Der Wolf kehrt zurück - schränkt das eure Aktivitäten ein?

  • ..... :shock: Einen Augenblick war ich mir echt nicht sicher ob er angreift. Erstaunlicherweise habe ich es geschafft ruhig zu bleiben und den Hund im Weitergehen verbal zurechtzuweisen. Alles gut, wir trennten uns friedlich. Mein Puls war aber noch Minuten lang erhöht.


    Wenn nun ein Wolf so auf mich zu liefe, würde ich wohl auch lieber auf einen Baum klettern oder meinen Rucksack als Schutzschild benutzen. Aber wenn sich der Wolf nicht aggressiv verhält, würde ich da auch einfach versuchen keine Angst zu zeigen, eine kurze Ansage zu machen und weiter zu gehen.

    Du übersiehst, das "versuchen, keine Angst zu zeigen..." und "Erstaunlicherweise habe ich es geschafft ruhig zu bleibe.." definitiv vor dem Hund nichts gelten. Der Hund und (vermutlich auch) der Wolf riecht deine Angst, auch wenn du es nicht zeigst an einer erhöhten Buttersäureausdünstung. Darauf arbeiten auch die Verschüttenten-Suchhunde. Beim Hund war es vermutlich so, das er nur seine Reviergrenzen markieren wollte. Ob er sich von deiner Zurechtweisung beeindrucken ließ kann man nur vermuten.

  • Mein Wolf ließ sich durch Auftragen in Bepanthen vertreiben.
    Bin aber nicht sicher, ob das auch bei einem ganzen Rudel klappt.

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  • Der Hund und (vermutlich auch) der Wolf riecht deine Angst

    Den Gedanken hatte ich auch. Aber ein panisches Weglaufen, wenn der Hund/Wolf sowieso schneller ist, wäre auf jeden Fall ziemlich blöd. ;)

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    Mit jeder Sprache, die du erlernst, befreist du einen bis daher in dir gebundenen Geist. Friedrich Rückert

  • Den Gedanken hatte ich auch. Aber ein panisches Weglaufen, wenn der Hund/Wolf sowieso schneller ist, wäre auf jeden Fall ziemlich blöd. ;)


    Ich stelle mir gerade vor, wie du im Anschluss nach hause kamst, noch streng nach Buttersäure riechend.... :)



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

  • Den Gedanken hatte ich auch. Aber ein panisches Weglaufen, wenn der Hund/Wolf sowieso schneller ist, wäre auf jeden Fall ziemlich blöd. ;)

    Ist es denn tatsächlich so das ein Tier was nicht auf einen bestimmten Geruch konditioniert ist "ANGST " riechen kann?
    Oder ist es nicht eher so das ängstliche Personen oft versuchen zu flüchten und der Jagdtrieb geweckt wird?
    Ein Suchhund ist ja immer auf einen oder auch mehrere Gerüche konditioniert, ein Wolf oder normaler Haus-und Hofhund in der Regel nicht.

  • Du vermischst da zwei Dinge.
    Nein, du kannst das schön beobachten wenn du mit einer Gruppe unterwegs ist, in der eine Person Angst vor Hunden hat. Ein begegnender Hund wird sich immer zuerst dieser Person nähern und interessiert an ihr schnuppern - und so die Angst verstärken.
    Ja, dieses Verhalten wird vermutlich bei Diensthunden ausgenutzt und sie werden darauf konditioniert.

  • @kra
    Ich vermische nichts,ich stelle eine Frage auf die ich mir selbst keine Antwort geben kann ;) .
    Deine Theorie mit der Gruppe kann ich nach meinen Erfahrungen auch nicht bestätigen.Nach meinen Beobachtungen waren die Leute interessant die vor Angst die Arme hochgezogen haben aber nicht die Leute die Hunde vor Angst ignorieren.Will dir deine Erfahrungen aber nicht ansprechen, nur sind meine halt anders.

  • Nun, mein erster Hund hatte immer einen Heidenspass daran, immer neben der Person einen tiefen "woff" rauszulassen, die Angst hatte. Und dann gänzlich unbeteiligt weiterzugehen. Auf die Körperhaltung derjenigen davor hab ich allerdings nicht geachtet. Die anderen beiden haben das auch immer gemerkt, waren aber weniger frech.
    Wie dieser Angstdetektor funktioniert, keine Ahnung. Ich schätze das ist eine Mischung aus allen Sinnen die so ein Tier hat.

  • Sowohl Dienst- als auch Sporthunde -egal ob Freibeisser oder auf den Beissarm konditioniert- werden am Figuranten ausgebildet. Dieser hat definitiv KEINE Angst!


    Italienische Forscher fanden heraus, dass Hunde tatsächlich auf Chemoindikatoren reagieren. Dies aber sicher in Zusammenhang mit den übrigen Reizen.


    Wie immer ist es in Verhaltensangelegenheiten aber eine Mischung aus Genetik und Prägung/Erlerntem. Beispielsweise ist der Schutzhund darauf getrimmt, NICHT zu beissen, wenn solange sich der Kandidat nicht bewegt. Unabhängig davon, wieviel Angstschweiss er absondert.


    Was das im Umgang mit Wolf bedeutet, muss ich mir allerdings noch reichlich überlegen.

  • Ich hab jetzt nicht alles gelesen aber schon interessant, wie viel Interesse dieses Thema immer noch erzeugt.


    Ich persönlich hab schon „Einschränkung/Erschwernis“, da ich in entsprechenden Gegenden immer die gute schwere DSLR Kamera inkl. Tele. mitschleppe, in der Hoffnung ein tolles Foto machen zu können ;)
    (bisher ohne Erfolg).


    Die teilweise verbreitete Angst vor dem Wolf, hat sogar einen wissenschaftlichen Namen.
    Nennt sich „ Rotkäppcheneffekt“ und beschreibt eine kollektiv über Generationen vererbte Angst, vor …….“unrealistischen" unbekannten Gefahren.


    Trifft ähnlich auch auf die Flüchtlingsdebatte zu.


    Zweiflern empfehle ich nach der Statistik zu Hundeangriffen zu googeln. Ich hab mehr „Angst“ vor einem unfähigen Hundehalter mit Hund, als vor irgendwelchen Wölfen.

  • @Michabb
    Schön das du Statistiken gern glaubst , ich denke Statistiken lassen sich sehr fein in alle Richtungen beeinflussen und auch schön zeichnen. Je nachdem wer sie gemacht hat. Zeig mal einem Wolf, die Statistik, das er eigentlich nicht gefährlich ist, wenn er vor dir steht.
    Gesunde "Angst " vor unbekannten , neuen Raubtieren die bisher In Ihrem Handeln nicht eingeschränkt wurden , halte ich nicht für naiv.
    Muss dir leider gestehen, das ich nicht mit dir übereinstimme und deine Meinung sogar für ... etwas sehr naiv halte, wünsche dir und deinem Fotoapparat aber alles Gute.


    Das Leben ist ein Spiegel: wenn du hineinlächelst, lächelt es zurück
    George B. Shaw

  • Gesunde "Angst " gibt es nicht aus meiner Sicht! Wenn du gesunden Respekt meinst, bin ich bei dir.
    Ich bin mir sicher, das mich der Wolf nicht frisst, wenn ich ihm die Statistik zeige. ;)
    Ich kann die Angst nicht nachvollziehen.


    Wir alle verdrängen weit aus größere Gefahren im täglichen Leben, als die Gefahr durch den Wolf.

  • @musher
    Das es natürlich im Alltag mehr Gefahren gibt zu Schaden zu kommen, ist mir auch völlig klar. Wir Bewegung uns ja schließlich die meiste Zeit in Ihr. Wer den ganzen Tag auf dem Sofa sitzt wird auch eine deutlich geringere Wahrscheinlichkeit haben , an einem Autounfall zu Schaden zu kommen. Meiner Meinung nach geht es aber nicht darum, ob ich mich eher im Straßenverkehr einer Gefahr aussetze . Es geht darum festzustellen, das bald auch bei der Ausübung einer Freizeitaktivität bisher schlecht einzuschätzende Gefahren auftreten können.
    Wer sich natürlich SICHER ist , das der Wolf ihn nicht angreift, der braucht sich keine Gedanken machen.
    Wiederum sagt sicher auch ein LKW Fahrer zum Fahfadfahrer : ich habe im Straßenverkehr wenig bedenken, das mir körperlich bei einem Unfall etwas passiert.


    Das Leben ist ein Spiegel: wenn du hineinlächelst, lächelt es zurück
    George B. Shaw