Der Wolf kehrt zurück - schränkt das eure Aktivitäten ein?

  • @Manduchai
    Sorry aber Du hast eine Frage gestellt und auch Jagdbegeisterte haben geantwortet.


    Jäger, Förster und Landwirte sind für das Thema Wolf die wichtigsten Informanten.
    Die sehen schneller und besser wo sich ein Wolf aufhält oder eingewandert ist.
    Jagd usw. passt schon zum Thema hier.
    Selbst einige Jäger sind auch eingeschränkt. ;)
    :hut:

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • Ohh,da ist wieder jemand der nur Grünfutter zu sich nimmt oder denkt das Fleisch aus der Kühltheke kommt ;) !
    Grundsätzlich sei gesagt keine F... dieser Welt wird mir irgendwas verbieten zu sagen oder zu schreiben.
    Gruß an die P... Fraktion,
    Rockdog

  • @Manduchai
    Also ich bin da ganz bei @trapperandy, dein eigenes Thema fragt nach Einschränkungen für uns durch den Wolf. Da gehört für mich auch dazu zu schreiben, was macht der Wolf denn eigentlich so, wie verhält er sich uns und unseren Begleitern ( zB. Hund) gegenüber und was wird getan um dieses Raubtier besser händeln zu können.
    Ich finde Berichte ( siehe @Rockdog ) über Begegnungen und Erfahrungen mit dem Wolf sind da sehr hilfreich für uns alle. Jäger sind nun mal bei uns eine Gruppe , die intensiv auch mit dem Wolf "leben" müssen.
    Von Menschen die sich beruflich damit befassen, gibt es wohl die meisten Infos zum Thema
    ICH jedenfalls mag jeden Bericht über das Thema gern lesen. Hilft mir besser meine Bewgung im Wald zu planen. Das ist doch eigentlich auch dein Grundthema gewesen.


    Das Leben ist ein Spiegel: wenn du hineinlächelst, lächelt es zurück
    George B. Shaw

  • Ach weisst du @Manduchai, jede Interessensgruppe hat ihre Fachsprache die sich dann für den 08/15 normal Menschen zumindest seltsam anhört, für elitär gehalten wird oder sich nach gequirllter Schei... anhört.
    Wenn Bushdoc und ich, und womöglich noch Joe anfangen über Botanik zu fachsimpeln, dazu noch die landwirtschaftlichen Themen auspacken und mit Tierhaltung ausschmücken hätte so ziemlich jeder ein Lexikon neben sich liegen, und selbst mit den besten Lexika wären sie aufgeschmissen. Allein mit der bot. Blütenformel .... oh, wie ich sie hasse ;)


    Mein Rat, halte dich nicht mit der Sprache auf, konzentriere dich darauf den Inhalt und schöpfe Wissen daraus.


    Rockdos Post 141, weiter oben mit dem hereinkopierten Text, halte ich durchaus für realistisch wenn man die üblichen 20% Jäger-Angler-Bushcrafter - Latain abzieht.
    Es ist nur eine Frage der Zeit bis sie an die Mülltonnen gehen...

  • Hilft mir besser meine Bewgung im Wald zu planen.

    Ernsthaft? Du planst deine Routen in Deutschen Gefilden Wolfsabhängig? 8| 8| 8|


    Und wenn ich in Zusammenhang damit das so erhaben klingende Wort „Entnahme“ lese oder höre, kommt mir das K***** - was meinen so Leute eigentlich in dem Moment, wer oder was sie sind?!

    Ohhhhhhhh, die Dose der Pandorra des BCG (die Jagd und die waidgerechte "Entnahme" ist sowas wie der heilige Gral hier).
    Mit der Aussage haste verschissen und bekommst Gruppenklatsche.
    Und Wehe du isst jetzt noch Fleisch!

  • Hi,


    da Hunde von ihnen abstammen und "gelehrig" sind, ist es doch nicht überraschend, dass auch Wölfe lernen.


    Zur Einschränkung - mir fehlt - außer den üblichen Plattitüden, dass er wertvoll sei - konkret die okölogisch wertvolle Eigenschaft.


    Dass sich ein Stadtmensch oder sonstwer mit einen realen oder vermeintlich grossen ökologischen Fussabdruck dadurch besser fühlen darf, ("jedenfalls stimme ich für den Wolf, seit GoT sowieso...") ist keine, ich wiederhole, keine ökologisch wertvolle Eigenschaft.


    Ich mag z.B. sehr gerne die Blauflügelige Ödlandschrecke - die erfreut mein Herz, weil es sie nicht mehr so oft gibt und sie wirklich fancy daherkommt. Da kann sich der Wolf was von abschneiden.
    Möglicherweise ist diese - da sie mich erfreut - daher ökologisch auch wertvoll? ;)


    Silas is sending his regards

  • Dass sich ein Stadtmensch oder sonstwer mit einen realen oder vermeintlich grossen ökologischen Fussabdruck dadurch besser fühlen darf, ("jedenfalls stimme ich für den Wolf, seit GoT sowieso...") ist keine, ich wiederhole, keine ökologisch wertvolle Eigenschaft.

    Nun, Wölfe ernähren sich - auch in Deutschland - nachweislich überwiegend von Rehen, Rotwild sowie Wildschweinen. Was habe ich die Jammerei noch in den Ohren, welche Schäden diese Tiere doch anrichten, in Forstwirtschaft und Landwirtschaft (Selbstverständlich immer mit dem Hinweis, es werden Steuermittel für Entschädigungsleistungen benötigt). Dann postwendend die Reaktion der Jägerschaft, "ja und wir sind die Einzigen, die der Vermehrung Einhalt gebieten, mit unserem anstrengenden und uneigennützigen Tun".


    Und nun nehmen die Wölfe den Männern in grünem Loden ein Teil der Arbeit ab --aber nein, jetzt sind Wölfe die Bösewichte. Huch, die fressen die Rehe und Hirsche tatsächlich auf... und sogar die schweinepestverbreitenden und maisfelderleerfressenden Wildschweine =O


    Was man sich nach meiner Ansicht klar machen muss, ist, dass Bewertungen aus Jägerkreisen und deren Verbänden zum Wolf immer der Wahrung der Interessen dieser Gruppe dienen - was nicht verwerflich ist, das machen andere Gruppen auch - aber Objektivität ist halt was anderes.


    @Friese darf ich jetzt trotzdem Silvester ins Selketal kommen? :D


    P.S. Entnahme von "Problemwölfen" ist erforderlich und wird auch so gehandhabt.


    @Silas, warum muss ich eigentlich gerade auf deine Bemerkung hier antworten, gerade dir, wo ich doch deinen Background kenne :D :D . Das machst du doch extra, uns einfältige Naturschützerpussies hier aufwiegeln, oder ? ;) ;) ^^



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

    Einmal editiert, zuletzt von Naturerlebnis ()

  • @maggot
    wenn sich die Ausbreitung der Wölfe hier bei mir deutlich verstärkt, werde ich mit absoluter Sichehrheit auch meine Bewegung dieser neuen Situation anpassen wollen, natürlich! Willst du mir jetzt sagen, das du genauso in der Wald stapfst wie ohne Wolf , bei Helligkeit und Dunkelheit ? Eventuell essen dort zubereitest, ohne genau zu schauen, wo du das machst, übernachtest , ohne an die Umgebung besondere Ansprüche zu stellen, ohne gross zu überlegen auch abseitz von Wegen tief im Wald herum laufen ?
    Wenn du sagst , das du nicht etwas mehr darauf achtst, wie du dich im Wald bewegst und verhälst, glaube ich dir das nicht .


    Das Leben ist ein Spiegel: wenn du hineinlächelst, lächelt es zurück
    George B. Shaw

  • Willst du mir jetzt sagen, das du genauso in der Wald stapfst wie ohne Wolf , bei Helligkeit und Dunkelheit ? Eventuell essen dort zubereitest, ohne genau zu schauen, wo du das machst, übernachtest , ohne an die Umgebung besondere Ansprüche zu stellen, ohne gross zu überlegen auch abseitz von Wegen tief im Wald herum laufen ?

    Öhm, ja. Genau so.
    Ich esse sogar manchmal Jerkey in der Hängematte...
    Okay, kochen tue ich nicht direkt am Lager und mein Essen lagere ich auch etwas abseits. Habe ich aber auch schon vor den Wölfen.


    Und das obwohl Anfang des Jahres 2km von meinem Wohnort eine Ziege von einem Wolf gerissen wurde.
    https://www.swp.de/suedwesten/…-wolf-war_s-24690672.html


    Wenn die Polulation STARK zunehmen sollte, ist das natürlich eine andere Situation. Aber akutell sehe ich keine Notwendigkeit mein Verhalten zu ändern.

  • @maggot
    Willst du mir jetzt sagen, das du genauso in der Wald stapfst wie ohne Wolf , bei Helligkeit und Dunkelheit ? Eventuell essen dort zubereitest, ohne genau zu schauen, wo du das machst, übernachtest , ohne an die Umgebung besondere Ansprüche zu stellen, ohne gross zu überlegen auch abseitz von Wegen tief im Wald herum laufen ?
    Wenn du sagst , das du nicht etwas mehr darauf achtst, wie du dich im Wald bewegst und verhälst, glaube ich dir das nicht .


    Ich mache in Wolfsgebieten keinen Unterschied.


    In Bärengebieten in der Regel auch nicht, bis auf wenige Ausnahmen. Das sind dann entweder Regionen wo die Bären durch Kontakt mit der Zivilisation verdorben wurden (Problembären) oder die Bärendichte extrem hoch ist, wie z.B. in den Muntii Vrancei in den Ostkarpaten und dem südlich anliegenden Penteleugebirge, welches die höchste Bären und Wolfsdichte ganz Europas hat.


    Ca. 400 Wölfe und 300 Bären leben auf einer Fläche, die etwas so groß ist wie der bayrische Wald.
    Wölfe sind für Wanderer eigentlich nie ein Problem. Es sei denn man bricht in einem extremen Winter in der Wildnis zusammen.


    Anderseits, ist es aus einer etwas anderen Sicht nicht viel interessanter und aufregender in der Natur wenn da wilde Tiere sind?
    Wir fahren in ferne Länder für den Nervenkitzel und jetzt haben wir sie vor der Haustür. Freuen muss man sich.


    Endlich kann ich meinen Traum wahrmachen und mich langsam an ein Wolfsrudel annähern, mich mit ihnen anfreunden um dann mit ihnen durch die Wälder zu ziehen. Nackt.
    Später würde ich ihnen dann die Segnungen der Zivilisation beibringen und dann mit meiner Gang an hochtechnisierten Wölfen, die Fußgängerzonen unsicher machen. :love:

  • meine Meinung : wer sein persönlichen Nervenkitzel oder seine Abenteuerlust durch die Ansiedlung von Wölfen bei uns stillen will, soll da hin gehn , wo es seit Jahren diese Tiere seiner pesönlichen Herrausforderung gibt. Ich brauche hier solche " Nervenkitzel " nicht und ich denke das das in geraumer Zeit andere auch so sehen werden.Lasst es die ersten "verletzten" Kinder geben !


    Das Leben ist ein Spiegel: wenn du hineinlächelst, lächelt es zurück
    George B. Shaw

  • meine Meinung : wer sein persönlichen Nervenkitzel oder seine Abenteuerlust durch die Ansiedlung von Wölfen bei uns stillen will, soll da hin gehn , wo es seit Jahren diese Tiere seiner pesönlichen Herrausforderung gibt. Ich brauche hier solche " Nervenkitzel " nicht und ich denke das das in geraumer Zeit andere auch so sehen werden.Lasst es die ersten "verletzten" Kinder geben !

    Die gibts doch schon jeden Tag. Etwa durch Hunde oder Autoverkehr.

  • Mmh,

    ich sehe den Menschen an sich als nicht umweltverträglich an.

    Wenn also in D gewirtschaftet wird wie bisher, nützt es also nix.
    Die angesprochenen Schäden - ob durch Wolf oder Schalenwild - sind ja ökonomisch betrachtet. Nicht ökologisch.
    Jäger haben sich zuvor gegen riiiiesige Maisschläge (politisch begünstigt/Mais für Biogas...) gewehrt, u.a. weil das nicht besonders einfach zu bejagen ist.
    Der Wolf jagt ohne Blei, Sprit usw. insofern ökologisch(er), das ist richtig. Durch den Wolf kommen aber ja unbestritten auch Nutztiere zu Schaden.
    Ökologisch ist daher nicht dogmatisch mit super zu bewerten, nicht schadensfrei usw., sondern spiegelt halt nur das Beziehungsgeflecht in einer Kulturlandschaft wider.


    PS - als Aufwiegeln möchte ich das nicht wahrgenommen wissen, @Naturerlebnis, Du hattest ja bereits den Begriff Objektivität in den Ring geworfen.

  • Ökologisch ist daher nicht dogmatisch mit super zu bewerten, nicht schadensfrei usw., sondern spiegelt halt nur das Beziehungsgeflecht in einer Kulturlandschaft wider.

    Unter Betrachtung von Punkt 3 der von dir oben aufgeführten Definition von ökologisch ("das natürliche Gleichgewicht möglichst wenig beeinträchtigend, umweltverträglich") halte ich die Anwesenheit des Wolfes für höchst ökologisch, da durch ihn das erforderliche Beziehungsgeflecht wieder hergestellt wird.



    ich sehe den Menschen an sich als nicht umweltverträglich an.

    Ich auch nicht, bezogen auf das hier diskutierte Thema möchte ich insbesondere den Jäger benennen :P



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

    Einmal editiert, zuletzt von Naturerlebnis ()

  • Ok - einverstanden, ich erweitere das jedoch um jeden, der im Supermarkt Nahrung kauft und jeden, der ein Auto benutzt und jeden, der fliegt,....hör' ma', im Grunde jeden westlich aufgewachsenen Menschen.


    Prädator ist jeder, direkt oder indirekt.


    Edit - das Beziehungsgeflecht wieder herstellen, das kann/wird der Wolf und kein Wolfsbefürworter allein für sich herstellen können. Und da die Kooperation und der Wille dazu auch politisch fehlt und in meinen Augen halt nicht existent ist, verkommt das zum...isolierten Punkt im Geflecht, zum verbissenen Einzelkämpfertum (pro/contra).


    Orientierend an der bisherigen Wolfspolitik würde ich mich als Jäger für jeden erforderlich Abschuss teuer bezahlen lassen. Dabei geht es mir eher ums Prinzip, zu viel Jäger-Bashing ist eine der Ursachen.


    Ich würde mich weder als pro noch als contra bezeichnen. Dogmatisch bei mir ist lediglich die Resignation und das tiefe Seufzen.


    LG,
    Silas

    • Offizieller Beitrag

    [...] Ich auch nicht, bezogen auf das hier diskutierte Thema möchte ich insbesondere den Jäger benennen.

    Ich persönlich finde, dass Jäger mit ihrem Handeln deutlich umweltverträglicher sind, als die Primark-/Starbucks-Konsumenten, die die Umwelt mit ihrem Billig- und Plastik-Scheiss vollballern.


    Starbucks möchte ich dabei mal besonders hervorheben. Denn dieses Unternehmen hat vor kurzem die Plastik-Stohhalme verbannt! Jetzt gibt's nur noch Papierstrohhalme. Aber in aus Hygienegründen natürlich in einer Plastikhülle verpakt! Die Twitter-Bilder gibt's bei dieser (nicht wirklich glaubwürdige) Quelle



    Eine (wirklich ernst gemeinte) Frage stellt sich mir, die die Jägerschaft sicherlich beantworten kann:
    Ließe sich Fuchs- und/oder Wolfsfleisch eigentlich "ordentlich" verwerten? Wonach schmeckt das? Um den Thread nicht zu belasten, gerne auch per PN.


    Schöne Grüße,


    M

    A chaotic good character acts as his conscience directs him with little regard for what others expect of him. He makes his own way, but he's kind and benevolent.
    He believes in goodness and right but has little use for laws and regulations. He hates it when people try to intimidate others and tell them what to do.
    He follows his own moral compass, which, although good, may not agree with that of society.


    Chaotic good is the best alignment you can be because it combines a good heart with a free spirit.


    easydamus.com