Daunenschlafsack in der Waschmaschine selber waschen, darf man das?

  • Hallo zusammen,


    ich schlafe jetzt seit über 1688Tagen draußen in der Hängematte.

    Ich benutze im ganzen Jahr 3 unterschiedliche Topquilts. Einen billigen

    Aliexpress Entendaunensack für Nachttemperaturen über 12-15°C.

    Dann einen Custumquilt von Locolibre aus dem Schurkenstaat der von 12°C bis ca. 0°C

    im Einsatz ist. Darunter einen Cumulus Taiga in breit und Overfill bis

    ca. -15°C bis -20°C. Der letztere wird am wenigsten gebraucht.


    Nun stellte ich seit einiger Zeit fest, dass der Locolibre, welcher seit ca. 1000

    Nächten und 4 Jahren benutzt wird, was eine Lebensdauer der Hersteller von ca. 20

    Jahren entspricht, in den oberen 60-70cm nur noch klumpige Daunen hat, die

    sich auch nicht mehr aufschütteln lassen. Ich trockne den Quilt jeden Morgen

    in der Wohnung und schlafe immer mit Klamotten im Quilt. Also kann es meiner

    Meinung nach nur vom Ausatmen kommen. Stelle oft morgens fest, dass der obere

    Teil feucht ist.


    Na gut, dann lasse ich den Quilt mal bei den Mädels vom Outdoorservive wieder

    schön machen und habe mit denen Kontakt aufgenommen. Diese teilten mir mit,

    dass sie keine Hydrodaune waschen würden, da diese sehr oft klumpt. Na super!

    Die Daune bei den Mädels austauschen zu lassen, wäre so teuer gewesen wie ein

    neuer Quilt.


    Hmm, Also selbst ist der Mann. Wenn ich die Daunen selber austauschen will, kann ich

    den Quilt auch mal eben in der Frontlader Waschmaschine waschen. Vielleicht klappt das ja

    und wenn nicht, gibts neue Daunen.


    Also erst einmal den Quilt in den Packsack gesteckt und dann in die halbvolle Badewanne :wanne:
    mit zwei Kappen Wollwaschmittel und den Quilt langsam aus dem Packsack gezogen, damit er

    sich direkt mit dem Wasser vollsaugt und keine Luft in dem Quilt ist. Hat super geklappt.

    Dann den Quilt mit Wollwaschmittel in die Waschmaschine und 40°C mit Einweichen und

    Schleudern nur auf 400 Umdrehungen. Dann noch mal extra Spülen.

    Als ich den aus der WAMA nahm, war der Quilt nur noch ein Häufchen Stoff. Wenn das mal gut geht,

    dachte ich mir.

    Auf dem Wäschetrockengestell schön ausgebreitet und erst mal draußen einen Tag trocknen lassen.

    Am Abend ging das Gestell in die Wohnung und es wurde weiter getrocknet. Am nächsten Morgen

    hatte ich in Jeder Kammer einen Klumpen Daunen. Na wenn das mal klappt. Nachmittags kam der

    Quilt dann mit vier Tennisbällen zusammen für 60min Schongang in den Trockner. Nach der Stunde

    stellte ich fest, dass er noch ein wenig klamm ist und trocknete nochmals 20 min.


    Als ich den Quilt dann aus dem Trockner nahm, glaubte ich meinen Augen nicht. Alle Daunen waren

    an ihrem Platz und der Quilt war wie am ersten Tag. Großer Loft weich und kuschlig.


    Auch nach einigen Nächten bleibt die Daune an ihrem Platz. Toll!!


    Manchmal muss man sich einfach mal trauen.


    Gruss Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Gemacht und berichtet. :thumbsup:

    “Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us kids, we'd all be running around in darkened rooms, munching magic pills and listening to repetitive electronic music.”

  • Ich wasche meine Daunenschlafsäcke auch in der Waschmaschine und danach mit Tennisbällen in den Trockner. Hatte auch nie Probleme.

    Meine Frau wäscht ja auch die Daunenbettdecken immer so.

    "Das haben wir noch nie probiert, also geht es sicher gut."
    Pippi Langstrumpf

  • Kann die Erfahrungen von Konradsky bestätigen. Zum Trocknen gehe ich in den Waschsalon und nehme den größten Trockner. Keine Ahnung, ob das sinnvoll ist, hatte ein besseres Gefühl dabei. Ab und zu nehme ich den Schlafsack während des Vorgangs aus dem Trockner und lockere per Hand die Daunen an den Nähten, falls da welche einklemmen.



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

  • Was mich eben skeptisch gemacht hat, dass die Outddor Service Mädels das

    ablehnen wegen der Hydrodaune.


    Gruss Konrad

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  • Ich habe mal mit Cumulus vor einigen Jahren gemailt und gefragt,

    wieviel Wäschen denn die Hydrophobierung aushält und sie

    schrieben mir zurück, ca. 8 Wäschen.

    Ich gehe da eher von 6 Wäschen aus.


    Gruss Konrad

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  • Ich war auch etwas unsicher, als ich mich das erste Mal an dieses Thema ran wagte. Deshalb hatte ich einen Schlafsack genommen, der nicht so hochwertig war, schon älter (im Verhältnis zu Konrads Tagen der Nutzung, aber vermutlich noch jung) und ebenfalls mit verklumpten Daunen. Was soll ich sagen. Es hat super funktioniert und der Schlafsack wurde wieder aufgewertet. Der einzige Unterschied zu Konrads Vorgehen war (ist), dass ich ganz gerne dafür die wärme Jahreszeit mit Sonnenschein nehme. Dann geht das Trocknen draußen etwas fixer. Es sollte aber auch nicht zu sommerlich sein. Das schnelle Trocknen mögen die Daunen nicht. Wie immer gesundes Mittelmaß.

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



  • Ich wasche auch „regelmäßig“ meine Daunenjacken in der Waschmaschine und trockne diese anschließend im Trockner. Hat immer anstandslos funktioniert. Allerdings bin ich vom teuren Daunen- und Wollwaschmittel weggekommen und benutze nur noch normales Shampoo.

    Daunen sind letztendlich dem menschlichen Haaren ähnlich (vom Material, nicht vom Aufbau). Da sollte man nicht mit Tensiden ran gehen. Aber diese Spezialwaschmittel sind da auch überflüssig.