Hund mit auf Tour, was beachten?

  • Hallo ihr!


    Wir haben jetzt einen Welpen der mich zukünftig auch abseits der Wege begleiten soll.


    Jetzt frage ich mich ob ich neben der Ernährung und ggf. einer Unterlage an sonstige Dinge denken sollte?


    Was habt ihr so dabei und was haltet ihr für unverzichtbar?


    Danke für jeglichen Tip
    Neo

  • Als erstes: Glückwunsch! :)


    Überlaste den Hund in den ersten Wochen und Monaten nicht. Lieber erstmal etwas weniger vor allem solange die Gelenke noch wachsen.


    Aber zu dem, was Du eigentlich wissen willst:


    Sehr praktisch finde ich, sobald man in die Dämmerung und Dunkelheit kommt, ein Leuchthalsband mit LED und so einem eingearbeiteten Lichtschlauch. Dann weiß man besser, wo er gerade herumschnüffelt.


    Ich hatte auch mal einen LED Anhänger am Halsband probiert, aber wenn die Leine ab ist, dann hängt das Licht dem Hund unter dem Kinn und leuchtet ganz komisch. Ich glaube auch, das stört ihn dann. Den Anhänger habe ich jetzt am Geschirr, am Rücken befestigt (das Geschirr des Hunderucksacks).


    Im Herbst, wenn die Treib- und Drückjagden sind, kann es nicht schaden, für den Hund eine Warnweste und für sich selbst auch was dabeizuhaben. Nimmt kaum Platz weg im Rucksack und wiegt fast nichts.


    Vielleicht ist es im Winter nicht schlecht, etwas Vaseline oder Bepanthensalbe dabei zu haben, wenn Harsch, Schnee, Eis und Salz den Pfoten zusetzen.


    Ünernachtungen sind dann noch einmal ein ganz eigenes Thema. Es gibt Hundeschlafsäcke, Hunderucksäcke mit Faltflaschen gleich mit drin, Faltnäpfe. Ich habe in zwischen zwei Faltnäpfe, einen zum Verschließen. Ich hatte erst nur einen, aber er mußte dann immer erst fressen bevor er trinken konnte, oder umgekehrt. Wenn ich das falsch eingeschätzt habe, dann mußte ich mühsam geschlepptes Wasser wegschütten. Oder feuchtes Futter wieder zurück in den Beutel schütten.


    Hunderucksack, Schlafsack und Näpfe sind bei mir von Ruffwear. Spitzensachen, allerdings nicht vom Billigsten. Aber das Zeug funktioniert wirklich gut, und macht den Eindruck, als ob es lange halten könnte.

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • Ja
    Die Lichtschlauchhalsbänder.
    Sicher gibt es so auch noch weitere Leuchthalsbänder, aber meine Erfahrung war, da auch nicht rundumleuchtend, daß die "Lampe" nach unten rutscht und der Hund trotzdem immer wieder nicht zu sehen ist.


    Für den Hund auch wirklich eine Warnwrste.
    Wir haben ein Warnhalstuch, selbes Problem, die Warnfläche rutscht unters Kinn und ist wieder wertlos.

  • Aktiv bewegen sollte man Hundi bis zum Ende des ersten Lebensjahres nicht mehr als 5 Minuten pro Monat Lebensalter am Stück. Gerne mehrmals täglich.


    Hochwertiges Futter ist wichtig, Wasser auch. Zeckenschutz bei uns fast das ganze Jahr über. Impfungen würde ich mit dem Tierarzt besprechen.


    Chip und bei Tasso registrieren.


    Zeckenzange, Dummy und bei Dunkelheit Leuchti sind immer dabei.


    Das wichtigste aber: Prägungs- und Sozialisierungsfehler sind irreversibel!


    Und am allerwichtigsten: habt viel Spass miteinander. Nichts festigt die Bindung mehr als lustbetontes gemeinsames Tun.


    Edit: und vor allem, wir wollen Bilder :D

    Einmal editiert, zuletzt von Schnake ()

  • Hallo @Neofelon


    tolles Thema. Das interessiert mich auch!


    Meine Meinung:
    Unverzichtbar auf Touren ist erstmal, dass der kleine (noch kleine? Was ist es denn für einer? :D ) gehorcht.
    Des Weiteren sollte er nicht alles fressen, was so rum liegt. (so wie meine Hündin :cursing: )
    Das nervt nämlich beim quer Feld ein laufen!


    Ansonsten: Decke / Schlafsack, Wasser, Fressen (das kann er ja später evtl. selber tragen) sollte reichen.
    Im Winter bei Eis und Schnee evtl. noch Strümpfe oder wie schon erwähnt Salbe.
    (...aber das braucht man bei unseren Wintern wahrscheinlich nicht)


    Auf ein leuchtendes Halsband verzichte ich, da ich meine Hündin bei Dunkelheit nicht frei laufen lasse.
    Außerdem glaube ich, dass sie (meine Hündin) das stört bzw. irritiert.


    Viel Spaß mit dem kleinen Racker....


    Viele Grüße
    Stephan

  • Aktiv bewegen sollte man Hundi bis zum Ende des ersten Lebensjahres nicht mehr als 5 Minuten pro Monat Lebensalter am Stück. Gerne mehrmals täglich.

    Diese Definition hab ich schon öfter gehört, nur was genau ist aktive Bewegung? Ich bin schon auf Menschen gestoßen die lassen sogar Spazieren gehen darunter fallen... Was sagst du als Hundeprofi dazu?


    Ich hab meinen zwar erst mit 6 Monaten aus dem Tierheim geholt, aber ich hab von Anfang an täglich mehrstündige Wanderungen mit ihm gemachtund draußen gepennt. Das Training mit leeren Packtaschen zur Gewöhnung kam dann mit 9 Monaten und das erste signifikante Gewicht fing dann ab nem Jahr an. Mit 1,5 gings dann auf die erste lange Tour mit etwa 1/4 des Körpergerwichts als Zuladung. Irgendwann mit steigender Fitness wurden die Ruffwear Taschen dann zu klein und ich bin auf Seleverkstedet umgestiegen. Wenn ich etwas Zeit dafür habe kopiere ich aus den diversen Foren mal das zusammen was ich zu dem ganzen Hunde auf Tour Thema schon geschrieben hab. Wenns ganz konkret was gibt einfach fragen, aber pauschal alles nochmal tippen ist mir gerade zu anstrengend

    Skal hilse fra fjellet – det evige land,
    hvor moskus og jerven har bolig.
    Min lengsel dit inn er blitt som en brann.
    Kun der får jeg fred og blir rolig...


    Jon Ø. Hov

    Einmal editiert, zuletzt von karlson ()

  • Was ich auch häufig mit hatte war eine Schleppleine. Auch für Nachts fand ich es vor allem bei Tarübernachtungen wichtig eine etwas längere Leine zum anbinden zu haben, oder halt ein Seil.
    Einen Schlafsack für Hunde habe ich nie verwendet.
    Das hängt sicherlich von der Rasse ab, kann aber auch gut mit einer Jacke improvisiert werden.
    Ich halte die Unterlage für wichtiger.

  • @MeisterGrimbart


    Das beispielsweise



    Warum?


    für Suchspiele


    für freies Spiel


    für Zielspiele = Ausbildung über den Spiel- bzw Beutetrieb


    Ich favorisiere diese Art eindeutig, quasi meine persönliche Interpretation der Lind-Art, allerdings modifiziert.
    Sozusagen Schnake-Art ;)

  • Ah! Danke!


    Ja, sowas hat's für unseren Hund auch. Bleibt aber zuhause.


    Unterwegs gibt's manchmal einen Ball aus einer Ballschleuder. Ansonsten bringt er immer Sachen wie heruntergefallene Äpfel, oder Tannenzapfen oder Stöckchen. Manchmal, bei einer längeren Rast schnitzt er auch an seinem Stöckchen.


    Er hat seine Lieblingsstellen, wo er sich sowas immer holt und dann zum Spielen anbietet. :)

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • Hallo @Neofelon,


    Was du nicht vergessen solltest, ist eine Erste-Hilfe-Ausrüstung für deinen Hund.
    Ein guter Anhaltspunkt ist z.B. folgende Seite:
    Erste-Hilfe-Material


    Da mein Hund gerne von Steckmücken geplagt wird, habe ich ihm folgendes besorgt:
    Hundezelt




    Ich kann dann beruhigt in meinem Defcon 5 Bivi oder in meiner Hängematte schlafen.


    Grüße Dogcrafter

  • Auch wenn mir sicherlich viele wiedersprechen, ein Hund braucht meiner Meinung nach nicht all zu viel Schnickschnack und ist von Haus aus ziemlich gut ausgerüstet für da draußen.
    Es gibt sicherlich rassenbedingt einige Ausnahmen mit extrem kurzem Haar aber meine Erfahrung ist, dass ein Hund nicht sehr viel einfordert. Da legst du ihm die Matte hin und er kratzt sich sein Bett im Laub selber zusammen. Du läßt ihm ein schönes Plätzchen unterm Tarp und er lässt den Kopf bei Dauerregen die ganze Nacht draußen.
    Du schleppst Trinkwasser und er trinkt lieber aus der letzten Schlammpfütze. Napf für Trockenfutter...wozu?
    Naja, ist vielleicht individuell unterschiedlich aber das ist die Erfahrung die ich gemacht habe.
    Es geht aber auch nicht um Extreme wie zweistellige Minusgrade oder extreme Hitze oder Gelände.

  • Auch wenn mir sicherlich viele wiedersprechen, ein Hund braucht meiner Meinung nach nicht all zu viel Schnickschnack und ist von Haus aus ziemlich gut ausgerüstet für da draußen.
    Es gibt sicherlich rassenbedingt einige Ausnahmen mit extrem kurzem Haar aber meine Erfahrung ist, dass ein Hund nicht sehr viel einfordert. Da legst du ihm die Matte hin und er kratzt sich sein Bett im Laub selber zusammen. Du läßt ihm ein schönes Plätzchen unterm Tarp und er lässt den Kopf bei Dauerregen die ganze Nacht draußen.
    Du schleppst Trinkwasser und er trinkt lieber aus der letzten Schlammpfütze. Napf für Trockenfutter...wozu?
    Naja, ist vielleicht individuell unterschiedlich aber das ist die Erfahrung die ich gemacht habe.
    Es geht aber auch nicht um Extreme wie zweistellige Minusgrade oder extreme Hitze oder Gelände.

    Hallo @Pero


    ich gebe dir recht. Bei meinem letzten Hund, einem Husky - Schäferhund Mischling, habe ich außer Futter nichts dabei gehabt.
    Der hat sich alles was er sonst brauchte selber gesucht.
    Sogar im Winter brach er sich das Eis in einer Bach auf und ging ne Runde baden. :thumbsup:
    Mit meiner jetzigen Hündin geht das leider nicht so. Die Labrador Hündin ist wohl etwas verweichlicht....Die braucht ne Decke, Wasser aus Flasche oder Napf usw. Nur das Fressen eigentlich nicht.....die frisst alles was nur im entferntesten nach Nahrung riecht. :cursing:

  • Also ich kann mich allen anschließen, erstmal herzlichen Glückwunsch zu deinem treuen Begleiter :)


    Meine kleine wird bald 12 Monate und ich gehe nun das erste man mit ihr übernachten :) mal gucken wie sie sich schlägt .
    Ich habe sie immer altersgerecht belastet wie die anderen schon schrieben und gebe ihr hochwertiges Futter . Man muss einen Welpen auch ab und zu mal bremsen ... meine wollte immer durch Bäume springen in Schluchten etc. ;) sie war eben etwas aufgedreht .
    Wichtig wäre sie an viele Situationen zu gewöhnen, welche dir später auf Touren begegnen können . ( Fahrräder , Menschen etc. Etc. Etc. )


    Aber das wichtigste ist .... DU MUSST HIER BILDER EINFÜGEN FÜR UNS !!!


    :thumbsup:


    Gruß Möhre


    Ps : wer nach Bildern fragt , sollte Vorbild sein ...


    Shorts are for wimps, real men wear Kilts!!! :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von Moehre ()

  • Noch eine Anmerkung für alle, die am Jagdtrieb ihrer Fellnase arbeiten oder die ihn vermeiden möchten:


    http://www.antijagdtraining.de/


    Ich hatte das Vergnügen, bei den beiden Autorinnen (welche ich mit zu den besten Hundetrainerinnen Deutschlands halte) ein Anti-Jagd-Training zu absolvieren. Leider konnte ich das Kursangebot nicht mehr finden.

  • Ich bin gestern endlich auch mal wieder draußen gewesen, und bin mit meinem Hund diesmal sehr zufrieden gewesen. Er war viel ruhiger, und ist nur einmal ein kleines Stück aus dem Lager gestürmt. Obwohl ringsherum praktisch ständig mal mehr und mal weniger Wildschweingeräusche :schwein: zu hören waren, und natürlich der bereits bekannte Siebenschläfer wieder im Gebälk der Schutzhütte herum gekraspelt hat. :Squirrel:


    Er mußte ein paar Mal ermahnt werden, hat sich aber dann eben meistenteils gut benommen. Ich freue mich. :)


    Es scheint sich zu bewahrheiten, was ich bisher nur immer hoffen konnte: er gewöhnt sich nach und nach daran und wird ruhiger. Und das, ohne daß ich wirklich viel dazu beigetragen hätte. Nett. :)

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • Ich werde morgen mit meiner ,,Kleinen" an einen Jedermann-Hunderennen teilnehmen :) sie rennt sowieso gerne und die 80m schafft sie mit links :) ich werde berichten wie es gelaufen ist... aber ich denke wir gewinnen - das liegt in der Familie :thumbsup:

    Shorts are for wimps, real men wear Kilts!!! :thumbup:

  • Die brauchen keine Decke, die leben noch wenn ich erfroren bin, im dicksten Schlafsack.
    Meine Hunde sind für mich da, nicht weil ich das will.
    Outdoorhunde, Bushcrafthunde, ich liebe die.


    Ich sollte manchmal und vor allem wenn es um Hunde geht einfach nichts schreiben.

    Wer es nicht probiert wird nie erfahren ob er/ sie es kann. :D

    Einmal editiert, zuletzt von guenialf ()

  • Falls du mal mit einem Hunderucksack/ -taschen arbeiten möchtest sobald er ausgewachsen ist, damit er seinen Proviant und sein Wasser selbst trägt:


    Keine normalen Wasserflaschen benutzen, denn das Hin- und Herschwappen des Wassers in der Flasche ist für den Hund unangenehm, anstrengend und kann sogar auf seine Gelenken gehen.


    Besser Faltflaschen benutzen in die man das Wasser ohne Luftraum verschließen kann, also sowas in der Art hier:


    https://www.globetrotter.de/sh…che-standard-112160-grau/



    Und nicht vergessen: Die beste Grundlage ist eine gute Erziehung!
    Je besser erzogen ein Hund ist, desto freier ist er!


    Jetzt im Welpenalter hast du noch die besten Möglichkeiten dazu.
    Danach wirds sehr viel schwieriger


    Ich wünsche euch beiden auf jeden Fall eine schöne Zeit zusammen !

    Wenn sich im Paradies eine Menschenseele und eine Hundeseele begegnen, muß sich die Menschenseele vor der Hundeseele verneigen.
    - aus Sibirien -