Der Wolf kehrt zurück - schränkt das eure Aktivitäten ein?

  • --- nennt man das bei uns nicht Jagd ?

    gejagt wird um heimische Wildtiere zu schützen? OK, war eine Frage von mir



    --Hat es da nicht schon deutliche Gesetzesänderung in Bezug auf Hundehaltung gegeben, genau wegen dieser agessiven Hunde ? Um Abschaffen der Hunde , oder wie du sicher meinst dann der Wölfe geht es doch nicht .

    Ja, genau das passiert bei uns schon bzgl. der Wölfe. Die sog. "Problemwölfe"



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

  • @Naturerlebnis


    ok, jetzt verstehe ich dich gerade nicht mehr,sorry.
    Gejagd wird auch , um heimische Wildtierpopulationen zu schützten, bzw. in ihrem Bestand zu erhalten. Ja.
    Das mit den Hunden verstehe ich noch weniger .
    Ich lese es eigentlich so, als ob du dir gerade völlig wiedersprichs. Sorry ich will dich echt nicht ärgern. Ich lese es so. :)


    Das Leben ist ein Spiegel: wenn du hineinlächelst, lächelt es zurück
    George B. Shaw

  • Gejagd wird auch , um heimische Wildtierpopulationen zu schützten, bzw. in ihrem Bestand zu erhalten. Ja.

    Ich hatte eine Frage gestellt und du hast mir eine Antwort gegeben. Danke. Kein Missverständnis. Ich bin kein Jäger. Ich möchte dich aber trotzdem bitten, meine Spezifikation "Jagd auf heimische Wildtierarten" zu berücksichtigen, ich meine nicht Waschbären etc.


    Warum verstehst du das mit den Hunden nicht? Wölfe kann man wohl schlecht nach Rasse behandeln, wie es bei Hunden möglich ist. Man kann sie aber nach Verhalten behandeln, "Problemwölfe"werden geschossen (oder erlegt, oder entnommen, egal wie das heißt).



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

    Einmal editiert, zuletzt von Naturerlebnis ()

  • Stehe da glaube ich immernoch auf der Leitung
    Wildtiere sind Hasen, Rehe, Hirsche, Wildschweine, Waschbären ( sind nunmal bei uns heimisch geworden) usw. Für den Bestand, oder deren Deziemierung, je nach deren Population sorgen hier bei uns Jäger.



    Warum sollte mann Wölfe bei Wölfen nach Rasse behandel können--- Wölfe sind Wölfe . Alle Wölfe sind von Natur aus Raubtiere. Sie müssen Fleisch erlegen um zu überleben. Wieso kann man da nicht pauschal eine Vorgehensweise für alle Wölfe erstellen. Ich bin ja auch kein allwissender.Zb. Wölfe gehören für mich in nicht zu starker Population in unsere Wälder. Sie sollten auch durch irgendeine Vorgehensweise deutlich eine Art " Respekt " gegenüber dem Menschen zeigen ( sorry ich finde gerade kein passendes Wort dafür, denke aber ihr versteht was ich meine ). Problemwölfe müssen natürlich immer entnommen werden. Nur bisher wird der Wolf aus meiner Sicht ( in der Öffentlichkeit ) als zu harmlos angesehen, eher: ... och is der niedlich.


    Grundsätzlich zu sagen Herdentiere müssen dann halt besser umzäunt werden, oder es zahlt halt die Versicherung. Wer soll das eigentlich alles bezahlen. Kostet dann das Fleisch mehr, weil die Schutzkosten sich massiv erhöhen, jammert jeder gleich.


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    George B. Shaw

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  • Ausschnitt von @Naturerlebnis
    " Problemwölfe"werden geschossen (oder erlegt, oder entnommen, egal wie das heißt)."


    Problemhunde werden auch getötete ( eingeschläfert ), bloß wir bekommen das nur nicht mit weil darüber kein Faß aufgemacht wird.
    Auch kein Amtstierarzt wird veröffentlichen wieviel Hunde mit Verhaltensauffälligkeiten eingeschläfert werden.


    Das Thema Wolf ist halt ein Faß ohne Boden, was immer wieder durch Pressemitteilungen hochgepuscht wird.
    Der Wolf,
    für die einen Indianerromantik, für die anderen eine Gefahr und in der Mitte davon sind die Realisten.



    Aber um auf das Theme zurück zu kommen:
    Im Unterbewusstsein schränkt es uns schon ein.

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • Ausschnitt von @Naturerlebnis
    " Problemwölfe"werden geschossen (oder erlegt, oder entnommen, egal wie das heißt)."


    Problemhunde werden auch getötete ( eingeschläfert ), bloß wir bekommen das nur nicht mit weil darüber kein Faß aufgemacht wird.

    Ja, da geb ich dir völlig recht. Und das ist auch gut so. Ich erinnere mich noch an den Pitbull oder was das war, der dieses Jahr in der Wohnung in Hannover Mutter und Sohn massakriert hat. Die Beiden hatten anscheinend einen Dachschaden so wie den mit dem Hund umgegangen sind.


    Da gab es ja danach Demos nach dem Motto, "der arme Hund muss am Leben bleiben". Was für Trottel



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

  • Stehe da glaube ich immernoch auf der Leitung
    Wildtiere sind Hasen, Rehe, Hirsche, Wildschweine, Waschbären ( sind nunmal bei uns heimisch geworden) usw. Für den Bestand, oder deren Deziemierung, je nach deren Population sorgen hier bei uns Jäger.

    Ja, du stehst auf der Leitung. Und du kennst anscheinend den Unterschied zwischen "heimischer Art" und "invasiver Art" nicht. Und du beziehst dich auch nicht auf die Formulierung "Jagd auf heimische Arten zum Schutz von heimischen Arten".Und ich weiß auch nicht,was ich noch dazu schreiben soll.



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    Rick Steves

  • Ja, da geb ich dir völlig recht. Und das ist auch gut so. Ich erinnere mich noch an den Pitbull oder was das war, der dieses Jahr in der Wohnung in Hannover Mutter und Sohn massakriert hat. Die Beiden hatten anscheinend einen Dachschaden so wie den mit dem Hund umgegangen sind.
    Da gab es ja danach Demos nach dem Motto, "der arme Hund muss am Leben bleiben". Was für Trottel

    Und der wurde auch eingeschläfert.


    Und viele Wölfe die hier sich rumtollen stammen wohlmöglich auch aus Osteuropas Tierhaltungen.


    Aber ich bin hier jetzt raus,
    morgen früh muß ich wieder nach Springe. ;)

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
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  • Moin


    Ich Versteh die Ganze Aufregung Nicht,ich Penne von Morgen auf Übermorgen Allein und ohne Feuer in einem Wolfsgebiet. Wenn ich mich Nichtmehr Melde hat mich ne Schöne Wölfin Geholt ;)


    Gruß Wulfher

    Lieber im Sumpf Übernachten,als Übernacht Versumpfen

  • Ich Versteh die Ganze Aufregung Nicht,ich Penne von Morgen auf Übermorgen Allein und ohne Feuer in einem Wolfsgebiet. Wenn ich mich Nichtmehr Melde hat mich ne Schöne Wölfin Geholt

    Genau. Und das ist ja wohl für einen richtigen Bushcrafter eine angemessene Todesart!



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    Rick Steves

  • Irgend wann wird auch Deutschland eine Lösung finden müssen um das dauerhafte Leben mit dem Wolf zu ermöglichen . Bei uns in Schweden wird der Wolf per Schutzjagd und auch Lizenzjagd bejagt. Auffällige Wölfe wie z.B Exemplare die sich regelmäßig an Haustieren oder Jagdhunden vergreifen werden nach erteilter Genehmigung geschossen , auch Haustier- und Nutztierbesitzer haben das Recht Ihre Tier mit der Waffe gegen Raubtiere zu verteidigen sofern sie Jagdschein haben. Die Lizenjagd ist etwas umstrittener aber man einigte sich in Schweden auf einen Bestand von ca 300 Wölfe . Damit diese zahl nicht zu sehr überschritten wird gibt es die Lizenzjagd. Ich persönlich halte die 300 Exemplare für deutlich zu wenig ,das ist aber ein anderes Thema :) Es wird auch in Deutschland niemals ohne Bejagung funktionieren. Dazu müssten aber die Wolfsgegner und Wolfsfreunde etwas aufeinander zugehen und da wird das größte Problem liegen.

  • Die Lizenjagd ist etwas umstrittener aber man einigte sich in Schweden auf einen Bestand von ca 300 Wölfe

    Das ist sehr interessant. Schweden hat eine 20% größere Fläche als Deutschland, aber weniger als ein achtel der Einwohner.


    Wir haben bereits über 300 Wölfe. Nach schwedischen Kriterien hätten wir bereits mit der Lizenzjagd beginnen müssen.



    "Bauerverband" spricht von über 1000, aber auf die Zahlen von Landwirten und Jägern gebe ich nichts-Interessenkonflikt.



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    Rick Steves

  • Das ist sehr interessant. Schweden hat eine 20% größere Fläche als Deutschland, aber weniger als ein achtel der Einwohner.
    Wir haben bereits über 300 Wölfe. Nach schwedischen Kriterien hätten wir bereits mit der Lizenzjagd beginnen müssen.

    Da es ja dann Trophäenjagd wäre, wird es bei den Romantisierern heftigen Wiederstand geben, bis hin zu vermehrten Sabotageaktionen gegen jagdliche Einrichtungen.

  • Da es ja dann Trophäenjagd wäre, wird es bei den Romantisierern heftigen Wiederstand geben, bis hin zu vermehrten Sabotageaktionen gegen jagdliche Einrichtungen.

    Es gibt halt viele Schwachköpfe - auf beiden Seiten. Aber Chaoten bestimmen hoffentlich nicht die Politik



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    Rick Steves

  • Das ist sehr interessant. Schweden hat eine 20% größere Fläche als Deutschland, aber weniger als ein achtel der Einwohner.
    Wir haben bereits über 300 Wölfe. Nach schwedischen Kriterien hätten wir bereits mit der Lizenzjagd beginnen müssen.



    "Bauerverband" spricht von über 1000, aber auf die Zahlen von Landwirten und Jägern gebe ich nichts-Interessenkonflikt.

    Darf man so nicht rechnen. Die schwedischen Wölfe konzentrieren sich auf ein relativ kleines Stück in Mittelschweden. Der Norden mit seinen Rentierzüchtern ist Raubtierfrei und im Süden ist der Lebensraum nicht ideal. Aber wie schon geschrieben halte ich die 300 Exemplare für zu wenige , es ist aber immerhin eine Lösung um mit dem Wolf zu leben

    Da es ja dann Trophäenjagd wäre, wird es bei den Romantisierern heftigen Wiederstand geben, bis hin zu vermehrten Sabotageaktionen gegen jagdliche Einrichtungen.

    Man kann es auch als Pelzjagd sehen. Es werden ja auch Marder und Biber bejagt ( wobei Biber recht gut schmeckt :rolleyes: )

    @Heiko
    schön das mal wieder einer " der mit dem Wolf lebt " :) etwas zu diesem Thema schreibt.Klingt dann nicht immer so theoretisch .
    danke dir dafür

    Naja , außer ab und zu ein streunender Rüde haben wir hier auch keine Wölfe :) Aber mit Luchs und Seeadler kann ich dienen ;)

  • Darf man so nicht rechnen. Die schwedischen Wölfe konzentrieren sich auf ein relativ kleines Stück in Mittelschweden. Der Norden mit seinen Rentierzüchtern ist Raubtierfrei und im Süden ist der Lebensraum nicht ideal.

    Hier leben die Wölfe hauptsächlich in Sachsen, Brandenburg und Niedersachsen. In Bayern und Baden-Würtemberg gibt'snurwenige. Ich kann die Wölfe verstehen, da würde ich auch nicht hinziehen...



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    Rick Steves

  • Im Ersten läuft gerad ein schöner Film, der genau das Thema behandelt.
    Sehr schön aus meiner Sicht, die übertriebene Angst und Hysterie dargestellt.
    " Frau sitzt im Kaffee und spricht von Kindermordenden Bestien"


    Gesunder Respekt ja, Angst nein. So klappt das in anderen Ländern auch.

  • Das BfN (Bundesamt für Naturschutz) hat vorgestern zwei aktuelle Papiere zum Thema Wolf veröffentlicht.


    Verbreitung des Wolfs 2017 -2018


    Der Wolf (Canis lupus) – Bestand, Prävention und Einschätzung von Wolfsverhalten


    Im letzten Papier steht auch was zu Wolfsbegnungen und dem empfohlenen Verhalten. Ich zitiere:


    "Praktische Tipps bei Wolfsbegegnungen


    Beim Spazierengehen oder Fahrradfahren im Wolfsgebiet ist eine Begegnung mit einem Wolf zwar selten, aber nicht auszuschließen. Begegnungen auf einer Entfernung von weniger als hundert Metern finden in der Regel dann statt, wenn Wölfe den Menschen zum Beispiel wegen entsprechender
    Windverhältnisse noch nicht bemerkt haben. Wenn sie den Menschen wahrnehmen, fliehen die Wölfe meist nicht panisch, sondern orientieren sich zunächst einen Augenblick und ziehen sich dann zurück. Unter allen dokumentierten Wolfssichtungen in der Lausitz waren nur einige wenige, in denen sich Wölfe Menschen genähert haben, obwohl sie deren Anwesenheit schon bemerkt hatten. Meistens handelte es sich in diesen Fällen um unerfahrene, neugierige Jungwölfe oder es überwog vor dem Fluchtimpuls das Interesse der Wölfe für Hunde oder Schafe in der Nähe der jeweiligen Person. Grundsätzlich gilt, dass man sich bei einer Begegnung ruhig verhalten und Wölfen mit Respekt begegnen sollte. Denn Wölfe sind, wie Wildschweine auch, große wehrhafte Wildtiere.


    Sollte es zu einer Begegnung mit einem Wolf kommen:


    - Verhalten Sie sich bitte ruhig. Bleiben Sie stehen und halten Sie Abstand.
    - Laufen Sie nicht weg, sondern gehen Sie langsam rückwärts und sprechen Sie dabei laut.
    - Falls der Wolf nicht wegläuft, halten Sie an, schreien Sie ihn an und klatschen in die Hände. Machen Sie sich groß, um ihn einzuschüchtern.
    - Wenn Sie mit Hund unterwegs sind, leinen Sie ihn bitte grundsätzlich an und führen Sie ihn nahe bei sich. Sollte sich ein Wolf trotzdem nähern, rufen Sie laut und klatschen Sie in die Hände, um Ihre Anwesenheit deutlich zu machen.
    - Bitte locken Sie keine Wölfe an und füttern Sie diese keinesfalls. So verhindern Sie, dass Wölfe sich an die Anwesenheit und Nähe von Menschen gewöhnen (s. BfN Skript 502).
    - Melden Sie Wolfsbegegnungen an die zuständigen Länderbehörden. Auffälliges Verhalten kann so frühzeitig erkannt werden, so dass, wenn notwendig, entsprechend gegengesteuert werden kann."



    P.S.
    [offtopic]
    Vor ein paar Tagen hat sich der sächsische Landtag mit dem Thema Wolf beschäftigt. Grundsätzlich ging es um eine Neuregelung des Wolfsmanagements. Natürlich haben die verschiedenen Parteien bzw. deren Vertreter, sich mit den bekannten Argumenten ins Rennen geworfen. Der CDU-Abgeordenete Georg-Ludwig von Breitenbuch brachte die Meingung seiner Partei mit folgenden Worten auf den Punkt: "Wir sind für Rotkäppchen!"


    Ich erlaube mir, diesen Spruch unkommentiert hier einzubringen. Möge sich jeder selber seine Gedanken dazu machen.

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



    3 Mal editiert, zuletzt von smeagolvomloh ()