Wir alle kaufen einen neuen Feuerstahl nach Länge, Durchmesser, Preis und vielleicht noch nach der Marke. Welche "Qualität" das gute Stück hat, merkt man erst beim ausprobieren - somit kauft man eigentlich immer die Katze im Sack (* siehe unten). Als wichtigste Eigenschaft / Qualitätsmerkmal würde ich den Härtegrad des Mischmetalls bezeichnen.
Ein tendenziell harter Feuerstahl hält für mehr Anwendungen, erfordert mehr Kraft und Geschick, und ist meiner Meinung nach am besten geeignet um den allgemeinen Umgang zu üben. Die tendenziell weicheren Stähle halte ich in der Praxis für wesentlich wichtiger. Schon Dave Canterbury sagte vor ein paar Jahren in einem seiner Videos "What you want is a flamethrower". Das sehe ich genau so! Von einem langen und weichen Feuerstahl, mit Kraft und Kontrolle angerissen, hüpfen brennende Metallkügelchen noch über einen halben Meter weit über eine Tischplatte. Unter schwierigen Wetterbedingungen, oder mit schlechtem Zunder, bekommt man somit schneller und leichter was man will: ein Feuer. Oder noch besser: man braucht gar keinen Zunder, sondern nur ganz dünn geschnitzte Holzlöckchen.
Im Moment habe ich etwa 15 verschiedene Feuerstähle, u. a. von Light my Fire, Mora, Tops Knives, Casström, Hultafors, EOE. Aufgrund meiner Erfahrungen traue ich mir auch eine Einschätzung zum Härtegrad zu. Aber prüft ein Zulieferer -z. B. für Mora- immer diesen Härtegrad, oder schaut er lieber auf seine eigenen Kosten beim Einkauf? Mein zwei Jahre alter Casström-Stahl ist recht weich (Typ Flamethrower ). Sind es die neuen immer noch, die heute verkauft werden? Ich weiss es nicht.
* = Nur bei dem wohl bekanntesten Verkäufer auf dem Markt, Light my Fire, würde ich behaupten, dass er seit mindestens 10 Jahren eine konstante und relativ weiche Qualität anbietet. Zwischen 1 (sehr weich) und 5 (sehr hart) vergebe ich eine 2-3. Das soll nicht heissen, geht los und kauft alle LMF. Es gibt weichere, noch etwas bessere Feuerstähle!
Was sind eure Erfahrungen?