Ausrüstung beim Kanufahren

  • Naturerlebnis

    Hatte die Auftriebskörper vorher auch nie so auf´m Schirm, von wegen "nehmen nur Platz weg" etc., aber der Raum den sie ausfüllen, kann nicht volllaufen!!! Und wie auf dem 2. Bild zu sehen, liegt das Boot selbst kopfüber nicht so tief im Wasser.

    Also mit meinem Einer, den ich halt fahre wenn ich allein bin, nie mehr ohne "Luftsäcke".

    Auch der kleine Einer fasst zwei Badewannen voll Wasser!


    Gruß"Seemann"

  • Beim Paddelcamp im Sommer lassen wir die Kids IMMER OHNE Spritzdecke fahren. Bei entsprechenden Temperaturen macht es denen unendlich viel Spaß die Boote durch Ankanten zu fluten und und dann zu kentern. Nach Anfänglichem Vergnügen merken die aber ganz zügig, dass alles weitere KEIN Spaß ist.

    Im Juni ist es auf dem See immer noch frisch und ohne entsprechende Klamotten nicht lustig, zu lenzen und ans Ufer zurück zu bringen. (Reihenfolge erst mal egal). Die Spezialisten versuchen es auch noch ein zweites Mal. Meistens geht dabei irgendwie das Paddel verloren .... :/ :whistling:  :saint:  :mrgreen:


    Das ist dann schon ätzend, 50m mit einem U-Boot zu arbeiten. Dann sind das auch keine leichten Rennboote sondern belastbare Plastikschüsseln.

    Auf der anderen Seite eine gute Übung in Sachen Ausdauer, Kondition und Kraft, quasi impliziertes Training aller Muskelgruppen, auch der zwischen den Ohren. Denn der spannende Teil kommt ja erst noch: wie kommt das Wasser aus dem Boot?

    Die Spezialisten nutzen die Hände oder anderes Werkzeug wie Schwamm und sind entsprechend lange beschäftigt, besonders wenn sie vorher das Boot aus dem Wasser holen sollen. Die nächste Stufe will die Boote über die Ablassschraube am Heck auskippen. Schon wesentlich cleverer, aber mit 10-14 Jahren nicht wirklich zu schaffen, oder man macht das öfter als Krafttraining. Solls ja auch geben. die Cleveren machen es dann zu zweit im Wasser. Weil Wasser im Wasser nichts wiegt. Den Rest könnt Ihr Euch schon denken. Umdrehen und fertig.

    Jedenfalls mache ich das, wenn ich die Spezialisten sehe. Nach biblischem Vorbild: er wandte sich ab und weite bitterlich.... ;(:D


    Aber im Ernst: bei Rennen sind Auftriebskörper vorgeschrieben. zwei Stück mit insgesamt 150 (?) Liter, bei C2 auch mehr.

    Wasser das nicht im Boot ist, bekommt am man am einfachsten wieder raus.

  • Aber im Ernst: bei Rennen sind Auftriebskörper vorgeschrieben. zwei Stück mit insgesamt 150 (?) Liter, bei C2 auch mehr

    Mein Prijon Cruiser ist ein Allrounder, und auch nicht kenteroptimal. So ist der Lukendeckel nicht dicht, wie beim Seekajak. Auch so ne Sache, die ich gern verbessern würde. Viel Üben mit dem eigenen Boot, dann lernt man auch die Schwächen kennen.



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

  • Zur Ausrüstung:

    Da ich die schweren, schlecht sitzenden und muffelnden Rettungswesten der Verleihe leid war, habe ich mir 2019 eine Rettungsweste von Decathlon geleistet, kostete um die 30€, war also erschwinglich.

    Was bei uns natürlich immer dabei ist sind reichlich Leinen.

    Ich persönlich habe einen wasserdichten Packsack mit Rucksackträgern für meinen persönlichen Kram. Damit komme ich gut klar, wenn wir beim Anlanden an Übernachtungsplätzen das Kanu leer räumen und habe noch die Hände frei.

    Außerdem habe ich, sozusagen als Paddelhandtasche, einen kleinen Exped Cloudburst Rucksack. Der taugt auch für moderate Tageswanderungen, zum Fahrradfahren etc., wenn man mal etwas anderes machen möchte oder das Wichtigste beim Landgang am Mann, bzw. der Frau, haben möchte.

    Besondere Anzüge, Trockenanzüge oder Ähnliches haben wir nicht, trotzdem wir auch schon auf dem Femunden und Isteren gepaddelt sind, wo das Wasser selbst im Hochsommer Eiskellertemperaturen hat. Gerne trage ich gegen kaltes Spritzwasser meine Cloudburst Regenhose von Jack Wolfskin über der Trekkinghose und bei Bedarf habe ich auch noch eine sehr leichte Regenjacke im Gepäck. Je nach Wetterlage kommt normale Trekkingkleidung zum Einsatz, ggfs. Wollunterwäsche. Trotzdem sich die Gelehrten darüber streiten, möchte ich beim Paddeln bei kaltem Wetter meine Gummistiefel nicht missen, ansonsten sind es gerne die Crocs.

    Bisher hatten wir allerdings das unverschämte Glück das Wasser aus dem Kanu heraus betrachten zu können, trotz starken Windes, Verkeilens zwischen Findlingen im leichten Wildwasser etc.

    Als wir 2019 in Norwegen waren, hatten wir zwei Dreibeinhöckerchen von Decathlon dabei. Die waren stabil, günstig, leicht und haben uns gute Dienste geleistet.

    "Wenn du etwas tust, was du noch nie getan hast, dann ist das doch schon ein Abenteuer."
    Johan Skullman


    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Ich hab noch einen Ausrüstungsgegenstand komplett vergessen, den ich seit einer Tour, bei der ich derart in den Regen gekommen bin, immer in einer Tonne mitführe: einen gebrauchten BW Poncho - unkaputtbar, universell und vor allem auch auf dem Wasser einsetzbar - im Gegensatz zu einem mitgeführten Trockenanzug :rolleyes:

    So ein Sommerregen lässt sich mit Poncho gut aushalten und man kann sehr gut damit Paddeln und bleibt in großen Teilen trocken, was mit einer Jacke nicht der Fall ist.

    Ansonsten würde ich mich mit dem Ding nirdends blicken lassen. Hab mich mal damit im Spiegel gesehen 8|

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

    Einmal editiert, zuletzt von el_largo ()

  • Wanderratte

    Der Rucksack ist toll und die Stiefel legendär.


    Wir haben eine Tonne, diverse Ortlieb Säcke und Duffeltaschen. Die sind zwar nicht wasserdicht aber drin ist alles wichtige wasserdicht verpackt. Denke daher, dass die beim kentern nicht untergeht.


    Wir werden sicherlich noch rumexperimentieren.

  • Von den Schraubtonnen hab ich schon auch zwei, aber zum einen sind die anderen höher und nehmen dadurch auch mein Trekkingbeil auf, zum anderen kosten sie einen Bruchteil oder sind sogar umsonst. Eine hab ich über einen Kumpel, der einen Bekannten in einem Industriebetrieb hat, wo in den kleinen Fässern irgendwas angeliefert wird.

    Genau so mach ich das auch! Habe zwei schwarze Tonnen mit Spannringdeckel. Die stammen auch aus einem Industriebetrieb. Ein Bekannter hat die meinem Vater mal mitgebracht. Der meinte, die seien für's Kanufahren bestimmt super. Sind sie! Und: ich hab da auch das Beil drin ^^


    Zu dem was ich außer Paddel und Rettungsweste so mitnehme (alles in der Tonne):

    "EDC"-Geraffel (Feuerzeug, Messer etc.).

    Machmal eine Kamera.

    Handy und weng Geld - das ist nochmal in einer weiteren wasserdichten Box.

    Ein Handtuch.

    Ein kleines Verbandszeug.

    Essen und Trinken.

    Im Herbst/Winter/Frühjahr: einen Tatonka-Poncho.

    Im Sommer eine Mütze (wenn die Sonne sticht).

    Meist auch noch Spiritus-/Gaskocher zum Kaffekochen oder zum Erwärmen einer Mahlzeit - das funktioniert in den Gewässern, in denen ich unterwegs bin, auch prima während :kanu:.


    Die Tonne mache ich mit Paracord oder Reepschnur am Kanu fest.


    Außerhalb der Tonne:

    Schuhe (Birkenstock Super-Birki ... der ultimative Survival- und Bushcraft-Schuh ... an Land und auf dem Wasser).

  • Wir waren am Wochenende wieder paddeln und ich habe mich weiterhin im selbigen geübt. Dabei auch gewechselt zwischen dem Standardpaddel und dem Beavertail. Bin mir noch nicht sicher, welches für mich das richtige ist. Komme eigentlich mit beiden gut klar.

    Werden zusehen, dass wir in den nächsten 4 Wochen mal eine Probebeladung mit dem ganzen Urlaubsgepäck vornehmen. Müssen ja schließlich sehen, ob wir alles unter bekommen. Nicht dass wir noch einen Anhänger brauchen. :)

  • Neben den vielen guten Tipps möchte ich noch meinen liebsten kleinen Helfer erwähnen. Die Second Skin Hirschtalgcreme. Sie leistet mir beim Boot fahren sowohl an den Händen, um Blasen vorzubeugen, als auch an den Füßen guten Dienst. Bei andauernder Nässe hab ich mit der aufgeweichten Haut am Fuß immer schnell Druckstellen bekommen. Die Hornhaut hat ohne die Creme gerne so kleine Risse bekommen, die einfach nur richtig bescheiden waren.

    Von der Creme bin ich generell ein Fan. Auch bei langen Fußmärschen beugt sie Druckstellen super vor.

    Also immer schön schmieren!


    Gruß Martin

  • Sonnenschutz ist nicht zu venachlässigen. Hut hilft mir und ansonsten trag ich noch Fahrradhandschuh. Die Hände sind bei langen Touren doch recht aufgeweicht und da helfen die Handschuhe prophylaktisch.

  • Einen riesigen Unterschied macht, wie ich schon geschrieben habe, ein geölter zu einem lackierten Paddelgriff!


    Nasse Hände auf einem lackierten Paddel führen bei mir unweigerlich zu Blasen. Das passiert mir mit Geölten nicht!

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • Das richtige Paddel zu finden ist gar nicht so einfach. Jeder erzählt einem was anderes über die richtige Länge, je mehr man sich informiert umso komplizierter wird es, letztendlich hilft nur eins: paddeln und ausprobieren.



    Klar war für uns erstmal, dass es Holzpaddel sein sollten. Diese Alu-Plastikpaddel bei den Leihbooten sind von der Haptik für mich einfach nicht gut.



    Zur Zeit haben wir 5 Paddel aus Holz:

    130cm - 750g Standardblatt

    140cm - 880g Standardblatt

    150cm - 1000g Standardblatt

    150cm - 1040g Biberschwanz

    160cm - ??g Standardblatt



    Das 160cm ist mir zu lang. War aber klar, wurde falsch geliefert. Das 130cm ist zu kurz, ist aber nicht für mich.

    Die beiden 150er Paddel passen nach der "Stehend bis zum Kinn Methode". Nach der "Sitzend bis zum Auge Methode" passen das 150er Biberschwanz und das 140er. Gepaddelt bin ich bisher das 160er und die beiden 150er.



    Mit den beiden 150er komme ich eigentlich gut klar. Kann auch im Moment noch nicht sagen, welche Blattform mir mehr zusagt. Vielleicht das Biberschwanz. Muss dann aber auch noch mal das 140er paddeln, da dieses die gleiche Schaftlänge hat wie das 150er Biberschwanz.



    Jetzt heißt es erstmal weiter paddeln und testen und die Technik üben, verbessern und ausbauen. Und wenn ich dann weiß, was das richtige für mich ist, kommt ein entsprechendes Paddel oder ich versuche mich mal im Selbstbau. Unsere Paddel sind nicht die leichtesten, da geht bestimmt noch was.

  • wenn du die richtige Länge gefunden hast (das Blatt sollte halt ganz im Wasser sein wenn man im sitzenden Zustand im Kanu verweilt, aber auch nicht tiefer, die Arme im rechten Winkel zum Körper und den Paddelstiel senkrecht im Wasser, laut ACA) kannst du dir ja eins basteln lassen. Allerdings sind die Preise bei ihm so astronomisch hoch das ich persönlich mir so ein edles Teil eher ins Wohnzimmer hängen würde als es auf dem Bach möglicherweise zu verlieren.