Ausrüstung für Mehrtagestouren

  • Servus Leute,
    mich würde mal interessieren was ihr an Gewicht dabei habt.
    Es geht hierbei um Mehrtagestouren von Frühling bis Herbst (3 Jahreszeiten).


    Bitte NUR das „Basisgewicht“ angeben.
    Dieses ist OHNE Wasser, Essen und Brennstoff.


    Als ich vor 3 Jahren wieder begonnen hatte als Pfadfinder aktiv zu werden, zu Wandern, zu Übernachten waren es ca. 17 Kilo Basisgewicht.
    Inzwischen bin ich bei 8,6 Kilo. Darin enthalten ist allerdings meine schwere Filmausrüstung mit 1,9 Kilo.
    Ziehe ich diese noch ab, dann bin ich bei 6,7 Kilo Basisgewicht.


    Als Beispiel unter anderem dabei:
    Rucksack Hyberg Attila 55 Liter
    Schlafsack Carinthia G145
    TAR Neoair Xlite
    Gatewood Ponchotarp von Six Moon Design
    Wanderstöcke Leki Sherpa XL
    Regenhose, Regenjacke, Windblockerjacke
    Merino Langarmshirt, Merino Jacke, Unterhose, Socken
    Hobo Picogrill 85, Gasbrenner Soto Windmaster, Windschutzblech Titan
    Titanbecher 750 ml
    Victorinox Ranger Grip 78 mit großer Säge
    Erste Hilfe Set inkl. Notbiwacksack (269 Gramm), Hygienebeutel
    Powerbank 10.000 mAH, Diverse Ladekabel, 2 Fach USB Netzstecker, Digitalthermometer, Stirn- und Taschenlampe
    Diverse Kleinteile


    Es geht nicht darum, dass ihr eure Ausrüstung auch Auflistet, sondern um eure Gewichtseinsparung über längere Zeit.


    Habt ihr eine ähnliche Entwicklung gemacht, was euer Rucksackgewicht angeht?


    Gut Pfad, Micha

  • Was ist denn mit deinen Klamotten die du anhast?


    Wo ist denn das GPS nebst Akkus?
    Groundsheet, Smartfon fehlen auch.
    Salz,Pfeffer, Löffel, Küchenzutaten und Handtuch fehlt auch.


    gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Ich halte solche Berechnungen für Quatsch!
    Ich bin eher mit robuster,sprich schwererer Ausrüstung unterwegs und trotzdem ist das Endgewicht oft gleich was ein Leichtwanderer dabei hat.
    Nur ein Beispiel: Ich lese immer wieder das 3-4 Liter Wasser(+Bier) mitgenommen werden - wofür in unseren Breitengraden?
    Ich komme mit kochen auf 1,5 Liter für 2 Tage und wenn nicht wird nachgetankt.
    Mein Gewicht liegt im Sommer bei 12-max.14 Kg und im Winter bei rund 18 kg.
    Ausrüstung aufzählen habe ich keine Lust zu weil das immer variiert(je nach Wetter oder Flachland,Mittelgebirge,Hochgebirge...)

  • @Konradsky
    Es wäre toll wenn du dich zu meiner Frage äusserst, ohne gleich mit Gegenfragen zu starten.
    Ich fragte nach dem RUCKSACKGEWICHT.
    Ohne Klamotten welche ich trage, ohne die Schuhe, ohne den variabel ausfallenden Körper des Rucksackträgers...


    GPS wird ab sofort mein Habdy benutzt (am Körper getragen).
    Der Rest fällt bei meiner Auflistung unter: Diverse Kleinteile.
    In der Gewichtsberechnung ist das Kleinzeug enthalten.

  • Wenn, dann sollte man alles aufzählen und nicht nur das wichtigste.
    Das was am Körper trägt, muss man nicht schleppen?


    Das ist eben deine blanke Theorie Micha.
    Mein Rucksack mit kompletter Füllung wiegt rechnerisch
    6400g.
    Erstaunlicherweise bin ich selten unter 12kg für 3 Tage unterwegs. :shock:


    Gruss
    Konrad

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  • Ich bin wohl auch einer dem Gewichtstabellen fremd sind, hehehe. Bei meinen Touren in den letzten 1-2 Monaten hab ich allerdings verstärkt aufs (Gesamt-)Gewicht geachtet. Die Ursache dafür ist bei meinen angeschlagenen Knien zu suchen mit Problemen auf längeren Bergabstrecken im steileren Gelände. Ich hab mich da ein wenig rangetastet um die (aktuelle) Belastungsgrenze zu ermitteln. 1ter Testlauf diesen August mit 14kg Startgewicht inkl. 45L Rucki, Zelt, Daunen-SchlaSa, Systemkocher+100g Kartusche, 4L Wasser (bergab <1L) etc. - Abstieg ca. 1000 Höhenmeter. Ich war zugegeben erstaunt dass ich überhaupt Equipment da hatte um auf ein so niedriges Gesamtgewicht zu kommen, denn ohne Wasser, Nahrung u. Treibstoff lag das bereits unter 10kg. Zwischenzeitlich eine Tour mit 1200Hm im Abstieg und deutlich höherem Gewicht und letztes WE dann eine Tour mit 1400Hm bergab mit ca. 17-18kg (davon etwa 1L Trinkwasser, bergauf logischerweise mehr). Bei diesen Touren war immer ein Zelt mit am Start. Die Daten werden einem Bergsteiger nicht vom Hocker reißen, ich bin aber insgesamt zufrieden denn noch vor ein paar Jahren wars oft schon nach 300-400Hm Abstieg schmerzhaft dank schwerem Campingequipment.


    Vor wenigen Jahren war mein Startgewicht für eine 2-tägige Tour mitsamt Wasser + Verpflegung bei ca. 22kg (+/- 3kg), standardmäßig war da ein robustes Tarp, KuFa-Schlafsack, Bivy, Edelstahlgeschirr, Mehrstoffbrenner + Treibstoff, dicke Fleecejacke, etc. mit dabei. Die Gewichtsreduktion begann allerdings sehr schleichend und hat wohl mit der Anschaffung eines Kochsets aus Titan begonnen. Weiter gings mit dem Ersatz meiner Ausrüstung in Tarnfarben (läuft noch ...) und die zivileren Varianten sind zumeist auch leichtgewichtiger - ein angenehmer Nebeneffekt der mir erst jetzt im Nachhinein richtig bewußt wird ;) In den letzten 2-3 Jahren hab ich mich vom Tarpcamper zum Zeltcamper hin entwickelt - das Zelt wiegt zwar geringfügig mehr als Tarp+Bivy, dafür kann ich in allen Jahreszeiten bedenkenlos Daunenschlafsäcke verwenden die wiederum leichter und viel kleiner verpackbar sind als die bulkigen KuFa-Dinger. Erst in jüngster Zeit lege ich bei Neuanschaffungen tatsächlich Augenmerk auf die Gewichtsangaben da ich wieder vermehrt Touren in den Bergen bzw. Mehrtagestouren mit längeren Tagesstrecken plane. Ich sehe allerdings Potential zur Gewichtsreduktion bei vielen Kleinigkeiten die ich oftmals unreflektiert einpacke, sei es jetzt um z.B. für allfällige Notsituationen gerüstet zu sein oder um sich die eine oder andere Annehmlichkeit zu gönnen, was aber zusammengefasst dennoch einiges an Gewicht ergibt.


    Für meine üblichen 2-Tagestouren in Mittelgebirgen mit Tagesstrecken von 10-15km achte ich zugegeben wenig aufs Gewicht und ich packe ein wozu ich gerade Lust habe - ein üppiger Fundus ist ja vorhanden ;) Ein paar Kilo mehr oder weniger spielen in einem solchen Setting keine große Rolle und machen auch nicht den Unterschied zw. gelungener/abgebrochener Tour im Gegensatz zu Langstrecken-Trekkingtouren wo sich ein hohes Ruscksackgewicht rasch als nachteilig erweisen kann. In unseren Mittelgebirgen (denke da z.B. an den Bayerwald, Mühl- u. Waldviertel, großteils österr. Alpenvorland, etc.) ist selbst in einem trockenen Jahr wie diesem ausreichend Wasser vorhanden so dass man unterwegs mit kleinem Vorrat auskommt. Ist allerdings in einigen Kalkgebirgen hier ganz anders gelagert lieber @Rockdog und z.B. im Gesäuse, am Dachstein oder im Toten Gebirge wird man am Berg so gut wie kein Oberflächenwasser vorfinden. Will man entsprechend autark unterwegs sein muss man das Wasser bereits vom Tal aus mitschleppen und da sind bei warmer Witterung 4-5 Liter für eine Zweitagestour echt nicht viel ...

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    Frischluftdeppert
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  • @bugikraxn
    Das ist verständlich daß der Wasservorrat einer Tour angepasst sein muss.
    Es ist mir in Tirol einmal passiert das ich eine Tour abgebrochen habe weil mir am Berg das Wasser für den Hund ausgegangen ist.Es war extrem heiß und ich musste schon Schnee schmelzen damit überhaupt was zu trinken da war.

  • das Zelt wiegt zwar geringfügig mehr als Tarp+Bivy, dafür kann ich in allen Jahreszeiten bedenkenlos Daunenschlafsäcke verwenden die wiederum leichter und viel kleiner verpackbar sind als die bulkigen KuFa-Dinger

    Kannste einmal bitte erklären, wieso für dich Daune mit Zelt, aber nicht mit Tarp geht?


    Gruss
    Konrad

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  • Das ein Daunen-SchlaSa in Kombi mit einem Tarp ein Ausschließungsgrund wäre hab ich so sicherlich nicht gemeint @Konradsky. Hab auch schon oft in einem Daunensack unter einem Tarp geschlafen. Daunenschlafsäcke brauchen länger zum trocknen und ein Tarp hat in punkto Schlechtwetterschutz einen Nachteil gegenüber einem Zelt weshalb ich für ein Tarp generell KuFa bevorzugen würde sobald Miesewetter angesagt ist. Bei einem Zelt spielt das keine so grosse Rolle da der Schlafsack an sich besser vor Nässe geschützt ist.

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    Frischluftdeppert
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  • Meinste damit das reinregnen unterm Tarp?
    Die feuchte Luft ansich macht ja keinen Unterschied ob Zelt oder Tarp.


    Gruss
    Konrad

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  • Meinste damit das reinregnen unterm Tarp?
    Die feuchte Luft ansich macht ja keinen Unterschied ob Zelt oder Tarp.


    Gruss
    Konrad

    Konrad,im Zelt ist doch bei weitem nicht soviel feuchte Luft wie unterm Tarp!
    Ich hatte im Zelt noch nie Morgentau oder Raureif auf dem Schlafsack,unterm Tarp schon.
    Sprühregen hatte ich gestern erst auf dem Schlafsack als ich unterm Tarp geschlafen habe.

  • Die Feuchtigkeitsaufnahme bei 100% Luftfeuchtigkeit ist
    beim Zelt und Tarp dasseelbe, da es nur dein eigener Saft im Sack ist.


    Klar, der Taupunkt ist in einem Zelt leicht anders, ändert aber nix daran,
    dass dein Sack innen drin genau so nass ist.


    118 Tage im Winter habe ich jeden Morgen den Topquilt gewogen und die tiefste Temperatur
    sowie die Luftfeuchtigkeit unterm Tarp aufgezeichnet.
    Fazit ist, ist die Luftfeuchtigkeit hoch, ist auch der Sack in der Isolierung nasser. Klar, wo
    soll denn das Wasser aus dem Sack bei gesättigter Luft auch hin? Es bleibt da wo es ist, im Sack.
    Ist die Luftfeuchtigkeit niedrig, ist auch der Sack trockener.
    Max Nässe waren mal bei 950g Quiltgewicht 50g Wasser. Der Loft war nicht mehr vorhanden.


    Das bischen Feuchtigkeit oben drauf macht so gut wie nix aus. Es ist das Wasser in der Isolierung
    von dir selber die den Loft bei Daunensäcken zusammen sacken lässt.


    Gruss
    Konrad

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  • Bei der optimalen Tarp/Zelt- und Daunen/KuFa-Kombination zählt eigentlich nur die Betrachtung des Gesamtklimas. Mit ordentlich Wind ist der Daunensack unterm Tarp oder in der Hängematte meiner Meinung nach am morgen noch trockener als in einem kleinen komplett geschlossen Zelt - auch wenn es in der Nacht bei +3° geregnet hat.


    Aber zum Rucksackgewicht: wegen eines Rückenschadens liegt mein Maximum zu jeder Jahreszeit bei 14kg auf dem Buckel. Absoluter Komfort liegt bei 12 bis 13kg, und auf dieses Gewicht komme ich eigentlich immer, denn wenn die wirklich nötigen Dinge verpackt sind und alles zusammen 10kg wiegt, kann ich ja noch 2kg Spielzeug einpacken 8o ........... oder ein größeres Messer, nen Flachmann, oder Äpfel und Bananen. Übrigens habe ich meine ganze Ausrüstung durchgewogen, und die Gewichtsangaben teilweise im Kopf, und oute mich einfach Mal als Checkliste-Typ.... Wer mit mir unterwegs ist kann sich i.d.R. darauf verlassen, dass ich nie etwas vergesse :bart:

    I am here by the will of the great spirit

    and by his will I am chief

  • Mein persönliches Fazit ist, ohne eine Wissenschaft draus machen zu wollen, daß ich bei Mistwetter ein Zelt dem Tarp vorziehen würde um mich und Ausrüstung vor Feuchtigkeit zu schützen.
    Im winterlichen Schweden hatte der Daunenschlafsack zumindest keine Loftprobleme im geschlossenen Zelt(VBL war zwar mit,wurde aber nicht benutzt).
    Ich akzeptiere aber eure Auffassungen und Erfahrungen und will das auch nicht schlecht reden :thumbup:

  • Selbst auf die Gefahr hin dass sich Micha's Faden zur Schlafsackdiskussion reduziert möcht ich nochmal was anfügen ...


    Mir ist's leider schon passiert dass sich über Nacht innen am Tarp viel Kondensat gebildet hatte und das ist dann schön abgeregnet ist als ich morgens darunter hervorgekrochen bin. Tarp war niedrig abgespannt in der Nähe eines Baches. Der SchlaSa war auf der Oberseite komplett nass und ich konnte mir vorerst nicht erklären woher die Nässe überhaupt kam - dann hab ich gesehen dass am Tarp noch ein paar fette Tropfen standen. Das Gewebe vom Schlafsack hat sich von den Wassertropfen rasch vollgesogen und hätte ich ihn in diesem Zustand eingpackt wär die Nässe auch schön in die Füllung reingedrückt worden beim komprimieren. Eine nasse Kunstfaserfüllung ist auf Tour eher schlecht trocken zu kriegen, einen Daunenfüllung leider noch schlechter. Aus dieser Erfahrung heraus finde ich einen KuFa Schlafsack fürs Tarp etwas besser geeignet. Ganz unabhängig von der Füllung ist ein nasser Schlafsack immer blöd auf Tour und da ist es schlußendlich egal woher die Feuchtigkeit kommt.


    In einem doppelwandingen Zelt hätte dieses Mahlheur nicht viel Schaden anrichten können, das abtropfende Kondensat wär direkt auf dem Innenzelt gelandet und ein Schlafsack der darin liegt hätte entweder wenig oder gar nix davon abbekommen. Aus dieser Überlegung heraus macht für mich ein Daunenteil im Zelt Sinn. Soll aber keinesfalls heißen dass Tarp+Daune nicht geht und wenn jemand langfristig gute Erfahrungen damit gemacht hat bestätigt dies ja auch dass dieser Camper ein Stück weit sorgsamer mit seinem Zeug umgeht als ich dies offensichtlich tue ;)

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    Frischluftdeppert
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  • @alle
    wer von euch noch nix vergessen hat , werfe den ersten Stein!!!! :thumbup:
    z.B.:
    Ich bin schon mal mit nem "gemeinen Gartenweisling" ( Gartenpavillion ) auf nen Makt gefahren und hatte oben das Kreuz nicht mit! :cursing: :rotwerd:
    Hat mal sowas von garnicht geklappt!!!
    Gruß"Seemann"

    Wer vom Weg abkommt, lernt die Gegend kennen!

    • Offizieller Beitrag

    Manchmal habe ich zeitlich einiges spontan spannender gestaltet!
    Manchmal habe ich (natürlich bewusst!) Teile weggelassen, um die Kreativität aller beteiligten Personen im Umgang mit diversen Dingen und Geräten zu prüfen und zu fördern.


    Aber ich kann mich bei bestem Willen nicht daran erinnern, jemals etwas vergessen zu haben!



    *steinwerf*

    A chaotic good character acts as his conscience directs him with little regard for what others expect of him. He makes his own way, but he's kind and benevolent.
    He believes in goodness and right but has little use for laws and regulations. He hates it when people try to intimidate others and tell them what to do.
    He follows his own moral compass, which, although good, may not agree with that of society.


    Chaotic good is the best alignment you can be because it combines a good heart with a free spirit.


    easydamus.com

  • @Industriefreund, kannst du dich noch an unsere Tour erinnern, als @Doom eine 3/4 volle Flasche Whiskey im Auto vergessen hat... X/
    VG
    HerrNilsson

    Nein nein nein, das war alles ganz anders - der Scotch sollte im Wagen bleiben, damit wir nicht schon wieder Dummheiten anstellen. Übrigens klafft in meinem Hirn ein riesiges Loch genau da, wo der Ausgang dieser Geschichte eigentlich gespeichert sein müsste.................

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    and by his will I am chief