Petroleumlampe

  • In einem Stall im Schwarzwald hing letzte Woche dieses schöne Stück:


    Gruß"Seemann"

    Die nennt sich auch Stalllaterne. :hut:

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife

  • Nun denn : Jetzt ist mir doch so ne "Stalllaterne" zugeflogen wie damals im Schwarzwald gesehen.

    Bin ja gerade viel in meinen Garagen wegen Motorreparatur an einer der Mopeten und was find ich plötzlich in einer alten,

    hölzernen Mun-Kiste ??? Richtig ne Stalllaterne Feuerhand NR. 405 plus kleine Schwester Nr. 75 :thumbsup::rock:

    (Feuerzeug nur als Größenvergleich, falls jemand die 75iger nicht kennt)

    Da soll noch mal Einer sagen Unordnung wäre für nix gut!

    Ich freu mich über die Funde im eigenen Chaos, als hätte ich´s geschenkt bekommen!


    Gruß"Seemann"




  • Die gelbe ist noch gut zurecht. Aber der Antrieb holt den Docht nicht hoch. Der Docht ist im Tank mit einem Filz „verlängert”. Vielleicht kann ich da mit einem neuen Docht was machen.


    Die rote ist vom Vorbesitzer angemalt worden. Einfüllöffnung geht noch auf, der Dochthalter (Bajonettverschluss) ist zulackiert. Das ist ein Renovierungsprojekt.


    Ich habe die zusammen für 7€ vom Flomarkt mitgenommen. Vor zwei oder drei Jahren (coronabedingter Zeitgefühlverlust). Bisher habe ich mich nicht aufraffen können.

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • Wollte jetzt auch mal in die Thematik Laterne einsteigen.

    Für den Anfang dachte ich an eine Feuerhand 276 Baby Spezial 276. Bei A...


    Kann man da was falsch machen?

    Sind das alles neue originale, egal in welcher Farbe.


    Danke

  • Mit ner Feuerhand machste nichts falsch, die 276 Baby Special war auch meine erste Pelam. Das sind alles Originale, auch wenn mittlerweile von Petromax aufgekauft.

    Den guten (günstigen) Sprit aka Grillanzünder (nicht Bio) rein und los geht´s.

    Sollte der Docht oben ausgefranst sein, mit einer scharfen Schere stutzen. Anfangs nur auf kleiner Flamme laufen lassen zum aufheizen der Lampe. Nach 10 Minuten kann man dann die Flamme etwas höher drehen. Maximal bis zur Hälfte des Glas hoch, bzw so das der Doch nicht aus dem Brenner raus schaut oder die Flamme zu rußen beginnt.

  • Andererseits kannst Du auch für meist relativ kleines Geld auf dem Flohmarkt Feuerhände erstehen, die halt nicht mehr ganz so schön glänzend verzinnt oder lackiert sind, aber - sofern nicht gänzlich abgeranzt - genau den gleichen Dienst tun.

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • Ich hätte hier auch noch eine Frage: ich habe eine amerikanische Petroleumlampe. Recht groß. Sie braucht wohl einen schlauchdocht. Gibt es eine deutsche Seite wo ich sowas beziehen kann ? Oder kann ich auch einfach nen 90mm flachdocht nehmen und den „rumwickeln „? Der Durchmesser liegt bei 35,5 mm . Das sind um die 10cm im Umfang. Danke ;)

  • Hallo zusammen,

    hab den Threat durch Zufall gefunden. Da haben sich ja ein paar Mitglieder auf Glatteis begeben. Bei Petroleumlampen müsst Ihr zuerst einmal zwischen Zimmerlampen und Lampen für den Aussenbereich unterscheiden. Durch die Bauart ist die Lampe für den Aussenbereich gegen Wetter und Luftzug geschützt. Eine Zimmerlampe auf dem Balkon flackert beim kleinsten Luftzug und russt.

    Laternen:

    Chinaböller taugen zwischenzeitlich ebenfalls wenn ihr keine großen Ansprüche stellt. Es sind Arbeitsgeräte. Besser sind jedoch Feuerhand und Dietz. Aber auch deutlich teurer.

    Dochte, welche mit Biolampenöl in Kontakt gekommen sind verstopfen in der Kappilarwirkung. Rettungsversuch in Aceton auswaschen. Dann in Waschbenzin spülen und in Waschsoda einlegen und gut spülen oder in die Kochwäsche. Aber dann keinen Weichspüler zugeben.

    Chinaböller haben im unteren Einsteckbereich des Brenners in den Tank eine Gummidichtung. Ist die marode, sabbert Lampi.

    Dochte gibt es in der hytta oder bei Pelam - bei größerem Bedarf sind niederländische Zulieferer billiger. Viele kleine Boote und Jachten habe auch heute noch Petroleumlampen an Bord.

    Die Filzeinlagen in den großen Tanks der Baustellenlampen, Feuerhand, 60, 90 und 120 Stunden-Tanks. benötigen diese Saughilfen um genügend Petroleum zum Brenner zu führen. Die Saugleistung des Dochtes versagt so zwischen 15 und 20 cm Saughöhe (Gemessen Oberkante Brenner bis Unterkante Tank) Je nach Dochtwebung und -material auch schon früher. Die Saughilfen sind aus Wollfilz, die erste Version in den Feuerhand war aus gebündelten Baumwolldochten wie Gewehrreinigungsdochte, nur länger. Die Brenner sind die normalen Brenner der heutigen Feuerhand-Version und können bei Pelam geordert werden oder bei eEbay.

    Papalapap. Dein Lampe ist eine Zentralzugluftlampe. Solche Lampen wurden so zwischen 1880 und 1920 gebaut, bei den Aladdinglühlichtern so bis ca. 1930.

    In Deutschland waren diese Lichter so ab Beginn der Elektrifizierung aus dem Rennen. Aktuell wirst du für solche Lampen keine orginalen Dochte mehr finden. Ebenso gibt es auch keinen Hersteller mehr. Gelegentlich kannst du allerdings in den Niederlanden mit Nachbauserien fündig werden. Ist allerdings ne teure Geschichte. Miß Dein Luftzugrohr aus, Außenmaß, bestimme die Dochtstärke (saugend - nicht klemmen) und nähe Dir aus 2 gleichstarken Dochten des selben Herstellers, aber den passenden, unterschiedlichen Breiten einen Schlauchdocht zusammen. Kommst Du mit dem Nähen nicht klar, frag mal Deine Frau! Zun Nähen reine Baumwollfäden verwenden.


    So -und wenn noch Fragen sind - bitte um Hilferuf. Immerhin war ich mehrere Jahre aktiv in der Lampenscene aktiv und hab ne ganze Lampenkammer voll mit "Schätzen".

    Viele Grüße

    Helmut

  • Helmut vielen Dank für dieses ausführlichen Bericht! So mache ich das ;) den alten Docht habe ich nicht mehr, aber ich messe das mal aus! Krass, dann habe ich eine Lampe die über 100 Jahre alt ist ? Unter der Lampe ist P&A eingraviert, sowie eine 66. Mmh mal sehen ob ich sie wieder zum strahlen bringe !

    Eine Feuerhand habe ich mir erst gekauft . Nachdem ich beim Bushcraften jemanden damit gesehen hatte, wollte ich meine Ledlenser Laterne nur noch aus machen ;) das Licht ist viel schöner - wobei die LED Laterne trotzdem weiterhin mit darf.


    Die Grubenlampe werde ich auch mal herrichten. Die wird ja bestimmt ähnlich alt sein.


    Seemann wahnsinn die Feuerhand 45. ich wusste doch, dass es sowas gibt. Mal schauen, ob ich die irgendwo finde. Die hat ja genau die richtige Größe;)

    Einmal editiert, zuletzt von PapalapaP () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von PapalapaP mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ja dafür spricht einiges! Besonders auch doe Tatsache, daß die Dochttransporteinrichtung bei Deiner Lampe nicht in das Brenneroberteil sondern in den Ta

    nk integriert ist. Eine solche Bauweise ist sehr arbeitsintensiv und kostspielig. Insebesondere beim Zusammenlöten der Lampe. Übrigens: Nie am Dochtrohr reissen oder auch nur flache Schläge hierauf ausführen. Das an der Tankunterkante führende Messingblechrohr ist lediglich an dünnen Tankblech fixiert. Da ist schnell was verbogen und undicht.

    Wenn Du auf Deine Feuerhand etwas aufpasst, dann werdet ihr Beiden zusammen alt. Meine Feuerhand hatte ich weit über 50 Jahre. Nur als Gebrauchslampe war sie dann eben durchgerostet. Schade!

    Grubenlampen sind echt toll. Hier haben wir Unschlitt- und Ölfrösche. Mit solchen Geräten wurde noch bis ca. 1860/90 gearbeitet. Dann kamen die ersten Sicherheitlampen auf. Schlagende Wetter (Methangasexplosionen) haben viele Todesopfer verursacht. Fast zeitgleich kamen Karbitlampen auf. Die lieferten das bessere Licht unter Tage. Sicherheitlampem wurden in England, Beneluxstaaten und Teilen von Frankreich mit Lampenöl/Petroleum betrieben. Die Ruß- und Rauchentwicklung war alles andere als gesundfördernd. In der deutschsprachigen Hemisphäre waren es überwiegend Benzinlampen. Das Licht war im Vergleich zur Karbitlampe dürftig. So ab 1910 bis 1920 erfolgte die Entwicklung der Akku-Glühbirnen-Lampen. Ich selbst bin seit runden 40 Jahren im Untertagebetrieb hobbymäßig tätig. Meine Gebrauchs-CEAG datiert aus den 50er Jahren und hat immer noch den ersten Kalilaugen-Akku drin - ist allerdings auf einen Cree-LED-Taschenlampenbrenner mit 1000 Lumen umgebaut. Mit einer Akkuladung gibt es jetzt statt max 10 Stunden nunmehr bis zu 40 Gebrauchslicht und noch 20 Stunden Positionslicht. Danach herrscht Dunkelheit!

    Viele Grüße

    Helmut

  • Wahnsinn ! Da kennst du dich ja gut aus ! Vielen Dank!

    Meine Amerikanische Lampe wurde mittlerweile bestimmt .

    PLUME & ATWOOD MFG. CO. Die Lampe gehört zu deren "ROYAL"-Lampen, und nach den Patentdaten auf der Flammscheibe zu urteilen, ist die wohl erst nach 1892 hergestellt worden.

    Scheint wohl ein guter Fund zu sein. Hab sie als Geschenk bei einem Umzug bekommen !