Verschärfung des Messerrechts?

  • Bielefeld ist der Park&Ride von Guetersloh.

    Historiker J. Talmon, Israel, hat 2 Demokratiearten unterschieden: pluralistisch-liberale-dogmenfreie u. totalitäre mit herrschender Doktrin und Denkverboten. In der 2. Variation gibt es eine Wahrheit a priori. Debatten sind Störfälle. Die einzig selig machende Wahrheit wird mit Mitteln d. Wissenschaft alternativlos gemacht, auf säkulare Weise für sakrosankt erklärt. Wer Differenzierung fordert oder zweifelt, wird mit dem Etikett «Leugner» in die Ecke der Flacherdler gestellt.

  • @Joker2567, was ist des für ein Blödsinn?
    Im aufgegebenen Gepäck dürfen sogar nicht 42a konforme Messer transportiert werden.
    Da hatte ich noch NIE Probleme!
    Einmal wurde ein Gepäckstück öfters geröntgt und musste ich öffnen, aber nicht wegen dem NICHT 42a konformen Messer, dies interessierte da nicht.
    Das einzige Problem mit Messer auf Flugreisen hat man dann nur noch, wenn man nur mit Handgepäck (wie von @schwyzi angesprochen) reist.

    Kann ich so bestätigen.


    Wanderurlaub auf Malle mit Anreise per Flieger.
    Mit dabei im aufgegebenen Gepäck:

    • Fällkniven A1
    • Pohlforce Alpha One mit montiertem Einhandanhebermetalldingens
    • Neckknife


    Das hat keinen interessiert.


    Was für Nervosität und Action gesorgt hat, war meine Nalgene-Trinkflasche im Handgepäck.
    Ok, ok, zugegeben, als mir die zum Schluss drei Sicherheitsleute am Röntgengerät einen Blick auf den Selbigen gewährt haben, war auch für mich ersichtlich, dass ein zusammengrollter Trinkschlauch in der Nalgene-Pulle nicht grad vertrauenserweckend ausschaut. :thumbsup:

    Die Freiheit ist mein Leben und bleibt es allezeit.
    (Hoffmann von Fallersleben)

  • Ok, ok, zugegeben, als mir die zum Schluss drei Sicherheitsleute am Röntgengerät einen Blick auf den Selbigen gewährt haben, war auch für mich ersichtlich, dass ein zusammengrollter Trinkschlauch in der Nalgene-Pulle nicht grad vertrauenserweckend ausschaut.

    coole Idee fürn nächsten Urlaub...

  • Gut das Isselhorst nicht mehr zu BI gehört, Scherz.....


    Denke auch, dass es nicht interessiert, was für ein Messer (oder mehrere) im aufgegebenen Gepäck ist.
    Denke, es fliegen ja auch Jäger zur Elchjagd nach Schweden und die nehmen bestimmt auch Messer mit.

  • Was für Nervosität und Action gesorgt hat, war meine Nalgene-Trinkflasche im Handgepäck.
    Ok, ok, zugegeben, als mir die zum Schluss drei Sicherheitsleute am Röntgengerät einen Blick auf den Selbigen gewährt haben, war auch für mich ersichtlich, dass ein zusammengrollter Trinkschlauch in der Nalgene-Pulle nicht grad vertrauenserweckend ausschaut. :thumbsup:

    Was glaubst wie die Sicherheits-Kollegen bei mir schauten als sie am Birmingham Airport in England mein Handgepäck geröntgt und dabei ein dunkler Schatten in meiner Nalgene-Weithalsflasche entdeckt haben.


    Da wurde alles ausgepackt, auch die 3 in der Flasche komprimierten Unterhosen (immerhin sauber), die sich wie ein Hase aus dem Hut eines Magiers vor den Augen der begeisterten Zuschauer entfaltet haben.
    :rotwerd: :D

  • Ich würde mit der Aussage, dass es Blödsinn ist, nicht so leichtfertig umgehen.
    Soll man etwa für einen Kurzstreckenflug für ein paar Tage extra den Koffer vollpacken und umständlich und mit Mehrkosten extra aufgeben?
    Also vielleicht erstmal überlegen und nicht selbst (in meinen Augen) "Blödsinn" daherreden.
    Somit ist das Messer im Handgepäck und damit eben in den Augen der Flugsicherheit greifbar!
    Außerdem war es für mich mehr ärgerlich, dass in Stuttgart sich keiner darüber aufgeregt hat, sonst wäre ich ja damit nicht nach Wien geflogen! Für mich war es nervig, dass dort dann der übereifrige Beamte/Angestellte sich deswegen angepisst hat. Da ich jedoch am Folgetag beriets wieder arbeiten musste, habe ich keine Diskussion begonnen. Zudem die Person einfach am längeren Hebel sitzt.
    UND es zudem immer Auslegungssache der Gestalt gegenüber ist. Wenn dem sein Klebeband, mit dem er die "erlaubte" Länge nachmisst, verrutscht ist, dann zeigt es halt 2 mm mehr an als erlaubt. Ist er ein Erbsenzähler, dann ist er halt so

    „Ich finde, es sind die kleinen Dinge, alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten"
    (Mithrandir a.k.a Gandalf, "Der Hobbit")

  • @Joker2567
    Du hattest folgendes geschrieben:


    Zitat von Joker2567

    Wenn ich von einem Ort zu einem anderen reise, in diesem Fall mit dem Flieger, dann greifen die Gesetze, egal wo dieses Messer ist. Liegt es im Handgepäck, darfst du dieses öffnen, damit es dir ggf. abgenommen wird. Liegt es im anderen Gepäck, dann darfst du das öffnen, damit es dir abgenommen wird. Es ist im Prinzip piepegal, wo das Messer ist. Es darf nicht mehr transportiert werden!

    Du hattest von ANDERES Gepäck (ALS Handgepäck) gesprochen!
    Und dies betonte ich auch


    Daß es mit Handgepäck nicht geht, schrieb ich dazu!

  • Manche Argumente kann ich nachvollziehen, die meisten jedoch nicht.
    Wer ein Messer mit einer Klinge über der neuen gesetzlichen Länge mitführt, handelt illegal. Ausnahmen sind berufliche, ..., Interessen/Notwendigkeiten. Da Bushcrafting kein Beruf ist und keine Notwendigkeit darstellt, bist du sofort im Bereich der verbotenen Führung. Und da darf bei einer Kontrolle keine Ausnahme der Staatsorgane gemacht werden. "Nettes Gespräch", "Erklärung" und alles wird da nicht weiterhelfen. Gerade der Bushcrafter, der keinen Beruf ausübt, der das Tragen einer Klinge über 4 cm rechtfertigt, wird über kurz oder lang Probleme bekommen.


    ...da war doch noch die Sache mit der "Brauchtumspflege".
    Solange ich noch Mitglied in meinem Pfadfinderbund gewesen bin und einen gültigen Mitgliedsausweis in der Tasche hatte, fühlte ich mich relativ sicher.
    Nun hätte ich nichts mehr dergleichen vorzuweisen.


    Eigentlich bin ich durch mit der Vereinsmeierei und diesbezüglich ist man ja "in der Szene" auch durchaus geteilter Meinung.
    Aber vielleicht wäre es angesichts der Entwicklung doch an der Zeit sich zu organisieren, quasi einen Verband zu gründen um damit unsere eigene Lobby aufzustellen.
    Mit solch einer Organisatuon im Hintergrund hat man grundsätzlich bessere Karten, nicht nur in Richtung Argumentation, sondern z.b. auch in Sachen Öffentlichkeitsarbeit usw.


    Ist nur so ein Gedanke...

    Wenn sich im Paradies eine Menschenseele und eine Hundeseele begegnen, muß sich die Menschenseele vor der Hundeseele verneigen.
    - aus Sibirien -

  • "Ich bin Pfadfinder/Jäger/Angler/Brauchtumsausübender und zwar 24/7 und habe deshalb immer mein 42a-Einhandmesser dabei" - leider ein Irrglaube, dass das funzt. Im Kontrollfall interessiert das keinen Vollzugsbeamten, wenn du nicht gerade dabei bist, diese Tätigkeiten auszuleben. Auf dem Weg ins Büro muss ich genau genommen, den Einhänder in einem verschlossen Behältnis transportieren und wenn ich unterwegs am Wegesrand etwas praktiziere, was unter die Ausnahmen fällt, dann darf ich ihn auspacken. Und danach wieder einpacken.
    Über die Hirnrissigkeiten des Ganzen und wie es praktisch gehandhabt wird, brauchen wir ja nicht zu schwätzen. Aber mit der Betrachtungsweise, dass man als Mitglied in einer Vereinigung das Werkzeug (nach wie vor ist es das für mich) rund um die Uhr legal führen darf, begibt man sich auf Glatteis.

    Die Freiheit ist mein Leben und bleibt es allezeit.
    (Hoffmann von Fallersleben)

  • Der Ansatz von Lederstrumpf ist aber vielleicht gar nicht so schlecht.
    Vielleicht braucht unser Hobby auch nur ein wenig Öffentlichkeitsarbeit, wie z.B. der ADFC für Fahrradfahrer oder der ADAC für Autofahrer.
    Solange sich niemand für unsere Belange stark macht, können die uns rumschubsen, wie sie wollen.
    Wenn man aber mal öffentlich macht, was das z.B. für jemanden bedeutet, der an der Schule Schnitzkurse gibt und das Werkzeug nun in eine Verbotszone bringen muss, vielleicht versteht man uns dann besser...

  • "Ich bin Pfadfinder/Jäger/Angler/Brauchtumsausübender und zwar 24/7 und habe deshalb immer mein 42a-Einhandmesser dabei" - leider ein Irrglaube, dass das funzt. Im Kontrollfall interessiert das keinen Vollzugsbeamten, wenn du nicht gerade dabei bist, diese Tätigkeiten auszuleben. Auf dem Weg ins Büro muss ich genau genommen, den Einhänder in einem verschlossen Behältnis transportieren und wenn ich unterwegs am Wegesrand etwas praktiziere, was unter die Ausnahmen fällt, dann darf ich ihn auspacken. Und danach wieder einpacken.
    Über die Hirnrissigkeiten des Ganzen und wie es praktisch gehandhabt wird, brauchen wir ja nicht zu schwätzen. Aber mit der Betrachtungsweise, dass man als Mitglied in einer Vereinigung das Werkzeug (nach wie vor ist es das für mich) rund um die Uhr legal führen darf, begibt man sich auf Glatteis.


    Es ginge zunächst einmal darum unsere Interessen öffentlich vertreten zu können, denn das macht zur Zeit Niemand für uns!!


    Wir haben einfach keine Lobby.


    Und dabei wäre es in Anbetracht der aktuellen Entwicklung umso wichtiger zu zeigen, dass es auch Personen gibt die Messer lediglich als Werkzeug nutzen und wie viele das sind und aufzuzeigen dass durch solche Regelungen nicht nur dieser Personenkreis in der Ausübung seines Hobbys eingeschränkt wird sondern auch als unbescholtene gesetztestreuer Bürger gegängelt werden.


    Wenn wir es nicht schaffen uns zu positionieren und einen Gegenpol aufzustellen wird uns niemand von den Entscheidungsträgern wahrnehmen und auch entsprechend nicht berücksichtigen.


    Wer weiss denn überhaupt dass es "Bushcrafter" hierzulande gibt und was die so machen???

    Wenn sich im Paradies eine Menschenseele und eine Hundeseele begegnen, muß sich die Menschenseele vor der Hundeseele verneigen.
    - aus Sibirien -

  • Das sehe ich genauso, Lederstrumpf.
    Bei mir im Kollegenkreis weiß auch kaum noch einer, dass man ein Messer am Gürtel als Werkzeug einsetzt. Für die heißt Messer am Gürtel, wen willst Du umbringen. Da erinnert sich keiner mehr an seinen Großvater, der das für die Gartenarbeit oder zum Wurstschneiden eingesetzt hat.
    Als wir in Frankreich bei Freunden zum Essen eingeladen waren, hat jeder sein Taschenmesser zum Essen benutzt, das war normal. Sowas ist hierzulande nur leider in Vergessenheit geraten und dafür, um den Leutchen mitzuteilen, dass man ein Messer nicht nur benutzt, um Anderen Schaden zuzufügen, braucht man mal eine Lobby.

  • Der Ansatz von Lederstrumpf ist aber vielleicht gar nicht so schlecht.
    Vielleicht braucht unser Hobby auch nur ein wenig Öffentlichkeitsarbeit, wie z.B. der ADFC für Fahrradfahrer oder der ADAC für Autofahrer.
    Solange sich niemand für unsere Belange stark macht, können die uns rumschubsen, wie sie wollen.
    Wenn man aber mal öffentlich macht, was das z.B. für jemanden bedeutet, der an der Schule Schnitzkurse gibt und das Werkzeug nun in eine Verbotszone bringen muss, vielleicht versteht man uns dann besser...


    Exakt in diese Richtung gehen meine Gedanken.
    Mit einer guten Öffentlichkeitsarbeit könnte man z.B. erreichen dass nicht nur der Begriff " "Bushcraft" bekannter wird sondern wünschenswertweise such positiv besetzt ist.


    Die Pfadfinder sind beispielsweise nicht nur bekannt sondern werden grundsätzlich auch positiv angesehen. Das habe ich in meiner aktiven Zeit immer wieder feststellen können wenn man z B. Auf den Förster getroffen ist, oder auf Passanten, man wurde überall freundlich begrüßt und bekam sehr viel Vertrauensvorschuss und unzählige ungefragte Hilfeleistungen.


    Mit Bushcraft können derzeit im Öffentlichen Raum hingegen nur die wenigsten etwas anfangen und man kommt sehr schnell in eine Position um sich selbst zu erklären oder gar zu rechtfertigen oder man gerät sogar in den Generalverdacht irgendwelchen Schindluder in der Natur zu begehen obwohl wir genau das Gegenteil beabsichtigen.


    Es wäre eine völlig andere Situation wenn man unterwegs als das erkannt werden würde was wir sind und klar wäre was wir tun.


    Was Öffentlichkeitsarbeit bewirken kann konnten wir ja gerade in Bezug auf "Friday for Future" beobachten.
    Die kennt jetzt jeder und das war bis vor kurzem noch völlig anders.


    Also ganz abgesehen davon was man von dieser Bewegung hält oder nicht. Nur man ganz nüchtern betrachtet was dadurch in der öffentlichen Wahrnehmung erreicht worden ist, wohlgemerkt!

    Wenn sich im Paradies eine Menschenseele und eine Hundeseele begegnen, muß sich die Menschenseele vor der Hundeseele verneigen.
    - aus Sibirien -

  • Denke, wenn man als Pfadfinder auftritt, hat man auch den Vorteil, dass man jung ist und eine entsprechende Kleidung trägt. Wenn man sich jetzt vorstellt, dass jemand, ich sag mal so um die 30 Jahre, in Tarnkleidung aus dem Unterholz kommt, sieht das anders aus.
    Verrückt aber warum sieht einen dann jeder komisch an und glaubt man macht etwas Verbotenes?!
    Denke wir in D sind einfach nicht tolerant genug, in den USA ist das anders. Beispiel, ich praktiziere eine Methode, die der Wim Hof Methode ähnelt. Also laufe ich auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, in kurzer Hose, T—Shirt und meist barfuß herum. Ein Buch könnte ich mit den, teils auch üblen Pöbeleien aber auch lustigen Sprüchen füllen. Kurz, ich war sehr krank und das hilft mir halt, interessiert aber niemanden, jeder hat seine unumstößliche Meinung.
    In den USA hingegen ist jemand im eiskalten Dorfweiher schwimmen gegangen, um sein Kältetraining zu machen, da geht nun fast der ganze Ort schwimmen, sogar die Frauen. Auch das Novemberprojekt hat riesigen Zustrom bekommen und wird von der Bevölkerung wohlwollend aufgenommen.
    Wir sind hier zu sehr daran gewöhnt den Duckmeier zu machen, deshalb wird ein Messer auch sofort mit dem Schlimmsten in Verbindung gebracht, wirklich schade und schädlich für unser Hobby.

  • Als wir in Frankreich bei Freunden zum Essen eingeladen waren, hat jeder sein Taschenmesser zum Essen benutzt, das war normal.

    Leider sind z.B. Opinel's mittlerweile im eigenen Land verboten, weil sie feststellbar sind. :thumbdown:


    Finde den übersetzten Gesetzestext aber nicht mehr.


    Also ist es dort noch strenger als hier. Obwohl man die weiterhin an jeder Straßenecke kaufen kann...


    Im Herkunftsland Frankreich ist es verboten, Klappmesser mit einer Klinge mit einem Mechanismus zur Verriegelung in der Öffentlichkeit zu tragen, ganz unabhängig von Klingenlänge und Bauart; unter dieses Verbot fällt somit auch das Opinel.[1]
    Quelle: Wikipedia (Opinel)

    "Wenn wir bedenken, daß wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt." -Mark Twain

  • Verrückt, jetzt spinnen sie alle.
    Habe ein Laguiole, das nicht verriegelt werden kann, dann nehme ich das mit.
    Habe mir seinerzeit mal Laguiolemesser mit Verriegelung gekauft. Da ich in meinen Daumen keine Kraft hatte, konnte ich die wenigstens öffnen. Die haben aber ein Einhandloch, da konnte ich immer dran ziehen, zum öffnen, nun müsste ich sie daheim lassen, zum heulen.