Verschärfung des Messerrechts?

  • Warte, ich übersetze dir das mal schnell @Peter von Hausen ;)

    wenn sich jeder anke die bestehenden Gesetze halten und den anderen mir ein bisschen mehr Nachsicht und Entgegenkommen begegnen würde, Gönner des diese Diskussion nicht. Oder haben wir gerade Wahlkampf?

    Wenn sich jeder an die bestehenden Gesetze halten würde und anderen mit ein bisschen mehr Nachsicht begegnen würde, dann gäbe es diese Diskussion nicht, oder haben wir gerade Wahlkampf? (einigermaßen richtig @Steuermann?)


    Da bin ich ganz bei dir @Steuermann.
    Die Gesetze die wir haben sich völlig ausreichend, sie müssen nur konsequent umgesetzt werden. (wie so manches Gesetz)


    Dafür fehlen leider jetzt schon Einsatzkräfte, wie soll es dann erst werden wenn das neue Gesetz durchkommt? Polizisten wachsen ja nicht auf Bäumen.


    Da weiß die linke Hand mal wieder nicht was die rechte tut. Blinder Aktionismus und Symbolpolitik in meinen Augen, die wie so oft der brave Bürger ausbaden darf.
    Wer Straftaten begehen will, den interessiert so ein Verbot reichlich wenig, daher glaube ich nicht das sich an der bestehenden Kriminalität viel ändern wird.


    LG

    “Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us kids, we'd all be running around in darkened rooms, munching magic pills and listening to repetitive electronic music.”

  • Auch hier einmal folgendes.
    Die meisten haben die Thematik noch gar nicht richtig begriffen.
    Es geht nicht nur um Messer.
    Eine Waffenverbotszone beinhaltet auch das Verbot von gefährlichen Gegenständen.
    da fallen neben so skurillen Sachen wie Armbrüsten eben auch viele Dinge an die die meisten gar nicht denken.
    Aufklappbare Sägen,Spaten,Zeltheringe (!) Schraubendreher, Scherren,Werkzeuge aller Art usw.


    Das hat damit zu tun das Leute wie ein Herr Pistorius noch nie richtig gearbeitet haben und in einer Blase leben.


    https://www.mdr.de/nachrichten…otszone-in-kraft-100.html
    Welche gefährlichen Gegenstände sind verboten?
    Durch die allgemeine Formulierung "gefährliche Gegenstände" werden auch Gegenstände verboten, die sich als Waffe einsetzen lassen, etwa Äxte, Beile oder Baseballschläger, außerdem klassische Verteidigungswaffen wie Pfeffersprays oder Schreckschusspistolen. Auch Schraubendreher, Scheren, Cutter-Messer oder Hammer sind verboten. Zudem dürfen Handschuhe mit harten Füllungen in der Zone nicht getragen werden. Kurzum, verboten ist alles, was geeignet ist, andere zu verletzen.

  • So in der Art wie @Tipple es ausführt war mein , zugegeben etwas emotionaler Post, auch gemeint!
    + das die Gefahren die vom Straßenverkehr ausgehen , die die von Messersammlern kommen, um ein vielfaches überschreiten.


    Memo an mich: bischen weniger emotional und schon gar nicht mehr direkt nach ner Runde im kölner Stadtverkehr schreiben!!!


    Gruß"Seemann"


  • Runde im kölner Stadtverkehr

    wenn Du danach noch schreiben kannst, bist Du ein glücklicher Mensch! Du hast Überlebt!


    Aber: wenn man die ganze Sache zuende denkt, dann ist der Gebrauch eines Kraftfahrzeuges auch mit Gefahren verbunden. Insbesondere dann, wenn man es nicht bestimmungsgemäß einsetzt. Insbesondere in Köln gibt es ja diese Rasersezene. Dort werden Kfz nicht bestimmungsgemäß, sonder tw. als gefährliches "Werkzeug" genutzt. Ob sie damit auch unter das Verbot fallen? Könnte evtl. helfen, den Straßenverkehr zu entlasten oder die Feinstaubwerte zu senken.


    Sorry für tw. OT, aber was Verkehr betrifft bin ich etwas emotional geworden. Zumal wenn auf meiner täglichen Route letztlich wieder ein Radfahrer durch einen depperten PKW-Fahrer plattiert wurde.

  • Eine Waffenverbotszone beinhaltet auch das Verbot von gefährlichen Gegenständen.

    Jo,
    das erinnert mich an eine Geschichte vor 2 Jahren.


    Ich wollte mit meinem Rucksack, an dem außen meine Trekkingstöcke hingen, zu einem Overnighter. Es war Volksfest in der Stadt. welches leider genau auf meinem Weg vom einen zum anderen Ende der Stadt lag. Am Kontrollpunkt vor der Veranstaltung wurde ich von der Polizei angehalten. Ich dürfte mit den Stöcken nicht auf die Festmeile. Ich meinte ich wolle ja gar nicht aufs Fest, ich will nur ans andere Ende der Stadt und dann weiter wandern. Das Ende vom Lied war das ich die Festmeile auf Anweisung der Beamten über Seitenstraßen umgehen musste. In Zukunft werden mir dann wohl meine Stöckchen einfach abgenommen. ||


    Mit tut jetzt schon die Walking-Gruppe von Oma Inge leid, die mit ihren Kaffeetanten im Zug zum Brocken sitzt und ein wenig was für die Gesundheit tun will.


    LG

    “Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us kids, we'd all be running around in darkened rooms, munching magic pills and listening to repetitive electronic music.”

  • Kurzes Interview mit Pistorius in der Süddeutschen:


    Interview


    Ich erlaube mir, es nicht zu kommentieren.

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



  • darfst du gern zitieren, hier muss ich nicht extra den adblocker abschalten und mich tracken lassen.

    Historiker J. Talmon, Israel, hat 2 Demokratiearten unterschieden: pluralistisch-liberale-dogmenfreie u. totalitäre mit herrschender Doktrin und Denkverboten. In der 2. Variation gibt es eine Wahrheit a priori. Debatten sind Störfälle. Die einzig selig machende Wahrheit wird mit Mitteln d. Wissenschaft alternativlos gemacht, auf säkulare Weise für sakrosankt erklärt. Wer Differenzierung fordert oder zweifelt, wird mit dem Etikett «Leugner» in die Ecke der Flacherdler gestellt.

  • @Jag: Das ist richtig der erste Gravierende Punkt der das Thema brisat macht ist das Generalisieren auf "Gefährliche gegenstände" das zwiete ist aber auch, dass die "Waffenverbotszonen" (bei denen es wie Du schon geschrieben hast längst nciht nur um Waffen geht) ist die "örtliche Generalisierung" in KOmbination damit, dass dort verdachtsunabhängig kontrolliert wird. Es wird willkürlich festgelegt, wo diese Verbotszonen liegen. Fast immer sind Bahnhöfe oder Haltestellen in Diskussion. Das wäre eine massige Einschränkung der ÖPNV Nutzung:
    - Der Bushcrafter der zu einem Treffen fährt
    - Die Oma, die sich ein neues Küchenmesser gekauft hat
    - Der Viertklässler, der seine Bastelschere im Schulranzen hat
    - Der Wandwerker, der noch einen Schraubenzieher in der Tasche hat


    Natürlich wird im Vorfeld groß Rumposaunt, dass das ja alles nicht die "Zielgruppe" wäre. Wird sie aber laut Gesetz sein!

  • Ach du Scheisse, das wird ja grotesk. Der gefährlichste aller Gegenstände bin ich ist mein Wanderstecken.....


    Übrigens, die einzige "Begründung" zur Klinenlänge von 6 cm, welche ich finden konnte, war die "geringere Gefährlichkeit".


    Übrigens 2, die Abstimmung 2008 zur damaligen Verschärfung fand am letzten Sitzungstag vor der Sommerpause statt. Damals standen, wenn ich mich recht erinnere, gegen 25 Punkte zur Abstimmung. Und keiner der daraufhin angefragten Parlamentarier konnte erklären, worüber da abgestimmt wurde.

  • Jede Schule soll ja zu einer Waffenverbotszone werden.
    Dann verstößt ja jeder Schulhausmeister und Schulsekretärin dagegen.
    Wer ist dann beim Werkunterricht Schuld?
    Der Lehrer oder der Schüler?
    Da wird etwas beschlossen, ohne daß es zu Ende gedacht wurde.

  • Zum Thema "gefährliche Gegenstände" kann ich berichten, dass bei einer temporär eingerichteten Waffenverbotszone am Saarbrücker Hauptbahnhof Ende letzten Jahres/Anfang dieses Jahres (Samstag 15h00 bis Sonntag 06h00) von einer lokalen Zeitung berichtet wurde, dass die Aktion ein voller Erfolg war und neben durchaus als gefährlich zu benutzenden Gegenständen wie Messern bei einem Kontrollierten auch eine Klobürste(!) sichergestellt wurde.


    Ich war beeindruckt. :thumbsup:

    Die Freiheit ist mein Leben und bleibt es allezeit.
    (Hoffmann von Fallersleben)

  • Ich habe heute in freudiger Erwartung ein Paket vom Messerhändler geöffnet. ______ 8o

    Und wurde jäh entäuscht ____ ____ Oh je - eine Fehl-Lieferung:



    Dann dachte ich an diesen Thread hier und mußte mir unweigerlich die Frage stellen: Hat da wohl eine Budget-Messer-Firma in vorauseilendem Gehorsam schon mal ein absolut unnützes Stückchen Klapstahl produziert? ______ ?(


    Und dann kam mir noch ein Frage: Ist die Low-Budget-Messer-Industrie eigentlich für, oder gegen die Messerrechtsverschärfung?
    Mal angenommen man dürfte in Zukunft statt 12 cm dann sogar 15 cm lange Klingen mit dabei haben, dann wäre das für viel noch lange kein Grund sich ein neues Messer zu kaufen. Weil man ja das alte noch dabei haben darf.
    Sollten in Zukunft aber wirklich nur noch 6 cm Klingenlänge erlaubt sein, dann möchte doch fast jeder auch so ein neues legales Messer haben. Die Verkäufe dürften also für eine kurze Zeit heftig ansteigen.


    Anyway, jetzt nuss ich erst mal diese Fehl-Lieferung reklamieren! ___ X(

    I don’t really have no ambition you know. I only have one thing I’d really like to see happen.

    I’d like to see Mankind live together. Black, white, chinese, everyone. That's all.

    Bob Marley

    Einmal editiert, zuletzt von Waldknorz ()

  • Diese Neuerungen birgen doch ungeahnte Möglichkeiten für Messerbauer, Griffdesigner und Klingenmodder 8o
    Nehmen wir eine nutzbare Klingenlänge von 12cm... Man generiert jetzt einfach einen rutschfesten Überstülper aus dem gleichen Material, wie der Messergriff. Die Messerklinge wird eingeschoben. Damit verkürzt man einfach die effektive Klingenlänge auf 6cm. 8o Ich arbeite grad an einem Prototyp.


  • Mit meiner cleveren Erfindung wäre dieses verbotene Messer wieder legal führbar. 8o Ok, es geht sicher hübscher. G10, stabilisiertes Holz, Mosaikpins... anstatt des schnöden Kontrollstellenträgers. Ich bin ein Genie :thumbsup:

  • Bei meiner letzten Besuch in der alten Heimat in UK bekam ich einen Eindruck von Massenpsychose mit "Messerphobie" im Alltag als Ergebnis des dort herrschenden Waffengesetzes.
    Ob es in Deutschland auch so weit kommt, werden wir wohl sehen :thumbdown:


    In England darfst du ein Klappmesser mit einer Klingenlänge bis maximal 3 Zoll = 7,62 cm führen. (UK Knife Law)
    Bei Messern mit fest stehenden Klingen und Messern mit arretierbareren Klingen, wie zum Beispiel Opinel oder Buck gilt Führungsverbot.
    Selbst in Outdoorläden bekommst du nur die kleinen Schweizer Offiziersmesser und generell kannst du sonst nirgendwo Taschenmesser bekommen. Nicht einmal im Baumarkt!
    Ich saß nach einem Spaziergang in einem Park auf einer Sitzbank und habe, wie gewöhnlich, einen Apfel mit meinem kleinen Vic geschnitten. Ich habe bei den Passanten Blicke geerntet als wäre ich Kindermörder "OMG he is using a KNIFE IN PUBLIC!!"


    Was die hiesigen Bushcrafter in UK machen, weiß ich nicht. Vielleicht gilt bushcrafting als berechtigte Interesse?


    Die einzigen, die ausnahmsweise Messer mit feststehenden Klingen öffentlich führen dürfen (in diesem Fall ein Dolch namens Kirpan), dürfen dies aus religiösen Gründen machen. :saint:

    mit 6 cm Schinken schneiden - Brot schneiden oder eine Melone?

    Melonen kann man mit Hilfe eines kleinen Cuttermessers im Vorfeld und die Handkante mit einem gezieltem Schlag im Nachgang spalten
    Also geht doch 8o


    Cheers Mike

  • Heute wird der Quatsch von Boris P. im Bundesrat als Landesinitiative eingebracht.


    Wer dem folgenden Link folgt, kann sehen, welche Programmpunkte in der heutigen Sitzung abgearbeitet werden müssen.


    Heutige Sitzung im Bundesrat


    Das ist aus meiner Sicht nicht wenig und das Thema der Waffenverbotszonen spielt da vermutlich eher eine untergeordnete Rolle. Zeit zu einer Debatte besteht da natürlich kaum. Deshalb wird das Thema dann auch vermutlich zur Erörterung in einen Fachausschuss des Bundesrates gegeben (vermutlich in den Rechtsausschuss).

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)