Der Wolf kehrt zurück - schränkt das eure Aktivitäten ein?

  • Völlig unabhängig von der Rechtslage, nur mal so angenommen, der Wolf wäre ganzjährig bejagbar - ich glaube nicht, dass der so einfach "wegzukriegen" wäre.

    Ich glaube der wäre leicht wieder wegzukriegen. Das haben unser Vorfahren mit weit schlechteren Waffen schon einmal hinbekommen.



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

  • Nun, der Wolf geniesst sozusagen Dreifachschutz:


    International durch das Washingtoner Artenschutzabkommen und die Berner Konvention, beides völkerrechtlich verbindlich.


    Europäusch durch Anhang vier der FFH-Richtlinie.


    In Deutschland besteht aufgrund § 44 Bundesnaturschutzgesetz nochmals ein besonderer Schutz.


    Sachsen hat als einziges Bundesland bislang den Wolf (2012) ins Jagdrecht aufgenommen. Dies bedeutet aber keinesfalls, dass er jagdbar wäre. Im Gegenteil bestehen deshalb noch weitere Verpflichtungen der Jägerschaft.


    Also hat @schwyzi recht, es bleibt als einzige Option, mit ihm (dem Wolf, nicht schwyzi) umzugehen.


    Um aber nochmals auf die ursprüngliche Frage einzugehen: Es existieren verschiedene Umstände, welche mich in meiner Freizeitgestaltung einschränken. Beim Wolf sehe ich dafür beim besten Willen keinen Grund. Was nicht heisst, dass ich kein Verständnis für die Bedenken hätte. Ich kann sie aber nicht nachvollziehen.

  • So wir sind zurück .
    Kollege @Rockdog hatte uns ja vorgewarnt X( X( X( und wir sind trotzdem gefahren!!!
    Dann erzählten "Einheimische" von den Greueltaten des bösen Wolfes, der dort Schafe und Rehe erledigt hatte.
    Und jetzt kommt´s: Ich habe mich dieser "Bedrohung " angepasst und meine Tochter (8 J.) nachts auf´s Klo begleitet!!!
    Sie ist sonst immer schon allein gegangen und hatte vor den "bösen" Rockern keine Angst, aber jetzt vor dem "bösen" Wolf,
    weil soviel drüber geqauscht wurde. Besten Dank! :cursing:
    In 14 Tagen sind wir in der Eifel wieder auf nem Treffen. Ich hoffe da wird nicht über die Viecher gesprochen , sondern wieder über Moppeds, wie die letzten 40 Jahre auch! :thumbup:
    Gruß"Seemann" der Angepasste.

  • [...]



    "Verantwortung übernehmen" - der Wolf wird in D eingefordert - von so vielen zumindest, dass man von einem politischen Willen sprechen muss bzw. das eher im Rahmen eines politischen Schacherns zustande gekommen ist.
    [...]

    Ist nicht auch das Wiederheimischwerfen des Wolfes ein Indikator dafür, dass wir* in Sachen Umweltschutz ganz viel richtig gemacht haben?
    Ich stell mir das gerade so ein bisschen wie diese "Anzeichen für gute Gewässerqualität"-Tierchen in Bach, Fluss und See vor. Der Wolf ist in Deutschland wieder zuhause! - das klingt doch schon so ein bisschen wie ein Ritterschlag (oder eine QM-Plakette).
    Und ich meine das gar nicht despektierlich - ich freu mich doch auch.


    * wir alle, Du und ich, die Regierung(en), die Umweltschutzverbände, die Wirtschaft, die Medien

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • Ach ich weiß nicht , ist das mit dem Wolf wirklich ein Ritterschlag für uns ? Sooo euphorisch sehe ich das nicht . Uns hat die vielen letzten Jahre nichts gefehlt, warum sollte es jetzt so toll sein .
    Ich will den Wolf nicht schlecht reden , aber ICH brauche ihn nicht . Braucht unsere Natur , die über viele Jahre ohne Wolf klar kam ,wirklich zwingend den Wolf , um wieder Natur zu sein ? Ich werde ihn akzeptieren, aber nie so euphorisch willkommen heißen.


    Das Leben ist ein Spiegel: wenn du hineinlächelst, lächelt es zurück
    George B. Shaw

  • Nee, @Peter von Hausen, ich meinte, dass die Wolfsbefürworter das so sehen könnten, nicht Du.
    War ein Erklärungsversuch, warum es für manche ...-Gruppen so schön ist, dass der Wolf wieder da ist.


    Ich mein, auf den Luchs ist man in Eifel und Harz auch stolz. Es zeigt den Leuten (u.a. den Touristen): hier ist die Welt noch in Ordnung, hier gibt's richtige Wildnis, mit Inhalt.

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  • Nee, ich bin der, der sich erst mal keine Sorgen wegen des Wolfs im heimischen Walde macht. Dass Wölfe für Tierhalter scheiße sein können und evtl. auch bejagt werden müssen ist mir durch unsere Diskussionen in den Foren seit 2015 schon klar geworden.

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  • Ich will den Wolf nicht schlecht reden , aber ICH brauche ihn nicht . Braucht unsere Natur , die über viele Jahre ohne Wolf klar kam ,wirklich zwingend den Wolf , um wieder Natur zu sein ? Ich werde ihn akzeptieren, aber nie so euphorisch willkommen heißen.

    @Peter von Hausen ich beantworte deine Frage "Braucht unsere Natur den Wolf um wieder Natur zu sein?" mal im Namen der Natur :D :D :D .:



    Natur: "Wenn ich mir die Welt so ansehe, dann brauche ich nur den Menschen nicht mehr, um wieder Natur zu sein. Was für ein Unfall der Evolution hat mich da bloß befallen."



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    Rick Steves

  • @Naturerlebnis
    Also jetzt ist es soweit, hatte das schon befürchtet das sowetwas kommt. Für diese Aussage, der Mensch stört in der Natur habe ich kein Verständnis.
    Der Mensch sollte sich die Natur untertan machen , nicht umgekehrt. Kein Tier sollte dem Mensch bevorzugt werden. Wir sind die Alphatiere.
    Wer die Storry von der A33 Anschluss Bielefeld Richtung Osnabrück kennt, weiß , das es fast 30 Jahe um eine blöde Fledermaus ging. Erlösender Weise hat ein Bauer "ausversehen" einen Baum der Fledermäuse gefällt, jetzt kann der Bau der Autobahn weitergehen. Die Fledermaus ist ein Baum weiter gezogen.
    Das Verzögern der Autobahn hat unsagbare Ruhestöhrung und Verkehrslärm sowie permanentes Verkehrschaos in einem Dorf verursacht.
    Kein Tier sollte das dem Menschen antun dürfen.
    Grundsätzlich MUSS die Natur berücksichtigt werden, ohne wenn und aber. Bevorzug vor den Belangen des Menschen, darf sie aus meiner Sicht nicht.


    Das Leben ist ein Spiegel: wenn du hineinlächelst, lächelt es zurück
    George B. Shaw

  • Also jetzt ist es soweit, hatte das schon befürchtet das sowetwas kommt.

    Der Mensch sollte sich die Natur untertan machen

    Ja, ich hatte auch gezögert, bevor ich das schreibe. Aber mit deiner Frage hast du nach meiner Meinung die Diskussion auf eine weltanschauliche Ebene gehoben.


    Und deine Weltanschauung teile ich ich nicht. Ich denke aber, wir sollten das hier nicht fortsetzen, das ist dann doch fürs Lagerfeuer.



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    Rick Steves

  • Mir tut die Spezies Wolf mittlerweile auch leid! Erst wird der arme Kerl ausgerottet und wenn er sich endlich wieder ansiedelt, werden ihm andere Wildtiere (und auch Nutztiere) als in höherem Maße schützenswert vorgezogen.
    Für mich ist auch der Wolf ein schützenswertes Wildtier, welches nur vorübergehend aus unseren Wäldern verschwunden war.
    Wölfe sind für mich wunderschöne intelligente Tiere, denen ich gerne in der Natur begegnen würde, natürlich mit dem notwendigen Respekt. Wölfe sind keine Kuscheltiere und sollten auch nicht wie Haustiere behandelt werden. Außer Frage steht für mich, dass Wölfe, die eine reelle Gefahr für Menschen darstellen, weil sie sich nicht ihrer Natur entsprechend verhalten, ggfs. beseitigt gehören.
    Und nein, die bloße Anwesenheit von Wölfen in der Natur beeinträchtigt mich nicht im Geringsten! Im Einzelfall, vor allem in Begleitung von Kindern, würde ich die Risiken abwägen. Sollte es konkrete Hinweise auf die Anwesenheit eines problematischen oder gar gefährlichen Wolfes im Zielgebiet geben, so würde ich Abstand nehmen von einem Aufenthalt.

    "Wenn du etwas tust, was du noch nie getan hast, dann ist das doch schon ein Abenteuer."
    Johan Skullman


    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • @Micha1207
    Ja, war drastisch ausgedrückt, stimmt. :)
    Ich bin der Meinung , die Natur sollte für den Menschen nutzbar sein und bleiben. Natürlich ohne die extremem Ausbeutungen, nicht ohne Rücksicht auf Erholung der genutzten Natur. Sollte aber nicht heißen, erst die Natur , dann der Mensch. ( jaaaa.... auch da gibt es für mich Ausnahmen ) Aber in meinem kleinen Umfeld gedacht.
    Aber wegen zB. einer Fledermaus 30 Jahre lang eine dringend notwendige Straße als Entlasstung für den Menschen ( geht da typisch um LKW durch kleine enge Orte. ) NICHT zu bauen, halte ich für völlig falsch.
    Jetzt frei erfunden: Stell dir vor , es würde entschieden, das der Wald grundsätzlich nur noch in kleinen Randbereichen von uns Menschen zu betreten ist, oder garnicht mehr, da die Wildtiere dort mehr Ruhe vor uns Menschen brauchen. Wir können uns ja in jeder Stadt einen Park bauen , wenn wir etwas mehr Grün sehen wollen.
    Das kann es doch auch nicht sein.


    Das Leben ist ein Spiegel: wenn du hineinlächelst, lächelt es zurück
    George B. Shaw

  • Ein unangenehmes Wolfserlebnis habe ich vor einem Jahr in den Vogesen erlebt. Dort war ich 2 Tage im Gebiet des Sentier de Roches mit meinem Schwippschwager und ein paar Freunde auf Wandertour.
    Anstatt Wanderhose habe ich damals mein 5.11 Tactical-Kilt getragen und unten drunter Boxershorts. Nach den ersten 8 km und viel Schwitzen hatte ich bereits den ersten Wolf an den Oberschenkeln. Glücklicherweise hatte ich einen kleinen Tiegel Vaseline dabei gehabt und konnte die Stelle schmieren. Allerdings musste ich immer wieder alle 20 Minuten anhalten und Vaseline nachtragen.
    Der Blick der Apothekerin im nächsten Dorf als ich breitbeinig mit Kilt aus dem VW-Bus mit 8 Männern ausgestiegen bin und nach einer großen Tube Vaseline gefragt habe - priceless :rotwerd:




    Glücklicherweise habe ich bisher noch nie einen Hodenwolf erlebt, dafür einmal einen Pobackenwolf.
    Beim Lauftraining für Halbmarathon habe ich mir schon mehr als einmal den Nippelwolf geholt.
    Ich habe mir sogar vor vielen Jahren beim Langstreckenschwimmen einen Achselwolf bekommen. =O


    Also Wolf ist immer so eine Sache und wenn man nicht passende Kleidung trägt, kehrt er immer wieder zurück.
    Wenn es nun mal so weit ist, hilft nur noch Vaseline und eine breitbeinige Sitzhaltung.


    8o

  • Jetzt wird es aber richtig kindisch...



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