Wie in meinem Beitrag zum Aitor Jungle King 1 hingewiesen, hat sich bei mir im Laufe der Zeit ein regelrechtes Hobby daraus entwickelt, mir zu überlegen, wie ich das Zubehör ergänzen bzw optimieren könnte, ebenso wie die grundsätzliche Überlegung, was man als Survival-Ausrüstung in einem Notfall dabei haben sollte.
In Bezug auf das Aitor habe ich immer wieder neue Ideen entwickelt, die ich wiederum verworfen oder modifiziert habe. Ich wollte vor allem außen zusätzlich Materialien verstaut bekommen, insbesondere um eine Rettungsdecke zu integrieren. Alle Lösungsansätze, wie z.B. unter die Schnur mit einwickeln oder in einer zusätzlichen Außentasche zu versorgen waren jedoch entweder nicht zufriedenstellend oder haben mir insgesamt zu sehr aufgetragen.
Schließlich bin ich auf die Idee gekommen, mir eine flache Tasche, eher eine Art "Strumpf" passend zu nähen, die eben nicht ausladend wird.
Hier das Ergebnis:
Darin habe ich schlussendlich sogar weitaus mehr unter bekommen, als ich dachte, und macht dabei trotzdem noch insgesamt einen schlanken Fuß:
Inhalt:
- Rettungsdecke
- Ein Stück stabile Alufolie um ein Kochgefäß zu improvisieren
- 2 Zipp-Beutel mit je einem Liter Inhalt zur Wasserspeicherung und zur Anwendung der Wasserentkeimungstabletten ( 1 Tablette für je einen Liter Wasser)
- Zusätzliche Plastikbeutel
- einen Kaffeefilter um einen Wasserfilter zu improvisieren
- ein kleines Big-Feuerzeug
- eine kleine Signalpfeife
- ein Mini-Thermometer
- ein kleines Viktorinox mit Schere
- Aspirin zum direkten einnehmen
- Pflaster
- Alkohol-Pads zur Wunddesinfektion oder als Feuerstarter
Fixiert wird diese Tasche über mehrer dehnbare Bänder die gleichzeitig zur Befestigung noch anderer Gegenstände dienen
Zusätzlich konnte ich dadurch im Aussenbereich einen Wasserfilter (Warterpen) einen Leuchtstab mit zweimal 12 Stunden Laufzeit, eine kleine Taschenlampe und einen Behälter für Tabletten befestigen.
Das Döschen wurde mit Multivitamin-Mineral-Tabletten befüllt, damit in einem Notfall fürs erste zumindest die Versorgung des Körpers mit Vitaminen und Mineralien sicher gestellt wäre.
Die Scheide selbst bietet nicht nur im Innenbereich Platz für diese Schublade sondern auch außen für diese Schnurumwicklung was mir beides sehr gut gefällt. Vor allem dass man dadurch so gut Schnur unterbringen kann. Damit unterwegs ausreichend zur Verfügung steht habe ich als allererstes eine gute Portion Kunstsehne umwickelt.
Kunstsehne finde ich genial, weil sie recht vielseitig einsetzbar ist. Man dadurch z.B. sehr gut Wicklungen zur Fixierung z.B. von Pfeilspitzen umsetzen, Bogensehen herstellen oder dünn aufspleißen um damit zu nähen oder schlicht und ergreifend als Schnur zum Lagerbau und dergleichen.
Zusätzlich zu der Original-Schnur hat noch eine zusätzliche Lage Paracord drauf gepasst.
Die Original-Bestückung der Schublade besteht aus den Gummis für die Schleuder, dem Magnesium-Feuerstarter, und einem Kunststoff-Röhrchen (Teilweise wurde auch ein Glasröhrchen mit ausgeliefert), vom Hersteller zum Befüllen mit einem Insektenschutzmittel gedacht.
Da meines Erachtens die Schleuder mit dieser ausklappbaren Gabel nicht sonderlich gut funktioniert, weil dafür wohl die Gabel selbst nicht breit genug ausfällt, habe ich auf diese Gummis ganz verzichtet, obwohl der Hersteller dafür noch andere Anwendungen vorgesehen hat, z.B. zum Abbinden bei Verletzungen.
Diesen Stauraum habe ich für eine ganze Reihe anderer Gegenstände genutzt.
Unterbekommen habe ich folgendes:
- Ein Kunststoffröhrchen mit Insektenschutzmittel
- Ein Kunststoffröhrchen mit Grapfruitkernextrakt ( zur inneren und äußerlichen Anwendung - Keine medizinische Empfehlung an dieser Stelle !!)
- Ein Kunststoffröhrchen mit selbst angesetztem Schwedenbitter ( zur inneren und äußerlichen Anwendung - Keine medizinische Empfehlung an dieser Stelle !!)
- Zwei Kabelbinder
- Zwei Nägel
- Zwei Mini-Klicklichter für Markierungen
- Zwei Würfel Esbit zum Feuerstarten bei feuchten Bedingungen
- Eine Pfeilspitze
- Ein halber Tampon als Zunder
- ein Kerzenstummel zum Feuerstarten bei feuchten Bedingungen
- Etwas Draht
- Etwas zusätzliche Angelschnur zum beiliegenden Angelset
- eine Schraube um eine Säge zu improvisieren (dazu weiter unten mehr)
Im Hohlraum des Griffs befindet sich ja im original ein Kunststoffbehälter mit dem Original-Zubehör
Um das Volumen des Hohlgriffs optimal nutzen zu können, habe ich diesen Kunststoffbehälter herausgenommen und den Kleinkram dort direkt verstaut und zwar:
- Eine Minidose mit Tiger-Balm ( zur äußerlichen Anwendung bei Erkältung oder Verstauchung - Keine medizinische Empfehlung an dieser Stelle !!)
- Eine Minidose mit Schmerztabletten
- Ein Skalpell
- Das Original-Nähzeug das bei lag
- Das Kunststoffröhrchen in dem das Nähzeug original untergebracht ist nutze ich zur Aufnahme von Wasserentkeimungstabletten
- Die beiden Mini-Sicherheitsnadeln die original beilagen
- Das Original Angelset das bei lag
- Sturmstreichhölzer
- Überallzünder
- Anreissfläche
- Eine Ersatzbatterie für die Taschenlampe
- Watte als Zunder (Dafür wird der übrige Zwischenraum ausgenutzt)
- Der Minikompass wurde vom Boden des Deckels gelöst um den darunter liegenden Raum ebenfalls zum Verstauen weiterer Watte nutzen zu können
Am unteren Ende der Kunststoffscheide habe ich mit Zweikomponentenkleber einen Diamantschärfer befestigt, mit mittlerer Körnung, weil mir der Original integrierte (Unter der Schnur) etwas zu grobkörnig ausfällt.
Unter der Schnur befindet sich ein Sägeblatt. Die Idee dahinter ist, sich mit Hilfe eines Aststücks vor Ort einen Griff zu befestigen um daraus eine Säge zu improvisieren. Zur Fixierung des Griffs ist die Kunsstsehne und die Schraube vorgesehen.
Das Endergebnis fällt zugegebenermaßen insgesamt etwas schwer aus, aber falls ich tatsächlich mal in eine Notsituation geraten sollte, hätte ich dieses Set durchaus lieber bei mir als ein Mora und einen Zündstahl, obwohl die Wahrscheinlichkeit aufgrund von Größe und Gewicht real durchaus größer ausfallen dürfte, dass man letzteres im Ernstfall tatsächlich mit sich führt.
Aber abgesehen davon hat mir das Zusammenstellen bisher sehr viel Freude bereitet und stellt den aktuellen Stand meiner Überlegungen dar.
Und falls sich jemand für den erwähnten Schweden-Bitter oder das Grapfruitkernextrakt interessieren sollte:
https://www.heilpraxisnet.de/n…mit-groer-wirkung-532.php
https://www.zentrum-der-gesund…rapefruitkernextrakt.html
Beiden Hausmitteln werden einige unterschiedliche positive Wirkungen auf die Gesundheit nachgesagt.
Wie oben bereits erwähnt, stellt der Hinweis auf diese beiden Substanzen allerdings keinerlei medizinischer Rat oder dergleichen dar!!
Während der Schwedenbitter eher traditionell angewendet wird, gibt es zur Wirksamkeit von Grapfruitkernextrakt allerdings mittlerweile bereits einige Studien, siehe:
https://www.grapefruitkernextrakt-ratgeber.info/studien.html