Die Hardangervidda - Gummibärenbande

  • Die Hardangervidda ist ein wildes Hochplateau in Norwegen. Im Winter verwandelt sich das größte Hochplateau Europas in eine karge arktische Tundra, die extremen Wetterbedingungen ausgesetzt ist.
    Das Klima ist äußerst rau und ungastlich, das Wetter wechselhaft und unvorhersagbar. Die Landschaft fasziniert durch ihre unendliche Weite und eine erstaunliche Vielfalt im Detail.
    Mich hat diese besonders monotone Landschaft in ihren Bann gezogen. Es ist das Reduzierte und Lebensfeindliche – Erde und Himmel, Weiß und Blau, kein Baum und kein Strauch und endlose Weite, die Kälte, dieser ständige Wind – was mich so fesselt.


    @Stephan_Wenzinger und @Marvin14 kamen am Donnerstag Nachmittag in Hannover an und wir verbrachten gemeinsam einen schönen Abend mit Gin Tonic, Bier und Bourbon Cola. Wir erkundeten die schönste aller Landeshauptstädte. Natürlich besuchten wir die angesagteste Sehenswürdigkeit (den Kiosk) in Linden. Am Freitag trafen wir uns mit @Doom und @Industriefreund zum Abendessen beim Inder. Anschließend ging es quer durch Linden zur Bar El Rincon Cubano. Dort tranken wir nach langer Durststrecke ein paar Biere und Cocktails.



    Am Samstag starteten wir mit dem Auto nach Kiel, um mit der Fähre nach Oslo überzusetzen.



    Dort trafen wir @Emil_Strauss, der seinerseits auch eine Tour mit seinem coolen „Mad Max“ Mobil unternehmen wollte.






    Nach einer entspannten Überfahrt mit ein paar Dosen Indian Pale Ale und Pizza und guten Gesprächen fuhren wir von Oslo weiter zum Startpunkt; Solheimstulen.
    Um uns mit dem Vierten im Bunde zu treffen. Defi sollte das Quartett vervollständigen. Die Freude war groß.



    Nach ein paar Worten wurde die Ausrüstung zusammen gepackt und die Abmarschbereitschaft hergestellt.



    Am fortgeschrittenen Nachmittag zogen wir los. Den Einstieg fanden wir dieses Mal ohne große Probleme. Das Navigieren (vorwiegend mit Kompass, Karte und GPS) auf dieser Tour war eine tolle Herausforderung, da diese nicht durch Birkenzweige etc. präpariert war. Das Wetter war alles andere als ideal: Es war eine Mischung aus Eis und Schneeregen direkt von vorne. Die Temperaturen lagen so rund um -3 Grad. Auf jeden Fall waren die Klamotten recht schnell durchnässt. Dazu kam der kalte Wind, der das Ganze gefrieren ließ.
    Die erste Etappe war mit 7 km geplant, sodass wir unser Camp bei einbrechender Dämmerung aufbauen konnten. Jeder half dem anderen und alle packten mit an. In kurzer Zeit standen die Zelte. Nachdem jedes eingerichtet war wurde Schnee geschmolzen, Tee gekocht und Essen gemacht.



    Am nächsten Morgen sah die Welt ganz anders aus. Das Wetter vom Vortag hatte sich weitestgehend verzogen, die Temperatur fiel noch etwas und man konnte die Sonne hinter den Wolken schon erahnen. In bester Erwartung sang ich: Liebe, liebe Sonne …
    Der Wind blieb, aber die Sonne steckte tatsächlich ihr liebes Gesicht aus den Wolken, um zu sehen welch ein Wesen so engelsgleich singt.




    Nach einigen Stunden durch diese unwirkliche Landschaft riefen @Marvin14 und @Stephan_Wenzinger @Defi und mir etwas zu, was wir aufgrund des Windes nicht auf anhieb verstanden. Sie riefen „Rentiere“. Wir sahen eine Rentierherde von grob geschätzt 400 Tieren. Ein einmaliges Erlebnis. Die Tiere zogen eng zusammen durch ein Tal. Das Haupt tief gesenkt über dem Schneebedeckten Boden. Am Ende liefen die Nachzügler. Wir standen wie die Jäger aus längst vergangenen Tagen auf dem Berg und schauten auf die beeindruckende Herde.
    Etwas später trafen wir auf deren Spuren, die sie auf ihrer Reise durch die winterliche Hardangervidda hinterließen. Es fehlten einem die Worte.



    An diesem Tag sollten wir noch weitere Male auf diese Herde treffen.
    Nach einem langen Tag ohne richtige Mittagspause und voller Eindrücke kamen wir zur ersten Hütte auf unserer Tour: die Mårbu Hütte.
    Die Hütte war gemütlich und gut ausgestattet. In der Stube und der Küche stand jeweils ein Holzofen. Den in der Stube nahmen wir in Betrieb. In der kalten Küche schmolzen wir Schnee, kochten Tee und Essen. Wir füllten unsere Thermoskannen und ordneten unsere Ausrüstung für die nächste Etappe.
    Wir wollten uns am nächsten Tag früh auf den Weg machen, da wir einige Kilometer auf dem Zettel hatten und den Wind wieder von vorne haben würden.
    Nachdem alles auf Stand war machten wir es uns in der Stube so richtig gemütlich.
    Rund um den Ofen hingen Handschuhe, Buffs, Socken, Shirts und Schuhe.
    Defi hatte Tee mit Zucker und Rum im Angebot, welcher sich zum Top Seller entwickelte.



    Am nächsten morgen ging es wie üblich um kurz vor 9 Uhr los ins weite Fjell.
    Die Wetterbedingungen wurden immer schlechter. Die Sichtweite lag teilweise bei 50 m. Das Laufen nach der mit Karte und Kompass ermittelten Marschzahl erwies sich über die gesamte Tour als überaus nützlich. Die aktuelle Position wurde immer mal wieder mit dem GPS abgeglichen.


    Nachdem die geplante Tagesetappe erfüllt wurde bauten wir bei heftigen Winden mit Schneegestöber unsere Zelte auf. Dabei führte der sehr gute Teamgeist dazu, dass alle Zelte schnell aufgebaut waren und es ein gemeinsames Essen (veganes Gul-Arsch mit Spätzle) in Marvins Pillepalle, Hillipille ach nee, Hilleberg-Zelt serviert wurde.




    Defi teilte tapfer seinen Rum und Zucker mit uns.



    Am nächsten Tag wurden wiederum alle Zelte gemeinsam abgebaut.
    Das Wetter war über die Nacht nicht besser geworden. Der Wind hatte wieder genau entgegen unserer Marschrichtung gedreht …
    Langsam kamen wir voran. Immer wieder fanden wir alte Pulka-Spuren.





    Nachmittags kamen wir in Rauhelleren an. Dort wollten wir eigentlich (ganz dekadent) ein Vierbettzimmer nehmen, warm Duschen und etwas essen und trinken. Doch leider waren wir zu früh dran, denn die Hütte machte erst am Freitag auf (heute war Mittwoch). Immerhin bekamen wir auf nette Nachfrage hin eine große Kanne Kaffee, Milch und Zucker und noch ein paar Limos.
    Wir übernachteten in der gegenüber liegenden DNT Hütte, die auch wieder sehr gemütlich eingerichtet war und sogar mit einer Toilette ausgestattet war.
    In der Stube war es herrlich warm, da es sich dort bereits zwei nette Briten gemütlich gemacht hatten. Nach der Begrüßung und dem „Wo kommt ihr her und wo wollt ihr hin und seit wann seit ihr unterwegs“ wurden erstmal wieder die Schlafstätten hergerichtet, Zeug ausgebreitet und getrocknet.
    Später kamen noch zwei weitere Deutsche in die Hütte. Zwei nette Typen aus Potsdam. Schon lustig, dass wir uns erstmal fünfzehn Minuten auf englisch unterhalten hatten, bis jemand fragte, wo her wir denn kommen würden …


    Wir verlebten den Abend mit den üblichen Routinen: Schnee schmelzen, Thermoskannen für den nächsten Tag auffüllen und die Ausrüstung richten.
    Nach getaner Arbeit saßen wir zu ein paar Runden Uno und Phase 10 und natürlich Tee mit Zucker und Rum und Whiskey zusammen.



    Am nächsten Tag machten wir uns bereits in der Dämmerung auf den Weg. Die Tagesetappe sollte 15 km betragen.




    Das Wetter war uns hold. Die Sonne schien den ganzen Tag über und ein starker Wind schob uns voran.
    Mittags machten wir an ein paar Hütten eine kurze Pause. Wir wollten etwas Warmes essen und so startete ich „Fauchi“ (den Benzinbrenner), was bei diesem Wind schon eine kleine Herausforderung war.
    Im Windschatten der Hütten aßen wir unser Essen.







    Anschließend ging es frisch gestärkt ans Werk, um am Ende tatsächlich auf 20 km zu kommen.


    Wie gewohnt stellten wir unsere Zelte auf und ich mußte Marvin an diesem letzten Abend zeigen, was ich über die Zeit alles über den Aufbau und Abbau, Reißverschlüsse und Verarbeitung seines Pillepalle, Hillipille, ach jetzt: Hilleberg-Zelt gelernt hatte.
    Marvin prüfte mich sehr streng. Am Ende erwarb ich tatsächlich das allseits sehr begehrte Pillepalle, Hillipille ach verdammt… Hilleberg-Diplom.
    Abends saßen wir alle in Marvins Zelt. Wir tranken Tee mit Zucker und Rum, aßen das letzte Essen und quatschten über ditt und datt.






    Am letzen Tag kamen wir gegen Mittag an unserem Startpunkt an. Verpackten das Zeug und freuten uns darüber, diese Tour gemeinsam durchgezogen zu haben.



    Defi fuhr in seinem geilen Defender weiter gen Norden und wir wollten nach Oslo, um dort noch eine Nacht zu verbringen und um dem dortigen XXL Shop einen Besuch abzustatten. Am Samstag würden wir die Fähre nach Kiel nehmen.


    Wenn man so nach fünf Tagen aus dem Fjell kommt und von der ganzen Corona-Virus-Entwicklung aufgrund des schlechten Mobilempfangs nichts mitbekommen hat, dann hat es echt was von Endzeitstimmung.


    Kurz vor Oslo haben wir erfahren, dass Colorline die Fährverbindung Oslo–Kiel eingestellt hat und Dänemark die Grenze schliessen will.


    Der Krimi begann. Unsere Gedanken fuhren Achterbahn. Wir gingen die Optionen durch: Mit der Fähre von Göteborg, Trelleborg, Kristiansand oder mit dem Auto über Festland: Malmö …


    Wir entschieden uns für die Autofahrt über Malmö, Kopenhagen, Flensburg.
    Einerseits, um nicht ggf auf einer Fähre zu stranden und andererseits um mit dem Auto flexibler zu sein.
    Wir planten einen Stopp in Kopenhagen bei meinen Verwandten ein und fuhren direkt bis dorthin durch. Bis auf einen kurzen Stopp, um zu tanken und um uns mit Wasser, Cola, RedBull und Essen (Tacco Friday) einzudecken. Das Ganze hatte echt etwas von Flucht.


    Gegen 22 Uhr kamen wir in Kopenhagen an. Wir bekamen ein leckeres Abendbrot mit Holunderbier. Und nach sechs Tagen endlich eine Dusche. Anschließend fielen wir ins Bett. Mir steckte die lange Fahrt in den Knochen.


    Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück los auf die Piste Richtung Deutschland.


    Ohne weitere Zwischenfälle erreichten wir Hannover gegen 14 Uhr.
    Nachdem all mein Gepäck ausgeladen war deckten sich Stephan und Marvin noch mit Essen und Trinken für die Weiterfahrt in die Schweiz ein.


    Viele Grüße und bleibt gesund :)

  • Servus Freunde


    Nils hat ja schon einen sehr geilen Tourenbericht abgeliefert. Daher möchte ich euch nur ein paar Bilder zeigen und etwas aus dem Nähkästchen plaudern.


    Nach dem wir letztes Jahr schon einmal in der Hardangervidda waren, war für uns klar, dass wir nochmal in die Hochebene ziehen möchten. Nils hat bei der Tourenplanung ganze Arbeit geleistet und eine wirklich schöne Route rausgesucht. Da wir letzes Jahr ziemlich in Stress geraten sind, weil wir mit dem Zug zurück zum Auto fahren mussten, war diesmal eine Rundtour geplant.


    Beim Packen verglich ich die aktuelle Packliste, mit der aus dem letzten Jahr. Ich habe deutlich weniger mitgenommen und hätte sogar noch mehr Zuhause lassen können. Trotzdem war der Bus voll bepackt, als @Stephan_Wenzinger und ich Richtung Norden gefahren sind. Der Tag in Hannover war einfach nur klasse. Viel dank an @Doom und @Industriefreund. Ich hoffe, wir sehen uns demnächst wieder.


    Auch die Überfahrt, die wir gemeinsam mit @Emil_Strauss genossen, war wie erwartet ein Erlebnis. Deutlich ruhiger als letztes Jahr, aber nicht weniger lustig :) .


    Die Stimmung war etwas getrübt, als wir im Regen in Richtung unseres Treffpunkts mit @Defi fuhren. Nach dem kurzen Anstieg im Schneeregen war ich froh, im trockenen Zelt Platz zu nehmen. Auf dieser Tour entschied ich mich, ein klassisches Tunnelzelt zu nutzen. Nach dem ich im letzten Jahr, gerne etwas mehr Platz, in meinem Kuppelzelt gehabt hätte. Gegen ende der Tour, saßen alle 4 bei uns in der Apside. Also alles richtig gemacht :D .


    Das Wetter war durchwachsen. Wir hatten wirklich von allem etwas.


    Die folgenden Bilder sind nicht in chronologischer Reihenfolge!





    Um Steffens Tipi etwas Windschutz zu bieten, bauten wir es im Schutz einer Hütte auf. Rechts im Bild sieht man die "Schweizer Mauer", die Stephan und ich in kürzester Zeit aufschichteten. In der Zeit bauten Nils und Steffen das Tipi auf.





    Im Voraus habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich die Materialschlacht bei schlechtem Wetter einfacher gestalten kann. Also hab ich alles, was ich Abends im Zelt brauche, in eine Tasche gepackt. Kocher, Futter, Thermoskanne, Tee, Elektronik und die warmen Klamotten. So musste ich am Abend nur eine Tasche ins Zelt nehmen und hatte alles nötige dabei.


    Mein Zeltpartner hatte es nicht gerade einfach mit mir. Ich bin ziemlich kompliziert, was das Zelt angeht. Alles muss immer genau so sein, wie ich es immer mache. Trotzdem hat Nils sich gut geschlagen. Während ich noch die letzten Schneeheringe setzte, bereitete er die Apside für den Abend vor.




    Stephan setzte dieses Jahr auf einen Geodäten, und lies sein Tunnelzelt Zuhause. Dank der intigrierten Clips, ging der Aufbau recht flott.



    Im Bild unten, ist meine gelbe Tasche zu sehen, die jeden Abend mit ins Zelt kam. Daneben Nils sein Kochkoffer.











    Morgens fällt es mir immer schwer, aus dem warmen Schlafsack zu steigen. Nils war immer als erstes aus den Federn und packte sein Zeug zusammen. Wenn die ersten Sonnenstrahlen auf das Zelt scheinen und es spürbar wärmer wird, fällt das aufstehen doch gleich viel leichter.





    Euch fällt sicher auf, dass das Tunnelzelt nicht richtig im Wind steht... Der Wind war etwas zickig und drehte Nachts immer weider mal...
    Der Abbau im Wind lief dank des tollen Teams ohne Probleme.


    Kurze Zeit später stand die Sonne am Himmel und täuschte warme Temperaturen vor. Da wir direkt gegen den Wind laufen mussten, hielten wir den Kopf gesenkt. Ein Blick aufs Thermometer: -8 Grad! Gerade mal ein Grad mehr als wir Nachts hatten. Und genau so fühlte es sich auch an.













    Die letzte Route verlief hauptsächlich auf Seen und kleinen Hügeln. Das Gebiet in dem wir uns dieses Mal herumtrieben, war deutlich abwechslungsreicher. Neben weiten Ebenen, überquerten wir auch richtige Bergketten und liefen durch schöne Täler. Das Sahnehäubchen war allerdings, dass die Route nur auf etwa 3km markiert war. Daher mussten wir immer wieder die Karte zu Rate ziehen und die beste Route suchen.


    Steffen hatte an seiner Paris Pulka ein Zugseil installiert. Bei den steilen Abhängen, waren wir der Pulka wohl nicht schnell genug... Sie überholte uns immer wieder mal.. Da kam mir die Idee hinten ein Stück Schnurr zu befestigen und sie "an die Leine zu nehmen". So lief die Pulka nicht mehr in Steffens Haxen :thumbsup: .







    Morgens wollten wir spätestens um 9 Uhr starten, da jeden Tag eine Strecke zwischen 12 und 16 km vor uns lag. Etwa in der Hälfte der Tour legten wir einen halben Tag Pause ein. da mussten wir nur ca. 7 km bis zur Rauhelleren Hütte laufen. Im Nachhinein hätte ich lieber im Zelt geschlafen. Die Betten der Hütte waren nicht so einladend...


    Trotzdem war es spannend, sich mit den Jungs in der Hütte zu unterhalten. Am darauf folgenden Tag besserte das Wetter endlich wieder. Der Sturm zog vorüber und es war endlich mal Windstill.










  • Nach der Unruhigen Nacht in der Hütte, freute ich mich auf die letzte Nacht im Zelt. Vor der Mittagspause standen wir plötzlich vor einer langen Abfahrt. Das war mit Steffens Pulka nicht ganz einfach. Also setzte er sich kurzer Hand auf den Schlitten und sauste den Hang hinunter :thumbsup: . Die Mittagspause verbrachten wir im Windschutz eines kleinen Häuschens. Sogar das verrichten des nötigen Geschäfts war in dem Wind eine Herausforderung. Trotz dem Windschattens, wehte es feinen Schnee um mich herum... Da kam eine warme Mahlzeit genau richtig!


    Sonst dachten wir viel zu selten daran, einen Schluck aus der Thermoskanne oder einen Snack zu uns zu nehmen. Stephan erinnerte uns regelmäßig daran, wieder einen Schluck zu trinken. Auch hatten wir immer ein paar Snacks (Müsliriegel, Gummibärchen :love: oder Landjäger (danke Steffen :dolldrueck: )) griffbereit. So fielen wir nie in ein "Loch" und kamen gut voran.







    Bei dem guten Wetter stieg die Laune der Gruppe nochmal deutlich an. Die tolle Landschaft trug ebenfalls ihren Anteil dazu bei. Weil wir wie schon beschrieben, Strecke machen mussten, blieb uns leider nicht so viel Zeit, um die Landschaft zu genießen. Im kommenden Jahr würde ich gerne mal weniger Strecke laufen und mehr genießen ^^ .











    Auf der gesamten Strecke sahen wir nur wenige Spuren, die auf unserer Route lagen. Auf dem letzten Stück jedoch, merkte man die näher zur Zivilisation. Von den umliegenden Hügeln führten Skispuren die vermutlich von Tourengehern stammten ins Tal. Im Voraus legten wir unsere ungefähren Nachtlager fest, Die Tagesetappen erreichten wir immer. So auch am letzen Tag. Hinter einer Häusergruppe stellten wir das Nachtlager auf.


    Im laufe der Tour zog ich mir eine Sehnenscheidenentzündung an der rechten Hand zu. Nils übernahm daher den Großteil des Zelt Aufbaus. Da konnte er gleich mal zeigen, was er im laufe der Zeit von mir "gelernt" hatte. Das hatte er super im Griff :thumbup: :danke:











    In den letzten beiden Tagen kamen wir richtig "in den Flow" wie @smeagolvomloh sagen würde :thumbsup: . Wir gewöhnten uns an die eintönige Bewegung und den ständigen Wind. Leider war die Tour schon fast wieder vorbei.


    Beim errichten des Lagers unterstützen wir uns gegenseitig beim Aufbau der Zelte. So standen alle Zelte sicher und gut im Wind. Leider stellten wir das Tunnelzelt falsch herum in die Windrichtung. Also mit der Apside gegen den Wind. Das machte sich jedoch erst beim Kochen bzw beim abziehen des Wasserdampfs bemerkbar. Wir haben es trotzdem überlebt ;) .


    Da heute der letzte Abend vor uns lag, tranken wir die ein oder andere Tasse mit Tee, Rum und Zucker und freuten uns auf die einfachsten Dinge, die man an der Zivilisation vermisst. Also: Cola, eine warme Dusche, eine Toilette ohne Wind am hintern und dergleichen.







    Je mehr Leute in einer Gruppe zusammen unterwegs sind, desto wichtiger ist es, auf jeden einzelnen Rücksicht zu nehmen. Anfangs standen wir in den Pausen verteilt im Fjell. Später stellten wir uns in einer Reihe auf. So konnte man sich gegenseitig die Flaschen aus den Rucksäcken holen und den nächsten Streckenabschnitt besprechen. Auch den Gemütszustand der einzelnen Jungs konnte man so deutlich besser erkennen. Das war eine super Sache.



    Beim Abstieg zur Solheimstulen Hütte die Startpunkt und Zielort unserer Tour war, hatte für mich einen ganz besonderen Glanz. Ich war erleichtert, dass wir alle heil durch die Vidda gekommen sind und gleichzeitig etwas wehmütig, weil wir Tour viel zu schnell vorbei war.


    Wir kamen dem kleinen Birkenwäldchen immer näher.







    Vielen Dank für die tolle Tour, Jungs! Wir haben auch in den schwierigen Situationen gut zusammen funktioniert. Für Steffen war es anfangs bestimmt nicht einfach, in unser "eingeschworenes Team" zu finden. Schon nach dem ersten Abend zeichnete sich jedoch ab, dass wir alle auf der gleichen Wellenlänge unterwegs sind. :dolldrueck:


    :danke:


    Hier auch mein Video zu der Tour:


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  • Zu dieser Tour gibt es von natürlich auch ein Video:


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    Viele Grüße und bleibt gesund :)

  • Das wurde aber auch Zeit!


    Ihr seid doch schon seit ein paar Tagen zu Hause. Warum kommt der Reisebericht erst jetzt?


    Ich bin schwer enttäuscht. Lahme Bande!


    :D :D :D :D :D


    Jetzt aber mal ernsthaft.


    Geiles Ding! :danke: Danke für die tollen Eindrücke der Reise.


    Es freut mich für euch, dass alles geklappt hat und auch die Rückreise noch halbwegs absolviert werden konnte. Das hatte wirklich was von einer Flucht.


    ganz kleines offtopic:


    Die Bilder aus der Vidda führen mir gerade mal wieder vor Augen, warum ich diese Region im Herbst oder Winter bislang nicht aufgesucht habe. Kurze Ausflüge im herbstlichen und winterlichen Fjäll in eher vegetationsloser Landschaft finde ich überaus spannend. Viele Tage hintereinander würden mich dort vielleicht übel runterziehen. Wenigstens ein Sträuchlein oder ein kleines uraltes Bäumchen? Genau deshalb verschlinge ich schon seit Kindheitstagen Abenteuerberichte aus dem winterlichen skandinavischen und polaren Raum! Da ist es einfach so ganz anders.

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



  • Danke für den Bericht und die schönen Videos.
    Tja, uns wird wohl allen diese Corona-Tour noch in Erinnerung bleiben.
    Ultracoole, tolle Hinfahrt, extremst komische, anstrengende Rücktour!
    Als mich der Sturm am Nordkap erwischt hat, musste ich kurz an Euch da oben auf dem Berg denken. Aber nur ganz kurz, dann drehte ich einfach die Heizung auf und machte die Sitzheizung an! :thumbsup: :dolldrueck:

  • Heeeeerrrrvvoooooooooragend meine Lieben! Ich gebe Guido absolut recht. Ich suche auch schon seit Tagen euren Bericht in diversen Foren. Hatte schon Angst, dass ihr es doch nicht zurück geschafft habt.


    Super coole Tour, tolle Filme und sehr geile Fotos. Man sieht, dass ihr Spaß hattet, was bei der Combo ja auch nicht anders zu erwarten war.
    Die Tour hättet ihr ja eigentlich auch super als Vorbereitungstour für die weiße Hölle von Splügen abhalten können Wobei die Vidda vielleicht ein bisschen flach dafür ist. :D


    Ich begrüße es sehr hier mal wieder einen anständigen Tourenbericht zu lesen und noch schöner, dass er von euch ist. Hat Spaß gemacht zu gucken und zu lesen!


    :danke:

  • Respekt :!: :!: :!:
    Geniale Tour, Fotos, Videos und Bericht. :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
    Also bei 25 Grad hätte ich da auch Bock drauf. :thumbup:
    Aber so eine Tour bei den minus Graden??? :Squirrel:
    Nee ich bin Warmduscher :wanne:


    Respekt Jungs :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Aus Freude am schleichen auf Lost Places, daher der Name Industriefreund. :)

  • Hammer Jungens, ich beneide euch echt.
    Geiler Bericht und Filmchen.
    Schön, dass ihr wieder heile zurück seid.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Boah! Klasse. :thumbsup:
    Vielen Dank für die schönen Texte, Bilder, Videos und Impressionen Eurer Tour. :danke:


    Was mir allerdings auffällt ist, dass ihr trotz den Pulkas doch recht große Rucksäcke aufgeschnallt hattet. ?(
    Ist das für so eine Tour Notwendig?
    Was habt ihr denn da alles drin gehabt, was nicht auch auf der Pulka hätte Platz finden können?



    lieben Gruß
    kahel

  • Hey @smeagolvomloh sorry fürs lange warten :)
    Schön, dass es dir gefällt.
    Die Tour wird nächstes Jahr in andere Gefilde gehen, vielleicht mit mehr Bäumchen und Sträuchlein ;)


    VG


    Danke für den Bericht und die schönen Videos.
    Tja, uns wird wohl allen diese Corona-Tour noch in Erinnerung bleiben.
    Ultracoole, tolle Hinfahrt, extremst komische, anstrengende Rücktour!
    Als mich der Sturm am Nordkap erwischt hat, musste ich kurz an Euch da oben auf dem Berg denken. Aber nur ganz kurz, dann drehte ich einfach die Heizung auf und machte die Sitzheizung an! :thumbsup: :dolldrueck:

    Hey @Emil_Strauss die Rückfahrt war schon heftig ^^
    Gut, dass wir alle gut zurückgekommen sind :dolldrueck:


    Als mich der Sturm am Nordkap erwischt hat, musste ich kurz an Euch da oben auf dem Berg denken. Aber nur ganz kurz, dann drehte ich einfach die Heizung auf und machte die Sitzheizung an! :thumbsup: :dolldrueck:

    Das ist aber nett von dir :D
    VG


    Hey @Pero, vielen dank :)


    Hätten wir in Splügen auf den Guide gewartet, wäre der Aufstieg womöglich weniger Steil gewesen :whistling:
    Aber hey, no pain no gain 8)
    VG


    @Industriefreund, vielen Dank mein Lieber :dolldrueck:
    VG


    Ganz starke Bilder! Sehr schön! Vielen Dank!!!

    Danke @Hesse und hoffentlich bis bald mal wieder :)
    VG


    Hammer Jungens, ich beneide euch echt.
    Geiler Bericht und Filmchen.
    Schön, dass ihr wieder heile zurück seid.


    Gruss
    Konrad

    Hey @Konradsky, danke und viele Grüße :dolldrueck:
    VG


    @kahel, schön, dass es dir gefallen hat. In den Rucksäcken hatten wir die dicken Jacken, Handschuhe, Snacks, Brillen, Teekannen etc. also alles was wir über den Tag benötigten.
    Es ist einfacher und schnell den Rucksack abzunehmen um an die benötigten Dinge zu kommen, als jedesmal die Pulka abzuschnallen und die Plünnen aus der Pulka zu kramen. :)


    VG

  • 8o Ahhhh O.K. - wenn da die nichtkomprimierten Daunensachen drin waren erklärt sich das ...


    :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von kahel ()

  • Schöne Tour, hoffe ich finde morgen noch die Zeit für die Videos!
    Man kommt ja zu nix, erst muss man die kühlen Temperaturen ausnutzen um den Hund zu trainieren und dann kommt die Gartenzeit...ich stelle fest Rentner haben ein schweres Leben und nie Zeit :thumbup:
    Für die Videos nehme ich mir aber die Zeit - VERSPROCHEN!!! :)
    Gruß,
    Rockdog

  • Solche 'Bandenausflüge' könnt Ihr öfter mal machen Leute, einfach nur ein Traum die super Bilder! Die Gegend dort oben ist tatsächlich noch sowas wie ein Garant für Touren unter winterlichen Bedingungen. Danke fürs teilhaben lassen und die kurzweiligen Berichte ;)

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    Frischluftdeppert
    .

  • Hammer Tour! Und Hammer Bilder, Jungs!
    Am besten gefallen mir die Fotos von den Zelten im Sturm..... da fühlt man so richtig mit.
    Schön, dass es wenigstens ein BCG-Team in diesem Winter geschafft hat, in Skandinavien die Fahne hochzuhalten.


    Deutlich ruhiger als letztes Jahr,

    Das liegt daran, dass die Naturgewalt nicht dabei war. Und der Mann mit dem Bier in der Hand. Und...... naja... liegt wohl auch an mir, wa? :rolleyes: :saint:

    was ich Abends im Zelt brauche, in eine Tasche gepackt

    Sehr gut, sehr gut! Von welchem weisen, alten Wintertrekker hast du die Idee denn übernommen? :D

    I am here by the will of the great spirit

    and by his will I am chief