Welche Brennweiten nutzt ihr unterwegs...

  • ... und warum? 8o


    Hey Folks,


    rein aus Interesse: Was sind eure Lieblingsbrennweiten, wenn ihr raus geht? Habt ihr ein Zoom-Objektiv, oder eher Festbrennweiten mit?
    Spielt für euch eine große Offenblende eine Rolle?
    Oder reicht euch die Kompakte (oder das Telefon - was hat'n das eigentlich für ne Brennweite?) in der Jackentasche?


    Is klar: das hängt auch immer vom der jeweiligen Unternehmung ab usw.usw.usw - ihr seht, da gibt es viel zu besprechen...


    Hier darf es gern technisch werden (is ja der Fotografiebereich). Aber auch allgemeine Betrachtungen sind erwünscht... denn irgendwie machen wir doch alle Fotos!
    Apropos: Fotos machen sich auch hier gut, immer her damit: so es der Erläuterung, Erbauung oder der Erkenntnis dienlich ist.


    ^^

  • Immer sehr oft dabei und genau deshalb angeschafft ist meine Panasonic Tz71. Es handelt sich um eine Kompaktknipse mit max 720/1440 mm Brennweite, welche ich durchaus nutze. Beispielsweise haben die Graureiher oder andere Models eine grosse Fluchtdistanz. Die Qualitätseinbussen nehme ich hin, lieber hie und da ein nicht ganz so erstklassiges Bild als gar keines. Allerdings bin ich vom ambitionierten Amateur zum Knipser mutiert, für den die Bilder ganz oft mehr dokumentarischen Charakter haben.


    Wenn ich wirklich erstklassige Pics will, brauche ich mir ja nur jene unserer einschlägigen Foristen anzuschauen :) .

  • Ich bin ganz vernarrt in das f1,4/85iger.
    Bei f2 oder 2,8 löst die Brennweite den Hintergrund so zauberhaft auf, das ich es trotz des hohen Gewichts gern mitschleppe.
    ... leider absurd teuer. :(




    VG. -wilbo-

  • Moin,
    ich bin eigentlich nur noch mit Festbrennweite unterwegs.
    An APSC 30mm 1.4 und ganz selten 12mm 2.0
    An Vollformat 50mm 1.8 und meistens 35mm 2.8
    Das 35mm 2.8 von Samyang ist auch bei 2.8 recht scharf.
    Im rotem Kreis ist eine kleine Spinne.


    Aus Freude am schleichen auf Lost Places, daher der Name Industriefreund. :)

  • Obwohl ich ausgesprochen gerne fotografiere und videofilme hab ichs über den Kompaktbereich hinaus nicht geschafft und der Schritt zu einer DSLR fällt angesichts der zahlreichen unterschiedlichen Objektivformate, Systembajonette, etc. eher schwer. Ich hab zwar innerhalb des letzten Jahres gleich mehrere Cams getauscht, wobei das (vermeintlich) Bessere hier des Guten Feind war, soviel sei gesagt. Mit meinen alten Kameras haderte ich vor allem mit der Abbildungsleistung bei schlechten Lichtverhältnissen - ja, ich knipse z.B. gerne beleuchte Zelte bei Nacht und die Quali ist da schnell mal mau ;( Fokus lag daher bei etwas größeren Sensoren und gleichzeitig größerem Pixelabstand (ist die Zahlangabe in µm, je höher desto besser). Bei den heutigen Cams trägt Sensor und Kamerasoftware wohl mehr zum guten Bild bei als eine kleine Blendenzahl bzw. ein lichtstarkes Objektiv.


    Das Smartphone verwende ich eher selten, genau so wie meine kleine Actioncam - Brennweiten sind mir bei beiden unbekannt. Die Actioncam ist sehr weitwinkelig so dass es bei unbewegten Szenen Bildverzerrungen gibt, bei bewegten Actionsequenzen fällt das gar nicht mal so stark auf ...


    Bei meiner bewährten wasserdichten Outdoorkamera hat sich leider vor ein paar Monaten ein Abbildungsfehler in einer Ecke eingeschlichen und ich hab die Pana FT5 notgedrungen gegen eine FT7 ebenfalls von Panasonic getauscht da ich wieder was in wasserdichter Ausführung wollte. Das neuere Modell hat an sich das gleiche Objektiv mit Brennweite 28-128mm (KB-Äquivalent), ist also weder super weitwinkelig noch besonders lichtstark. Zur Doku einer Tour reicht der Zoombereich aber völlig aus wie ich finde. Hat durch die Innenfokusierung keine beweglichen Teile außen am Objektiv und das ist schon mal klasse für eine Outdoorcam ;) Gegenüber der FT5 schwächelt die FT7 mit dem Autofokus und hat beim Filmen viele Eigengeräusche auf der Tonspur, ist also ein Rückschritt was das filmen anbelangt.


    Nach dem Malheur mit der FT5 hab ich leider meine bewährte Panasonic LX7 verkauft, hab mir wohl eindeutig zu viel von der FT7 erwartet. Die LX7 hatte ein 24-90mm Objektiv in guter Lichtstärke für eine Kompakte. Die Kamera war klein und leicht mit einfacher Bedienung. Ausreichend Licht mal vorausgesetzt war die Bildquali entsprechend superb - bei schwachen Lichtverhältnissen merkt man halt den kleinen Sensor und es grieselt rasch in den Aufnahmen. Die Lücke hat nun eine Panasonic LX100 aufgefüllt - ist zwar nicht das aktuelle Modell, aber was solls. Das Objektiv ist ein lichtstarkes 24-75mm, also wiederum eher weitwinkelig was klasse für Landschafts- und Outdooraufnahmen ist. Den fehlenden Zoombereich vermisse ich nur manchmal, ich mache üblicherweise nicht so viele Tieraufnahmen. Durch den größeren Sensor gelingen Schwachlichtaufnahmen eindeutig besser als mit der LX7 und ich würde meinen dass sie bei schlechten Lichtverhältnissen eindeutig meine beste Cam ist. Nachteilig ist die eher unübersichtliche Bedienung - ist halt ein semiprofessionelles Teil mit zahlreichen manuellen Einstelloptionen und erstmal gewöhnungsbedürftig wenn man sich eine Knipsermentalität angeeignet hat.


    Für Teleaufnahmen hab ich eine Bridgecam mit 25-400er Objektiv, nämlich eine FZ1000 ebenfalls von Pana. Diese Cam ist allerdings deutlich schwergewichtiger als die 2 anderen, weshalb sie nicht oft mitkommt. Letztens war ich auf einer ornithologischen Exkursion und ein paar Teilnehmer hatten ihre Nikon Coolpix P900 Superzoom-Bridgecams mit dabei, welche mit einem 2000er Tele ausgerüstet sind. Wir entdeckten in einiger Entfernung einen kleinen Eisvogel und die Kollegen bekamen ihn mit dem 2000er abgelichtet, wenn auch nicht formatfüllend. Meine Pana Bridgecam blieb hingegen im Rucksack, wäre wohl nur ein Farbklex geworden den man suchen muß im Bild bei 400mm KB-Äquivalent ... Die Nikon P900 ist zwar nicht besonders lichtstark und hat einen kleinformatigen Sensor, beim ablichten von Vögeln wirkt sich dies nicht allzu negativ aus - geschieht ja meist am Tag bei vernünftigen Lichtverhältnissen und da ist man mit der großen Brennweite eben super bedient und diese Kamera kostet auch nicht mehr als z.B. eine Panasonic FZ1000.


    Obektivbrennweiten sind immer ein Kompromis, ganz besonders wenn man so wie ich auf Kompaktkameras zurückgreift und sich von vorne herein festlegt, man kann hier leider nichts austauschen. Bin mir zugegeben selbst unsicher ob nicht eine spiegellose Systemkamera mit 1-2 Wechselobjektiven für mich nicht die bessere Alternative gewesen wäre anstatt der 2 Knipsercams aus dem gehobenem Segment und zusätzlich obendrein eine wasserdichte Outdoorcam ...

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    Frischluftdeppert
    .

  • Ich habe eine recht gute Bridge-Kamera, aber seit ich das Smartphone habe (eines mit einer richtig guten Kamera) benutze ich das fast ausschließlich.


    Das Objektiv ist ein Kleinbildequivalent von 24 mm, glaube ich. Den "Zoom" benutze ich nicht, weil nicht optisch. Eine Ausschnittvergrößerung (um einmal veraltete Sprachmuster zu benutzen <g>) kann ich auch später zuhause am Computer herstellen, wenn ich eine will.


    Den (richtigen) Zoom, oder vielmehr eine moderat lange Brennweite vermisse ich manchmal. Nicht, weil ich etwas heranholen will, sondern weil mir manchmal die Möglichkeit fehlt, Dinge perspektivisch zusammenzuschieben, zu verdichten. Auch die Möglichkeit, Vorder- und Hintergrund durch Unschärfen zu trennen ist bei so einem starken Weitwinkel sehr eingeschränkt.


    Aber ich habe mich, was Ausschnittwahl und Komposition betrifft, auf die Handy-Kamera eingeschossen, inzwischen. Die sonstige Automatik lasse ich meist drin und kümmere mich eben mehr darum, wie was wo auf dem Bild erscheint. Auch photographiere ich nicht raw, sondern lasse die Kamerasoftware direkt das JPEG backen. Das macht diese Kamera bzw. diese Software richtig gut (für meine Zwecke), selbst beim schwierigen Weißabgleich im grünlichen, dämmerigen Wald.


    Meine Motive sind ganz überwiegend Landschaft und Vegetation in der Natur. Und natürlich Erinnerungs-Knips-Photos, Dokumentation irgendwelcher Sachen und Situationen.


    Ich habe seit einiger Zeit einen guten Klemmaufsatz für das Handy, für Makro und Extremweitwinkel. Damit will ich mich demnächst mal befassen.


    Das Gute an der Handykamera ist, daß man sie leichter dabei, und eher griffbereit und einsatzbereit hat. Da neige ich zumindest dazu, eher mal ein Bild zu machen. Man sieht etwas evtl. lohnendes und hat gleich die Kamera draußen. Und man denke bloß nicht, daß man bei Landschaften behäbig agieren kann. Das ganz besondere Licht, das einen im Herzen trifft, ist oft ganz schnell wieder weg, wenn man eine aufwendigere Kamera dann endlich draußen und einsatzbereit hat.


    Man könnte natürlich auch extra zum Photographieren rausgehen, mit allem möglichen Zeug bereit. Aber das mache ich jedenfalls dann eben doch nicht. Photographieren ist für mich eben wohl doch eher ein Nebenhobby, oder etwas, das andere, mir wichtigere Beschäftigungen unterstützt.


    Aber gute Idee, sich darüber mal ein paar Gedanken zu machen. Danke für die Anregung!





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    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

    2 Mal editiert, zuletzt von MeisterGrimbart ()

  • da ich recht verschiedene Motive und Situationen festhalten möchte, mein Anspruch an die Bilder, mit der Zeit gestiegen ist...
    arbeite ich mit einer Pentax K5II und einem Sigma "18-300mm F3,5-6,3 DC Makro OS HSM | Contemporary"
    So habe ich die meisten Bereiche ganz gut abgedeckt....


    Beispiele:







    einziger Nachteil... wenn ich ALLES mitnehme, bin ich schnell bei 6-8Kg... =O

  • einziger Nachteil... wenn ich ALLES mitnehme, bin ich schnell bei 6-8Kg... =O

    Das ist bei mir genau der Punkt. Drum habe ich mich für eine bessere Knipse entschieden und bin inkl. Tasche und Ersatzakku bei ungefähr 300 gr. Schon meine (geliebte) Fz 62 blieb aufgrund der "Grösse" und des "Gewichts" allzu oft zu Hause.


    Ich wsr aber früher schon zu faul zum schleppen und habe lieber ein Spiegeltele denn das geniale Novoflex mitgenommen.


    Was ich im Gegensatz zu anderen nicht machen möchte, sind Ausschnittvergrösserungen. Bei Tieraufnahmen müssen die Augen scharf sein, was dann eher Zufall wäre.

  • Schöne Beiträge. :thumbsup:
    Das Fotografieren ist ja ein weites Feld: Was tut man sich (gewichtstechnisch) an, was sagt der Geldbeutel, was die Frau, wie tief will man in die Materie einsteigen...
    Mein Lieblingsobjektiv ist ein 16-55mm, durchgängig f2,8 (Fujinon). Ganz schöner Brummer, aber das Licht muss ja auch zum Sensor, was ja gerade bei (lichtstarken) Zooms mit Masse einhergeht. Damit geht eigentlich alles, was im dokumentationsrelevanten Sektor um einen herum (sector 7 (für Fans) - whoo buddy!) wichtig sein könnte.
    Obwohl ich mich fernab jeglicher Professionalität bewege, wären Reisezooms wie 18-200mm oder sowas (obwohl ungemein praktisch) nichts für mich - hab ich damals beim Kauf des 16-55mm so für mich entschieden und es keine Minute bereut. Ich wollte was Lichtstarkes, Qualitatives, ne fette Karre, die was zieht... sozusagen :rock: .
    Dafür hab ich auch das passende (selbstironische) Bild:



    Na ja :D ihr versteht schon...