BCG MMC 2019 Aufbauthread beaugt

  • Also. Kontroverserweise habe ich ja zwei Messer gemoddet. Eigentlich war die Idee, die Grifform etwas handhabbarer zu machen- dabei musste dann die Klingenlänge etwas gekürzt werden, damit die Teile noch zueinander passen. Gut, dass es draußen so kalt war- da konnte dann nix passieren mit der Härte.


    Ein wenig hartnäckig war der Stahl- bohren ließ er sich erst nach dem Weichglühen der Bohrstellen. Das Holz habe ich genommen, weil es so ne wellige Maserung hat.


    Eigentlich sollte das Teil so ein Moby Dick Thema bekommen. Ich habe da mit verschiedenen Ätzmethoden experimentiert, war aber dann null zufrieden mit dem Ergebnis- und habe das Ganze wieder runtergeschliffen. Dadurch ist die Klinge jetzt schön schneidefreudig.



    ...




    Tadaaaa.


    Einmal editiert, zuletzt von beaeugt () aus folgendem Grund: Zu dumm zum Schreiben.

  • Ja naja- und dann war das ja schon fertig und von euch war noch nix zu hören. Ich hatte noch ein Bootsmesser hier. Dann kam der Vorschlag von o:dee, das Ganze noch etwas seebäriger zu gestalten. Ich habe dann noch einen Ätzversuch gestartet, den ich aber auch wieder entfernt habe. die vierte Ätzung ist schließlich recht gut geworden. Teer ist ein geeigneter Schutzlack zum Ätzen. Stinkt wie Sau, funktioniert aber.



    Der Griff sollte zuerst ganz einfach sein; da hat mir dann das Holz überhaupt nicht gefallen. Leider hatte ich hier aber nur noch Reste und reichlich Esche liegen, die aber dazu nicht wirklich passt. Deshalb habe ich das Holz kombiniert.






    Ach ja- da gibt's noch ne schwimmfähige, bootsähnliche Hülle zu. Habe ich aber vergessen zu knipsen.

  • Hi @beaeugt


    ich hol das mal wieder hoch!
    Sieht sehr schick aus! Ich hätte da aber auch noch eine technische Frage zum Weichglühen der Bohrungen: ich stehe aktuell vor demselben Problem. Mein neu gekaufter Condor Bushlore Rohling wurde offensichtlich in voller Länge gehärtet. Ich will aber wenigstens 6mm Pins verwenden, weshalb ich die Löcher aufbohren muss.
    Hast Du mir einen Tipp, wie ich am besten vorgehe?

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • Hast Du mir einen Tipp, wie ich am besten vorgehe?

    Ich weiß zufällig, dass der gute @beaeugt schlicht die (Hart-)Lötlampe an die entsprechenden Stellen gehalten hat. Es ist sinnvoll, dabei auf eine Wärmeableitung bei der Klinge zu achten, die Klinge also bspw. mit Flacheisen in einen Amboss klemmen. Das Weichglühen dann punktuell durchführen und hierbei muss nicht bis zur "Weißglut" erhitzt werden. Lieber Trial&Error anwenden - erhitzen und schauen, wann der Bohrer greift. Die angesprochenen Karbidbohrer (Vollhartmetallbohrer) gehen ebenso wie Diamant auch, sind aber teuer.


    Alle Grüße
    o:dee

  • Hallo und vielen Dank für die Antworten.
    Ich habe gestern mit einem Freund darüber gesprochen und meine Bedenken eben wegen der Wärme geäußert.
    Dabei sind wir zu der Lösung gekommen:
    ich hänge den Rohling einfach bis über die Klinge in Wasser und bearbeite dann die Bohrlöcher mit der Lötlampe. :thumbsup:

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • Nur mal so,
    Es gibt auch sehr gute Fräsköpfe die durch Harte Sachen gehen. :thumbup:
    :hut:

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • aber für Fräsköpfe braucht man die passenden Maschinen... oder gehen die auch in Bohrmaschinen?
    Ich möchte eigentlich für so ein Billigteil nicht extra noch mal so viel oder gar mehr Geld ausgeben, als ich für den Rohling bezahlt habe.
    Der Damastrohling den ich als Einstieg gekauft habe war halt am Griff nicht gehärtet. Das war sehr angenehm zu bearbeiten.

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • Zu einer besonderen Klinge mit Härte benötigt es auch einen besonderen Aufwand.

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • das hast Du jetzt aber sehr schön geschrieben @trapperandy :dolldrueck:



    Ich taste mich gerade am hintersten Loch mit der Lötlampe über Rotglut an die nötige Weichheit... bisher noch erfolglos. Mein Metalltechnikunterricht ist halt schon seeehr lange her :/
    Das Wasserbad scheint seiner Aufgabe jedoch gerecht zu werden. Nur das vorderste Loch wird spannend.

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

    Einmal editiert, zuletzt von el_largo ()

  • Ich taste mich gerade am hintersten Loch mit der Lötlampe über Rotglut an die nötige Weichheit... bisher noch erfolglos

    Hehe, wäre ja unterhaltsam, wenn es ein Lufthärter (A-Stahl) wäre :D ... Im Ernst: Rotglut ist schon weit über der nötigen Temperatur... Mit "Wasserbad" meinst du ja hoffentlich, dass der Rest des Messers bei der Prozedur zur Kühlung im Wasserbad hängt? Nicht, dass du da dem Hufschmied nacheiferst und glühst und dann gleich im Wasserbad abschreckst... 8o ;)

  • @o:dee keine Sorge, ein bisschen hab ich wom Werkstattunterricht dann doch behalten. Ich spiele mit der Klinge gerade ein bisschen Tauchsieder... Leider hat der Stahl bisher selbst durch Rotglut (oder das, was ich mit meiner Gaslötlampe als solche maximal erreiche) seine Härte nicht verloren. Laut Artikelbeschreibung handelt es sich beim Bushlore um einen 1075 HCS.


    Gestern Abend habe ich nochmal eine Runde geglüht. Heute morgen probiere ich nochmal, ob ich jetzt bohren kann, ansonsten runde ich die verzogenen 5mm Löcher und besorge mir 5mm Messingstab und -rohr und mache damit weiter.
    Ich werde dann in Stahl und Klinge berichten.


    Vielen Dank für die Infos

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))