Nach einer doch recht turbulenten Zeit war eine Tour längst überfällig. Vatertag ging es raus. Nur wohin? An die Örtze? Besser nicht, denn dort werden jetzt die ganzen Paddler unterwegs sein!
Ich entschied mich einen Ort aufzusuchen, an dem ich das letzte Mal vor ca. 31 Jahren war. Ein verwunschener Ort, wo man ganz für sich sein kann.
Die Sachen wurden am Vorabend gepackt:
LK 35
Tarp
Kochset
Hygieneset
Bucksaw
Axt
Schnitzkit
Wasserflasche
Wolldecke
usw.
Als ich voller Vorfreude am darauffolgenden Tag den Wald betrat, wirkte dieser auf mich ein. Meine Gedanken ordneten sich und nach und nach wurde ich immer ruhiger und gelassener und ließ mich durch den Wand treiben. Folgte einfach den Autobahnen des Wildes.
Ich erinnerte mich an immer mehr Details jener längst vergangenen Zeit, wo ich mit meinen Jugendfreunden durch diesen Wald stromerte.
An einem kleinen Bach erbaute ich mein Lager. Aus vier Dreibeinen entstand ein „Feldbett“. Dazu kam das Tarp und eine Feuerstelle sammt Pothanger.
Dabei kam es zu sehr außergewöhnlichen Begegnungen.
Das Wild so nah zu beobachten kommt in dieser Häufigkeit nicht oft vor. Ich fühlte mich angekommen im Hier und Jetzt und war zu einem Teil des Waldes geworden. Auf einer Tour durch den Süntel stieß ich mal auf ein Schild, darauf stand: "Wer den Wald sucht geht alleine. Wer mit anderen geht, findet nur Bäume.“ Ich habe den Wald gefunden.
VG
HerrNilsson