Druckstellen angehen

  • Sehr gut bebildert @Ookami und dass man die eigentliche Blase möglichst wenig Druck aussetzen soll kommt dabei gut rüber. Ich bin von den üblichen Blasenpflastern mittlerweile so gut wie abgekommen - die tragen vielfach so dick auf, dabei treten dann gerne im Umfeld einer Blase oder offenen Scheuerstelle zusätzliche Probleme auf. Alternativ nutze ich starkes Tape aus dem Sport- oder auch Therapiebereich. Ist dünner als die Blasenpads, hält einiges aus und scheuert nicht sofort durch. Die Kleber sind besser als bei üblichen Heft- und auch Blasenpflastern, das Tape löst sich selbst wenn man viel schwitzt nicht gleich ab.

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    Frischluftdeppert
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  • Ich denke, man muss hier etwas unterscheiden.


    1) Druckstelle als Vorstufe zur Blase oder Wundreiben
    2) bereits entstandene Blase, geschlossen
    3) bereits entstandene Blase, offen
    4) allgemeine Prävention vor Blasen an bekannten Stellen.


    ich persönlich (!, also keine Allgemeingültigkeit!) bevorzuge zur Prävention Sport-Tape oder Leukosilk ersteres ist stabiler, letzteres geht besser wieder ab, vor allem wenn die Haut etwas angegriffen / feucht geworden ist.


    Wenn es schon eine Druckstelle geworden ist, polstere ich gerne trocken ab, so wie oben gezeigt. Allerdings wenn möglich mit dünnerem Polster. ich mag halt keine dicken Polster in den Schuhen drin. Auf offene Blasen kommt je nach Lage, Größe und Zustand einfaches Pflaster, Polster (wie oben) oder Hydorgelcolloid-Pflaster (ja, ich weiß, daraus bestehen Blasenpflaster auch, die Normalen sind aber nicht so dick und können auch z.B. bei Schürfwunden genommen werden) mit zusätzlicher Fixierung durch Leukosilk (einfach drüber, so dass sich nichts aufrollt). Je nach dem was an Material zur Verfügung steht.


    geschlossene Blasen bleiben nur in kleinster Form geschlossen und werden dann nur durch Polster geschützt. Größere werden vorsichtig geöffent, geleert, desinfiziert und dann verpflastert.

  • Ich kann das nicht verstehen, habe und hatte auch noch nie solche Probleme, nicht mal bei YTours. Aber wenn mich ein Schuh nach 25km am Stück so drücken oder reiben würde kämen die Schuhe in die Tonne. Entweder hatte ich bis jetzt Glück immer die richtigen Schuhe zu finden oder meine Füße sind einfach robust. Musste mir noch nie über so was Gedanken machen.
    Sind hier die Füße das Problem oder die Schuhe?

  • Der MAC Nutzer würde sagen: Inte... inside, das Problem steckt da drin. Bei mir sind es die Füße. Ein mal falsch gelaufen, keine Ahnung mehr warum, aber seitdem immer an der gleichen Stelle Probleme, egal welche Schuhe.

  • sollte man, nach den "neuen" Regeln nicht machen! Durch das Öffnen können Krankheitserreger in die Blase gelangen und Entzündungen hervorrufen!

    ist mir bewusst.
    Als Alternative habe ich immer gelesen, dass man die Blase abpolstern und ansonsten Pause machen sollte. Ersteres führt bei mir zu weiteren Problemen/Blasen und letzteres ist nicht immer möglich.
    Also Prävention und oldschool.
    Oder kennt jemand wanderbare Alternativen? Da wäre ich wirklich dankbar.

  • Ich hatte früher auch viele Probleme mit blasen. Dann habe ich zwei Jahre mit verschiedenen Schuhen und Einlegesohlen experimentiert. War zwar teuer aber hat sich gelohnt. Wichtig war alles zu hinterfragen und mal testen.
    Aktuell laufe ich fast ausschließlich mit größeren, leichteren und weiteren Schuhen ohne Einlegesohlen. Seit dem habe ich trotz Hobbitfüße mit Hallux keine Probleme mehr. :D

    "Das haben wir noch nie probiert, also geht es sicher gut."
    Pippi Langstrumpf

  • mit Hallux

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    ;)

  • ich hol das hier noch mal hoch und berichte von der DM-Hausmarke und deren Hydrocolloid-Pflastern. (Mivolis Schürfwundenpflaster 6,5x4,5cm)

    So wie ich es erwartet hatte, polstern und schützen die hervorragend. Steril können die auch auf eine offene Blase (sprich Wunde) drauf. Ist dann zwar eine Off-Label-Anwendung (Schürfwunde vs. Balse) aber was macht das schon. Was heilt, ist gut, wie der Laie sagt.

    Ich will jetzt keine Schleichwerbung für DM machen, nur darauf hinweisen, dass dieses Mittel durchaus probat und hilfreich ist.


    Ebenso wie die Balea Balsenpflaster der DM-Hausmarke. Man muss aber aufpassen, dass man da die Mix-Packung nimmt. Sonst hat nur kleine Bläschen abgedeckt. Muss also nicht immer teuer sein.


    Beides ist jetzt im Standard-Medi-Kit im Rucksack drin.

  • So Hydrokolloidpfästerchen (Comfeel gibts vielleicht auch mal in Omas Medikamentenkiste) helfen auch ganz hervorragend bei Verbrennungen!


    Was vorher brennt wie Feuer, ist mit dem Pflaster abgedeckt quasi schmerzfrei.


    Aber ACHTUNG: vorzeitig abziehen ist dann nicht mehr! Erst wenn die Blase unterm Pflaster es erlaubt, das Ding von der Verbrennung abzuheben geht es, ohne die darunterliegende verletzte Hautschicht mit ab zu ziehen!

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • yep, el_largo , helfen würde es. Aber das mit dem Abziehen ist bäh.

    daher nehme ich bei Verbrennungen lieber andere Produkte:

    Burnshield-Kompresse oder

    Burnshield- Hydrogel

    https://www.meier-medizintechn…fe-sonstiges/verbrennung/


    Hilft bei allen Verbrennungen Grad 1 - 2 Hervorragend. Darüber hinaus hatte ich noch nicht das zweifelhafte Vergnügen.

    Bei Sonnenbrand sehr gut, einmal drauf gesprüht/geträufelt und gut ist. Heißes Wasser auf die Oberschenkel, drauf und gut. War nach 1 Stunde noch was rot, am nächsten Tag nichts mehr.

    Die Kompressen lassen sich auch hervorragend bei großflächigen Schürfwunden nutzen, kühlt und deckt steril ab.


    Mit den Water-Jel Produkten habe ich keine Erfahrung.

  • Von den Burnshield Produkten gibt es kleinstpackungen. Die leben in meine mittleren Packs.

    Zusätzlich habe ich mir ein "Brandwunden" pack zusammengestellt: eine größere Burnshieldkompresse (glaube 20x30), zwei Adhäsivbinden 10x300cm, richtige Schere.


    Kommt mit, wenn Verletzungen in dem Bereich möglich sind und es noch sinnvoll verlastbar ist.

    (Also nicht die Tagestour zum Badsee, eher stationär mit pkw, Rad oder Boot, oder die Klassenfahrt mit Lagerfeuer/ Kochen)


    Die 50ml Flasche wohnt im Kühlschrank für das "Küchenpersonal" und ungeschickte Haushaltshelfer.

  • Burnshield: Bei größeren oder stärkeren Verbrennungen (Grad2+) bitte daran denken... man wird der Liebling des Arztes.
    Bei offenen Wunden ist es eine harte Arbeit, die Reste des Burnshield, zum Reinigen, aus der Wunde zu entfernen.

    Als "Burnshield" am Ende der 80er Jahren nach Deutschland kam, hatten wir dieses auf dem RTW aber nur so lange, bis uns die Ärzte aus dem Bundeswehrkrankenhaus Hamburg, lynchen wollten..... ;)

    Also bitte "nur" bei geschlossenen Verbrennungen nutzen!

  • wie sagte da ein andere Profi über die Flaschen:

    "Elefanten-Sperm.." (opsbase)


    Ich musste das bisher nur bei Grad 1 und halb2 anwenden. Bislang ohne Doc-Besuch.

    Nur bei der geplatzten Kaffeekanne über meinen Beinen hätte es wegen Kreislauf mal notwendig sein können.

  • Als "Burnshield" am Ende der 80er Jahren nach Deutschland kam, hatten wir dieses auf dem RTW aber nur so lange, bis uns die Ärzte aus dem Bundeswehrkrankenhaus Hamburg, lynchen wollten.....

    Als weiteres Produkt könnte dann noch "Burntec" genannt werden. Da ist das Gel wohl auf einen Trägergitter aufgebraucht und verklebt nicht (so stark) mit der Wunde.

    Auch hier gilt: Einsatz bei Verbrennungen und größeren Abschürfungen möglich, bei T1 bereits anwenden müssen. Asphalt-Knutcher mit dem Rad.

    M.E. besser als Pflaster, weil ohne Kleber.


    Bezug war bei mir über opsbase. Aktuell keine vertraute Quelle. Selbst ist der googler....

    Leider sind Meier oder wero nicht dabei.

  • Schaut euch mal die gängigen Salbenverbände in den Apotheken an.... dann braucht ihr nicht die teuren Brandwundenverbände für Kleinigkeiten benutzen.... früher gab es die sogar mit Antibiotika-Salbe ohne Rezept...

    Bei denen klebt auch nichts an.


    Bei einem Kind ein mit der Wunde verklebtes Pflaster runter machen.... ich glaube es gibt keinen beschisseneren Job....

  • ist schon nicht verkehrt, also beides zu kennen und ggf. In Griffweite zu haben, supi .


    Die teuren Auflagen kommen auch nicht auf den kleinen Fettsprizer drauf. Eher auf die Hand aus der Fritteuse oder das Gesicht nach dem Wasser im Fett (der Phantasie sind fast keine Grenzen gesetzt).


    Und es ist halt doch angenehm ein Beutelchen für 50ct zu opfern, welches ich dabei habe als wenn ich erst für 10ct eines holen muss.


    Zu Kindern: nimm mal octenisept (als Spray) zu ablösen. Dann geht es einfacher. Nach Hinweis einer Intensivpflegerin am eigenen und der Kinder Balg getestet. Macht keine Tränen.


    Zum beschissenen Job: volle Zustimmung.

    Lieber am eigenen Balg zwei Mal als beim Kind auch nur dran denken müssen.


    Deswegen aber auch den Rasierer im EH-Pack.