Der Wolf kehrt zurück - schränkt das eure Aktivitäten ein?

  • Ich hänge nachts meine Lebensmittel immer in die Bäume.
    Das mache ich schon wegenb Wildschwein, Fuchs, Waschbär.
    Ob ich das jetzt auch noch für den Wolf zusätzlich mache, ist
    doch auch egal.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Wenn ich in der Dämmerung oder Nachts unterwegs bin habe ich eigentlich bei jedem meiner Schritte den nächstgelegenen Baum zum beklettern im Augenschein. Wenn ich im Lauftempo keinen finde drossel ich die Geschwindigkeit etwas. So kann ich, egal ob Keiler oder Wolf vor mir steht, jederzeit in Sicherheit hechten :Squirrel:


    Und für die Angst beim Schlafen kann man das Biwak ja gegen eine Hängematte tauschen und entsprechend hoch hängen :thumbsup:

  • Ich find das gut mit den Wölfen, denn das ist ein neuer nachwachsender Rohstoff.
    Ich hoffe ich kann irgendwann mal ganz stolz meinen selbstgegerbten Wolfpelzmantel durch das belgische Viertel in Köln spazieren tragen und mich an den Reaktionen erfreuen.

  • Ich stelle fest:


    1.
    Es kam bei uns noch kein einziger Mensch zu schaden.


    2.
    Die ausbezahlten Summen an geschädigte Tiethalter betrugen 2000 bis 2017 -ohne Präventionsmassnahmen- rund 500.000 Euro
    (Marderschäden alleine 2015 rund 63 Millionen Euro).


    Selbst wenn die Schäden wirklich grosszügig ersetzt und die Präventionsmassnahmen weiterhin unterstützt werden, was ich befürworten würde, reden wir von Peanuts.


    Dem gegenüber steht, das sollte nicht vergessen werden, der ökonomische und ökologische Vorteil, den die Wölfe bringen.


    Im ernst Leute, ich habe viel eher Schiss vor Wildsauen, Tiger-oder Anophelesmücken, Zecken usw. usw. Und vor manchen Menschen ;(

  • Na ja, „Wild West“ ist hier in D ja nun mal nicht.

    Also mit "Wild West" hat das eigentlich wirklich nichts zu tun, noch nicht mal mit dem wilden Norden oder Osten.
    Man nimmt halt das geeignetste was gerade greifbar ist, und ausserhalb der Metropolregion sind die meisten Bauern, die ja die Hauptlast tragen, auch Jäger.
    Kann man nachweisen das der Hofhund vom Wolf gefressen wurde oder der Hühnerstall vom Wolf zerlegt wurde ist die Abschussgenehmigung eigentlich nur noch eine Formsache.
    Lägen hier 20 Schafe auf der Wiese und die Abschusserlaubnis würde verweigert wäre der Teufel los.
    Kommt der Wolf dem Menschen zu nahe ---> Abschuss----> Problem behoben und seine Cousins haben was fürs nächste mal gelernt.


    Man ist das Leben mit dem Wolf gewohnt, und man hat sich arrangiert sodass "BEIDE" Parteien miteinander zurecht kommen. In D ist das neu, sodass man sich erst daran "gewöhnen" und ein Schema entwickeln muss wie man mit dem Wolf umgeht. Die Wolfsstreichler, die den Wolf überhöhen und auf ein Podest stellen, dabei aber die Realitäten übersehen, sind in diesem Prozess nicht wirklich hilfreich und verrzögern das ganze.
    Das ist eine Zeitfrage bis sich das eingependelt hat.

  • Naja,

    ad 2. dass Tierhalter, vom bösen, geldgeilen Bauern bis zur bösen, geldgeilen Reiterin sowie dem gewinnsüchtigen, geldgeilen Schäfer unter Umständen auch eine emotionale Bindung zum Tier haben, wird hier ignoriert. Da muss erst das Tier eines "Grünen" getötet werden.... lol lol lol


    Ökologischer Vorteil konkret?
    Ökonomischer Vorteil konkret?


    Gruss,
    Silas

  • Völlig entspannt.
    Mit fallen hunderte Dinge ein, die mir Sorgen machen, zuvorderst der Mensch. Wölfe sind nicht darunter.
    Meine These: wer wegen dem Wolf Angst hat hat ein gestörtes Verhältnis zu Gefahren oder lebt in seiner Märchenwelt.

  • Die von Dir genannten Schäden kann man nicht Vergleichen.
    Eine Benzinleitung oder ein angeknabbertes Kabel im Auto ist teurer und wird anders berechnet als ein gerissenes Schaf.
    Der Stundenlohn eines Mechaniker ist höher als die kosten eines Schafes was dann berechnet wird.


    Frag mal einen Landwirt was er dafür bekommt und was die Entsorgung kostet und der Wiederaufbau des Bestandes kostet.
    Des weiteren sind die Maderschäden von den Versicherungen berechnet worden für Wolfsschäden gibt es keine Versicherung da wird Mager vom Land und deren zugehörigen Kammern entschädigt.


    Wie sagte mal ein Wolfsexperte so schön:
    Die Wolfsbeführworter sitze so schön im Wohnzimmer und möchten den Wolf im Fernsehen anschauen wie er durch die Heide läuft.

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

    2 Mal editiert, zuletzt von trapperandy ()

  • Während meines Aufenthaltes in Norwegen sah ich das Wolfsthema ähnlich entspannt wie die Norweger selbst. Es gab Wölfe in meiner Gegend und auch Problemtiere, z.B. hat eine junge Wölfin nachweislich über 200 Schafe gerissen bevor man sie erlegt hat - das Tier war von den Behörden zum Abschuß frei gegeben worden obwohl ansonsten der Wolf in Norwegen unter Schutz steht. Bei den wenigen Zwischenfällen wo auch Menschen involiviert waren war zugleich auch immer ein Hund beteiligt und offensichtlich der Auslöser für allfällige Angriffe. Diese richteten sich in erster Linie gegen die Hunde und gingen zumeist fatal für diese aus wenn der Hundehalter nicht schnell genug zugegen war und den/die Wölfe verscheuchen konnte. Ich hab in Norge keinerlei zusätzliche Maßnahmen wegen der Wölfe ergriffen und ganz normal entspannt auch mit Tarp biwakiert.


    In A hat sich in der Gegend wo ich sehr gerne unterwegs bin (waldreiches Grenzgebiet OÖ/NÖ/Böhmen) nun offiziell das 2te Rudel Österrichs nieder gelassen. Stimmung ist nicht nur positiv, es gab neben üblichen Rissen bzw. Verletzugungen von Nutztieren u. Weidevieh zuletzt mal einen Einbruch in ein größeres Wildgehege wo Hirsche gerissen wurden. Zudem sind die Tiere alles andere als Scheu und zeigen ein Verhalten wie man es von Wildtieren eigentlich nicht erwarten würde - sie nähern sich offensichtlich ganz bewußt z.B. Pilzsuchern und Waldspaziergängern bis auf kürzeste Distanzen und beobachten die Leute. Diese sind zumeist sehr erschrocken wenn ausgewachsene Wölfe in unmittelbarer Nähe sind und sich dann auch noch ausgesprochen neugierig geben. Hier ist selbstverständlich keiner Wolfsexperte und das Verhalten der Tiere ist für Otto-Normalverbraucher & Freizeitwaldnutzer schwer einzuschätzen. Zumindest trägt dies zur allegemeinen negativen Stimmung gegen die Wölfe bei und es fällt schwer sich dieser zu entziehen. Ich hatte leider noch nicht das Glück einer Wolfssichtung, ich hab aber meine Aktivitäten bereits etwas angepasst. Verwende nun vermehrt das Zelt für Overnighter und wenn Tarp dann sehe ich zu dass ich z.B. dicken Shemag um den Hals hab für den Fall dass mich doch mal einer mit seiner 'Jagdbeute' verwechselt. Wenn Tarpbiwak dann auch mal gerne in der Nähe von Hochständen und wenn ich eine Sichtung hab bleibt mir ja immer noch die Rückzugsmöglichkeit rauf auf die Leiter ;)

    --------------------------------------------
    Frischluftdeppert
    .

  • Jeieiei.....
    Mal zurück zum Thema:
    Nö, mir macht das nix, dass Isegrim wieder rumstromert. Warum auch sollte ich wegen dem nicht mehr rausgehen, draussen übernachten? Der wird mich schon in Ruh lassen.


    Ich habe schon in Gegenden genächtigt, wo es Wolf, Puma und Bär gab. Ohne Waffe. Und ist alles noch dran.
    Die Viecher warten nicht mit umgebundenen Latz hiterm Baum, um leckere Outdoorer zu vespern....echt ned.

  • Moin
    Meine persönliche Meinung : eine steigende Population von Wölfen wird meine Aktivitäten im Wald sicher verändern. Da sind dann die größten wild lebenden Jäger unterwegs die wir bei uns bisher hatten. !!!
    Wir Menschen in Deutschland waren für den Wolf bisher keine Gefahr. Wir haben den Wolf bisher eher in Ruhe gelassen , ihn aber auch (meiner Meinung nach) in einigen Fällen sogar die Scheu vor dem Menschen genommen ..... durch auch absichtliches Anfüttern usw.
    gibt mit Schafen und anderen Herdentieren in Deutschland schon Probleme. Die Wölfe lassen sich nicht mehr so einfach vertreiben , wie man es von wildlebende Tieren erwartet.
    Dazu kommen ihre Eigenschaften : sehr erfolgreiche Jäger , neugierig allen Dingen gegenüber und intelligent.
    Ein Wildschwein macht mir im Vergleich weniger sorgen. Da steht Fleisch nicht als absolutes Muss auf dem Speiseplan !
    Ich rechne die ersten Jahre der „Auswilderungen“ von Wölfen damit , das sie sogar in Randgebieten von unseren Mülltonnen angezogen werden. Bis es der Mensch schafft , dem Wolf gegenüber die Oberhand zu bekommen . Ich fürchte es wird da noch so einige Problem mit Wölfen geben.
    In großen zusammenhängenden Wäldern mag es vielleicht besser sein , aber wenn ich für mich hier bei mir spreche : ich brauche keinen Wolf in MEINEM Wald —- ist ist dann nämlich SEIN Wald
    Und ein Messer bei sich zuhaben oder zu sagen ach ich habe da keine Angst , die wollen ja sicher nur spielen, bringt da meiner Meinung nach nichts. Das sind keine Hunde... das sind Jäger, die sich von Fleisch ernähren. Ob das ein Mensch oder ein anderes Stück Fleisch ist, ist ihm egal.


    Das Leben ist ein Spiegel: wenn du hineinlächelst, lächelt es zurück
    George B. Shaw

  • ...
    Are you lonely, need a lil' ol' care 'n' attention?
    Then try The Wolf: The best thing for stirring Shit since Kim Jong-un and his dancing bear. :racoon:


    ...


    Ah ja, natürlich, schon klar soweit, aber diese Denke macht‘s einem hier leichter, denn
    Wisst ihr was?!: - sage ich hier halt gar nichts mehr!


    Dankeschön für‘s lesen!



    Wenn du vor etwas Angst hast, tue es nicht.
    Wenn du etwas tust, hab’ keine Angst davor.
    ~ Mongolei ~

  • @Manduchai


    Silberrückenalarm!


    Du weißt Bescheid! ;)


    @MacGyver: Einem jungen, hoffnungsvollen Teilnehmer am Forenleben "Clickbait" vorzuwerfen ist nicht freundlich.

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • Ich sehe da keine nennenswerte Gefahr, die von dieser Wölfin ausgehen sollte, bezogen auf Wanderer, Bushcrafter, Jäger.....
    Das Streifgebiet, zumindest das was bisher erfasst wurde, ist sehr groß und es wäre schon ein sehr großer Zufall, auf die Wölfin zu treffen und sie zu Gesicht zu bekommen.


    Die Frage steht auch aus, ob sie tatsächlich hier sesshaft wird und auf Dauer auch überlebt. Das Gebiet ist schon relativ groß, wenn man mal von der Haard, dem Dämmer Wald, der Erler Heide, dem Weseler und den Schermbecker Waldgebieten, der Dingdener Heide bis runter zum Rhein ausgeht. Aber dieses ganze Gebiet ist durchzogen von unzähligen Landstraßen, etlichen Bundesstraßen und Autobahnen.


    Die " Chance " für die Wölfin, hier Verkehrsopfer zu werden, ist relativ hoch.


    Ein Gefahr sehe ich eher, wenn ein Wolf nicht mehr in der Lage ist, bedingt durch Krankheit oder Verletzung, nicht mehr richtig jagen zu können und sich die Beute holt, die sich am leichtesten in seinem Zustand erbeuten lässt.


    Aber auch hier ist es bisher noch zu keinem Zwischenfall gekommen, daher, raus gehen und die Natur genießen.


    Ich jage seit über 20 Jahren in unseren östlichen Bundesländern. Vor etwa 10 Jahren tauchten in mehreren Revieren in SA, in denen ich jage, die ersten Wölfe auf und veranstalteten ein riesiges Chaos unter dem Rotwild, das zunächst überhaupt nicht mit der Situation zurecht kam. Es bildeten sich Großrudel, die vor dem Wolf im Sommer Sicherheit im Feld suchten und hier große Schäden verursachten. Nach der Ernte zogen diese Rudel in den Wald und suchten vor allem Schutz in Dickungen und Neuanpflanzungen, die sie tagelang nicht verließen und auch hier zum Teil Totalschäden verursachten.
    Waren die Wölfe weg, lösten sich die Rudel i.d.R. nach einiger Zeit wieder in kleinere Familienverbände auf.


    Heute ist die Situation etwas anders. Bei einzeln jagenden Wölfen ist das Verhalten des Rotwildes, zumindest in diesen Revieren, deutlich entspannter.
    Kommt ein jagendes Wolfsrudel vom Truppenübungsplatz rüber, entsteht sehr schnell wieder ein Verhalten wie oben beschrieben.
    Was verwundert, ist die Tatsache, das wir auch heute noch fast die Streckenergebnisse haben wie vor 10 Jahren.
    ( Muffelwild und Damwild kam hier nicht vor )
    Der Wolf hat also, zumindest hier, nicht das erfüllt, was sich die " Experten " erhofft hatten, merkliche Reduzierung der Wildbestände.
    Eigentlich ist das Gegenteil eingetreten, die Schäden durch Rotwild sind punktuell gestiegen, aber das wird bei den zuständigen Gremien gerne unter den Teppich gekehrt.


    Die Waldarbeiter und Förster, mit denen ich Kontakt habe, sehen bisher im Wolf keine Bedrohung für den Menschen, obwohl sie sehr häufig Sichtkontakt miteinander haben. Ich denke, hier stimmt schon, was ein Waldarbeiter mal meinte: " Man kennt sich ", was aber nicht heißt, das man die Situation nicht genau beobachtet.


    In einem Revier in BRB ist eine andere Situation. Hier zieht hin wieder ein, bisher, wohl einzelner Wolf durch, der seit zwei Jahren immer wieder mal gesichtet wird. Ein Freund hat hier zwei Herden Kühe in Mutterkuhhaltung in einem Naturschutzgebiet auf mehreren hundert Hektar stehen.
    Zwei Risse gab es bisher an Kälbern, wovon ein Riss als Wolfsriss nachgewiesen wurde, der zweite Riss war zu alt für einen haltbaren Nachweis.
    Das Problem sieht er gar nicht mal in einem gelegentlichen Riss, sondern im Verhalten der Kühe. Er hat einfach die Befürchtung, dass ein solche Herde durchgehen könnte, Unfälle verursachen, sich in die Wälder zerstreuen könnte……….


    30 40 ha lassen sich nicht einfach wolfssicher einzäunen, im Gegensatz zu stationären Dam - oder Rotwildgattern oder Schafstellen.


    Wanderschäfer, die jeden Abend einen neuen Ferch bauen müssen oder Deichbeweidung betreiben, haben da ganz andere Probleme.


    Ich denke, es wird darauf hinaus laufen, dass der Wolf nicht nur in einzelnen Bundesländern unters Jagdrecht gestellt wird, sondern bundesweit, das Problemwölfe auf Antrag für bestimmte Personen freigegeben werden können und nach Abschuss eingezogen werden.
    Ob tatsächlich wolfsfreie Gebiete ausgewiesen werden, wage ich zu bezweifeln.


    Wieviel Wölfe Deutschland verträgt ----keine Ahnung, aber da gab´s ja schon nach Ankunft des ersten Wolffs reichlich " Experten "


    Eines ist wohl sicher, nach der ersten schwerwiegenden Begegnung zwischen Wolf und Mensch, wird die Stimmung im Land gewaltig kippen. Besser wäre es, die Population gering zu halten, um Eskalationen möglichst zu vermeiden.


    Es bleibt ein spannendes Thema.


    Das hier sind meine ganz persönlichen Gedanken, die niemand teilen muss.

  • Aber das Thema kommt und wurde aus einem anderen Forum angesprochen und wurde dann hier danach auch als Thema erstellt. Von daher hat @MacGyver schon recht.

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife