Notfallset/ Survivalkit/ Backupausrüstung

  • Die Mutter aller Abenteuer und romantisierten Fantasien.
    Wer von Euch noch nie ein Survivalkit zusammengestellt hat, der werfe den ersten Stein.
    Da mir sowas schon immer Spaß gemacht hat, habe ich mir vor längerer Zeit fürs Auto ein Set zusammengestellt, welches ich schon mehrfach überarbeitet habe.
    Höchste Zeit um mal ein Update online zu stellen. Geplant war ein flexibles Set, welches für spontane Abenteuer ausgelegt ist. Wichtig war mir eine logische Aufteilung, um z.B. nur das Basisset mitzunehmen. Die Grundidee für eine modulare Zusammenstellung habe ich mir beim Dehler MSS abgeschaut. Ursprünglich hatte ich mir vorgenommen, nur ernsthafte und wirklich brauchbare Sachen zu verwenden. Gegenstände wie Angelhaken sollten eigentlich fern bleiben (das Wort Ursprünglich hatte ich ja erwähnt).
    Im Prinzip befindet sich darin mehr, als in meinem Rucksack… eben nur kleiner.
    Das Täschchen schlägt dann natürlich, mit einem Kampfgewicht von 2667g, dem Fass den Boden aus.
    Über die Sinnhaftigkeit mache ich mir mittlerweile weniger Gedanken, da ich es inzwischen sehr oft gebrauchen konnte. Im Alltag sind es nicht immer die Reptiloiden und Mondrückseitenbewohner, die einen in ein Abenteuer stürzen. Auch einfache Sachen wie Besteck vergessen, oder Handyakku leer, schenke ich nur noch ein Nicken.
    Zu 95% besteht dieses Set aus Gegenständen, die ich in meinen Schränken zusammengesucht habe.
    Benutzt ihr etwas Ähnliches?




    CNS MKII
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    Die Tasche:
    Getragen wird das ganze wie ein Gearslinger, oder als Umhängetasche. Im Mollebereich habe ich am Gurtband zwei Schlaufen genäht. So wird die Tasche durch die Straps in dieser Position gehalten.



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    Der Tascheninhalt:



    -Basisset (Inhalt bitte dem Aufdruck entnehmen)
    -Zusatzset (Inhalt bitte dem Aufdruck entnehmen)
    -Wasserset (Wasser, Kaffeefilter, Wasserentkeimungstabletten, Ziploc-Tüte für Wasser)
    -Medkit
    -Sichtmarkierung
    -Taschenlampe
    -Feststehendes Messer
    -Knicklicht
    -Rettungs-Knicklicht
    -sehr stabile Rettungsdecke
    -Erfrischungstücher
    -NRG-M
    -Besteck
    -Powerbank mit Kabel
    -Kunststoffmultischlüssel
    -Toilettenpapier
    -Taschentücher
    -2x große Mülltüte
    -Notfallbiwaksack
    -Paracord


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    Das Basisset ist für sich schon ein komplettes Survivalset und könnte einzeln auch in der Beintasche mitgeführt werden:




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    Das Zusatzset:


    "Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der unbegabten und Faulen."
    – Charles Baudelaire –

    7 Mal editiert, zuletzt von coyote ()

  • Es ist ja ein Set für das Auto. Eine Tüte oder Flasche zum rein pinkeln und ein Plastiksack der so gross ist, dass man rein kacken kann ohne Sauerei könnten nützlich sein. Nicht immer kann, oder will man sich zur Schau stellen.


    2 Jutesäcke als Anfahrhilfe im Winter. Das geht vielleicht zu weit aber ich denke wenn es spezifisch für das Auto ist kann man auch an Autospezifische "Notfälle" denken.
    Wenn du einfach 5 dl Wasser mit nimmst kannst du wahrscheinlich auf die Wasserreinigung verzichten. Dafür 2 oder 3 Teelichtkerzen, eine Pfanne hast du ja. :thumbup: (Damit habe ich auch schon ein Set zusammengestellt.) Wenn der Motor nicht mehr läuft hat man schnell kalt, eine warme Beutelsuppe ist dann genau richtig, auch für die Stimmung. Die Wolldecke sollte ab dem Herbst natürlich wieder im Auto sein.


    Gruss
    draussen

  • Schönes Set! Im Auto bzw. im Auto Set habe ich immer eine Stirnlampe liegen. Die ist um das Auto herum besser einzusetzen als eine Taschenlampe. Sei es weil man eine Panne hatte und reparieren/Reifen wechseln will oder auch nur um etwas umzuräumen. Man hat dann eben beide Hände frei und muss die Tala nicht im Mund halten oder erst irgendwas bauen um sie zu befestigen.


    Taschenlampe habe ich zusätzlich aber sowieso auch immer als EDC dabei.

  • Wenn das Zeug eh im Auto liegt....


    1 Set Autosicherungen
    2 neue Birnen fürs Fahrtlicht (bei mir H7, andere H4....)
    1 LIDEL Werkzeugset für 6.- (kleine graue Box ca. 10x15x5 gibt es 2-3 mal im Jahr und ist unschlagbar)
    fehlen dir noch.


    Wo ist die Warnweste? Im Kofferraum bei Ersatzrad oder in der Seitentasche neben dem Fahrersitz?


    Gruss



    P.s.: Wenn man jetzt dekadent werden möchte....:
    eine Schaumstoff Sitz-/Knieunterlage
    eine anständige Decke

  • Das Werkzeug von Lidl lässt einen im Notfall doch eher im Stich...
    Dann lieber die wirklich notwendigen Werkzeuge in vernünftiger Qualität kaufen.
    Gripzange
    Multizange
    Ringmaul in 10 und 13 mm
    Radkreuz oder verlängerbarer Schlüssel, 19 0der 21 je nach Mutter
    Wechselschraubenzieher


    Damit kann man fast alles, was man noch reparieren kann, reparieren.
    Und jetzt mal Butter bei die Fische, wer kann denn überhaupt noch am Auto schrauben? ist doch alles Spezialmuttern oder verkleidet.
    Und ne Akku LED Warnleuchte! Powerflare oder ähnlich

  • Genau das.


    Emil hat schon recht wenn er sagt das man damit am Auto fast nichts mehr selbst reparieren kann (dafür bräuchte man zu allererst einen PC mit Schnittstelle usw.).
    Mit dem Set habe ich schon alles mögliche repariert und aufgebaut, bis hin zu Hubwägen, Gewächshäusern und sogar Kleinigkeiten am Auto. Wenn ich zu Umzügen abkommandiert werde nehme ich nur meine Akkubohrmaschiene, ein Elektriker-Schraubenzieher und dieses Döschen mit, mehr braucht man nicht (ok, den GROSSEN Hammer wenn man die Lust verliert).
    Das einzige was in dem Set nichts taugt ist die Pinzette.


    Es gibt Qualitätswerkzeug und Qualitätswerkzeug. Das eine ist ein Schei.... und eine Verschwendung für das eingesetzte Material und das andere taugt was. Billiges Zeug ist manchmal weit besser als sein Ruf, gerade die Sachen von LIDEL und von Einhell oder Black Horse (in D noch nie gesehen, Firmensitz ist aber Hamburg - nicht mit der Unterwäsche-Firma verwechseln) sind oft besser als die günstigeren Serie von Markenherstellern. Das ist aber hier nicht das Thema....


    Gruss

  • Bei deinem Set fehlt aber der 13 mm Schlüssel/Nuss/ etc.
    Einer der am meisten benötigten Schlüssel in D. 7, 8 mm kommt eher selten vor und die Zange kann als Spitzzange so gut wie nichts fassen...


    Jeder sollte sich einfach mal mit seinem Auto befassen und sehen, welche Schlüssel er braucht. Vielleicht ist es Zoll oder er benötigt Vielzahn statt Inbus?


    In meiner ganzen Schrauberzeit habe ich mir so viele Schrauben zermakkelt, gerade mir Billigwerkzeug, dass ja schon an der Passform scheitert, da halte ich weiten Abstand von Discounterware. Da packe ich mir fast lieber ein Leatherman ein.


    Ist aber nur meine Meinung. Und eine Bluetooth OBD II für 9€ könnte man sich auch noch ins Auto legen, damit kann man Fehler killen

  • Schießt euch bitte nicht so auf Auto- Ausrüstung ein. In meinem Auto habe ich selbstverständlich noch andere Sachen. Hier soll es um Survivelsets allgemein gehen. Das habe ich vielleicht etwas schlecht erklärt. Wenn ihr so etwas habt, dann nur her mit den Fotos ^^

    "Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der unbegabten und Faulen."
    – Charles Baudelaire –

  • Altoids ist einfach zu klein.

    Jepp. Definitiv. Wobei, so als Gag zum irgendwo dranbammeln also als Deko mit Blödsinn inhalt, ggf noch witzig. mehr aber nicht.


    Zum Topic:
    Mein "Notfallset" was ich draussen wirklich immer um habe, ist ne TT Tac5, oder eine TonweyaGear SingleLoop Tasche, mit folgendem Inhalt:
    (zusammengestellt für meine Gegend, Bergland... kein "EDC" Kram oder Nippes)


    - 10m Polyschnur
    - Feuerstarter
    - 3 Tampons
    - kleines erste Hilfe Bundle
    - Gerber Folder
    - Ortlied Wassersäckchen (2l)
    - Schmerzmittel
    - Alpen Rettungskarte (mit Notsignalen usw)
    - Pfeife & Spiegel
    - 2,2x1,4m Miniplane (Ripstop)
    - Taschenlampe (oder Stirnlampe... wechselt immer mal)
    - Bandana
    - Windschutzshirt (TacGear)
    - 2 grosse Müllsäcke
    - Hochproteinhaltigen Powerriegel
    - Rettungsdecke
    - kleiner Silva Kompass (hatte ich vergessen, danke Albbär :)


    Im anderen Pack ist noch n Kocher drin; nen Canteencup (oder 0,5l Edelstahlbecher... wechselt) Elfenjacke (wegen Wärmeverlust); Mütze; Sammelbeutel; Rettungsfahne; 15m x 9mm P/N Seil


    Die Dinge sind wenn ich in die Berge geh, direkt bei mir. (ja, ein Messer is noch am Gürtel)
    Hat mir pers. auch schon paarmal geholfen, dass diese Dinge dabei waren.


    Bei richtigen Wanderungen oder im Auto ist logischerweise anderes zusätzlich dabei, klar.
    Foto mach ich mal noch, hab ich grad keines.

  • Das liesst sich sinnvoll @Venator.



    Ich denk ich sollte mir auch mal so nen Krambeutel überlegen. Gut ich hab mein Lederbeutele mit:


    Feuermachgedöns
    EH-Päckchen
    Pfeiffe
    Kompass
    Schnur
    Rettungsdecke SOL
    Vic Farmer


    Aber das ist immer im Rucki


    Die SOL-Decke ist übrigens mein Tipp! Stabiler und grösser als der Standard

  • Heute einen Bericht im Radio gehört,der mich echt sauer gemacht hat.Ein Verkehrsflugzeug wurde von einem Hirntoten mit einem Laserpointer geblendet.


    Da kam mir eine Idee.Für den Tag haben wir einen Spiegel dabei um Signale im Notfall geben zu können.Nachts eine Lampe oder Knicklichter.Die Leuchtstärke bei beiden ist aber begrenzt.Würde es da nicht Sinn ergeben sich einen Laserpointer ins Notfall Gepäck zu packen?Da die Leuchtweite und Höhe des Laserstrahls doch sehr gross ist,könnten Rettungskräfte und eventuell auch Rettungshubschrauber schneller ans Ziel geführt werden...

  • Beintaschenset:



    Es ist jetzt nicht 100 Prozentig ein Überlebensset, da einige relevante Teile kein Backup sind und im Rucksack nicht mehr auftauchen. Das fängt schon mit meinem Messer an. Ich habe seit meiner Jugend sowohl auf der Arbeit, als auch in meiner Freizeit, meistens ein Taschenmesser einstecken, welches auch häufig benutzt wird.
    Trotzdem habe ich (wenn man mal Victorinox Taschenmesser :love: ausklammert) mir nur zwei Feststehende und ein Klappmesser gekauft. Ich habe im Lauf der Zeit einfach gemerkt, dass mir selbst auf der Arbeit das kleine Victorinox Compact genügt. Damit wird vom Kuchen, bis zum Elektrokabel alles durchgeschnitten. Auch ist mir z.B. die Pinzette viel wichtiger als irgendein Hirschhorngriff und Lederscheide. In meiner Freizeit, oder besser gesagt speziell im Wald, habe ich die wenigsten Anforderungen an mein Messer. Ich bin nicht so direkt der Bushcrafter, der sich Shelter, oder ein ganzes Camp im Wald baut. Ich gehe raus aus Spaß die Natur zu erkunden, Wandern und Fotografieren.
    Da schneidet man mal eine Schnur, das Essen, oder schnitzt einen Zeltnagel.


    Deswegen nutzte ich zum Wandern oft das Victorinox Signature:




    Es ist zugegeben jetzt nicht das typische Waldläufermesser, aber ich mag das Teil einfach.
    Die Klinge lässt sich so schärfen, dass die Unterarmhaare weiche Knie bekommen. Trotz der kleinen Klinge lassen sich damit einfachere Schnitzarbeiten durchführen. Man sollte halt nur etwas überlegter damit arbeiten.



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    Als Tasche hat sich ein heavy duty Noaks Zip Lock Bag bewährt.
    Die werden hier von @Doom genauer beschrieben, wenn es jemanden näher interessiert.
    NOAKS Bags - wirklich wasserdichte Beutel


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    Mir macht es zwar Spaß mit Karte und Kompass zu laufen, aber wenn ich auf Fotosafari bin, laufe ich gezielt Spots an, welche ich mir vorher im Internet heraussuche. Da ist ein GPS meine erste Wahl.
    Ich hatte in den vielen Jahren nur ein einziges Mal ein Problem, als das Gerät sich aufhing und ich es erst wieder durch neues aufspielen der Firmeware zum Funktionieren brachte.
    Zur Not hätte ich noch mein Smartphone und ich habe als Backup auf diesen kleinen Knopfkompass abgespeckt. Der sollte genügen um in Deutschland die Ortschaft mit meinem geparkten Auto wieder zu finden.



    Optional kann ich noch diese Zwei der Firma Recta/ Victorinox empfehlen. Aktuell sind die mir allerdings minimal zu groß für meine Tasche.



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    Bei der Bundeswehr wurde mir beigebracht „echte Männer nähen ihre Sachen selbst“. Was ich leider auch unter Beweis stellen musste, da mir ein Rucksackriemen unterwegs fast gerissen war. Ebenso musste ich eine Scharfschützenjacke aus einer Feldbluse basteln. Letzteres ist zwar für mich heute nicht mehr so relevant, aber ein Nähset ist seit dieser schönen Zeit immer dabei.
    Ich habe es lediglich auf das nötigste abgespeckt. Lang suchte ich nach einer geeigneten flachen Verpackung. Letztendlich musste eine alte SD-Speicherkartenhülle daran glauben.



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    Da ich im Wald kein Feuer mache, kommen jetzt doch noch zwei reine Notfallgegenstände.
    Vakuumierte Stürmstreichhölzer und ein gewachstes Wattepad.



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    Die Erste Hilfe ist auf das für mich Nötigste reduziert.



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    Etwas festere Grillfolie ist auch immer am Start. Wenn man sich die ganzen Anwendungsfälle dafür anschaut, wird einem schwindelig. Manche sollen sogar ihre Messer damit schärfen.


    Feuer:



    Kochen/ Braten: Sollte man Wasser abkochen wollen, macht es allerdings Sinn die Folie wegen ihrer schlechten Stabilität etwas einzugraben und heiße Steine in das Wasser zu legen.
    (Für die Fingerwedler: Das ist nicht im trockenen Wald, sondern mein offener Kamin)



    Signal geben:
    Im Notfall ein kleines Loch in die Folie machen. Mit einem Auge durchschauen. Mit dem Daumen der gestreckten Hand auf den Rettungshelikopter zielen und den Lichtfleck auf den Daumen und somit den Heli lenken.




    und vieles mehr.


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    Eine Taschenlampe habe ich ohnehin am Schlüsselbund. Deswegen habe ich hier so ein Glo-Toob Knicklichersatz reingesteckt.



    Es gibt 3 Modi
    -hell
    -weniger hell
    -Blinklicht


    Mal davon abgesehen, dass so ein Rundumlicht manchmal ganz praktisch ist, kann man eine Schnur anbinden und über weite Strecken auf sich aufmerksam machen. Zumindest wenn es dunkel ist.



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    Ansonsten ist darin noch Maurerschnur, ein Leuchtband, Toilettenpapier, Erfrischungstuch, Müllbeutel und Gewebeklebeband


    "Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der unbegabten und Faulen."
    – Charles Baudelaire –

    Einmal editiert, zuletzt von coyote ()

  • Was mir hier besonders gut gefällt, sind die eingeschnittenen Folien.Damit man auch ohne Messer an die Hölzer oder das Watte Pad kommt.Oft sind die einfachen Lösungen die Besten!
    Werde das demnächst bei meinen Einschweissungen beachten.Simpel und Gut.