Umrüstung/ Ausbau eines SUV zum Softroad Overlander [Input gefragt]

  • Hehehe, schöne Detaillösung und das Ding ist herzeigbar @eifelcruiser ;) Bei unserem Westalpen Roadtrip (Link) hatten wir ein ähnliches Set-Up: Die meisten Küchenutensilien wie z.B. Campinggeschirr, Teller, Becher, Besteck, Schneidbrett, Gewürze u. Zutaten, Beutelgerichte, Kocherwindschutz, Ersatzkartuschen, etc. waren in einer 42L Zarges Mini Box untergebracht. Der Kocher fand da nicht mehr Platz und wurde separat in seiner Plastikbox verstaut. Aufgebaut wurde der Kocher entweder am Klapptisch oder direkt auf dem Deckel der Alubox. Ist zwar mehr Provisorium als ursprünglich geplant, hat aber trotzdem ganz gut funktioniert solange der Wind nicht zu heftig war.


    Von einem umfassenden Kofferaumausbau komme ich immer mehr ab je länger ich drüber nachdenke. Bei der letzten Overland-Tour hat sich rausgestellt dass ich mit der ganzen Zuladung (ca. 50kg auf dem Dach in div. Boxen, voller Kofferraum m. Kühlbox, usw.) vor allem an der Hinterachse bereits an Bodenfreiheit verliere. Schlafen im Auto ist auch ohne Klapperatismus fürs Bettgestell möglich, erfordert halt ein paar Handgriffe mehr um allfälliges Klimbim aus dem Weg zu räumen. Mal schauen wo da die Reise hingeht - so wie beim Rucki muss ich wohl auch beim Minicamper-Ausbau aufs Gewicht achten ...

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    Frischluftdeppert
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  • Nachdem ich diesen Frühling mit meinen 8 Jahre alten Winterreifen ein paar Abstecher auf verwachsenen Waldwegen machte war ich nach dem Switch auf die Sommerpneus m. Straßenprofil dann doch ein wenig enttäuscht: Im nassen Gras z.B. kamen sie gripmäßig keinesfalls an die alten Lamellenreifen m. offensichtlich verhärteter Gummimischung ran. Die Winterteile hätten zwar noch super Profiltiefe gehabt, verhielten sich aber vor allem bei Nässe grenzwertig auf der Strasse, sie werden daher nicht mehr montiert und entsorgt. Hab mich nun doch nach AT-Reifen umgesehen (AT = All Terrain). Bin ca. 90-95% auf Teerstraßen unterwegs, die 'echten' Offroad bzw. Geländereifen mit MT Klassifizierung (MT = Mud Terrain) sind schlicht overkill bzw. werden in Dimensionen welche auch auf meinen Subi zugelassen sind einfach nicht hergestellt oder fielen bei meinem Anforderungsprofil sowieso durch den Rost. Hier meine Kriterien:
    1/ Geschwindigkeitsklasse der Pneus muss mind. der Bauartgeschwindigkeit meines Subarus entsprechen. Anm.: In Italien darf man z.B. mit Winterreifen (M+S od. 3PMSF Kennung) im Sommer nicht fahren wenn der Speed Index zu klein ausfällt.
    2/ Nasshaftung: Nicht schlechter als Kategorie C
    3/ Leises Abrollverhalten, max. 72dB
    4/ Ganzjahresreifen mit M+S (Mud & Snow) od. besser 3PMSF (3 Peak Mountain Snow Flake) Kennung f. Zulassung als Winterreifen. Anm.: In A ist Winterreifenpflicht von 1.11. bis 15.4. und ich möchte die Reifen witterungsbedingt u. nicht datumsbedingt umstecken.
    5/ möglichst hoher Lastindex bzw. verstärkter Reifen
    6/ Reifenpreis soll 100 Euro (je Stk., ohne Montage, usw.) nicht überschreiten


    Der wohl bekannteste AT-Reifen, der BF Goodrich All-Terrain T/A KO2 schied nicht nur preislich aus, gleich mehrere AT-Pneus wie z.B. der Toyo Open Country A/T Plus wegen schlechter Nasshaftung, der Bridgestone Dueler AT-001 war in passender Reifengröße kurzfristig nicht verfügbar, usw. Auf der Short List war unter anderem ein Cooper Discoverer ATT, geworden ist es schlußendlich der Yokohama Geolandar A/T G015 in 16":




    Nach ca. 2 Monaten kann ich sagen dass der Geolandar G015 ein Kompromiss in jeder Hinsicht ist. Positiv überrascht bin ich vom Innengeräusch, diese AT-Reifen sind auf einem ähnlich guten Niveau wie die Sommerpneus, also angenehm leise. Auf der Straße wirkt der Forester nun etwas steifer, die Nokian Line welche zuvor montiert waren sind subjektiv komfortabler. Der Treibstoffverbrauch liegt mit ca. 0.3-05.L je 100km über den Sommerreifen, der Subi frisst jetzt dennoch weniger wie mit aufgezogenen Winterreifen. Haftung bei nassen Strassenverhältnissen ist ok, könnte etwas besser sein - in die Nokian Sommerpneus hab ich zugegeben im Regen eindeutig mehr Vertrauen. Wie sich der Geolandar bei Schnee u. Kälte macht steht noch aus, kann mir aber nicht vorstellen dass er mit guten Lamellenprofilen dezitierter Winterreifen mithalten kann. Auf Waldwegen, Sand- oder Schotterpisten macht er einen vernünftigen Eindruck, hätte dabei aber nicht das Gefühl gehabt dass der Grip abseits vom Asphalt besser ist als mit meinen alten Winterpneus. In Schlamm u. Dreck hat der Geolandar schlechteren Grip, ist also auf ähnlich niedriegem Niveau wie typische Winterreifen. Ich werde sicherlich berichten wie sich der Yokohama G015 weiterhin schlägt ...



    Tip: Wer mal einen Abstecher auf eher schlechte Wege bzw. ins leichte Gelände machen möchte und nicht sofort Geld für spezielle offroadtaugliche Reifen ausgeben will ist mit Winterreifen (genug Profiltiefe vorausgesetzt) gar nicht mal so schlecht bedient ;)

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    Frischluftdeppert
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  • Ich kann bestätigen, dass der BF Goodrich AT bei Nässe einige Schwächen hat. Trotz Allrad kommt es hin und wieder zum Untersteuern bei zügiger Kurvenfahrt. Vielleicht bin ich aber auch nur zu langsam unterwegs und bekomme die Reifen nichts ins optimale Arbeitsfenster. :)

    • Offizieller Beitrag

    Puuh, die Idee ist gut. Aber was rechtfertigt den Preis von 575,- für "ein bisschen Holz"?
    40 Kilo bei so ner Box erscheint mir auch nicht ganz unerheblich für die Zuladung eines Campers..
    Und das Befestigungsmaterial muss man scheinbar auch gesondert kaufen.

    Für mich sieht das sehr überteuert aus. Ich werd das Gefühl nicht los, dass da mind. 100% Aufschlag bei ist, weil's die ersten "Möbel" dieser Art in einem Baumarkt sind..


    Der Post ist ernsthaft gemeint und ich möchte ggf. von den Wissenden und Kennern durchaus erklärt bekommen, wieso 575 Euro hier absolut gerechtfertigt wären.

    A chaotic good character acts as his conscience directs him with little regard for what others expect of him. He makes his own way, but he's kind and benevolent.
    He believes in goodness and right but has little use for laws and regulations. He hates it when people try to intimidate others and tell them what to do.
    He follows his own moral compass, which, although good, may not agree with that of society.


    Chaotic good is the best alignment you can be because it combines a good heart with a free spirit.


    easydamus.com

  • In Anbetracht der sonstigen Preise für Ausbauten ist es moderat.

    Natürlich kann man alles selber bauen, vorausgesetzt man ist nicht unbegabt und hat die Werkzeuge.

    Ich hatte mir ein Angebot für den Landyausbau geben lassen. Der lag bei rund 12.000€.

    Hab’s nicht gemacht :)

    • Offizieller Beitrag

    Ja verständlich. Wenn andere etwas machen, dann kostet das eben nicht nur das Material sondern auch Werkzeug, ggf. den Standplatz und natürlich die Arbeitskraft.

    Wenn man die 575 Euro inklusive Einbau und Befestigungsmaterial bezahlen würde, könnte ich das sogar noch akzeptieren.



    Aber genug Offtopic von mir. Ich würde es mir jedenfalls nicht kaufen. Für den Preis hätte ich genügend Fehlversuche frei, damit das auch ich passend hinbekomme und etwas dabei lerne :)

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  • Meine "Selbstausbauten" Wohnmobilzeiten sind schon ne Weile her,

    auch damals gab es teures, leichtes Möbel-Material, oder gutes teures, oder billiges taucht nix Dämmmaterial .

    Aber für die "Sperrholzkästchen" in dem Link ist das echt happich! :cursing:


    Gruß"Seemann"

  • Immer diese Preisdiskussion.

    Wenn man eben weder Fähigkeiten noch Werkzeuge hat, ist es ok.

    Man muss nicht messen, nicht sägen und sich keine konstruktiven Gedanken machen, spart Arbeitszeit und damit mehr Freizeit.

    Keiner muss das Angebot annehmen, aber kann. Wir sind alle mündig.


    Mir ist schon klar, wenn ihr so ein Konzept erarbeitet hättet, ginge es für 300€ über den Ladentisch. :thumbsup: :dolldrueck:

    So, dies ist ein Um/ Ausbau thread, genug der OTs

  • Ich finde das für 575€ für diese vielen Teile OK.

    Da sind für meine Begriffe sehr viele Messer überteuert.

    Sind ja Maßteile für einen bestimmten Autotyp.

    Bis man so etwas ausgetüftelt hat, dauert es.


    Gruss Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

    • Offizieller Beitrag

    Es ist ja nun mal so:

    Wer viel arbeitet, verdient in der Regel auch mehr Geld. Das kann er dann ausgeben für Dinge, die er jetzt nicht mehr selbst bauen muss. Hängt halt davon ab, was man pro Stunde verdient. Ich kaufe mittlerweile auch mehr Sachen oder bestelle einen Handwerker, statt selbst zu frickeln. Und ich schaue sehr gründlich nach Ausbauteilen für meinen nächsten Duster, der in knapp zwei Jahren auf den Hof kommt. Evtl. ein Dachzelt.

    Edit, da offensichtlich ein Missverständnis aufkam: Natürlich meinte ich nicht, dass Leute, die selbst bauen, generell nicht genügend Geld zum Kaufen hätten. Manche bauen einfach deshalb, weil sie Freude daran haben. Keinesfalls wollte ich irgendein Verhalten werten.

  • Der Vorteil bei einem gängigen Automodell wie T4, Ducato, Sprinter, LR Defender, Wrangler, Dokker, usw. ist dass man tatsächlich Ausbauteile 'von der Stange' kaufen kann. Da findet sich auch einiges in div. Verkaufsbörsen, egal ob nun von einem Spezialausrüster, Möbelhaus oder DIY. Den Luxus hab ich bei meinem Forester erst gar nicht da gibts so gut wie nix was bereits für dieses Modell passen würde ...

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    Frischluftdeppert
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  • Es ist ja nun mal so:

    Wer viel arbeitet, verdient in der Regel auch mehr Geld. Das kann er dann ausgeben für Dinge, die er jetzt nicht mehr selbst bauen muss. Hängt halt davon ab, was man pro Stunde verdient. Ich kaufe mittlerweile auch mehr Sachen oder bestelle einen Handwerker, statt selbst zu frickeln. Und ich schaue sehr gründlich nach Ausbauteilen für meinen nächsten Duster, der in knapp zwei Jahren auf den Hof kommt. Evtl. ein Dachzelt.

    Genau. Ich habe viel Zeit und daher - selbstverständlich - ein geringes Einkommen.

    Hätte ich Interesse an einem Dachzelt, würde ich eine geeignete und modifizierte Bodenplatte auf dem Dachgepäckträger befestigen. Dazu ne gebrauchte Ausziehleiter, als Dachzelt mein Decathlon-Popup- Zelt. Fertig ist das Dachzelt.



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

  • Wenn ich es nicht selber reparieren könnte, würde ich gar kein Auto fahren, geschweige denn irgendwelche Sachen dafür kaufen.

    Für fertig angepasste Campingmöbel bin ich auch definitiv zu geizig. Hatte mir schonmal die Biberbox angeschaut und auch was von Vanessa oder so. Für ne Holzkiste, nen Plastikkanister mit Hahn und nen Campingaz Bistro bin ich nicht bereit so viel zu bezahlen.


    Der einzig limitierende Faktor am Selbermachen beim Auto ist der TÜV bzw. der Gesetzgeber! ||^^


    bugikraxn

    Für'n Subaru gibt's leider wirklich nicht viel außer Original. Hab für meinen Forester schon Probleme gehabt Auspuff und Fahrwerk zu bekommen.Man muss viel vom Impreza übernehmen und trotz, dass die Bodengruppe die gleiche ist, passen die Teile nicht 100%ig.


    Mfg

  • Genau. Ich habe viel Zeit und daher - selbstverständlich - ein geringes Einkommen.

    Hätte ich Interesse an einem Dachzelt, würde ich eine geeignete und modifizierte Bodenplatte auf dem Dachgepäckträger befestigen. Dazu ne gebrauchte Ausziehleiter, als Dachzelt mein Decathlon-Popup- Zelt. Fertig ist das Dachzelt.

    Sah ich so schon mal in Namibia

  • Finde die Seite von Hornbach Klasse! Danke für den Link. :thumbup:

    Bau mir meine Sachen zwar alle selber, aber gut zu wissen das es "günstige" Anbieter gibt.

    Teilweise sind die Preise für Innenausbauden echt krank. Zum Glück bin ich da zu geizig für. :thumbsup:

    Wenn das handwerklich gut umgesetzt ist, sind hohe Preise ja gerechtfertigt.

    Teilweise ist das aber (ab Werk) nicht der Fall.