"Mehr Bürokratie wagen"

  • Ähmm.....


    Das macht schon Sinn eine Sachkunde von Hobby-Imkern einzufordern.... es macht wirklich sehr viel Sinn sogar !!!


    Viele Hobby-Imker haben zwar Bienen, aber keine Ahnung was sie tun.

    Die Bienenhaltung wird immer schwieriger, aber nicht wegen der Vorschriften, und selbst Pestizide sind nicht wirklich das grosse Problem.

    In den letzten Jahren entwickelten sich extrem viele Bienenkrankheiten, man spricht längst von Seuchen, und parasitärer Befall bei Bienen.


    Wird das nicht frühzeitig erkannt stirbt zuerst das eine Volk und kurz danach alle Bienen im Umfeld. Viele der von Imkervereinen angebotenen Kurse sind extrem mangelhaft usw....

    In den letzten Jahren ging aus diesen Gründen die Bienenpopulation massiv zurück und wird inzwischen im gartenbaulichen und landwirtschaftlichen Bereich als echte Gefahr betrachtet.


    Das ist höchste Zeit das das kommt...

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    finde das jetzt nicht unbedingt sooo schlimm, im Gegenteil. Kann da nur meine subjektive Beobachtung mit ins Feld führen.

    Und die sieht so aus, dass ich seit zweidrei Jahren beobachte, dass mehr und mehr Leute Imker werden oder sind. Allerdings nicht unbedingt so beholfen und professionell, sondern mein Eindruck ist, dass das eher so als Hobby angefangen wird.

    So nach dem Motto "Ich bestelle mir ma nen paar Bienen im Internet und der Rest ergibt sich schon"...

    Mehr und mehr nehme ich in den Medien Konflikte um das Thema wahr, wenn zB ein frischer Hobbyimker seine Kästen auf dem Balkon aufstellt oder im Gemeinschaftsgarten und die Nachbarn damit nicht so klar kommen.

    In einigen fb-Gruppen scheint es einen Trend zu geben, wo sich langjährige Profiimker auch mehr und mehr davon distanzieren wollen und vermehrt Regulierung fordern, nicht zuletzt auch weil gerade in diesen Gruppen viele Neulinge ihre Fehler kundtun und man viel davon mitbekommt "wie man es besser nicht macht" (falsche Reinigungsmittel - komplettes Volk hinüber... usw.).


    Ist ja bei vielen Sachen so. Sondeln, Drohnen... je mehr es machen, desto mehr Fehler passieren und man muss leider regulieren. Also warum nicht auch bei Bienen, sind ja sogar Lebewesen. Nicht zuletzt auch, um ggf. statistische Erhebungen zu machen. Ich finde es jetzt nicht generell schlecht soweit.


    VG, Stefan

  • Dem Grundsatz nach muss ich Stefan zustimmen, dort wo Fehler zu Lasten oder gar Schaden anderer passiert, sollte bei einer gewissen Häufung oder größeren Gefährdung tatsächlich "der Staat" regulierend eingreifen.

    Und sicherlich werden die "Guten" zunächst einmal über die neuen Regelungen schimpfen so wie sich die "Bösen" zunächst auch nicht davon abschrecken lassen bzw. diese erst gar nicht zur Kenntnis nehmen.


    Wir halten auch Bienen. Und da ich nicht wirklich ein Vereinsmensch bin, auch ohne Mitgliedschaft im Örtlichen..

    Dafür aber mit Kontakt zu anderen Imkern. Was mir auffällt ist, dass die Sache schon sehr unterschiedlich gehandhabt wird. Der eine geht mir einer preußischen Akribie an die Sache, andere mit einer Lais-se-fair-Haltung, die mir im Bereich Tiere und Lebensmittel nicht angebracht erscheint.

    Und dann gibt es auch wieder Bienenhalter (keine Imker!) die sich teilweise bewusst über bereits geltendes Recht hinweg setzen, keine Bestandsmeldungen oder Umzugsmeldungen machen, nicht vom Veterinäramt erfasst werden und .... hör auf dich zu ärgern, bringt in diesem Zusammenhang nicht viel.


    Ob es (nur) durch neue Gesetze zu einer Besserung kommt? Ich wage das an dieser Stelle zu bezweifeln. Bei uns sind wir eigentlich nur dadurch zu den Bienen gekommen, weil es eben keine riesigen Startbedingungen gibt. Dürfte man erst beginnen, wenn man den entsprechenden (in D erworbenen, gültigen und beurkundeten) Schein hat, hätte ich es wohl bleiben gelassen. So konnte ich aber mit Hilfe und auch unter Aufsicht eines Freundes mein eigenes Volk pflegen,


    Es hat halt alles seine zwei Seiten. Und da ich hier in der Umgebung noch nichts gravierendes gegen das Hobbyimkern gehört habe, gehe ich erst einmal von einem Bestreben einzelner zu lasten vieler und zugunsten ein paar weniger aus.

  • Wie wär's mit dem Kleingärtner- "Führerschein".

    Hühnerhalter-"Führerschein" fällt mir noch ein.

    Oh, ich habe noch viele Ideen :-).


    Mann, Mann, wo sind wir gelandet.



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

    • Offizieller Beitrag

    Meiner Meinung nach sollte es für alles, was mit Tierhaltung zu tun hat, einen Sachkundenachweis und häufige Kontrollen geben.

    Ich kann das nur gutheißen und bin daher absolut dafür.

    Und wenn wir schon dabei sind, direkt noch viel härtere Strafen bei Misshandlungen von Tieren. Wenn ich sehe, dass Jugendliche mit Igeln Fußball spielen und als "Strafe" dafür ein "Dududu, das ist aber nicht nett was du da machst!" bekommen. Oder der Opa, der auf seinem E-Bike seinen kleinen Hund wortwörtlich hinter sich her schleift...


    Da könnte ich Dinge tun, die ich hier lieber nicht schreibe. Aber das Tierschutzgesetzt sagt, es ist nur eine Ordnungswidrigkeit.


    In meiner eigenen kleinen Welt wäre das ein kleiner Beitrag für das Tierwohl.

    A chaotic good character acts as his conscience directs him with little regard for what others expect of him. He makes his own way, but he's kind and benevolent.
    He believes in goodness and right but has little use for laws and regulations. He hates it when people try to intimidate others and tell them what to do.
    He follows his own moral compass, which, although good, may not agree with that of society.


    Chaotic good is the best alignment you can be because it combines a good heart with a free spirit.


    easydamus.com

  • Kontrollen...hihihi...

    Und "Schein" - seit ein Herr von und zu Guttenberg in D von der (vormals) renommierten Uni Bayreuth für sein Pamphlet , einem zusammengeklauten Musterbeispiel für Plagiate aka "Doktorarbeit", ein "Summa cum laude" bekommen hat, hab ich in D jedwedes Vertrauen in solche Be-Schein-igungen verloren.

    Aber wir leben hier ja nun in einer Schein-Welt, also, was soll's. Der Hühnerhalterführerschein gefällt mir übrigens sehr, Naturerlebnis8o

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • In den letzten Jahren ging aus diesen Gründen die Bienenpopulation massiv zurück und wird inzwischen im gartenbaulichen und landwirtschaftlichen Bereich als echte Gefahr betrachtet

    Yep, die Hobby-Imker sind für den Rückgang der Bienenpopulation verantwortlich, nicht etwa die industrielle Landwirtschaft.


    Und die Bushcrafter für das Sterben der Wälder, manche zündeln da illegal.



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

  • Wie wär's mit dem Kleingärtner- "Führerschein".

    Hühnerhalter-"Führerschein" fällt mir noch ein.

    Oh, ich habe noch viele Ideen :-).


    Mann, Mann, wo sind wir gelandet.

    Richtig.

    Ich bin auch ganz klar für die Einführung eines verpflichtenden Wanderbefähigungsnachweises in mehreren Klassen.

    Klasse A: Wanderbefähigungsnachweis für Tageswanderungen und Spaziergänge

    Klasse B: Wanderbefähigungsnachweis für mehrtägige Wanderungen (Nur Unterkunft in zertifizierten Beherbergungsbetrieben) in Deutschland

    Klasse C: Wanderbefähigungsnachweis für Wanderungen in den Alpen unterhalb von 1600 hm und ohne die Erlaubnis Gipfel zu besteigen.

    Klasse D: Wanderbefähigungsnachweis für Wanderungen in den Alpen oberhalb von 1600 hm und Gipfel (Nur mit zertifiziertem Bergführer)

    Beliebig erweiterbar und Unterklassen einführbar.


    Das selbe System sollte auch für Fahrräder eingeführt werden.


    Es ist längst an der Zeit, dass aufgehört wird Hobbys aus reiner Freude zu betreiben, sondern endlich mit dem nötigen Ernst und dem behördlichen Unterbau betrieben wird.

  • Wie wär's mit dem Kleingärtner- "Führerschein".

    Hühnerhalter-"Führerschein" fällt mir noch ein.

    Oh, ich habe noch viele Ideen :-).


    Mann, Mann, wo sind wir gelandet.

    Du hast sowas von Recht...der Deutsche kann nichts mehr alleine,er braucht zwingend eine schriftliche Gebrauchsanweisung wie Leben funktioniert!

    Ich könnte mal wieder richtig abkotzen...ich lass es und schalte lieber wieder ein paar Tage das Forum aus...warum habe ich mich nur eingeloggt ich Esel 8)

  • Du hast sowas von Recht...der Deutsche kann nichts mehr alleine,er braucht zwingend eine schriftliche Gebrauchsanweisung wie Leben funktioniert!

    normal war dies bei den Amerikanern so.


    Wenn ich da beim Tauchen an die amerikanischen Verbände denke, brauchst wirklich für jeden Mückenschieß nen eigenen Schein, nicht so bei den deutschen Verbänden.

  • Nein, für die Fahrräder müssen mehr Klassen eingeführt werden. Bitte unteranderem für die Rennrad-Fahrer mindestens 5, Walter wird sich schon darauf freuen....

    Reiseradler sollten übrigens neben den Scheinen der Rennradler auch noch den Gepäckführerschein und ggf. auch den Hängerführerschein machen. Dieser ist dann aber auch für die Lastenradler obligatorisch, welche aber ja ohnehin noch in drei Klassen zu unterteilen sind. einfacher Gepäcktransport, Tiertransport mit Sachkundenachweis zum artgerechten Tiertransport und Kindertransport. (bei letzterem kann der Sachkundenachweis bei Vorlage des Erzeihungsberechtigtenscheins - nicht zu verwechseln mit dem Heiligenschein) entfallen.


    Heiligenscheine zählen übrigens nicht zu den Berechtigungsscheinen der deutschen Bürokratie, sondern zu der Kirchlichen. Aber dazu halte ich als Kölner jetzt mal besser meine Schnauze.


    Was das Hobby anbetrifft: Spaß haben geht in Köln ja nur auf zweierlei Weise:

    Hauptamtlich in einem der im Kölner Festkomitee organisierten Karnevalsvereine. Ebenso wie im Umland wird nur dort der Spass mit dem notwendigen Ernst betrieben. Nur dort kann man gesittet lustig sein und alle Formen in gestärkter Weißer Weste einhalten. Jawoll! und nur dort. Und wer das nicht einsehen will, der versteht keinen Spaß. Und, das ist ganz wichtig: Damit versteht der Karnevalsvereinsmayer erst recht keinen Spaß.


    Die andere Möglichkeit, in Köln Spaß zu haben ist: Einfach nur so!


    (Und ehrlich gesagt, ich glaube im Rest des Freizeitparks D (in Anlehnung an die Politiker der 1980er und 1990er) sieht es genau so aus.)


    Weiter im Text.....

  • normal war dies bei den Amerikanern so.


    Wenn ich da beim Tauchen an die amerikanischen Verbände denke, brauchst wirklich für jeden Mückenschieß nen eigenen Schein, nicht so bei den deutschen Verbänden.

    Das Deutsche Berechtigungsscheinwesen erklärt ja nicht, wie das Leben funktioniert.

    Nein, nein, liebe Leute, er erlaubt zunächst einmal überhaupt das Leben und ermöglicht, dass es funktioniert.


    das Erklären geschieht vorher in den Berechtigungschein-Erwerbs-Vorbereitungs-Seminaren. Natürlich nur gegen Harte D-Mark. Ups! das war ja mal, Kinder wie die Zeit vergeht. Aber das Prinzip!, ja das Prinzip muss doch gewahrt bleiben!


    Und Wirklich, den Amis muss man nicht erklären, wie Leben geht. Das machen die schon selbst: Warum tragen die eigentlich beim Joggen immer Kopfhörer?



    Mehr vom Heiligen Bürokratius später

  • Also ich hab mal in einem anderen Land einen damals noch gültigen 10DM-Schein,

    das war der mit der Gorch Fock drauf, für die jüngeren Menschen in diesem Forum,

    einem einheimischen Ordnungshüter als deutschen Segelschein für alle Boote bis Dreimaster verkauft.

    Ich durfte nach Gruß / Meldung / Gruß ( mon Capitan ) unbehelligt weiterschippern!

    Seid diesem Erlebnis mach ich mir meine Scheine bei Bedarf selber ;)


    Gruß"Seemann"

    • Offizieller Beitrag

    ...und wieder wird reglementiert, registriert und schikaniert. Wird es dann auch Diskussionen auf EU-Ebene geben, wie man den in Heimarbeit erzeugten Honig besteuern könnte? Wie es ja bereits für das heimisch erzeugte Obst im Gespräch war. Wenn dann erst einmal alle Bienenhalterinnen registriert sind, ist wieder ein Stück Unabhängigkeit weg.