Beratung gesucht / Daunen Quilt oder Schlafsack?

  • Hallo Leute,


    die letzten Jahre bin ich mit verschiedenen Kufa Schlafsaecken bei fast allen Temperaturen im Wald unterwegs. Da die Hertbst Winter Saison ansteht stelle ich mir die Frage, auf Daunen umzusteigen.


    Bevor ich meine Anfrage hier gestellt habe habe ich mich die lezten Tage durch You Tube durchgequaelt, allgemeine Informationen bezüglich der Daune sind mir bekannt.


    Doch möchte bevor ich Geld ausgebe, möchte ich euch bitten mir folgende Frage zu beantworten....


    Daunen Quilt oder Daunen Schlafsack?


    Anwendungsbereich:


    Temperatur: -5 / 5 Grad
    Statur: 186 cm, 85 Kilo, breite Schultern
    Schlafmodus: Unruhiger Seitenschläfer
    Schlafe gerne in Klamotten im Schlafsack / muss aber nicht


    Edith:
    Bodenschläfer :)



    Danke für die Hilfe! ;)

  • Mahlzeit!


    Quilts sind meiner Meinung nach eher was für hippe Avantgarde-Minimalisten mit Vollbart*. Wenn du dich da nicht zugehörig fühlst, würde ich dir und den meisten anderen Mitlesern zu einem Schlafsack raten, zum Bleistift wegen der Kapuze und der Garantie dass es im Nierenbereich nicht zieht. Ich schlafe seit geschätzt 15 Jahren gerne mal im Winter draussen und einen Quilt würde ich nur zum pimpen mitnehmen.....


    * Ist nicht negativ gemeint, aber eher ein Nieschenprodukt für bestimmte Operationen :)

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    and by his will I am chief

  • Ein Quilt wird vorrangig in der Ultraleicht Szene eingesetzt.
    Bei dem vorgegebenem Temperaturbereich würde ich auf jeden Fall zum Schlafsack tendieren.
    Zumal du deinen Schlaf als eher unruhig beschreibst.


    Gut Pfad, Micha

  • Der Quilt muss bei einem Seitenschläfer sehr breit sein, damit kein Luftloch
    entsteht. Ich mag keine Kapuze am Schlafsack und mit einem breiteren Quilt welcher
    dann immer angefertigt ist, geht das prima bis -12°C. Ab -12°C gehe ich
    dann auch zu einem Schlafsack über.
    Normal breite Quilts sind nur für Rückenschläfer gedacht.
    Ich schlafe grundsätzlich in Klamotten, da ich bei -10° keine Lust habe mich halb
    nakkich zu machen um in die Tüte zu klettern.
    Jeder muss sein Konzept finden.


    Gruss
    Konrad

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    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Danke Konrad für deinen Beitrag.


    Welches Quilt Modell nutzt du konkret?

  • Ich habe einen von Hammockgear bis ca. -15° und unter 1kg in lang und breit, welcher demnächst
    verkauft wird.
    Dann einen Locolibre in extrabreit bis -6°C.
    Ganz neu einen Cumulus bis -14°C Comfort und noch nicht getestet.
    Alle drei nach meinen Wünschen angefertigt.
    Dann noch einen The North Face Schlafsack mit Kapuze und Mittelreißverschluss
    mit Komfort -29°C. Ein wahres Daunenmonster.


    Alle vier haben Hydrophobierte Daune.


    Gruss
    Konrad

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    • Offizieller Beitrag

    Nun, Quilts sind nicht nur was für hippe Avantgardeminimalisten, sondern - wie in meinem Fall - auch was für punkrockige Outdoorrebellen! ;)


    Ich habe seit Jahrzehnten keinen Schlafsack, und als es den Begriff Bushcraft noch nicht gab und bei dem Wort Quilt jeder an Schottland und Dudelsäcke dachte, kam ich mit einem Poncholinersystem ganz gut zurecht. Da habe ich auch alles durch was Rang und Namen hat, und es hat lange gedauert bis ich das für mich perfekte herausgefunden habe. Das bedeutet aber auch, dass ich nicht nur sehr anspruchsvoll bin (bin ich eigentlich ganich), sondern dass es ein Thema ist das sehr von persönlichen Vorlieben geprägt ist. So isses bei mir so, dass ich einfach nicht mit der beengten Eingeschnürtheit eines Schlafsackes zurechtkomme. Also durchaus "Geschmackssache".
    Nachdem ich einiges an Poncholinern durch hatte, wagte ich mich dann an einen Quilt. Das war ein Sierra Sniveller von JacksRBetter. Auch mit Daune. Allerdings war der nach gut 1,5 Jahren dann nicht mehr zufriedenstellend. Die Daune hier und da nicht mehr so wie gewünscht und ich musste auch viel kombinieren.


    Das Kombinieren mit anderen Schlafkomponenten sehe ich allerdings als klaren Vorteil, kann man dadurch das ganze Jahr über eigentlich allen Anforderungen trotzen. Ich kombinierte den Sniveller mit einem Integraldesigns Poncholiner, diesem Bomberjackenponcholiner von Begadi (der fiel bei mir jedoch durch).
    Ich kam dann aufgrund der nicht 100 prozentigen Zufriedenheit mit JacksRBetter und der Daune wieder zurück zur KuFa und habe aktuell einen Enlightened Equipment Revelation.
    Die Firma kann ich sehr empfehlen, kann man sich dort seinen gewünschten Quilt super zusammenstellen, und die sind wirklich zackig. Verarbeitung ist top, ein Blick auf die Details offenbart Kenntnis und Überlegung die dort einfließen.


    Bei einem Quilt MUSS klar sein, dass er nur die halbe Miete ist und es sehr auf die Madralle ankommt, liegt man ja schließlich direkt auf ihr. Ich habe die TaR Wintermatte, und die kommt durch dieses Prinzip meiner Meinung nach sogar noch mehr in ihr Arbeitskonzept als bei einem Schlafsack, sie reflektiert die Körperwärme effizienter, als wenn man sie mit der Unterseite seines Sacks bedeckt. Soweit meine Erfahrung.



    Ohne hier flapsig wirken zu wollen, aber ich sehe es exakt anders herum. Sicherlich ist ein Quilt kein Volkswagen der Schlafsysteme und durchaus etwas "anderes", aber während andere mit weitaus avantgardistischeren "Systemen" an den Start gehen, kommt so ne Unterlage, Matte und Quilt doch weitaus mehr "im your face" und bodenständiger.



    Bushcraft am Rande der Gesellschaft:



    Credits: Spaceblanket, TaR, Helduken, Quilt. Sieht das nach Avantgarde aus? :zwinker:

  • Wie jetzt? Bei dir liegt schon Schnee und ich armes :schwein: hab schon wieder Sommer!
    Heute 24°C und für Morgen 27°C avisiert. Es ist zum <X
    Ich wohn irgendwie falsch :cursing:
    Aber zum Thema: Ich finde das auch toll puristisch und cool so im Winter zu übernachten ( habe Jahrzehnte auf windertrefen mit ner Evazotematte in der Dackelgerage verbracht), aber meine gesundheitliche und altersgemäße Beschaffenheit haben dazu geführt, das ich mir Tipi, Feldbett und Zeltofen angeschafft habe. Wird von den ganz harten Bikern dort immer belächelt, aber abends hab ich meißt Besuch im Zelt am Ofen, komisch nech?
    Ich habe jedoch schon von Quilt gehört, die man unterhalb des Feldbettes anbringt, was mir sinnvoll erschein als Isolierung gegen die Kälte, die vom gefrorenen Boden ausgeht.
    (Ich schmeiß immer die ganze übrige Ausrüstung unters Bett als Isolierung)
    Sind das dieselben Quilt (s)/(te)??, oder gibt´s da Unterschiede??
    Gruß"Seemann"

  • Semann, unten drunter nennt sich Underquilt und wird bei Gathered End-
    und Brückenhängematten verwendet.
    Schnee isoliert nicht schlecht.


    Gruss
    Konrad

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  • Bei einem Quilt ist die Isomatte doch noch wichtiger oder ?
    Ich spiele auch mit dem Gedanken mir einen Quilt anzuschaffen.
    @Konradsky passe ich in den rein den Du los werden möchtest @
    Welche Matte wäre da sinnvoll ? Körpergröße 195 cm.

    Manche sagen, ich sei bekloppt ich find mich verhaltensoriginell.


    BCG Wildkatzen.

  • Die Isomatte ist mit Quilt oder Schlasa gleich wichtig.
    Unter dir die kompremierte Schlasa Füllung isoliert ja nicht.
    Normalerweise wird der Topquilt auf dem Boden ja mit so Gummis an der Isomatte
    befestigt. Ich glaube man braucht dann eine Isomatte von ca.195x53cm.
    In der Hägematte habe ich den nie an die Isomatte befestigen können.
    Mir war der Topquilt immer einiges zu lang. Mein neuer TQ ist 180cm lang und für
    Leute bis 190cm geeignet. Demnach müßte dieser für 2m Leute geeignet sein.
    Schreib mir eine PM.


    Gruss
    Konrad

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  • Credits: Spaceblanket, TaR, Helduken, Quilt. Sieht das nach Avantgarde aus?

    tut mir leid Stefan, für mich klingt das entweder nach ausgefeiltem Survivalexperiment, oder nach Schlafsack-Verloren-Szenario........... aber nicht nach einem sicheren Winter Setup zum Weiterempfehlen, denn darum ging es ja hier schliesslich. Da müssen wir uns wohl nochmal demnächst face to face bei Gerstensaft und Handgemenge drüber unterhalten.

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