Hilleberg Allak vs. Staika!

  • Für die kommende Wintersaison habe ich mich nach einem neuen Zelt umgeschaut. Momentan habe ich für die Bergtouren in der kalten Jahreszeit ein HB Nammatj 3 Gt in Verwendung.


    Jetzt werdet ihr euch fragen, warum ein neues Zelt, wenn doch ein 4 Jahreszeiten Tunnelzelt vorhanden ist und das Raum- zu Gewichtsverhaltniss bei einem
    Tunnenzelt doch wesentlich besser ist?


    Seit dem ich mein HB Unna nutze, bin ich von den Vorteilen eines freistehenden Zeltes ziemlich beeindruckt und wollte auf den Bergtouren die wir im Winter meistens mit 2 oder 3 Personen machen, nicht auf die Vorteile eines freistehendes Zeltes verzichten.
    Die da wären, man benötigt eine relativ kleine Stellfläche, es werden zum Aufbau keine Heringe benötigt und das Zelt kann nach dem es aufgestellt ist, nach Lust und Laune gedreht oder verschoben werden. Auch die Sitzhöhe ist bei den meisten Tunnelzeten nicht so überragend.
    Ein weiterer Vorteil ist, dass man bei der Wahl des Zeltplatzes nicht so sehr auf den Wind achten muss, weil das Zelt auf allen Seiten gleich ist. (Beim Staika zu 100%, beim Allak ist das nicht ganz symmetrisch)


    Das sind alles Luxusprobleme und ich würde mit dem Nammatj auch die meisten der Touren durchführen können.
    Da ich aber ein gerne verschiedene Ausrüstungen teste und Vergleiche... :sleeping: reden wir nicht lange um den heissen Brei herum! Ich bin ein Gearjunkie! :D


    Weiter im Text:
    Das Zelt sollte mit dicken Isomatten und Schlafsäcken Platz für zwei Personen bieten. Ebenfalls sollten zwei große Rucksäcke und eine Kochecke vorhanden sein.


    Also habe ich mich erstmal im Internet erkundigt, was für Modelle in die engere Wahl kommen. Ich bin etwas verleibt in die Qualität und die Details von Hilleberg. Deshalb habe ich mich hauptsächlich in deren Sortiment umgeschaut.


    Dabei bin ich auf das Allak (Red Label) und das Staika (Black Label) gestoßen. Es gibt von anderen Herstellern natürlich einige Alternativen. Z.B. von Fjällräven das Abisko Dome 2 und das Keb Dome 2. Die haben sogar zusätzliche Lüfter im unteren Bereich.


    Das Allak:
    Ist ein freistehendes 4 Jahreszeiten Zelt (Kuppelzept mit 3x 9mm Gestänge) für zwei Personen mit nicht all zu hohem Gewicht (3,3kg). (Das ist ja immer Ansichtssache ;) )
    Es wurde als leichte Alternative zu dem stabilen Staika entwickelt. Als Aussenmaterial wurde das Kerlon 1200 verwendet das ich schon von meinem Unna kenne. Die Seitenwände reichen bis auf den Boden und zwei große Lüfter im oberen Bereich sollen für gute Belüftung sorgen. Die Breite der Liegeflache wird mit 120cm angegeben und ist damit für zwei 60 cm Isomatten recht knapp. Das Zelt besitzt zwei Eingänge und zwei separate Apsiden. Die Eingänge sind hier parallel auf beiden Seiten angeordnet.
    Soweit so gut.


    Das Staika:
    Ist ebenfalls ein freistehendes 4 Jahreszeiten
    Zelt (Kuppezelt mit 3x 10mm Gestänge) für zwei Personen mit ca 4kg Gewicht. Also etwas schwerer als das Allak. Dafür bietet es die stabileren Stangen, das Aussengewebe ist ein Kerlon 1800 und einige Details sind anders gelöst. Die Aussenhaut reicht beim Staika ebenfalls bis zum Boden und es besitzt ebenfalls zwei Lüfter am obersten Punkt des Zeltes. Die Breite der liegefläche beträgt hier 130cm. Also 10cm mehr als beim Allak. Das wird sich auf Dauer bestimmt bemerkbar machen. Das Staika besitzt ebenfalls zwei Eingänge und Apsiden. Diese sind jedoch versetzt angeordnet. Das sieht man auf den Bildern ganz gut Also kann man schonmal von einer gewissen Ähnlichkeit sprechen.


    Der springende Punkt ist also, warum soll man sich ein Staika kaufen, wenn es doch ein „fast“ identisches Zelt für weniger Geld gibt, dass dazu auch noch leichter ist? Denn die Stabilität der Red Label Reihe reicht für die meisten Aktivitäten locker aus.


    Ich habe im Netz einige Vergleiche und Berichte gelesen. Danach war ich trotzdem nicht sicher, welches Zelt mich in Zukunft begleiten sollte. Und bei einem Preis von über 1000 Euro, sollte das schon gut überlegt sein.
    Also habe ich im August meinen Fachhändler angeschrieben, ob er die beiden Zelte lagernd hat und ich beide mal nebeneinander aufbauen und befummeln kann :) :thumbsup: :thumbup: :love:


    Eine Woche spater war es dann soweit. Am Sonntag. Ja Sonntag! Bin ich mit meiner Liebsten nach Bülach zum Scandinavian Outdoorshop gefahren und hatte einen halben Tag Zeit, die beiden Zelte zu begutachten. Dabei sind mir doch deutliche Unterschiede aufgefallen, die ich in den Berichten, Zeichnungen und Shops nicht wahrgenommen habe.


    Der Aufbau der Kuppelzelte geht einfach von der Hand. Zelt ausbreiten, Stangen zusammen stecken und in den kurzen Gestängekanal einführen. Die Clips an den Stangen einhaken und zu guter Letzt die Lüfterhaube befestigen.
    Das ganze geht wie oben schon erwähnt, ohne einen einzigen Hering. Schon jetzt fällt auf, dass das Staika etwas straffer daher kommt. Der Vorgang beim Aufbau ist bei beiden Zelten ziemlich identisch. Auch Die Stangen sind bei beiden Zelten alle gleich lang.


    Um das Platzangebot richtig zu testen, habe ich einen 120L Rucksack und zwei Isomatten in beide Zelte gelegt. Ich habe alle erdenklichen Möglichkeiten mit den Zelten durchgespielt. Also Aussenzelt zu, Innenzelt offen, Moskitonetz, Lüfter, Innenzelt aushängen, wie viel Platz habe ich in den Apsiden mit und ohne Rucksack und vor allem, wie viel Platz habe ich zu zweit im Innenzelt! Und das ist der grosse Vorteil bei Staika.
    Das Innenzelt ist 10cm breiter und auch etwas höher. Aber was noch viel wichtiger ist, die Seitenwände verjüngen sich erst nach 70-80cm (Höhe) zur Mitte hin. Das ist beim Allak schon nach geschätzten 30-40cm der Fall.
    Das bedeutet, dass man im Staika ein unglaublich tolles Raumgefühl hat. Durch die gegenüber liegenden Eingänge macht es Sinn, sich nicht nebeneinander also Kopf bei Kopf sondern Fuss bei Kopf rein zu legen. Da die Füsse im Schlafsack stecken, sollte das nicht all zu schlimm werden 8o . Dadurch gewinnt man nochmal an Platz und erreicht die Ausrüstung im Vorzelt sehr bequem. Im Allak liegt man Kopf an Kopf. Da haben wir uns doch etwas eingeengt gefühlt. Das Platzangebot in den Apsiden reicht bei beiden Zelten völlig aus, um den grossen Rucksack zu verstauen und trotzdem bequem ein und aus zu steigen. Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt...


    Ein weiterer und für mich sehr starker Kritikpunkt beim Allak ist die asymmetrische Stangenaufteilung. Das bedeutet, dass die Stange die quer zu den beiden anderen verläuft, nicht mittig sitzt sondern etwas weiter im Kopfbereich. Das hat zwar den Vorteil, dass die Eingänge schön gross sind. Aaaaber! Bei schlechtem Wetter also viel Regen oder Schnee kann sich an dem höchsten Punkt der Niederschlag sammeln und eine Pfütze bilden. Weil die Stangen ein schönes Dreieck ausgespart haben :D Beim Staika kreuzen sich die Stangen genau am höchsten Punkt und somit fliesst das Wasser immer nach unten ab. In wie fern das in der Praxis ein Problem sein kann, mag ich nur vermuten. Bei einem Zelt in dem Preissegment möchte ich aber keine Experimente machen!


    Lange Rede kurzer Sinn, wir sind mit einem neuen Staika nach Hause gefahren :thumbup:


    Hier hab ich ein paar Bilder auf meiner Terrasse geschossen. Der Rucksack ist ebenfalls ein 120L Rucksack und die Isomatten sind beide 60cm breit.







    Grüsse Marvin

  • Prima Vergleich.
    Und etwas, was mit soviel Bedacht gekauft wurde, sollte in der Regel seinem Besitzer lange Freude bereiten und ihn nicht entäuschen!
    Finde es super, wenn sich jemand vor einer Anschaffung so ausführlich Gedanken macht, was er damit machen will.
    Gratuliere zum neuen Zelt!!
    Gruß"Seemann"

  • Hallo @Marvin14, schönes Zelt hast Du Dir da angeschafft! Würde mir auch ganz gut gefallen, sprengt aber doch den finanziellen Rahmen und ich geb normalerweise deutlich weniger aus für eine Stoffbehausung ;)


    Deine Überlegungen und Argumente sind logisch und nachvollziehbar, ich wäre zur gleichen Entscheidung gekommen. Im Winter benötigt man durchaus mehr Platz wegen dickeren Schlafsäcken, zusätzlichen Wechselsachen, etc. und da sind 1,30-1,40m Innenzeltbreite gar nicht mal so viel. Platz kann man eigentlich nie genug haben und ich bin kein Fan von Innenzelten deren Breite sich zum Fußende hin stark verschmälert - das Raumgefühl ist innen meisten schlicht beschixxen! Die 10mm Stangendurchmesser wirst vor allem in den Alpen brauchen, wo viel Schnee fällt und noch mehr in einer Nacht auf ein Zelt geweht werden kann. Hier verbiegt's das übliche 9mm Gestänge nur allzu leicht.


    Kuppelzelte haben ihre Vorteile und ihre Berechtigung, keine Frage. Wo ich bei Winterzelten etwas hadere ist die Apsidengröße - hier schätze ich durchaus das üppige Platzangeobt an meinem Tunnel mit 3 Gestängebögen! Darin ist üppig Platz und das bieten die 'normalen' Kuppeln mit ihren schmalen Apsiden oft nicht. Wo viel Licht ist halt leider auch der Schatten ;)

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    Frischluftdeppert
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    Einmal editiert, zuletzt von bugikraxn ()

  • Ja preislich sind die schon eine Ansage. Vor über 20 Jahren haben wir unser Hilleberg gekauft und wir haben es bis heute nicht bereut. Steht noch da wie am ersten Tag.


    Wir haben damals auch lange überlegt. Es sollte möglichst leicht sein für unsere Trekkingtouren und wir haben uns für das Nallo 3 entschieden (die Version, wo noch beide Gestängebögen gleich sind).


    Das Nallo 2 war uns zu klein und statt dem Nallo 2 GT haben wir lieber das Nallo 3 genommen. Uns war der größere Innenraum lieber als eine größere Apsis.


    Für uns war es die richtige Entscheidung. Es hat uns im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter in Deutschland, Frankreich, Island, Schweden, Norwegen, Finnland gute Dienste geleistet. Bei richtig viel Regen war es schon schön, die Rucksäcke im Zelt zu haben. Da kam das Wasser nämlich auch von unten in die Apsis.


    Jetzt haben wir sogar schon mit unseren beiden Kindern in dem Zelt übernachtet. Ist natürlich sehr kuschelig und wird bald nicht mehr gehen. Deswegen wird ein weiteres Zelt gesucht.


    Leider kann ich meine Wunschkandidaten nicht alle in Natura besichtigen und auch im Netz finde ich zu dem ein oder anderen recht wenig.

  • Ich habe das "alte" Fjällräven Akka Dome 3.


    Bei schlechtem Wetter ist es sehr angenehm, wenn man zu zweit mehr Platz hat, ich kann daher Deine Entscheidung gut nachvollziehen und hatte aus diesem Grund sogar ein 3er gekauft und kein 2er. Im Winter ist man nun mal den Großteil des Tages wegen Dunkelheit im Zelt.


    Hast Du schon Erfahrung mit Regen. Bei meinem ist das der Hauptnachteil, dass es kaum zu vermeiden ist, dass beim Tür öffnen Wasser in die Apsiden läuft. Ich vermute das ist ein grundsätzliches Problem der Konstruktion.


    Wichtig finde ich auch ein möglichst dickes Gestänge. dadurch, dass die Gestänge sehr lange sind (bei meinem irgendwas um die 4,5m) sind die auch entsprechend flexibler als kurze und gebe daher bei Wind leichter nach. Je steifer desto besser meiner Ansicht nach. Hatte sogar mal überlegt bei meinem das 10,2mm DAC Gestänge durch ein 11,1mm Gestänge zu ersetzen, ist halt recht teuer.
    Richtigen Sturm und viel Schnee hatte ich bisher leider(?) noch nicht, daher ist das für mich schwer einzuschätzen, ob sich das rentiert. Ich nehme das Kuppelzelt halt wenn ich 'nen Bunker will (z.B. im Sarek) oder im Winter mal zu zweit ohne Ofen zelten möchte.
    Das Staika hat auch einen sehr guten Ruf was seine Wetterbeständigkeit betrifft. Ob es besser ist, dass sich alle drei Stangen in einem Punkt kreuzen weiß ich nicht. Ich hätzte vermutete, dass das Aufspannen eines Dreiecks sogar zu einer stabileren Gestängekonstruktion führt, nichts ist stabiler als Dreiecke, siehe Geodäten.


    Wie verhält sich das Staika bei Nässe? Nylon gibt ja nach, die Stangenkonstruktion an sich kann nur leicht "Nachspannen". Meines ist aus Polyester, das hat diese Probleme zum Glück Material bedingt nicht, aber hochwertige Silikon beschichtete Polyester Zelte in Kuppelform sind selten. Auch FR ist auf Nylon umgestiegen, ist halt billiger und leichter.

  • Das Staika hatte ich schon im Regen dabei. Da regnet es auch in die Apsis. Das lässt sich bei der Bauform leider nicht verhindern. Die Lüfter Abdeckung deckt ja nicht die komplette Zeltfläche ab.


    Die Dehnung des Materials ist mir beim Staika nicht so stark aufgefallen wie beim Nammatj. Das regelrecht in sich zusammen gefallen ist.


    Das Allak gibt es seit kurzem auch in einer drei Personen Version.


    Über die Konstruktion des Allak habe ich gelesen, dass die großen Türen im Wind ziemlich flattern sollen. Da der Abstand der Stangen sehr weit auseinander ist. Ist das bei deinem Akka Dome auch der Fall?

  • Mittlerweile ist etwas Zeit verstrichen, in der ich das Staika auf ein paar Wochenendausflügen und einer Wintertour in der Hardangervidda getestet habe. Wie zu erwarten war, hat mich das Zelt nicht im Stich gelassen.


    Bei einer Winterübernachtung in den Bergen am Surettasee auf 2272m stand das Zelt gut im Wind. Im Innenzelt habe ich davon nicht viel mitbekommen. Das Platzangebot ist alleine sehr üppig ausgefallen.








    Auch auf einem Treffen im Wald habe ich das Staika genutzt. Die Dachlüftung funktioniert trotz Regenwetter und fehlenden Wind wirklich sehr gut.



    Hier habe ich keine der Sturmleinen abgespannt. Trotzdem steht das Zelt sehr gut da. Das Innenzelt war ebenso stramm wie gewohnt.


    Die freistehende Konstruktion ist eine feine Sache. Zuhause habe ich es in einem freien Zimmer aufgebaut und konnte es so sehr unkompliziert trocknen.


    Im März diesen Jahres sind wir für eine knappe Woche für eine Skitour in die Hardangervidda gefahren. Dabei war das Staika mein Zuhause.
    In der Zeit habe ich alleine darin geschlafen. Zu zweit wäre es für die Dauer der Tour zu eng geworden.


    Der Aufbau war durch die Clips und die stabilen Stangen super einfach. Auch im Wind gab es keine Probleme.
    Neben dem dicken Schlafsetup hatte ich genug Platz um mich im Innenzelt umzuziehen, zu essen und darin zu sitzen, während in der Apside der Benzinkocher lief.
    Abends habe ich eine Kiste in die Apsis gestellt, in der meine Schlafklamotten, die Kochutensilien und das Essen verstaut waren.


    Die Belüftung hat mit geöffnetem Dachlüfter gut funktioniert.










    Kommen wir zu den Negativen Punkten, weshalb ich das Zelt gerade eben verkauft habe :(


    Gesucht habe ich ein Zelt, um in den Alpen bei wechselnder Windrichtung und viel Schneefall mit zwei Personen zu übernachten.
    Ausserdem sollte es wie oben beschrieben auch im winterlichen Skandinavien für komfort sorgen.


    Mit seinen 4kg Gewicht habe ich doch manchmal zu einem anderen Zelt gegriffen, wenn einige Höhenmeter zu erklimmen waren.
    In Norwegen lag das Zelt in der Pulka. Da spielte das Gewicht keine grosse Rolle.


    Durch die Kuppelkonstrukion sind die Seitenwände des Innenzelts schön gerade. Die Wände an Kopf- und Fussende sind dadurch leider recht flach. Das heisst, dass der Schlafsack gelegentlich an das Innenzelt stösst. Was mich aber noch mehr gestört hat, war das Kondensat das sich direkt über dem Kopf gesammelt hat (natürlich gefroren). Bei meinen Tunnelzelten mit gerader Innenzelttür hatte ich so ein Problem nie.


    Der Vorteil der symetrischen Form hat auf der Tour keine grosse Rolle gespielt. Die Windrichtung war über die ganze Zeit ziemlich gleichbleibend. Aus Osten wenn ich mich richtig erinnere.


    Unter dem Strich war das Zelt nicht optimal für meine Anforderungen. Mir scheint es, dass die Einsatzgiete einfach zu unterschiedlich sind.
    Es wird wohl daruaf hinaus laufen, dass ich für das jeweilige Einsatzgebiet ein seperates Zelt nutzen werden. In den Alpen einen leichteren Geodäten und für längere Wintertouren ein grosses Tunnelzelt. Wobei ich mir beim Tunnelzelt noch nicht so sicher bin. Der Aufbau mit den Clips gefällt mir mit dicken Handschuhen richtig gut.


    Letztes Wochenede hatte ich die Möglichkeit, ein Hilleberg Jannu zu testen, was mir ziemlich gut gefallen hat. Ich halte euch auf dem laufenden ;)



    Grüsse Marvin

  • Falls du für die Pulkatouren einen Tunnel nimmst, würde ich mir die Idee des Zeltsacks/ Rolle einmal ansehen.
    Nach Gebrauch schiebst die Zelthülle auf dem Gestänge zur Hälfte nach hinten. Gestänge halbieren und über die Gestängebögen das Zelt einrollen. Das dann im Zeltsack verstauen.
    Für den nächsten Aufbau einfach raus, Stangen spannen, fertisch.

  • Danke für deine Anregung @Emil_Strauss. Das System mit dem Zeltsack habe ich bei @bugikraxn schonmal gesehen. Hast du es in Schweden auch so gemacht? Dann ist ja bald mehr Material auf als in der Pulka. Mit dem Arctic bedding und dem Zeltsack :D .
    Die effektivste Lösung wäre bestimmt ein Tunnelzelt mit einer großen Apsis. Nicht umsonst sind die meisten Tourengeher im
    Hohen Norden damit unterwegs.
    Es den anderen gleich zutun, ist aber auch etwas langweilig :rolleyes: :D .

  • Ich hatte ja ein Helsport Reinsfjell dabei. Bei der Konstruktion geht so ein Zeltsack nicht.
    Hatte aber keine Probleme.
    Der Platz ist eben in einem Tunnel doch deutlich besser.
    @Tipple hatte mit seinem Tunnel einmal Probleme, da in der Nacht der Wind gedreht hat.

  • @Michas Pfadfinderei danke für das Kompliment. Ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht. Eventuell hilft es dem ein oder anderen bei der Auswahl, des richtigen Zelts.
    Der Schlafsack ist ein Western Mountaineering Puma in GWS ;) .


    Dann hatten wir ein ziemlich ähnliches Zelt dabei. Genau deshalb kann ich mich mit einem Tunnel nicht so recht anfreunden. Nachts nochmal raus das Zelt drehen oder neu abspannen würde mich sehr ärgern.

  • Tolle Vorstellung und interessante Gedanken zur ganzen Thematik. Dazu noch die schönen Bilder.


    :danke:


    Wir sind ja auch zu 90 % mit einem Tunnel unterwegs (Nallo 3, alte Version = Gestängebögen gleich lang).
    Nachts neu abspannen oder drehen mussten wir noch nie.


    Waren mit dem Zelt in West und Nordeuropa unterwegs bis Island im Sommer, Herbst und Winter. Unwetter und Stürme hatten wir auch. In der Regel konnten wir sehr gut einschätzen, wie wir das Zelt aufbauen mussten, damit er Wind nicht von der Seite kam. Vom Platz- zu Gewichtverhältnis finde ich einen Tunnel wirklich gut.


    Ab und an waren wir im Winter auch mit einem Geodät (TNF Expedition 36) unterwegs. Wegen des größeren Platzangebotes. Allerdings nur, wenn wir auch eine Pulka dabei hatten oder wenn wir ein Basecamp hatten.


    In nicht allzu ferner Zukunft werden wir ein weiteres Zelt benötigen. Da bin ich noch am suchen. Deswegen verfolge ich das hier mit Interesse.

  • Bei mir war halt das Problem das der Wind schon beim aufbauen immer wieder drehte. Einmal habe ich korrigiert und neu ausgerichtet. Dann war es gut windig und ich echt fertig. Hab mir wenig Mühe gegeben. Das Ergebnis war ein miserabel aufgebautes Zelt was die ganze Nacht Krach machte, weil das Fly rumflatterte. Den Wind von der Seite hat der Tunnel aber trotzdem gut weggesteckt. :)


    LG

    “Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us kids, we'd all be running around in darkened rooms, munching magic pills and listening to repetitive electronic music.”

    Einmal editiert, zuletzt von Tipple ()

  • Da wir nun seit kurzem auch einen Hund haben, rücken auch Zelte mit einer größeren Apsis in unseren Focus. Bisher war das für uns nicht so wichtig. Die Lösung mit zwei Zelten statt einem großen bevorzugen wir aktuell.


    Daher ist jetzt das Nammatj 2 oder 3 GT in unseren Blick geraten.


    Kannst und magst Du was dazu sagen @Marvin14

  • @Tarvandyr Danke für deinen Beitrag. Freut mich, dass ich jemandem damit helfen kann. Wäre ja schade, die gemachten Erfahrungen nicht zu teilen.


    Zum Nammatj 3GT kann ich dir auch ein paar Eindrücke schildern. Allerdings habe ich damit nicht so viel Erfahrung wie mit dem Staika sammeln können.


    Vor zwei Jahren habe ich ein neues 3GT gekauft. Gedacht war es als Winterzeit für zwei Personen. Im Innenzelt hatten wir mit zwei breiten Matten mehr als genug Platz. Auch in der großen Apsis lies es sich gut aushalten. Wir haben gemütlich darin gekocht und den Abend verbracht.


    In der ersten Nacht hat es ordentlich geschneit. Allerdings sehr feuchten Schnee. Am nächsten morgen war das Zelt komplett in sich zusammen gefallen.
    Deshalb habe ich oben auch geschrieben, dass ich nachts ungern aus dem Zelt steige, um ran neu abzuspannen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob es nur bei meinem Nammatj so war. Bei meinem Kaitum habe ich das Problem so nicht. Was mir beim Nammatj auch negativ aufgefallen ist, ist das flache Fußende. Da stößt ein zwei Meter Schlafsack dauernd gegen das Innenzelt.


    Hier siehst du das Kaitum an zwei verschiedenen Orten.




    Auf beiden steht es ziemlich gut da. Auch wenn es in der Nacht geschneit hat. Auf dem zweiten Bild waren es nur ca 5cm Neuschnee.
    Mir kommt es so vor, als würde sich der Zeltstoff nicht annähernd so stark dehnen wie ich es beim Nammatj in Erinnerung habe.


    @Tarvandyr auf dem PC habe ich gerade ein Video mit dem Nammatj gefunden. Die Bilder sind ziemlich mies... Aber daruaf sieht man die dehnung ganz gut.






    Ich hoffe, du kannst damit was anfangen.
    Grüße Marvin