Eintrittsgeld zahlen um in den Wald zu dürfen?

  • [...] Steuern können nicht zweckgebunden erhoben werden. [...]

    Das ist mir erstens gar nicht so klar, zweitens muss es ja nicht zweck- sondern kann auch anlassbezogen sein (Champagnersteuer, Hundesteuer, Mineralölsteuer, Umsatzsteuer, ...) und drittens ist das egal weil man Wald einfach als Empfänger in den Haushalt schreiben kann. Eine Verteidigungssteuer gibt's ja auch nicht, trotzdem gibt es einen Rüstungshaushalt.

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • Mir geht es bei der Frage nicht um die Verletzung meiner persönlichen Freiheit aber Friese sprach ja eben die reale Zwangsabgabe GEZ an. Das zeigt, das ein von politisch Aktiven gewolltes Wald-Eintrittsgeld theoretisch möglich ist. Ein weiteres Beispiel, das man einigen politisch Aktiven nicht trauen kann.

    Kann sein, dass ich bei dem Thema gerade etwas sensibel regaiere, aber die Tendenz dieser Aussage finde ich nicht gut!


    Man mag von Politikern halten was man will, aber im Moment arbeiten sie mal für ihr Geld und ich will nicht mit ihnen tauschen! Dass es auch unter ihnen schwarze Schafe gibt - wie unten der restlichen Bevölkerung auch - liegt vielleicht daran, dass sie auch zur Bevölkerung zählen ;)


    Es dürfte ja mittlerweile bekannt sein, dass ich im Gesundheitswesen tätig bin und es ist mir noch nie so aufgefallen wie zur Zeit, dass ich von allen Seiten mit Meinungen bombardiert werde - offensichtlich, dass ich meinen Senf dazu absondere - unter anderem gehen diese Meinungen doch sehr in Richtung Verschwörung und lasst die Alten und Vorerkrankten sich doch infizieren, die Wirtschaft geht sonst noch zu Grunde!


    Ich finde das mittlerweile alles sehr sehr bedenklich und wir sollten uns doch sehr gut überlegen, was wir hier so von uns geben!


    Aber jetzt zurück zum Thema:


    ich bin absolut gegen einen Eintritt um in den Wald zu dürfen (wie soll das umgesetzt werden?). Eine Steuer? Ich glaube, wir müssen jetzt erst mal die Milliarden finanzieren, die gerade zur Stützung aller möglichen Branchen ausgegeben werden müssen!


    Dass der Wald angeschlagen ist, weiß man nicht erst seit SARS-CoV-2! Der war vorher schon nicht gesund und es hat niemand zu Taten getrieben. Jetzt brechen interantionale Märkte zusammen und auf einmal muss man sich überlegen, wie man Geld ins den Wald pumpen kann?


    Am Nationalpark Bayrischer Wald sieht man doch ganz gut, dass die Natur auch ohne uns kann, das geht uns aber halt zu langsam. Die Wirtschaft tut sich ohne uns halt schwer.


    SO und jetzt werft Steine

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

    2 Mal editiert, zuletzt von el_largo ()

  • Und zu den Steuern, die nicht zweckgebunden erhoben werden dürfen, sage ich nur "Rundfunkgebühren"...

    Daher hat Birne 1990 auch kund getan, dass
    die Wiedervereinigung nicht über Steuererhöhungen finanziert werde. Bereits am 1. Juli 1991 führte seine Regierung den Solidaritätszuschlag ein.

  • Kann sein, dass ich bei dem Thema gerade etwas sensibel regaiere, aber die Tendenz dieser Aussage finde ich nicht gut...


    Alles gut (Forum eben) - mir ging es nur um den Hinweis, das es THEORETISCH möglich wäre. Gibt mir Unbehagen. Manche Berufspolitiker machen den Job ja gut; Respekt. Eintrittsgeld für den Wald ist wie Steuern erheben aufs Atmen.

  • Aber nur weil es in "Forstkreisen" diskutiert wird...


    Diskutiert wird am Stammtisch auch viel und am nächsten Tag wissen die wenigsten noch, worum es ging.


    Ich denke, dass sich hier so ziemlich die meisten einig darüber sein dürften, dass ein Eintrittsgeld für den Wald Quatsch ist und genaus nicht umsetzbar. Ob oder dass Steuergelder für die Forstwirtschaft locker gemacht werden oder werden müssen steht doch außer Frage! Woher soll das Geld für die Staatswälder denn sonst kommen? Die kleinen Privaten werden halt wieder mal in die Röhre schauen - die Mittelgroßen, die wissen, wie man in Steuerlöcher schlüpft bzw. Förderungen locker macht, werden es mal wieder leichter haben, wenn auch insgesamt schwer.


    Wenn ich den Hektar Wald von meinen Eltern mal erben sollte und mich in die jetzige Situation versetze... da bin ich froh, dass ich darin noch nicht bin.


    Wenn ich mir vorstelle, dass am Waldrand des vielleicht 20 Hektar großen Waldstücks ein Kassenhäuschen steht... und das womöglich an jedem hineinführenden Waldweg... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:


    Besser wäre vielleicht ein Onlineticket über QR-Code-Tafeln ringsum die Wälder und patroullierende Ranger, die Stichproben machen

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • Aber nur weil es in "Forstkreisen" diskutiert wird...
    ...Besser wäre vielleicht ein Onlineticket über QR-Code-Tafeln ringsum die Wälder und patroullierende Ranger, die Stichproben machen


    Drohnen über den Wipfeln wären auch gut. Da könnte man den üblen Waldläufer an seinem implantierten Chip gleich orten und ggf. gleich eleminieren.


  • Drohnen über den Wipfeln wären auch gut. Da könnte man den üblen Waldläufer an seinem implantierten Chip gleich orten und ggf. gleich eleminieren.

    Aber die Drohne kann aus meinem Chip auch auslesen, dass ich das Frei- und das Fahrtenfeuerabzeichen habe. Und halt das Waldläuferabzeichen in Silber (darf auch nach Einbruch der Wald abseits der Wege an ungraden Tagen in Monaten mit R ...).

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    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • Zu 1.
    Über Sinn und Unsinn von Steuern lässt sich trefflich streiten. Wenn du aber für deinen Genuss eine Tabaksteuer oder Alkoholsteuer zahlst, könnte man ja auch über Waldeintrittsgeld nachdenken. Vier Schachteln Zigaretten pro Jahr weniger, gut für die Gesundheit.


    Zu 2.
    Wenn man hier die Erosion der Wege sieht, sind das nicht nur die Harvester.

    1. Ersetze Tabak durch Strom.......


    2. Richtig, nicht nur die Harvester. Auch die Riesentraktoren und LKW's. Sicher kaum der Privatmann mit seinem 60 Jahre alten 14 PS-Fendt samt 750 kg-Hängerle. Zumindest nehme ich das hier in meinen Streifgebieten so wahr. Und es betrifft durchaus Wege, die 2 Jahre nach Instandsetzung bereits wieder ruiniert sind.

  • Warum soll ich für jahrzehntelange Misswirtschaft durch Monokultur in den Wäldern bezahlen?
    Schon beim Eichenprozessionsspinner kann man das sehr deutlich sehen.
    Monokulturwald oder auch Allee - > alles voll mit den Biestern
    Mischkulturwald bzw Alleebepflanzung mit unterschiedlichen Bäumen - > ganz selten
    Das waren meine Beobachtungen in der letzten Plagesaison

    Man sollte wenigstens solange Optimist sein, bis die Amis von jeder Tiergattung ein Paar nach Cape Canaveral treiben.

  • Geld bezahlen würde ich um ein Naturschutzgebiet oder einen Nationalpark zu besuchen. Echte Natur wäre mir das wert.


    Aber ich möchte nicht bezahlen um durch die bayerischen Staatsforsten zu maschieren. Soweit wird es hoffentlich nicht kommen. Ansonsten bleibe ich halt einfach draußen.

    I don’t really have no ambition you know. I only have one thing I’d really like to see happen.

    I’d like to see Mankind live together. Black, white, chinese, everyone. That's all.

    Bob Marley

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