Immer wieder Ärger mit Problemkühen in Österreich!

  • https://www.stern.de/panorama/…und-verletzt-9335646.html


    Mit dem oben geposteten Artikel möchte ich unsere Community doch nochmals auf das Problem mit Kühen aufmerksam machen, insbesondere wo manche Foristen sie gerade in letzter Zeit immer wieder als sympathische Tiere in ihren Bildern darstellen!



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

    Einmal editiert, zuletzt von Naturerlebnis ()

  • immer wieder als sympathische Tiere in ihren Bildern darstellen

    Ich werde demnächst zu jedem Kuhbild einen speziellen Warnhinweis einstellen. :D :D :D

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



  • Ach herje, dass ist nun schon der 2te Zusammenstoß innerhalb von nichtmal 3 Wochen! Ende Juni ereignete sich ein ähnlicher Unfall wo ein Pensionistenpaar aus D mitsamt Hund involviert war. In den letzten 10 Jahren gab es in Österreich etwas über 50 Unfälle mit Beteiligung von Wanderern und Kühen, leider endeten 2 davon tötlich. Dagegen steht die Zahl von grob 120.000 verunfallten Bergsportler bei ca. 85.000 Verletzten und 3.000 Toten - bei dieser Größenordnung nehmen sich die reinen 'Kuhunfälle' verschwindend gering aus. Fürchte dass sie durch die andauernde negative Berichterstattung überdurchschnittlich viel Aufmerksamkeit abbekommen und so präsenter wirken als sie tatsächlich sind.


    Hier in A gibt's Gesetze die das freie Betreten des alpinen Raumes gestatten (je nach Bundesland leicht unterschiedliche Regeln) und viele Wanderwege führen durch Weidegebiet. Dieser freie Zugang auf Wanderwege und damit Alm- und Weideflächen darf ein gesundes Maß an Eigenverantwortung keinesfalls ausschalten. Dass es vermehrt Zwischenfälle gibt wundert mich nicht, es wird z.B. zwecks Selfie sehr nahe an die Tiere heran gegangen, mit Gleitschirmen in Weiden gelandet, mit dem MTB im Affenzahn dicht an Kühen vorbeigeprescht, versucht kleine Kälber zu streicheln, uvm. Passiert etwas wird nach einem Schuldigen gesucht der für horenden Schadenersatz aufkommen muss und diese Art 'amerikanischer Verhältnisse' durch die Hintertüre einzuführen kann ich einfach nicht gut heißen! Kühe sind per se keine agressiven Tieren und wenn sie angreifen hat das meist seine Ursachen! Mir scheint das vielfach Leute zu schaden kommen weil sich der Wanderer daneben benommen hat welcher zuvor die Weide durchquerte ... Corona-bedingt waren in den letzten Wochen sicherlich weniger Leute in den Bergen als üblich, das Weidevieh gewöhnt sich rasch daran und betrachtet den Wanderer schneller als Eindringling, ganz besonders wenn sich derjenige vielleicht nach Kuhmaßstäben auch noch auffällig verhält. Die vermehrte Anwesenheit von Wölfen, Luchsen und auch Bären im Alpenraum versetzt so manche Herde in verstärkte Alarmbereitschaft wie mir eine Bekannte vor ein paar Jahren mal erklärt hat - ihre Weide wurde nächtelang von Wölfen belagert und die Tiere gingen dannach sofort zum Angriff über sobald sich ihnen jemand näherte!

    --------------------------------------------
    Frischluftdeppert
    .

  • wenn ich mit meinen Niederländern in den Niederlanden Wandern gehe, führen viele Wege auch über Weiden... genau wie in Belgien bei den historischen Touren...
    bisher das auffälligste Geschähen, eine Kuh hat Ed mal von hinten am Po mit dem Kopf angestoßen... aber ganz sanft.
    Die Folge dieses Angriffs .... wir mussten Alle lachen :kuh:


    Abstand halten, besonders von Jungtieren... nicht laut werden, nicht hektisch bewegen und Alles wird gut :thumbsup:

  • @bugikraxn, neulich lass ich irgendwo, daß Jugendliche Kühe aufgescheucht haben.


    Wenn dann die nächsten unbedarften Menschen kommen könnten die Kühe wg ihrem Erlebnis noch wild sein.


    Es müssen also nicht unbedingt die Geschädigten Menschen Fehler gemacht haben.

  • Das passt ebenfalls ins Bild @musher und bestätigt dass was ich oberhalb schon geschrieben habe. Bei dem Zwischenfall 2014 in Tirol mit tötlichem Ausgang gibt's ebenfalls Hinweise dass zuvor ein Hund aus einer anderen Wandergruppe die Kühe über die Weide jagde, dummerweise hatte die Familie die dannach die Alm querte ebenfalls einen Hund mit dabei ... Verkettungen unglücklicher Umstände kommen überall mal vor, eine Kuh bringt locker 500-600kg auf die Waage, dagegen kommt man nicht so schnell an wenn man sich nicht zu helfen weis!


    Hier in A wird in immer kürzeren Abständen geprüft ob die Gesetzeslage gegebenfalls abgeändert werden soll. In meinem Bundesland wurde z.B. erst kürzlich geprüft ob man fremde Hunde generell von Weideflächen aussperren soll, ging zum Leidwesen vieler Almbauern aber nicht durch. Tourismusbetriebe und vor allem Seilbahnbetreiber haben hier in A in manchen Ländern sehr großen politischen Einfluß und wissen div. Adaptierungen hin zu mehr Eigenverantwortung für Touristen und Wanderern regelmäßig zu verhindern, was ich zugegeben schade finde.

    --------------------------------------------
    Frischluftdeppert
    .

  • Schon ein wenig ,,Darwinismus,, finde ich. Dinge dir mir beigebracht wurden...
    - Pack keine fremde Hunde an
    - Wenn die Katze faucht geh weg
    - Wenn dein Hamster wegläuft, pack den nicht einfach
    - Nehm die Finger von der Schildkröte
    - Wenn du vor einer Ziege stehst senk nicht den Kopf zu ihr
    - Pack Ziegen nicht an die Hörner


    etc etc etc... Wer der Meinung ist ein anderes Lebewesen bedrängen zu müssen, anzufassen, oder keine Rücksicht auf seine Lebensweise zu nehmen, aber mit einer ,,Krone der Schöpfung,, Attitüde wie selbstverständlich durch die Gegend marodiert und seine ,,Untertanen,, anfingern muss, sollte sich mMn nicht wundern wenn es zu Schäden und Tot kommt. Tiere sind weder Freund noch Feind, sondern einfach Existent. Da wir, mit der wunderbaren aber selten genutzten Gaben des Bewusstseins und Intelligenz ausgestattet sind, ist der Fehler zumeist doch nur in einer Richtung zu sehen oder?


    Ist doch immer Beeindruckend, Mensch wird gewarnt, meint es besser zu wissen und geht drauf.
    So passiert in Griechenland mit der Wanderin die von Wildenhunden zerrissen wurde
    So letztens wieder passiert mit den 15 Jährigen Surfer in Australien
    So passiert an tausend anderen Vorfällen mit diversen Tierarten an diversen Orten.


    Tiere können weit besser Über/Leben als wir, sind spezialisiert und dort wo sie sind, einfach mal Experten in dem was sie tun. Selbst eine Katze kann dich umnieten wenn sie einen Rappel bekommt oder man sie dazu treibt. Unsere Nachkommen müssen ewig herum getragen und danach noch Jahrelang behütet werden damit die es schaffen, wir haben keine Krallen, keine besonders große Ausdauer oder Beißkraft, einzig Verstand, Findigkeit und Intelligenz...die meisten zumindest sollte man meinen. Wenn man davon öfters mal Gebraucht machen würde und dazu noch Respekt/Vorsicht vor allem Lebensformen walten lassen würde, gäbe es derlei Vorfälle weit weniger!


    Keine extreme Angst vor Tieren aber auch keine absolut Naive mir passiert schon nix Attitüde.

  • Ich weiß ja nicht wie die Frau sich verhalten hat daher kann man nur mu(h)tmaßen.
    Generell sollte man vor Tieren, egal welchen einen gesunden Respekt haben. Erst recht wenn sie deutlich größer
    und stärker sind als man selbst. Sind Jungtiere dabei sollte man doch eigentlich immer besondere Vorsicht walten lassen
    oder nicht?


    Mein Vater erzählte vor nicht allzu langer Zeit von einer 2 Stündigen Zwangspause bei einer Klettertour da sich einige Steinböcke
    vor ihm breit machten und den einzigen Weg (außer dem Rückweg) blockierten. Im Zweifel sollte man die Tiere einfach gewähren lassen und
    die Situation aussitzen oder eben umgehen. Ist dann halt so denn die Wege in der Natur sind dem Menschen ja nicht vorbehalten.


    Für die Frau tut es mir natürlich leid denn womöglich trifft sie wirklich gar keine Schuld und sie war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.
    Generell habe ich aber schon viele Menschen erlebt die auf freilaufende Tiere reagieren als wären sie im Streichelzoo insofern bin ich immer etwas
    skeptisch wenn von plötzlich oder unvermittelt die Rede ist und es keine genaueren Angaben gibt.


    @Dachs : Da warst du schneller ;) Im Kern genau das was ich sagen wollte.

    "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben." - Alexander von Humbold


  • @Dachs, Deine Einstellung zu den Tieren gefällt mir
    NUR halten sich LEIDER nicht ALLE daran


    Und das Schlimme Daran ist, daß die Leute, die den Mist, oft auch noch bewusst gebaut haben davon kommen und erst die Nächsten, die wieder genug Ehrfurcht haben darunter leiden müssen.

  • Und das Schlimme Daran ist, daß die Leute, die den Mist, oft auch noch bewusst gebaut haben davon kommen und erst die Nächsten, die wieder genug Ehrfurcht haben darunter leiden müssen.

    Dazu mal ein beispiel als ich im Tierpark gearbeitet habe.


    Kaputzineraffen Gehege, mit Dominanten Männchen die auch noch eine Handaufzucht war.
    Der Dulli von aushilfstischler sollte da die Klappe reparieren mit der wir die Tiere draußen oder ggf. drinnen halten können. Das Männchen (Mekki btw) verbleibt aber immer drinnen da durch alter und Haarverlust die Lust auf das kalte draußen nicht gegeben ist. Nun versuchte der Tischler der da auch schon länger ,,Arbeitete,, den Affen heraus zu bekommen und knallte die Klappe ständig auf und zu um Mekki zu motivieren. Weiß Gott was da die Kausalkette war von bewegliche Klappe zuschallern wie blöde und , der Affe wird dann schon eben DIESE Öffnung nutzen. Jedenfalls war der Affe dann aufgedreht/Sauer/Gestresst und ich dran die Fütterung zu machen und hatte davon natürlich keine Ahnung. Mein Fehler dabei war das ich nicht realisiert habe (Bin ja auch kein profi oder ausgebildet was das angeht) das sein Verhalten immer wieder weg zu rennen wenn ich ihn Essen angeboten habe Stress bedeutet hat und er es gar nicht ab konnte das ich seinen Dominanz Standpunkt nicht respektiert habe in dem ich dann ein Jungtier gefüttert habe. Ende vom Lied war dann das hier :D Direkt volles Ballet in den Finger gebissen. Dabei waren wir eigentlich Kumpels ;( ! (Ps, Älteres Bild :D )

  • Nur ein Irrer geht ohne Knüppel und guten Grund in einen Freilaufstall mit Jungbullen...


    Kühe sind da zwar friedlicher, aber selbst da kann es ungemütlich werden. So manche Oma wurde beim Melken zwischen 2 Kuhhintern erdrückt...
    Ganz gefährlich sind Mutterkuhherden mit mitlaufenden Jungtieren, da wird das Anbringen der Ohrmarken (muss spätestens 3 Tage nach der Geburt gemacht sein) zu einem echten Abenteuer. Schon mal Hatari mit John Wayne gesehen?


    Kühe sind nicht zu unterschätzen und man muss auf alles gefasst sein.... und ich hatte ohne Übertreibung schon mit mehreren 10 000 Kühen im Nah- und Nähstkontakt zu tun.
    Bis jetzt glücklicherweise relativ unfallfrei, von einem gebrochenen Fusszeh mal abgesehen.

  • Wütende Kuh rastet aus?
    "die Courage"

    Irgendwie hasse ich diese abgedroschene Flosskel ja aber der ist so flach....genau mein Ding!


    MADE MY DAY! :D

    "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben." - Alexander von Humbold


    Einmal editiert, zuletzt von Billy Hill ()

  • Seit weit über 40 Jahren kümmere ich mich um das Problem mit den Kühen. Aber ich kann nun mal nicht alle essen.
    Mein Fazit: Schuld sind die Vegetarier und Veganer. :D