Moin,
bin seit gestern abend zurueck von einer superschoenen Wintercamping-Tour. Gemeinsam mit zwei Gaesten hatte ich ein Basislager am Lake Laberge nordlich von Whitehorse aufgebaut. Von dort haben wir dann mit Hundeschlitten und Schneemobil mehrere Tagestouren unternommen. Dazu gab es Eisangeln, ein paar Bushcraft-Projekte, Leckereien ueber'm Feuer gekocht, Nordlichter, ...usw. Schoen gemuetlich und entspannt!
Der Lake Laberge ist ein etwa 45 km langer See, umgeben von wunderschoenen Bergen und wird vom Yukon River durchflossen.
Hier ein paar paar Bilder von unserem Camping-Trip:
Ich hatte fuer diesen Winter ein neues Zelt bestellt. Nach mehreren Jahren mit einem Helsport Lavvu wollte ich nun lieber etwas aus Baumwolle, mit rechteckigem Grundriss und mit erhoehten Seitenwaenden. Guy Hebert von Atuk Tents in Quebec hat mir dann diese Sonderanfertigung seines "Alaska Gen 2" gebastelt. Die Seitenwaende sind aus Nylon, damit Schnee nicht so daran festfriert. Das Dach ist aus leichtem 7oz Canvas. So bleibt das Zelt schoen leicht. Bei 3,20m x 3,20m wiegt es so um 7 kg und bietet 2 Personen und einem Ofen ausreichend Platz. EIne dritte Person waere auch noch moeglich. Ohne Ofen passen natuerlich noch ein paar mehr Leute rein. Sicher nix fuer Rucksacktouren, aber fuer Abenteuer mit dem Schlitten einganz vernuenftiges Teil. Ich bin noch nicht so zufrieden mit den Abspannpunkten und werde vermutlich noch ein wenig zusaetzliches annaehen.
Dazu hatte ich mir auch einen neuen Kni-Co Ofen gegoennt. Mit de Ding war ich sehr zufrieden, aber das teleskopische Ofenrohr wird gleich wieder ausgemustert udn durch ein normales ersetzt. Der "Spark Arrestor" (wie uebersetzt man das Ding...?..."Anti-Funkenflug-Vorrichtung nach DIN XYZ"?) geht auch sofort wieder in Rente. Bei den minderwertigen und harzigen Hoelzern die wir hier haben, setzt sich das Teil einfach viel zu schnell zu und verhindert einen effektiven Rauchabzug.
Wir hatten zwei Hundeteams mit jeweils 5 Huskies dabei. Den Hunden machen solche Campingtouren super Spass! Sie sehen neue Gebiete, die Distanzen sind recht moderat und man verbringt sehr viel Zeit mit jedem einzelnen Hund...das knuepftwichtige Bindundgen zu den Vierbeinern. Deshalb gehen wir auch in unserem Training fuer die Rennen oft campen.
Schicke Berge ...
Wenn der See langsam zufriert werden Eismassen immer wieder durch Stroemung und Winddrift verschoben, so dass sich solche Eisverwerfungen bilden (pressure ridges). Sie koennen im Extremfall mehrere Meter hoch sein.
Verwerfungen koennen die Schlittenfahrt recht unangenehm machen, bieten aber tolle Motive im Gegenlicht!
Das Wetter war (bis auf einen wolkenverhangenen Tag) recht mild. Die erste Nacht hatte -25C, aber dann wurde es immer waermer und wir hatten sogar Plusgrade...aber auch jede Menge Wind mit Boen bis zu 60 km/h.
Diese Eistrukturen entstehen im Herbst, wenn der See noch immer Wellen schlaegt und das Wasser dann ueber den Ufersteinen gefriert.
Eisangeln...hier hatten wir keinen Erfolg...
...aber an einer anderen Stelle biss eine Aalquappe.
Faszinierende Fische...und lecker sind 'se auch!
Hier habe ich ein Loch ins Eis gebohrt, um Wasser zum Kochen zu holen. Das Eis war zwischen 60-90 cm dick...dick genug um mit dem Auto auf dem See zu fahren.
Ganz in der Naehe des Camps hatte der Wind den Schnee verblasen und man konnte die Strukturen im Eis bewundern.
Danke fuer's reinschauen!
Herzliche Gruesse,
Fabian