Alkohol und seine Anwendungsmöglichkeiten.

  • Aus verschiedenen Quellen habe ich recherchiert dass Desinfektionsmittel zwischen 63% und 80% Alkohol enthalten. Einige Quellen sind der Meinung dass Wasserstoffperoxid und Glycerin , zwar nice to have, aber nicht unbedingt nötig sind. Außerdem wurde in einem Thread ja schon mal angedeutet dass Spiritus ca. 99% nicht zum Desinfizieren geeignet sind.
    Ich hätte daher zwei Fragen:
    1.) Kann jemand erklären warum ein höhrer Alkoholgehlat nicht funktioniert.


    und 2.) Kann man Stroh Rum 80% zum Desinfizeiren verwenden?




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  • Soweit ich das verstanden habe, gibt es Keime, die sich bei Kontakt mit Alkohol über 70% oder so sofort schützen, außen eine harte Schutzschicht bilden und so als eine Art Sporen überleben, bis die Bedrohung vorbei ist.


    Wenn man den Alkoholgehalt auf 70% verringert kann man das vermeiden und auch diese Keime mit erwischen.

    --

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    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • Dieselbe Frage habe ich vor langer Zeit auch mal gestellt, als ich die Information in einem Gartenforum bekam, dass man die Rosenschere mit verdünntem Spiritus desinfizieren solle. Das zugesetzte Wasser dient, meine ich, dazu, die Einwirkzeit des Alkohols zu verlängern.


    Und die Einwirkzeit gilt es ja auch beim Hände desinfizieren zu beachten! Es ist leider sehr (zu) oft zu beobachten, dass ein paar Tropfen Händedesinfektionsmittel aus einem Spender gemolken werden (Sparsamkeit ist hier leider fehl am Platz!)
    Die Einwirkzeit der meisten Händedesinfektionsmittel beträgt 30 Sekunden, wenn man nicht im Anschluss einen operativen Eingriff vornehmen will,was ich den meisten hier im Forum jetzt mal unterstelle - demnach müssen die Hände auch so lange damit benetzt, also feucht sein!
    Das schafft man nur mit mindestens drei Milliliter, und das ist mehr als man denken mag! Das ist eine gute hohle Hand voll!

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • Es gibt mehrere Gründe aus denen der Alkoholgehalt nicht zu hoch sein sollte:


    1. Je höher der Alkoholgehalt, je schneller verdunstet das Desinfektionsmittel
    2. Je höher der Alkoholgehalt, je mehr wird die Haut ausgetrocknet, geschädigt (die begünstigt dann wieder das Eindringen von Keimen)
    3. Einige Vieren entwickeln einen Schutzmechanismus beim Kontakt zu hohen Alkoholprozenten
    4. Selbst verschiedene Flächen reagieren, auf hochprozentigen Alkohol, mit Schädigung zum Teil auch mit Ausdampfen giftiger Stoffe...


    Ich hoffe ich habe es aus meiner Ausbildung (vor nun über 30 Jahren) noch richtig zusammen bekommen



    ;)

  • Danke, für die Anworten. Jetzt verstehe ich das auch.


    Wie hoch ist der ideale Alkoholgehalt für Desinfektionsmittel?


    Ich suche quasi nach einem Multiuse-Alkoholika. Die Anwendung wäre dann Desinfektion, Reinigung, gegebenenfalls Einreiben, Anzündhilfe, und verdünnt zu innerlichen Anwendung.

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  • Glycerin wird beigesetzt , um dem Entfetten der Haut entgegen zu wirken . Sollte man nicht unbedingt trinken .... , ist aber im Moment eh nicht zu kriegen in der Apotheke .


    Strohrum oder Klosterfrau Melissengeist mit mit etwas Wasser verdünnt oder oder Weingeist 70% ( Ethanol mit Wasser aber ohne Vergällungsmittel aus der Apotheke ) ,


    fallen mir spontan ein .


    etwas Wasser zugeben ist natürlich zu ungenau , um eine optimale desinfektionswirkung zu erreichen , sollte man sich etwas Zeit für die Recherche nehmen und eine möglichst genaue Waage verwenden.

  • Zum Reinigen und entfetten wäre 80% gut geeignet. Zum entkeimen von Oberflächen taugt die Konzantraion auch. Für die Haut wäre es zumindest kurzzeitig nutzbar. Auf auf längere Sicht dwäre besser eine Mischung mit Glycerin zu verwenden.
    Für den Genuss wäre dann ein Mischung mit jeweils ein Teil Strohrum, Wasser und Cola denkbar. Weil es da mit auf 2% oder 3% ankommt bekommt man die Mischung auch unterwegs gut hin.



    Isopropanol oder Propanol 70%, Ethanol 80%

    Ist das die Antwort auf die Frage, wie hoch ist der ideale Alkoholgehalt für Desinfektionsmittel?

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  • Ich hab beim Titel den Plural bei "Anwendungsmöglichkeiten" nicht verstanden.
    Wovon hier geredet wird, das ist "Missbrauch". :huh:

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  • H2O2 wird, wenn dann, zugesetzt, um die Brühe haltbarer zu machen


    Ah, danke. Das hatte ich noch nicht gewußt - nur, daß das Peroxid noch ein paar Sachen erwischen soll, die der Alkohol so nicht schafft.


    Wovon hier geredet wird, das ist "Missbrauch".


    Nein: das ist für "Unterhaltungszwecke". :rock:


    Ich zum Beispiel bin mangels Übung extrem kostengünstig zu unterhalten. :whistling:

    --

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  • Ein halber Liter Franzbranntwein mit irgendwas über 95 Prozent Ethanol kostet bei DM 1,85€. Der Hinweis nur für Leute, die Geld nicht unbegrenzt zur Verfügung haben.



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

  • Ein halber Liter Franzbranntwein mit irgendwas über 95 Prozent Ethanol kostet bei DM 1,85€.

    Gute Idee. Franzbranntwein wäre eine günstiger Alkohol mit diversen Anwendungsmöglichkeiten. Gibt es den auch mit 80%?
    Gibt es noch andere unvergällte, hochprozentige Alkohollösungen?




    Verstehe den Teil Wasser nicht. :D ;)

    Geübte Nutzer können den Teil evtl. weglassen. :D (Auf eigene Gefahr. Dieser Beitrage soll nicht als Empfehlung zu verstanden werden.)
    Man könnte allerdings noch einen Spritzer Zitrone zugeben.

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  • Allerdings: ich habe kürzlich Handdesinfektionsmittel angemischt, aus Isopropyl, das ich noch rumstehen hatte und damals noch erhältlichem Glyzerin und Peroxid. Benutzt habe ich bisher nur eine minimale Menge davon. Das meiste habe ich meinen betagten Eltern gegeben, die brauchen das noch am ehesten.


    Fast überall, wo ich so bin, über die Tage, habe ich die Möglichkeit, mir die Hände vernünftig zu waschen. Zuhause, einmal angekommen und Hände gewaschen, brauche ich dann nichts mehr. Da, und im Wald ist ja nichts. Und wenn zuhause was wäre, dann wär's auch schon egal, oder?


    Händewaschen, so richtig mit Seife, das soll ja sogar noch besser gegen Viren aller Art helfen als die hauptsächlich nur bakteriziden Desinfektionsmittel.


    Handdesinfektionsmittel benutze ich eigentlich nur direkt nach dem Einkaufen, wenn ich den potentiell versifften Einkaufswagen (den ich ja benutzen muß) wieder zurückgestellt habe, aber bevor ich mich in's Auto setze, um endlich wieder die Finger in Mund, Nase und Ohren zu stecken.


    Vielleicht ist der ganze Hype um die Desinfektionsmittel im Alltag meist wirklich das - ein Hype. Oder eben für die Leute und Situationen, die, oder in denen man keine Handwaschmöglichkeiten hat.


    Ich denke ja, daß man in dem Fall notfalls auch entsprechend verdünnten Brennspiritus nehmen kann. Stinkt halt, und muß man eben öfter mal eincremen. Es muß dann eben auch ohne Predoxid und Glycerin gehen.


    Aaalso: Guten Trinkalkohol würde ich da dann lieber trinken oder aufheben. Oder gegen Trockenhefe tauschen. Weil ich ja keine amerikanischen Zigaretten, Kaugummi oder Nylonstrümpfe habe.


    Darn!

    --

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