Hängematte gesucht

  • Wie der Titel schon verrät, suche ich eine Hängematte. Diese wird voraussichtlich nur gelegentlich genutzt, da wir oft auch mit dem ganzen Rudel unterwegs sind und dann eben ein Zelt benutzen.


    Was ist wichtig:


    - Keine 90 Grad Hängematte
    - Moskitonetz
    - eigentlich bin ich Seiten- oder Bauchschläfer
    - 4 Jahreszeiteneinsatz
    - Kauf in D


    Wir haben so eine 10 € Hängematte vom Decathlon. Eigentlich so zum Spaß für die Kinder gekauft. Habe mich da auch schonmal reingelegt und bin tatsächlich auf dem Rücken liegend eingeschlafen.


    Mir schwebt momentan die Amazonas Adventure Hero XXL vor.


    Warum diese?
    Erfüllt die obigen Kriterien, liegt preislich kurz vor meiner Schmerzgrenze. Lässt sich mit Isomatte verwenden und wenn keine Bäume da sind, kann ich die auch am Boden nutzen, brasilianisches Liegen sollte einigermaßen möglich sein.


    Mache ich mit der was falsch? Ist die Qualität gut?


    Danke

  • Mit der 10€ Matte vom Decathlon hat es bei mir auch angefangen. Die nächst größere hängt bei mir im Schlafzimmer als Bettersatz 8)
    Mit der Amazonas XXL Matte machst du nichts falsch, denn die hat die entsprechend nötige Größe um darin bequem zu liegen. Wenn du die aber auch im Winter nutzen willst, solltest du dir noch einen Underquilt dazu holen, denn sonst wird es an den Seiten schnell frisch ;)

  • Genau. Isomatte in einer gewöhnlichen (gathered end) Hängematte ist nur etwas für den Notfall. Ein Underquilt spart einem mindestens drei Flüche pro Nacht.
    Wenn Du nur ab und an mal in der Hängematte übernachtest, kannst Du Dir das Geld für den Underquilt sparen. Dann fluchst Du eben ein bißchen.
    Willst Du die Hängematte oft nutzen, dann kauf Dir einen Underquilt! Du fluchst dann ein Mal beim Bezahlen und dann nie wieder.

  • - Keine 90 Grad Hängematte

    Gibt es einen konkreten Grund, warum es gerade KEIN Querlieger sein soll?


    Denn die sind optimal für

    - eigentlich bin ich Seiten- oder Bauchschläfer


    Meine erste Hängematte war eine Ticket-To-The-Moon Double: Eine schöne Gathered-End-Hängematte, nicht so teuer, und der Stoff ist sehr angenehm. Das 360°-Moskitonetz ist ebenfalls sehr praktisch, wenn auch nicht gerade für ULer geeignet.

  • Ja ich weiß.
    Aber ich konnte mal eine testen und habe mich damit absolut unwohl gefühlt.


    Mit der TTTM habe ich auch geliebäugelt.
    Aber die Amazonas ist einfach leichter.


    Ich denke, ich werde es mit der probieren.
    Langfristig brauchen wir eh noch mehr. :)


    Wenn das mit der Hängematte läuft, folgt der Underquilt oder ein Whookie (fast wie in Star Wars).

  • Eine GE Hängematte sollte mindestens 3m, besser 3,30m
    (ohne Befestigungsklimbim) sein. Damit fallen alle europäischen
    Hängematten alle raus. Auch wenn sie 3m im Pospekt schreiben,
    sind sie nur 2,60m.
    Doppellagig sollten sie auch noch sein. Isomatte geht nur in
    min. 63cm Breite. Schmaler wird an den Schultern kalt.
    Da ich Seitenschläfer bin, komme ich mit einer GE Matte
    überhaupt nicht klar. Da geht m.E. nur Brücken oder 90° Matte.
    Aber die willst du denn doch nicht.


    Ich würde mir bei Extremtextil 4m von diesen 55g? Hängemattenstoff
    kaufen, am Ende einen Knoten machen und fertig. Wenn du ihn mit
    dem Lötkolben vor Kopf schneidest, brauchst du ihn noch nicht mal mehr umnähen.
    Da der Stoff 1,50 breit ist und seitlich eine saubere Webkante hat, braucht man
    ihn da auch nicht umnähen.
    Du kannst nartürlich auch zu einer Änderungsschneiderei gehen und einen an jedem
    Ende einen Tunnelzug für nen 10er nähen lassen, dann ist es schon sehr professionell.
    Viedeos zu so einer einfachen Hängematte bauen gibt es zu Genüge.
    Du kannst dir natürlich auch den Stoff bei Etex kaufen und wir nähen beim
    Karnevalstreffen mal eben die Tunnelzüge.
    Falls dich das interessiert, schreib mir mal, dann mache ich dir die Materialliste mit allen
    Baumgurten und so fertig.
    Ich wäre nicht der Erste, der beim Brextreffen an zu nähen fängt.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Die Ticket to the Moon sind nicht so schlecht. Ich habe einige gute Nächte in einer verbracht. Es geht aber, je nach eigener Körperlänge auch noch etwas besser.


    Aber:


    - die Hängematte ist nicht 3,20 m lang, wenn man nur den Stoff rechnet, sondern eher so um die 2,90 m. Und es kommt auf die Stofflänge an, nicht darauf, wie lang die Aufhängeschlaufen sind. Die Matte ist also auch nur 20 cm länger als die durchschnittliche Alimatte. Ob sich das lohnt?


    - Es gibt verschiedene Breiten. Ich habe eine Double. Das ist mir zu breit, das Material hängt mir letzlich im Gesicht und wickelt sich um meine Füße. Geht, war mir aber lästig genug, um die beiden Seitenstreifen abzutrennen. Das war dann in der Breite zwischen einer Double und und einer Single. Für mich war das dann die perfekte Breite. Leichter wird es auch, besonders wenn man dann noch die Seilschlaufen an den Enden durch Amsteel Schlaufen ersetzt, die Karabiner wegläßt und einfache Gurte mit Schotstek-Knoten (sheet bend) benutzt.


    Den Stoff fand ich aber angenehm.


    Inzwischen habe ich mir Stoff besorgt gehabt, den von jemandem umnähen lassen, selbst gerafft und abgebunden. Aber das ist vielleicht eher für jemanden, der schon weiß, was er genau will, und was ihn bei der ersten Hängematte gestört hat.


    Gute Jagd!

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • Ach ja: es gibt von Klymit eine Aufblasmatte speziell für Hängematten. Die ist im Schulterbereich breiter, damit man da nicht kalt liegt, wenn sich die Hängematte um die Schultern schmiegt und den Schlafsack oder das Quilt flachdrückt. Allerdings: ich habe die selbst nicht, nur in Katalogen gesehen.


    Schlafsack in der Hängematte geht übrigens auch, aber nur für athletische und flexible Leute. Also solche, die auch einfach so auf Stöcken und Steinen einen guten Schlaf finden könnten.


    Für mich war das am Anfang ein furchtbares Gewürge. Und wenn man dann endlich halbwegs liegt, dann muß man bestimmt bald pinkeln gehen ... =O 8o


    Wie auch immer: die Klymit-Matte kostet natürlich auch nicht wenig, und superleicht ist sie auch nicht.


    Ich habe damals mit normalem Schlafsack und einer nicht ganz stramm aufgeblasenen Therm-A-Rest (selbst aufblasend) angefangen, in einer Alimatte, 2,70 x 1,50 m. Wie gesagt, ein Gewürge, aber immerhin gut genug, um mich weiter zu interessieren und mir irgendwann ein Topquilt und ein Underquilt zu besorgen.


    Es gibt keinen bequemeren und erholsameren Schlaf im Wald als in einer Hängematte, besonders wenn einer schon mehr Vergangenheit als Zukunft hat.


    Es ist aber eine steile Lernkurve. Was aber auch wieder Spaß machen kann :)

    --

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    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • Ich nutze als Isomatte Evazoteplatten von Extremtextil, denn die sind 1 m breit. Sehr leicht, unkaputtbar, allerdings haben die ein verbotenes Packmaß. Für die Bequemlichkeit packe ich noch eine Luftmatraze drauf. Mit diesem Setup bin ich seit Jahren sehr zufrieden. Je nach Jahreszeit nehme ich eine oder zwei dünne Evas, oder eine dicke. Auf dem Boden falte ich die Eva, geht auch.


    Der TTTM-Stoff ist sehr angenehm! Ich spiele immer mal mit dem Gedanken, daraus einen Querlieger zu machen. Vielleicht sollte ich mal gucken, wie schwer der Stoff ist.


    Was Querlieger angeht, sollte man sich mehrere ansehen. Da gibt es sehr unterschiedliche Varianten. Im Prinzip ist ein Querlieger eine extrabreite Gathered-End-Hängematte.

    Nicht lamentieren, sondern fakturieren.

  • Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe. Echt cool.


    Also, ich weiß nicht, was meine Frau davon hält, wenn sie mitbekommt, dass ich mit 2 Evas in einer Hängematte liege. :)


    Also die Hero XXL soll eine Liegefläche von 305 x 160 haben. Da von Liegefläche und nicht von Länge gesprochen wird, dachte ich das reicht.


    Selbst nähen wäre auch eine Option. In der Brex ist zu spät, da wollte ich die testen.


    @Konradsky


    Super cool. Schick mir bitte mal die Liste zu. Dann besorg ich mir den Kram und fange an zu nähen. Aber denk daran, ich bin kein Leichtgewicht.


    Problem beim Myog ist das Moskitonetz, aber da findet sich auch eine Lösung denke ich.


    Da wir über kurz oder lang sowieso 2 bis 4 brauchen wäre auch eine Idee, ich nähe und nehme die Amazonas und teste die 2 schonmal und dann kann ich danach noch zwei nähen und dann passt das.

  • So alleine bekommst du das wohl nicht hin und via Mail
    ist mir das zuviel Schreiberei.
    Dyneema Langspleiß ohne Werkzeug ist fürs erste auch nicht so einfach,
    aber machbar.



    Hier die Materialien von Etex
    Stoff: 3,5m https://www.extremtextil.de/ri…-66g-qm-impraegniert.html
    bei doppellagig die 2fach Menge
    Baumgurte: 3m schwarz https://www.extremtextil.de/gurtband-polyester-25mm.html
    Raffkordel: 1,5m grau https://www.extremtextil.de/dy…el-ohne-mantel-2-5mm.html



    Die Verbindung Baumgurte zur Dyneema Hängematte macht man mit einem Marlspiekerschlag.


    Mann kann auch für teua Geld schöne Buckles in Titan kaufen.


    Ich halte von der Klymid als Isomatte in der Hängematte nicht allzu viel.


    Für meine Begriffe funktionieren die Luftpolster nicht in der Hängematte


    und bei den Temperarturen im Februar überhaupt nicht.
    Aber jeder wie er meint. Nichts muss, aber alles kann.



    gruss


    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Problem beim Myog ist das Moskitonetz, aber da findet sich auch eine Lösung denke ich.

    https://theultimatehang.com/20…bug-net-hug-instructions/


    Das TTTM Netz und Verwandte sollten mit jeder halbwegs normalen Hängematte funktionieren - ob gekauft oder selbst gemacht.

    --

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    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • Die Rollenbreite ist mit 1,50 m angegeben. Versuche, den seitlichen Randumschlag so schmal wie möglich zu gestalten! Wenn Du 5 mm hinbekommst, was nicht sonderlich schwer ist, dann ist die Endbreite 1,48 m. Das ist dann mehr, als bei den meisten Hängematten.

  • Ich habe auch mal eine Hängematte selbst genäht. Auch für absolute Anfänger mit Hilfe dieses Forums und Youtube definitiv machbar. Für die Weihnachtszeit überlege ich auch gerade, ob ich eine neue nähen sollte...


    Beste Grüße


    Andi

    • @Tarvandyr: ich brauche seit ca. drei Jahren auch in den anderen hiesigen Jahreszeiten kein Moskitonetz, die haben alle Kleinstlebewesen ausgerottet, wahrscheinlich zur Probe um uns anschließend los zu werden
    • @Tarvandyr: ich habe hier noch ein paar Stummelhängematten die ich dir gerne aufdrehen würde, sonst nimmt die mir ja keiner ab, den Mist. Wenn du also noch Zeit hast bis zum Antihelautreffen an der Brex würde ich dich gerne einladen zu zwei Nächten in verschiedenen Hängematten zu nächtigen. Unverbindlich, und auch nur wenn ich tatsächlich komme, was im Moment noch unklar, aber im Sinne des momentanen Alkoholspiegels durchaus möglich sein könnte. Allerdings möchte ich darauf hinweisen das die Brex sich komplett Hängemattenunfreundlich zeigt. Anders rum kann hier dann natürlich die Unabhängigkeit der Hänger wiedergespiegelt werden die dies schon länger durchziehen.
    • @Konradsky: mit Fäustlingen lässt es sich wahrscheinlich nicht so gut nähen, aber warum sollte man es nicht zumindest probieren. Vielleicht kommt der Klimachange ja doch so zügig das das Thermometer die 10°C + überschreitet
  • Da hat der Rolf schon recht, dass gerade dieser Platz
    in der Brex extrem Hängemattenunfreundlich ist. Letztens habe
    ich mir einen Zusatzbaum gebaut, weil nur ein Baum da war.
    Diesmal werde ich beide Bäume mitbringen, da es direkt am Wasser doch
    sehr feucht im Winter ist.
    Ich habe die letzten Jahre in der Hängematte auch kein Moskitonetz gebraucht.
    Vielleicht liegt es daran, dass man vom Boden weg schläft?
    Keine Ahnung. Vor der Hängemattenzeit bin ich aufgefressen worden.


    Rolf, wenn es kalt ist, gehe ich einfach ins geheizte Waschhaus. Aber er will ja sowieso dort
    nicht nähen.


    Ich schrieb ja auch, bei Doppellagigkeit die doppelte Menge kaufen.
    also 7m x 1,5m.
    Wie schon geschrieben, braucht man die seitliche Webkante nicht umnähen,
    da die sauber und ausrissfrei ist.


    Gruss
    Konrad

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    Einmal editiert, zuletzt von Konradsky ()

  • Wie schon geschrieben, braucht man die seitliche Webkante nicht umnähen,
    da die sauber und ausrissfrei ist.

    Und die Schmalseiten auch nicht, wenn man eine Hängematte ohne Saum für die Aufhängung, sondern nur mit Raffung und Bund macht. Meiner Meinung nach einfacher zu machen (man muß sich nur eine Faltung aussuchen) und auch sicherer sobald Gewicht drauf kommt. Vielleicht kann man an der Schmalseite eine Zickzackschere benutzen. Oder kurz und vorsichtig mit einem Feuerzeug darübergehen. Vor dem Binden.


    Das Nähen muß aber für einen Nicht-Profi die Hölle sein, bei den glatten Stoffen.


    Ich würde da ja wahnsinnig werden. :shock: 8o Obwohl, manche würden behaupten ... aber lassen wir das. ;)


    Die ganzen Binde- und Faltmethoden wurden übrigens einmal ausführlich und gut verständlich auf dem Hängemattenforum durchgesprochen. Empfehlung.

    --

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    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")