UL-Trekkingrucksack als Frontloader?

  • Ich trag ja beide, also Abisko und Kajka aufm Rücken.
    Beide in der 75l Version und wenn ich entspannt unterwegs sein will, bekomme ich alles easy in den Abisko. Den Kajka, das is nen Tier... ich bekomm gefühlt 80-90 Liter in das Ding. Die Aussentaschen fassen schon enorm Zeug.
    Aber dann is der au echt schwer.
    Letztens war noch der Helinoxstuhl mit drinne, massiv Zeug zum kochen etc. Das war schon Ü 20kg. Aber das Tragestystem ist erste Sahne. Vom Abisko aber auch, da trag ich so im Schnitt 12-18kg rum und es zwickt nix.


    Is halt auch glaub ne Gewohntheitssache

  • Wie der Forclaz mit 16 Kilo Gesamtgewicht aussieht, siehst du hier:
    Stürmische Nacht und feuchte Träume


    Der Rucksack trägt sich gut. Das einzige Problem ist mit dem Boden. Hier fehlt etwas Steifigkeit am Übergang zwischen Tragsystem und der Rucksackhülle. Dies führt dazu, dass der Rucksack am Boden nach unten durchhängt, was mir gar nicht gefällt.
    Diese Schwachstelle wäre jedoch noch mit etwas Näharbeit und eine kleine Anpassung des Rahmensystems zu bewältigen.
    Bisher fehlte mir aber die Lust und ich habe sonst bei >12 kg+ immer einen anderen Rucksack genommen.

  • Oft lohnt auch ein Blick abseits werbeträchtiger Hersteller:


    HUSKY zum Beispiel hat viele gute Sachen, von denen man kaum etwas hört... die Tschechen wissen, was draußen abgeht. (Husky - Homepage)
    Auch FERRINO, das MAMMUT Italiens offeriert Ausrüstungsgegenstände, die es nur selten auf unseren Markt schaffen, zumindest im großen Stil. (Ferrino - Homepage)


    Ich selbst habe -um wieder Bezug zu diesem Faden zu finden- seit mehr als 10 Jahren einen Toplader mit Frontzugriff von Ferrino. (BACKPACK X.M.T. 60+10)
    Mit 1,9 kg sehr gepflegt, keine Plastikschließen am Deckel usw. - uneingeschränkt zu empfehlen.
    Mein Modell ist natürlich aus einer älteren Baureihe als das verlinkte - is klar.
    Einfach nur ein Rucksack ohne Schnickschnack.


    Ich kann bei Gelegenheit gern ein paar Bilder machen.... eins habe ich parat:





    ...der schleppt auch was weg, wenn es sein muss.


    :rock:

  • Habe gerade etwas nach Rucksäcken geschaut. Dabei bin ich auf den Exped Explorer gestoßen. Den gibt es mit 65 und 75 Litern.
    Der wiegt 1950 Gramm. Das Tragesystem sieht mir etwas besser aus als bei dem Thunder. Eine Frontöffnung hat er auch.


    https://www.outdoortrends.de/e…35pQ-fEAQYAiABEgI4N_D_BwE


    Ebenfalls ist mir der Bach Lite Mare,
    Hat ebenfalls eine Frontöffnung und ein separates „Schlafsackfach“.
    Wiegt allerdings in 65L 2000 Gramm und in 70L (Große 2) 2100 Gramm.


    https://www.transa.ch/produkte/lite-mare_141197-001


    Bei dem Gewicht das du tragen möchtest, braucht es meiner Meinung nach ein ordentliches Tragesystem und gut gepolsterte Schultergurte. Die Rucksäcke haben nichts mit UL zutun. Ich finde sie für die Ausstattung und die große aber im normalen Rahmen. So wie ich es bis jetzt rausgelesen habe, suchst du einfach einen leichteren und keinen UL Rucksack. Vielleicht hilft es dir ja weiter.


    Ich habe den Crux AK70. Werde damit aber nicht so recht warm. Er ist super leicht und recht groß (gefühlt 20 Liter kleiner als mein Kajka mit 65L Volumen). Trotzdem kann ICH nicht mehr als 15 kg damit bequem länger tragen. Die Schultergurte sind mir einfach zu dünn. Auch das suchen in dem langen dünnen „Tunnel“ ist vor mühsamer als in einem Rucksack mit Frontzugriff und einem separaten Schlafsackfach.


    Die beiden Rucksäcke werde ich mir mal genauer anschauen. Die Suche nach DEM Rucksack ist noch nicht vorbei :D
    Wobei der Kajka schon recht nah dran ist. Wenn er nicht so schwer wäre :/


    Grüße Marvin

  • Aus aktuellem - sprich jahreszeitbezogenem - Anlass heraus habe ich mir von Exped den Thunder und den Lightning ansehen können.
    beide haben wohl da gleiche Tragesystem. Mit gefällt es aufgrund des Gewichtes. Das wiegt nix!


    Ob es was taugt, muss wohl die Zeit zeigen, dann aber nicht bei mir sonder bei einer Kurzen. Für den Einsatzzweck scheint es mir sehr sinnvoll.
    Beide Säcke haben ein für das Gewicht gutes Tragesystem, ich schätze, dass bei rund 12 - 15 kg Schluss ist. Da ist gewichtstechnisch durch den Träger in der Familie schon schon früher eine Grenze, aber es ist eben auch noch Luft nach oben.


    Für mich selbst wäre die Säcke wohl eher nicht geeignet. Das Außenmaterial erscheint mir für (meine) ruppige Behandlung zu empfindlich. Wer aber "nur" damit wandert, nicht durch Dornen krabbelt oder an Felsen entlang schubbert, den Sack immer schön hinstellt und nicht einfach hinwirft, der wird auch hier lange wasserdichte Freude haben.


    Im Vergleich mit einem Eberlestock Skycrane, kein Vergleich: anderes Konzept (!) , anderes Material, anderes System, andere Zielgruppe. (so wie der Vergleich zwischen Mercedes SLK und Mercedes U4023)


    Im Vergleich mit einem LoweAplin Cerrotorre (sehr alt!): Exped ist leichter, luftiger zu tragen. Die Expeds sind leichter einzustellen, sehen aber im Verlgeich etwa labiler aus. Sie haben eben nur EINE Alu-Stange im Rücken. Die Verstellung erfolgt stufenlos über eine Leiterschnalle anstatt wie bei den meisten Rucksäcken über ein Gurtraster.
    Das Konzept ist auch hier ein etwas anderes, auch ist der LOWE kein wirklich aktuelles Modell. Dennoch halte ich den Lowe eher für einen robusten und tragfreudigen Rucksack, die beiden Expeds für Leichtgewichte ausgelegt für leichtes Gepäck.


    Das Konzept des Lightning hat mich nicht überzeugt. Rollverschluss mit zwei unabhängigen Taschen am der Rückenseite, davon eine von Außen zugängig. Wie soll ich denn da bei vollgepacktem Rucksack dran kommen? (Theoretische Frage, nicht praktisch getestet!) der Rollverschluss suggeriert vollständige Wasserdichtigkeit. Diese wird aber nicht hergestellt, da das Hauptfacht mit zwei Durchlässen für die Trinkblase hat. So ganz erschließt sich mir das Konzept nicht.


    Der Thunder gefällt mir besser, als Frontloader erwartet man keinen Rollverschluss und keine vollständige Wasserdichtigkeit. Diese wird auf andere Art hergestellt. Die Deckeltasche hat zwei Taschen für Kleinkram und Wertsachen. Klettbänder sorgen für Ordnung bei den Riemen aber auch dafür, dass die Deckeltasche ohne Modifizierung nicht abgenommen werden kann. Schade, denn dann hätte man direkt auch eine kleine "Handtasche" oder mit etwas Eigeninitiative auch einen Kleinstrucksack. Kann ja noch werden.


    Der Thunder bleibt in der Familie, über den Fortgang der Nutzung werde ich bei Gelegenheit berichten.

  • Das Tragesystem von Thunder und Lightning ist nich komplett identisch. Der Thunder hat u.a. ein größeres Polster am oberen Rücken.


    Meine Freundin trägt den Thunder 50 je nach Tour mit um die 10-15kg und ist zufrieden. Etwas mehr verträgt er laut ihr aber schon, darüber hinaus reicht das Volumen dann aber meist nicht mehr und sie greift zu etwas größerem/komfortablerem.

    Skal hilse fra fjellet – det evige land,
    hvor moskus og jerven har bolig.
    Min lengsel dit inn er blitt som en brann.
    Kun der får jeg fred og blir rolig...


    Jon Ø. Hov

  • Wenn man sich die Daten vom Lightning durchliest, wird man feststellen, dass
    dieser nicht wasserdicht ist und auch nicht als solcher verkauft wird.
    Als erfahrener Wanderer ist das auch egal, weil man sowieso seine Dinge in einen
    Liner packt.
    Stabil ist er sondersgleichen. Zumindest habe ich den noch nicht im Gelände
    beschädigt bekommen.
    Jeder muss sein System finden. Ich finde den Rollsack ohne viele Taschen ideal für meine
    Bedürfnisse. Wenn ich anhalte um mir z.B. eine Jacke überzuziehen, muss ich ihn,
    wie jeden anderen Rucksack auch aufmachen um an dieselbe zu kommen.
    Wichtig sind mir, dass ich außen dehnbare Taschen für die Wasserflaschen und auf der Rückseite
    eine Netz für nasse Dinge(Tarp, Regenjacke und so) habe.
    Auch die tollen, sehr dehnbaren Huftgurttaschen sind bei Exped genial.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Jupp, die kann man verstellen! Das ist ne easy Sache, da es eine grosse Klettfläche ist. Lösen, verschieben, passt! Ziemlich genial gemacht!
    Da du dann noch 5 cm kleiner bist als ich, sollte/könnte dir das mehr als gut passen dann.

  • Schwere Wahl! Der Fjällräven Abisko 75 gefällt mir optisch etwas besser der VAUDE Astrum 75 ist 10% leicher wirkt etwas größer und scheind das bessere Tragesystem zu haben. Muss sie morgen beide mal mit etwas Last beladen und probetragen.





  • Sehen beide gut aus. Bei ähnlicher Eignung, Robustheit und Tragekomfort würde ich immer den höheren, aber schmaleren Rucksack wählen. Trägt sich einfach besser und stört weniger.
    Aber das ist nur meine persönliche Präferenz

  • Es st der Vaude geworden obwohl mir der Fjällräven optisch besser gefällt.
    Zum Test habe ich beide Rucksäcke mit 24l Wasserflaschen befüllt und rum getragen sowie einmal das Treppenhaus rauf und runter. Das Tragesystem des VD ist besser, der Rucksack hat ein etwas größeres Volumen, ist 10% leichter und auch noch 50€ günstiger. Hinzu kommt noch das ich den Klettwerschulus der Frontklappe nicht optimal finde. Erst einmal ist Klett immer recht laut und auverdem Sammelt sich Schmutz darin und Klamotten die darüber streifen tut es meistens auch nicht gut.