Fernglas - Kaufempfehlung und Erfahrungen

@Waldknorz wie @Memento schon richtig geschrieben hat, sollte er eine falsche oder unvollständige Verkaufsanzeige geschrieben haben, könnte das gegen den Verkäufer sprechen. ABER wie immer gibt es hier Haken und Pferdefüße.

Zivilrechtlich würde der Kaufvertrag zunächst bestehen bleiben, aber der Verkäufer hat seinen Part noch nicht erfüllt: Lieferung eines Fernglas wie beschrieben.
Wenn es vor Gericht gehen sollte, dann steht der Käufer wohl leider in der Beweislast, dass das gelieferte Teil a) schon bei Gefahrübergang / sprich Versand in dem aktuellen Zustand war und b) dass dieser nicht dem in der Anzeige beschriebenen zustand entspricht.

Die Sache könnte sogar strafrechtlichen Charakter haben, wenn der Verkäufer bewusst und wider besseren Wissens eine falsche / unvollständige Anzeige aufgegeben haben sollte.
Das jedoch zu beweisen, erscheint mir sehr fragwürdig.

Ein vollkommen hypothetischer und akademischer Fall könnte sein:

Anton sucht ein gebrauchtes Feuerzeug und findet es bei einem Verkaufsportal im Netz.
Allerdings kauft der dem zu diesem Zeitpunkt noch nicht als solcher bekannte Bert das Feuerzeug.

Im nächsten Schritt stellt Bert fest, dass das Feuerzeug defekt ist und fasst den Entschluss, es weiter zu veräußern. Da er aber keinen finanziellen Verlust und auch nicht viel Mühe investieren machen möchte, bedient er sich einfach an Bild und Text der ersten Anzeige, wohl wissend, dass die dort getroffene Feststellung "alles in Ordnung" nicht zutreffend ist.

Wenn Anton nun diese Anzeige sieht und gutgläubig kauft, könnte Bert möglicher Weise einen Betrug begannen haben.

Bitte beachten: alles nur als Fall, nicht als "das ist so". Alles mit könnte, vielleicht und möglicher Weise!
Aber eben auch mit dem Hinweis, a) bitte nicht machen und b) wenn ein Verdacht nahe liegt, mit einem Schwarzkittel sprechen. (das sind hier die Damen und Herren, welche in schwarzer Robe (vulgär Kittel) am Landgericht auftreten. Oder hat jemand jetzt etwas anderes gedacht?)

Die Sache ist also durchaus nicht eindeutig und könnte unschön ausgehen. Sorry Waldknorz, wenn ich keine Optimismus verbreite.
Auf der anderen Seite, ich bin auch her auf der Kriegspfad. Jedenfalls wenn es ums Geld geht. Aber man muss auch wissen, dass selbst ein sicher geglaubtes Verfahren eben selbiges nicht ist.
Und selbst ein Urteil bedeutet nicht, dass man sein Geld auch bekommt.

Was ist bspw. wenn der Verkäufer die Sache nur verkauft hat, um an Geld zu kommen und ansonsten nicht nur klamm, sondern vollkommen trocken aka insolvent ist?
Dann interessiert ihn dieses Urteil einen feuchten Driss.

Von der Klärung vor Ort möchte ich abraten. Jedenfalls dann wenn man das Gegenüber nicht kennt. Das könnte ja auch nach hinten los gehen. Und auch sonst empfinde ich es als gesünder, wenn man die Sache schriftlich klärt.

Mir tut es auch leid für Dich, Geld weg, dafür Ärger bekommen. So soll ein sonniges Wochenende nicht anfangen.

Trotzdem: versuche es zu genießen

Alles Gute
Steuermann

Liest sich irgendwie typisch, kaufe so einiges von privaten Anbietern auf div. Verkaufsplattformen (aktuell selten auf ebay) und ca. 2-3% der Verkäufer agieren exakt wie oberhalb beschrieben. Bieten (teils völlig bewußt) irgendwelchen Mist an und wimmeln dann solange ab bis div. Fristen verstrichen sind! Würde da ebenfalls die Rückabwicklung via paypal beantragen mit ausführlicher Begründung das zuvor in der Artikelbeschreibung sowie via PN ein einwandfreies und fehlerloses Produkt zugesichert wurde und das gelieferte nun schwerwiegende Mängel aufweist/ Schrott ist und keinesfalls der Artielbeschreibung sowie der Bestätigung via PN entspricht, d.h. es wurde ganz was anderes geliefert (was eigentlich Betrug ist). Den Schriftverkehr vor dem Kauf können die von ebay/ paypal auch locker überprüfen und ich würde expliziet drauf hinweisen. Die Fehlerbeschreibung kann durchaus etwas drastischer ausfallen, sind ja erhebliche Mängel/ Abweichungen von zugesicherten Eigenschaften! Falls das Teil ordendlich verpackt und das Paket unbeschädigt war würde ich dies sofort erwähnen dass Du einen Transportschaden ausschließt und die Mängel bereits vor dem Verschicken da gewesen sein müssen. Event. findet sich sogar irgendwo eine Seriennummer auf den Produktfotos welcher man mit dem jener am gelieferten Glas vergleichen kann - falls sie nicht übereinstimmt wurde was anderes versendet. Diese Kandidaten sind oftmals Weltmeister im abwimmeln und wissen sehr genau wie sie die Rücknahme zu verhindern wissen! Manchmal lassen es solche Verkäufer sogar drauf ankommen und ihnen ist es völlig egal wenn deren Account dannach gesperrt ist - Hauptsache sie konnten abzocken und haben satt verdient an einem Verkauf. Als Käufer hat man dann leider das Nachsehen bzw. kommt nur mit Anwalt weiter ... Trotzdem viel Glück dabei

@Waldknorz
Hast du dir das schon empfohlene Nikon Prostaff schon mal in echt angesehen?
Ich habe mir kürzlich das Prostaff 5 gekauft und bin sehr zufrieden damit.

@Waldknorz, ich habe ein Olympus 10x40 daheim.
Kannst ja evtl auf nen Overnighter kommen und testen
P S es steht nicht zum Verkauf, nur um Deine Auswahl zu vergrößern/einzuengen

Ich habe mir das Prostaff 5 gekauft. Für mich ist die Sicht bei Dämmerung gut, habe als Vergleich jedoch lediglich ein Olympus 8x40 und ein altes Revue 10x50 zur Verfügung. Das Nikon schlägt beide Gläser deutlich, wobei das Olympus ein etwas größeres Sehfeld bietet.

@Waldknorz
Bei Frankonia ist die Dämmerungszahl bei den meisten Nikon Gläsern angegeben.

Ich kann das bestätigen: die Dämmerungszahl ist nicht aussagekräftig.
Ich hab in den letzten Tagen diverse Gläser vor den Augen gehabt, da war auch 10x52 für ein paar Hunderter dabei.
irgendwann drückte mir mein Alter Herr dann etwas grünes in die Hand: hier, nimm mal das alte Glas deiner Mutter. Was soll ich sagen? Die anderen Gläser sind dagegen Flaschenglasboden, obwohl das Grüne mit 8,5x42 sogar eine schlechtere Dämmerungszahl hat als alle 8x42er.
Wenn man einmal sowas in der Dämmerung vorm Auge gehabt hat, will man nix anderes mehr.
Hört auf den Namen Swarovski EL 8,5x42. Kostet zwar unwesentlich mehr als 100€, aber ich fang schon mal an zu sparen.......

der Ösi

Ja, mit der Lichtstärke beim Objektiv verwexelt.

Asche auf mein Haupt.

Dann ist der Grund für das gute Bild vom EL sicherlich die bessere Dämmerungszahl. Mir dämmert da was!

Der Ösi

Ich grabe den Faden mal aus, da ich noch ein älteres Fernglas präsentieren wollte.

Dieses Teil ist schon seit gefühlter Ewigkeit im Familienbesitz.

Es müsste sich um ein Glas aus den 70er Jahren handeln. Das Original stammt aus der Schweiz. Hier handelt es sich aber offensichtlich um einen japanischen Nachbau. Bei den Originalen ist in dem Logo "Handy-Look" noch der Name "Biemann" und "Zürich" eingearbeitet.

In Anbetracht des Alters ist das Ding sehr gut in Schuss! Keine Fusseln im Gehäuse, klare Gläser und die Mechanik funktioniert einwandfrei.

Durch die große Vergrößerung bietet sich das Fernglas u.a. zur Beobachtung von Vögeln an. Bei gutem Licht ist die Abbildungsqualität auch für mich akzeptabel.