernachter nehme ich das erforderliche Trinkwasser mit. In MeckPom (Paddeln auf der Seenplatte) kann man immer irgendwo Trinkwasser nachbunkern. In Norwegen und Schweden hat mir unbehandeltes Wasser aus Bächen und Flüssen noch nie einen flotten Fritz beschert. Im Fall der Fälle ist für mich das Abkochen von Wasser immer noch die einfachste und sicherste Methode der Wasseraufbereitung, auch wenn man dann dabei mehr Brennstoff benötigt.

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



  • Der Vorfilter vom Sweetwater sieht gut aus und wenn ich meinen MiniWorks noch hätte wär dieser Grobfilter wohl 1te Wahl gewesen für eine anstehende Umrüstung @Parzival. Mit der Reinigung u. Wartung meiner Wasserfilter bin ich zugegeben überaus gründlich - vielleicht schon zu akribisch ...


    Da gibts viele rucksacktaugliche @Nudelgott, z.B. Filterpumpen, Schwerkraftfilter und ähnliches. In der Zwischenzeit sind Wasserfilter welche mit Filterpatronen auf Hohlfaserbasis arbeiten Stand der Technik. Diese sind kompakt, leichtgewichtig, einfach abzureinigen und (üblicherweise) kostengünstig. Im Foto oben rechts ist z.B. ein MSR HyperFlow zu sehen, als Vertreter eines Pumpfiltes (hat satten Durchsatz). Ein tauglicher Schwerkraftfilter fürs Camp wäre z.B. der Gravity von Platypus mit 2 Wasserbeuteln für Schmutz- und Reinwasser. Ich hab zwar selbst einen Sawyer Mini, komme aber mit den unpraktischen Wasserbeuteln nicht wirklich klar, das Filterelement selbst wäre aber ok. Ähnlich kompakt wie der Mini ist z.B. der MSR TrailShot und da ist eine Minipumpe gleich mit dabei. Bitte nicht als Werbung zu verstehen, hab meine Filter selbst gekauft und weder Händler noch Hersteller geben was für Schleichwerbung ;) Wenn Du mit deinem aktuellen Filter gut zurecht kommst, wieso dann austauschen?


    Manchmal wird das Filterthema durchaus überbewertet, auch hier im Forum. In meinen 2 Jahren in Norge hatte ich zwar ein paar wenige Male einen Filter dabei, diesen allerdings nur auf 1 einzigen Tour wirklich ausgiebig benutzt. In weiten Teilen Skandinaviens ist die Wasserquali einwandfrei und filtern erübrigt sich, da muss ich Dir völlig recht geben @smeagolvomloh. Ich brauche zum Glück gar nicht so weit fahren um ohne Filter auszukommen, in den Mittelgebirgen entlang der tschechischen Grenze gibts auch gutes Wasser und in den Alpen sowieso ;-). Wir haben allerdings gerade Urlaubszeit und viele zieht es in südliche Gefilde wo das Wasser belastet sein kann und wir dank unserer zivilsatonsverwöhnten Mägen rasch Probleme bekommen können, deshalb ist etwas Vorbeugung im Einzelfall durchaus angebracht.

    --------------------------------------------
    Frischluftdeppert
    .