Erster Ausflug mit dem Packraft

  • Also bei meinem Sevylor Colorado kann man eine Finne beim Aufbau mit einsetzen. Aber auch dieses Boot dreht sich in der Strömung wie es will.
    Mag sein das es beim aktiven paddeln was bringt. Sharky (ohne) und ich (mit) konnten da aber nicht wirklich ein Unterschied feststellen.
    Wo die Finne auf jeden Fall stört, ist beim losfahren, bzw. anlanden am flachen Ufer.


    Bei meinem Riot-Kajak bringt die verstellbare Finne auf jeden Fall was und es läuft super geradeaus. Das Boot ist aber auch von der Bauart was anders und auch
    viel schlanker und läuft somit schon von Haus aus anders durchs/auf dem Wasser.


    Also eine Finne unter einem Schlauchboot ist nicht wirklich die Lösung aller Probleme.


    Das ist jedenfalls meine Meinung dazu.


    LG

  • Ich glaube das ein Seitenausleger mehr bringt als eine Finne.
    Ein Seitenausleger kann man für wenig Taler aus HT-Rohre selber bauen, hab für mein Kanu auch mal ein Ausleger angefangen und muß ich mal fertig machen.
    :kanu:

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • Der Gedanke bzgl. Steuerruder ging in die Richtung, dass am Heck des Packrafts eine Aufnahme ist, in der das Ruder wie bei einem Kajak eingesteckt wird. Im Grunde genommen bräuchte es dann in der einfachsten Ausführung nur zwei dünne Kanäle auf jeder Seite, wo die Schnüre des Steuerruders bis auf Höhe der Knie durchlaufen. Am Ende der Schnüre Schlaufen, um die Füße reinzustellen. Bäm, fertig. Die Idee ist selbstverständlich ausbaufähig. Ziel wäre halt: Klein verpackbar und gut steuerbar, um nicht zu viel Energie in die ständige Kurskorrektur zu verschwenden. Beim Kajak kann ich das noch gut handhaben aufgrund des Körperkontakts zum Boot, etc., aber bei einem Packraft stelle ich mir das schwierig vor. Oder gibt es da Techniken, um das Boot auf Kurs zu halten (außer Korrekturpaddelschläge, etc.)?

    Die Freiheit ist mein Leben und bleibt es allezeit.
    (Hoffmann von Fallersleben)

  • Ein Packraft aktiv paddeln ist eh ein Zickzackkurs. Und wenn ich mich treiben lasse, kann ich ja auch problemlos mal die Paddelspitze zur Kurskorrektur benutzen.
    Mein Packie hat sogar Schenkelgurte für WW. Trotzdem kann man einfach nicht geradeaus paddeln. 8o

  • Wenn das Böötchen sich um 180° dreht, ist der Poppes zu schwer :D Kenne das von unseren Wesertouren. Mein Gummibomber is grösser, mein Poppes aber auch :D
    Also muss vorne mehr Gewicht rein. Das wiederspricht sich aber mit dem UL Packraftgedanken. Also ab und an gegensteuern, oder glücklich aber unkontrolliert, den Fluss runterkreiseln ;)

  • Hab gerade woanders ne gute Idee gelesen. Da hat auch jemand gemerkt dass der Geradeauslauf mit Gepäck vorne deutlich besser ist und nach nem wasserbefüllbaren Sack gefragt. So ein wasserdichter Packsack mit Wasser drin wäre einen Versuch wert.

  • So, zu zweit und mit Gepäck auf dem Bug hat es ein wenig spurstabiler gemacht. Sprich wenn man es vorsichtig mit dem letzten Paddelschlag im die Spur bringt kann man sich auch mal ein Stück ohne Drehung dahingleiten lassen. Aber auch da geht es nach nem Augenblick rund.

  • Also nach der Regel gegangen so viel Minuten schwimmfähig wie die Wassertemperatur in Grad Celsius. Ich war jedoch nirgendwo weiter als 9 Minuten Schwimmzeit von ner Möglichkeit aus dem Wasser zu kommen weg. Also sollte ich auch so rauskommen. ...


    Daher wüsste ich nicht wozu ich sie hätte tragen sollen. Ich bin da froh über zweckdienliche Argumente. Versucht man nach der Kenterung vielleicht zu lange die Ausrüstung zu retten und schafft es dann doch nicht mehr raus?

    Eine schöne Tour!
    Ich mag dieses einfache, schnell mal draußen sein. Von der Wasserseite sieht die Welt doch ganz anders aus.
    Man kommt an Stellen, die von Land nur schwer oder gar nicht zugänglich sind. Im Frühjahr und Herbst ist dort wenig los und so waren wir immer fast allein unterwegs. Dies sind für mich die schönsten Jahreszeiten auf dem Wasser.


    Um mit möglichst wenig Ausrüstung unterwegs zu sein, habe ich mich relativ lange um Schwimmweste und Trocki herumgedrückt und erstmal alles andere ausprobiert. Am Ende war mir klar, wie leistungsfähig ich mit und ohne Kälteschutz bin. (und das muss nicht immer ein Trocki sein ... )


    Im Kenterfall gehe ich grundsätzlich von einer Selbstrettung aus.
    Das heißt, ich möchte mich und mein Boot aus dem Wasser / der Fahrrinne an Land bringen.
    Ich würde jedem ans Herz legen, wenigstens einmal eine Selbstrettung komplett durchgespielt zu haben. Man muss ja nicht gleich im Frühjahr damit anfangen, sondern könnte im Sommer mit Freunden eine Plansch-Aktion draus machen.


    So habe ich schnell bemerkt, dass ich viel mehr Zeit im Wasser verbringe als gedacht. Im Sommer auf Kleingewässern ist das vielleicht noch ok aber im Herbst wird's für mich schon grenzwertig und auf Großgewässern schnell gefährlich.
    Treiben sogar noch lose Ausrüstungsgegenstände im Wasser, die ich einsammeln muss, ist mein Zeitlimit schnell aufgebraucht. Beim Bergen von Boot oder Equipment habe ich festgestellt, dass ich am besten im wechsel zwischen Rücken und Seitenschwimmlage vorankomme. Dabei hilft mir die Schwimmweste ungemein, da ich meist nur eine Hand zum Schwimmen freihabe. Die andere ist am Boot oder mit dem Paddel belegt.
    Möchte ich wieder zurück ins Boot kommen, darf die Weste vorne nicht zu sehr auftragen. Hier ist eine aufblasbare Weste von Vorteil, bei der ich die Luft wieder ablassen kann.


    Komme ich, Nass bis auf die Haut, mit allem Kram an Land, muss ich mich erstmal umziehen und aufwärmen. Um unter suboptimalen Bedingungen eine weitere Auskühlung zu vermeiden, kann es sein, dass ich provisorisch sogar ein Lager einrichten muss.


    Diese ganze Aktion steht im Gegensatz zu einer Selbstrettung, bei der ich ausreichenden Kälteschutz habe:
    Kentern, Wiedereinstieg, Lenzen und weiter paddeln.


    VG. -wilbo-