Puls prüfen, 112 rufen, drücken - drücken - drücken

  • weitere Anmerkung zu Covid-19 und den BG-Richtlinien. Kann ja für den einen oder anderen Interessant sein;


    https://www.dguv.de/medien/fb-…de/documents/revision.pdf

    (Inhalte der EH-Ausbildung Betrieblicher EH)


    Ausbildung unter Pandemie-Bedingungen

    https://www.bghm.de/arbeitssch…lfe/ersthelferausbildung/


    https://www.dguv.de/fb-erstehi…te-hilfe-update/index.jsp


    https://www.dguv.de/fb-erstehi…date_10-02-2021/index.jsp

  • Bei der SAN Helfer-Ausbildung hat uns der Sani das ganz einfach deutlich gemacht.

    "Was bringt es, wenn der Motor anspringt, aber unten das ganze Öl rausläuft?"

    Abdichten, Starten.

  • Moin


    Ich Lasse Zwar oft den Harten Kerl Raushängen , aaaber Jemand der Stark im Gesicht Blutet würde ich Selbst mit Beatmungsmaske Nicht Beatmen , dann Lieber den Blutigen Oberkörper Anpacken und Pumpen .


    Gruß Wulfher

    Drum eine Maske mit Beutel im Kofferraum! Aber wenn das Ganze nach Murphys Gesetz eben nicht am Auto passiert, was ja deutlich wahrscheinlicher ist, wenn man das Auto eher selten dabei hat, wirds wohl ohne Beatmung gehen müssen, bis der Tubus steckt. :whistling:

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • Zu meiner aktiven Zeit im Bayerischen Jugendrotkreuz hatten wir den Juniorhelfer, die Erste Hilfe für Kinder und Trau Dich, für Kindergärten.


    Da wir auch in der Realistischen Unfalldarstellung gut aufgestellt waren haben wir einen sehr guten Ausbildungsstand hinbekommen. Auf unseren jährlichen Wettbewerben hat sich gezeigt, dass man Kinder- und Jugendarbeit incl. einer profunden EH-Ausbildung machen kann und es auch ankommt. Leider ist das jetzt auch schon wieder ein paar Tage her.


    Aber ich kann nur zustimmen: für Grundlagen der Ersten Hilfe ist es nie zu früh, aber meistens zu spät.


    Gerade der Bereich RUD (Realistische Unfalldarstellung) hat bei vielen Übungen der Erwachsenen-Bereitschaften oder auch des THW gezeigt: mit guten Mimen, welche ihre geschminkten Verletzungen gut rüberbringen hebt sich das Anforderungslevel für den Übungsteilnehmer auf ein ganz anderes Level. Es ist halt das eine, stumpf eine Schocklage zu üben oder ein aufgescheuchtes Huhn einzusammeln und zu versorgen.

  • Es ist halt das eine, stumpf eine Schocklage zu üben oder ein aufgescheuchtes Huhn einzusammeln und zu versorgen.

    Das habe ich während meiner Grundi bei Bund gut sehen können.... erst ein paar Tage theoretische Ausbildung mit den üblichen Trockenübungen. Nach ca. 14 Tagen, während einer Vorlesung...
    Ein Knall, viel Lärm auf den Fluren.... überall Rauch und Schreie oder Gejammer....
    Also, Taschen schnappen und raus aus dem Lehrraum..
    Ein lauter Ruf... ABC Alarm, sofort Alle die Schutzausrüstung angelegt und die Lage erkundet.
    Diese war recht unübersichtlich, überall (für die damalige Zeit) recht gut geschminkte Verletzte ....
    Das eingeschränkte Sichtfeld, durch die ABC Maske machte die Sache schon recht gruselig...
    Überlegungen:
    1. Wie die Mannschaft am aufteilen (wurde auf Trupps zu 2 Mann realisiert)
    2. Wie die "Verletzten", die es nicht selber konnten, Schutzausrüstung anlegen.
    3. Wie die Behandlung Prioritäten setzen

    Punkt 2 hatte sich, Gott sei Dank (in diesem Fall war Gott ein Hauptfeldwebel) schnell erledigt, der ABC Alarm wurde aufgehoben...

    Jetzt ging es um die Versorgung der Verletzten, der eigene Adrenalinspiegel war schon recht gut hochgefahren...

    Bei der ersten richtigen Sichtung der Verletzten, mussten sich auch schon die Ersten übergeben (diese Soldaten wurden aus dem San-Dienst in andere Truppenteile versetzt)

    Es zeigte sich schnell... auch unter "künstlich" aufgebauten Stress, muss man einfach funktionieren.
    Langes Nachdenken ist nicht zielführend und würde im Ernstfall, Menschenleben kosten.
    Lehrsaal und eine echte Lage, sind 2 Paar Schuhe.
    Eine gute Ausbildung, sollte so realitätsnahe wie möglich sein.

    Es bringt Nichts, Lehrbücher auswendig zu können ohne Zusammenhänge zu verstehen.
    Auch der beste Theoretiker, kann im Notfall versagen wenn die Praxis nicht gut genug geübt wurde.

    Es wäre wünschenswert, die EH-Ausbildungen so realitätsnahe wie möglich zu gestalten und auch Kinder frühestmöglich an dieses wichtige Thema heran zu führen.
    Je früher ein Kind, an ein Thema wie EH herangeführt wird, je mehr sinkt die Hemmschwelle im Notfall zu helfen.
    Es sind schon Leben gerettet worden, weil Eltern ihren Kindern früh beigebracht haben, in bestimmten Situationen die 112 zu wählen
    die großen W zu beachten:

    • Wo ist das Ereignis? ...
    • Wer ruft an? ...
    • Was ist geschehen? ...
    • Wie viele Betroffene? ...
    • Warten auf Rückfragen

    und auf die Ansagen des Disponenten zu hören.

  • Oh, bei den fünf Ws muss ich gleich mal widersprechen, da kommen Jahre der EH-Ausbildung nach Leitfaden für den Notruf bei mir durch:


    W o ist es passiert

    W as ist passiert

    W ieviele Verletzte

    W elche Art von Verletzungen

    W arten auf Rückfragen


    Letztlich ist das ein bissel Kokolores da rumzustreiten, wichtig ist ja: Notruf absetzen! Wenn ich aber in nem Wettbewerbsteam bin und das theoretisch gefragt wird und ich verkack die Antwort vermassel ich meiner Gruppe die Punkte. Daher hab ich das bis zur Verstümmelung verinnerlicht.


    Natürlich ist ein "Welche Art von Verletzung" nicht immer beantwortbar, aber umso mehr ich sowas natürlich verinnerliche, umso leichter ist der Abruf unter Stressbedingungen. Und darauf kommt es ja letztlich an.